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Was sich im Radio so alles tut

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peacounter
Inventar
#1 erstellt: 15. Mrz 2015, 01:18
Dieser Thread wurde wegen Themenverfehlung hier abgetrennt:
http://www.hifi-foru...=1075&postID=685#685

Die Moderation



Die von dosordie erwähnte deutschquote wäre ein weiterer sargnagel fürs Radio, da bin ich mir sehr sicher.
Mit so einer Bevormundung hält man die hörer sicher nicht bei der Stange.
Totaler Schwachsinn, wir müssen doch jetzt nicht auch noch die Franzosen mit ihrem dämlichen isolationsgetue kopieren.
Am besten werden dann auch gleich die anglizismen verboten...
Naja, ist afaik ja auch längst vom Tisch.


[Beitrag von cr am 17. Mrz 2015, 01:54 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#2 erstellt: 15. Mrz 2015, 03:16
Also FIP hab ich mir heute mal ein paar Stunden angetan und das ist wirklich sehr interessant, vor Allem dass immer absichtlich ein Übergang vom Einen zum anderen Song geschaffen wird. Wenn der eine Song mit Percussion aufhört, fängt der nächste damit an. Sehr interessant. Das werde ich in den nächsten Tagen sicherlich öfter hören. Danke für den Tipp.

Als Dudelfunk ist mir das aber zu intelektuell, da muss ich schon zuhören und die richtige Laune für haben.

OT: Hatte heute Besuch von nem Kumpel und meine 747 mit bespieltem EE Band rüber in die Raucherküche geschleppt. Das Gerät ist den Abend komplett durchgelaufen, auch die Autoreverse hat bei 3h 13m ihren Dienst getan. Beeindruckendes Meisterwerk, ich wünschte, ich könnte mir ein GX F91 und alle dazugehörigen Komponenten in silber leisten.

Ja, wie gesagt, mir ist die Deutschquote relativ egal, weil das einfach NICHTS ändern würde, ich würde mir aber insgesamt mehr Deutsche Songs im Radio wünschen. R.SA hatte da mal ne Aktion, als MDR Sachsen auf internationale Sachen umgestiegen ist, da kam sehr viel Deutsche Musik und auch eine gute Mischung aus West und Ost Sachen, schade, dass sich das danach wieder relativiert hat, da kamen viele rare Sachen. Ein typisches deutsches R.SA Lied ist z.B. Autos von Gänsehaut, vorher noch nie gehört. Oder auch Erdbeer'n im Schnee von IC Falkenberg, dadurch, dass das erst 1995 erschienen ist, wo sich keiner mehr für Ostkünstler interessiert hat, ist der Song total an mir vorbei gegangen, das ist nämlich auf keiner AMIGA Compilation drauf, ist willenlos von Westernhagen extrem ähnlich, kam aber bereits 2 Jahre vorher.

Schade, dass mit deutscher Musik dann immer gleich auch der billige Schlager gehypt wird, also wenn man deutsche Musik hören will muss man hr4 oder SWR4 oder Bayern+ hören und kriegt dann diesen ganzen DJ Ötzi Schrott aufgebrummt, oder man hört 3 Mal am Tag "Flash mich". Das ist halt wieder das, wovon ich rede. Wenn man - um bekannte Beispiele zu nennen - Wolf Maahn, HRK, Die Prinzen oder Münchener Freiheit mag, muss man auch Andrea Berg und Helene Fischer oder Mickie Krause ertragen. Und gerade die Schlagerkünstler sind extrem wandlungsfähig. Während Juliane Werding, Roland Kaiser, Nino De Angelo oder Gitte Haenning in den 80ern (abgesehen von der Dieter Bohlen Phase gegen Ende der 80er) meiner Ansicht nach wirklich feine Synthi Musik gemacht haben, machen die seit Ende der 80er größtenteils wirklich unerträglichen Schrott, aber das wird dann Alles in einen Topf geworfen.

Wenn bei hr3 100% Deutsch ist, läuft garantiert Er gehört zu mir und Ein Bett im Kornfeld und auch diese ganzen NDW Dinger, aber wenn ich Das Würfelspiel oder Nebelmond von Juliane Werding oder Tränen wirst du Niemals sehen von Nino De Angelo hören will passt es nicht ins Konzept. Hmmm Komisch, dabei würde ich das als guten deutschen Pop bezeichnen, von Marianne Rosenberg würde ich eher die fast düstere Synthifassung von Liebe kann so wehtun oder Traumexpress spielen, als Er gehört zu mir, das findet beim Mainstreamer aber Akzeptanz, weil es bekannt ist... Ich verstehe das Alles nicht ^^.

LG, Tobi
DOSORDIE
Inventar
#3 erstellt: 15. Mrz 2015, 10:43
Lol, als hätte ichs erzählt.

Ja das mit dem Autoradio kenn ich auch, als ich mir mit Mutti noch den Golf geteilt hab ^^, da hab ich extra ein schönes Panasonic Autoradio bei ebay günstig gekauft mit elektronischem Cassettenlaufwerk und Top Tuner, CD Wechsler Steuerung und Aux In an der Front, da bin ich heut noch traurig drum, dass das dann irgendwann kaputt gegangen ist, hatte sogar Dolby C. Das war 10 Mal besser, als das Scheiß VW Alpha, das immer meine Cassetten gefressen hat und nicht mal RDS hatte.

Naja jedenfalls hat sie jedes Mal, wenn ne Cassette drin war oder der falsche Sender und sie wieder nicht wusste wie man auf Radio umschaltet ganz hektisch, total unbeholfen auf allen Tasten rumgedrückt - wie Stromberg - und am Ende war dann Alles verstellt, nur nit das, was sie wollte, manchmal war auch die Cassette einfach draussen und lag dann so klappernd im Schacht, obwohl man über den Source Schalter auch auf Radio umstellen konnte, ohne die Cassette auszuwerfen. Die hat halt auch nicht verstanden, dass man da 18 Sender speichern kann, weil das Gerät wie meist üblich 3 FM Bänke hatte und dann hat sie sich gewundert, wenn ich grad auf der Kulturwellen Bank war und WDR5 oder hr2 gehört hab, warum die Sender alle so komisch verrauscht sind und es da kein FFH gibt und es meistens aus gemacht. Man musste aber auch aufpassen, denn wenn man erst die Select Taste und dann eine Senderspeicher Taste gedrückt hat, konnte man sich Soundpresets machen, das Radio hat sich dann komplett die Einstellungen inklusive Lautstärke gemerkt und ich hatte natürlich auch ein Preset für "VOLL AUFGEDREHT", das konnte gefährlich enden oder auch anfangen ^^, weil ich nämlich manchmal vergessen habe das voll aufgedrehte Radio wieder auf das Soundpreset für die leisen Einstellungen zurück zu setzen und das Radio keine Startlautstärke hatte, sondern sich immer die zuletzt eingestellte Lautstärke gemerkt hat, da wurde sie manchmal kackig, weil sie beim Anlassen fast vor die Mauer fuhr - ok, das kann ich aber verstehen, war mein Fehler.

Die versteht auch immer nicht, dass auf Radiosendern ausserhalb ihres FFH Kosmos verschiedene Sendungen laufen und im Freien Radio Kassel ist es z.B. so, dass um 16:00 ein zweistündiges türkisches Programm läuft, was mich natürlich nicht interessiert, auch wenn da manchmal interessante Musik läuft. Wenn ich nun vom Weg von der Arbeit am Vortag den Sender noch eingestellt hatte, weil da was lief, was mich interessierte, und sie das Auto brauchte und es lief grad Vormittags die Wiederholung der türkischen Sendung oder sie fuhr so gegen 16 Uhr, hörte sie immer nur türkisch. Irgendwann kam ich mal in die Küche und FFH nervte mich, hab dann ne blöde Bemerkung gemacht wie "Du und dein Scheiß FFH..." und sie dann "Deine komische türkische Musik ist aber auch nicht besser..." und ich so "Hä?!". Es kam auch vor, dass ich was auf Cassette aufgenommen hatte, die dann aber noch nicht voll bespielt war und dann lief halt das, was vorher drauf war. Meistens kaufe ich die Bänder ja vom Flohmarkt und dann variiert das, weil ja Alles drauf sein kann von Volksmusik bis Death Metal. Da hat sie auch schon öfter gefragt, was ich für merkwürdige Musik höre, weil sie den Zusammenhang nie verstanden hat.

Vor Allem verstehe ich immer nicht, warum die da so Schwierigkeiten haben, z.B. einen CD Spieler zum Laufen zu bringen oder sowas. Die Zeichen sind ja extra einheitlich und vom Ältesten Cassettenrecorder, über Videorecorder bis hin zum modernsten BluRay Player bis auf einige Ausnahmen ziemlich identisch. Gerade bei Autoradios, Kompaktanlagen oder bei Peripheriegeräten am Fernseher muss man ja in den meisten Fällen nicht mal einen Source Schalter betätigen, weil das Gerät automatisch auf die passende Quelle umschaltet. Das is ja sogar im Computer am Winamp, Mediaplayer oder bei youtube immer das Selbe, aber trotzdem haben die da große Schwierigkeiten und sind dann immer ganz hilflos.

Dass man das nicht vertiefen will verstehe ich ja, aber da scheint halt einfach eine totale Berührungsangst da zu sein, auch am Anfang, als die den ersten Computer hatten (war erst 2006), da dachten sie immer, sie haben wieder was kaputt gemacht, erst vor ein paar Tagen war da wieder sowas. Mein Vater hatte eine neue Software von einem Bekannten installieren lassen und die alte Version vorher nicht deinstalliert, sodass beide Versionen gleichzeitig installiert waren und auch parallel funktionierten. Er meinte dann man könne ja die alte Version löschen. Ich hab ihm dann gezeigt wie das geht, und er hat das auch Alles richtig gemacht, aber durch einen Fehleintrag in der Registry war die Verknüpfung vom Programm zum programmeigenen Dateiformat nicht mehr gegeben. Mein Vater kam dann panisch zu mir und Meinte, dass Alles verloren sei und er das Alles nicht wieder kriegt und so... der hat ohne Scheiß fast geweint, weil er dachte die Arbeit von Jahren ist für immer weg, das hat mir wahnsinnig leid getan. Mit "Öffnen mit" wars aber nicht getan, das funktionierte durch den Fehleintrag nicht, es musste erst der Verwaiste Eintrag aus der Registry entfernt werden, zum Glück ging das mit CC Cleaner ganz einfach, sonst hätte ich da auch noch selbst in der Registrierung rumfummeln müssen und hätte möglicherweise echt noch was zerstört. Danach liess sich die Verknüpfung wieder herstellen und mein Vater war tierisch glücklich, puuuuhhhh....

Er hat aber nicht verstehen können, dass nur das direkte Anklicken der Dateien nicht mehr funktioniert und er sie vom Programm aus jederzeit hätte öffnen können und dass keine seiner Ausarbeitungen verloren war... Die finden das ja auch ganz toll was man damit Alles machen kann und meine Mutter drängt auch meinen Vater schon seit ich mein iPhone hab, dass sie auch ein Smartphone will, weil sie da total beeindruckt ist, was man damit Alles Tolles machen kann.

Naja, ich denk mir immer hätten sie mit nem Commodore angefangen wären sie jetzt fitter, aber wenn ich mit 70 noch so aussehe wie er und so drauf bin, dann kann ich eigentlich echt glücklich sein. Und ich kenne das ja von mir selber, wenn da so ne Grundangst da ist, kann das Interesse noch so groß sein, irgendwie fällt mir dann Alles viel schwerer, selbst wenn man nur einen Knopf drücken oder nen Schlüssel umdrehen muss. Ich hab z.B. beim Wäsche waschen immer Schiss, dass ich die falsche Wäsche zusammen tue, das hat mir meine Mutter auch zig Mal erklärt und ich hab da bis heute Schwierigkeiten, auch aus Faulheit.

Schade, dass es mit Flux FM zu Ende geht, gerade nach Berlin passt der Sender finde ich ziemlich gut. Zu Motor FM Zeiten habe ich öfter Motor TV per Stream geguckt und dadurch auch tolle Sachen entdeckt. Irgendwie liegt mir das deshalb am Herzen. Ich finde es toll, wie alternativ die sind, erinnert mich ein Bisschen an Radio 100, vor Allem wenn die dann wieder von so Aktionen berichten, z.B. vom alternativen Weihnachtsmarkt, da sind dann auch so klischeehaft bekiffte Ökos da, die in Kommunen leben und dort Sachen verkaufen, die sie selbst hergestellt hab, wie man sich das vorstellt. So ganz zuhause fühle ich mich dann zwar auch nicht, aber irgendwie find ichs cool, dass sowas auf einem Privatsender propagiert wird.

LG, Tobi
DB
Inventar
#4 erstellt: 15. Mrz 2015, 11:18

peacounter (Beitrag #643) schrieb:
Die von dosordie erwähnte deutschquote wäre ein weiterer sargnagel fürs Radio, da bin ich mir sehr sicher.
Mit so einer Bevormundung hält man die hörer sicher nicht bei der Stange.
Totaler Schwachsinn, wir müssen doch jetzt nicht auch noch die Franzosen mit ihrem dämlichen isolationsgetue kopieren.
Am besten werden dann auch gleich die anglizismen verboten...

Du meinst, es ist besser, sich mit fremden Federn zu schmücken?
Eine kleine Einschränkung zugunsten des Erhaltes der Muttersprache erscheint Dir nicht angemessen?
Dann lies Dir dieses Forum doch mal ganz genau durch, wie weit man schon gekommen ist. Da müssen Geräte von 110 auf 230V umgeswitcht werden. Man wundert sich, wenn jemand Fragen zu einem Low Cut stellt und er Antworten zu Hochpaßfiltern bekommt. Eine schnöde Eintaktendstufe mit einer direktgeheizten Triode, wie sie um 1927 in fast jedem billigen Radio drin war, ist auf einmal ein DHT Single Ended.

Gut, vielleicht bin ich auch einfach schon zu alt für so einen Käse. Ich kaufte noch Busfahrscheine und keine Tickets, mein Reisegepäck wurde von einem an jedem Zug mitlaufenden Gepäckwagen befördert und nicht von DB-Cargo, die Auskunft hieß noch Auskunft und ein Fahrzeug mit Allrad schmückte sich auch nicht mit der gnadenlos dämlichen Bezeichnung 4motion.

Insgesamt dient doch der (zumeist ohnehin falsche) Einsatz englischer Begriffe im deutschen Sprachraum vorrangig dazu, fehlende Aussagen zu tarnen. Klick!

Erstrebens- oder fördernswert ist das nicht.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 15. Mrz 2015, 11:19 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#5 erstellt: 15. Mrz 2015, 11:21

DB (Beitrag #647) schrieb:
Insgesamt dient doch der (zumeist ohnehin falsche) Einsatz englischer Begriffe im deutschen Sprachraum vorrangig dazu, fehlende Aussagen zu tarnen. Klick!

Hierzu passen diese Geräte hervorragend:

amazon.de

amazon.de

Grüße

Herbert
peacounter
Inventar
#6 erstellt: 15. Mrz 2015, 11:57
@db: ja, jegliche reglemtierung halte ich für dämlich.
Die Leute sollen sprechen wie sie Lust haben und wenn sie gerne englische oder auch türkische Begriffe in den Alltag einschleusen, zeugt das von der Lebendigkeit der Sprache und ist mir willkommen.
Ich finds auch überhaupt nicht schlimm, wenn Jugendliche artikel weglassen und Worte anders aussprechen ("yalla, lan...isch bin Kino... Gleisch mäckes... Kommsu?").
Ich finde es einfach schön, wenn mit Sprache gespielt wird und sie sich ständig dynamisch entwickelt.
Das hat ja nichts mit dümmlichen Wortschöpfungen der werbeindustrie zu tun, die gäb es schon immer und derzeit sinds halt phantasieworte mit Anbiederung an den angloamerikanischen Sprachraum.
Aber "who cares?"
Solche fails kommentiert man dann mit einem abfälligen WTF

Ich bin auch über Mitte 40 rüber aber über das was die Franzosen da treiben, kann ich nur lachen!
Die isolieren sich seit langem und es ist kein Wunder, dass jede geschäftliche Beziehung, die ich bisher dahin hatte, daran scheiterte, dass keiner ein anständiges Englisch spricht.
Und das, obwohl ich deren sprachliches Krebsgeschwür sogar halbwegs beherrsche.
Aber wenn ich das signalisiert habe, hat man sich noch weniger Mühe gegeben und sich mit Geschwindigkeit und Einfachheit dem verständnishorizont des Gesprächspartners anzupassen, fällt vielen auch extrem schwer.
Das ist schon ein verdammt überhebliches Selbstverständnis.
Naja, ich bin nicht drauf angewiesen und hab so wenigstens ab und zu was zu lachen aber mir tun die französischen Jugendlichen leid, die durch diese Mentalität von jeglicher Internationalität abgeschnitten werden.
Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lasse:
Ich kenne französische Ingenieure und tontechniker, die kaum mehr als die Zahlen von 1-10 halbwegs flüssig auf englisch zu Stande bringen!
Und das hat sich auch damit zu tun, dass selbst ein Computer dort nicht so heißt, wie sonst überall auf der Welt!

@dosordie:
Was du schreibst ist absolut richtig aber auch ein weiterer Grund, warum die radiolandschaft so ist wie sie ist.
Eben weil der Durchschnittskonsument sich nicht sonderlich für Musik interessiert, auch wenn er denkt, das sei anders.
Die meisten wollen gar keine große Variantz sondern das vertraute und dass es ihnen auf gewohnten Knopfdruck zur Verfügung steht.
Nur wenn einfach gestrickte (ja, auch imo "dümmliche") Stücke wie "jungle drum" oder "Josefine" oder "teinted Love" oder "Jump" oder "Bad" oder "99 Luftballons" usw in heavy Rotation mehrfach am Tag das Hirn fluten, entsteht diese Resonanz im Menschen, die man dann später auf Knopfdruck wieder auslösen kann.
Genau das macht "hits" aus.
Das geht nicht, indem man sowas nur alle paar Tage vorgesetzt bekommt und vor allem : die Menschen WOLLEN es so!
Also fände ich es sehr überheblich, Ihnen das wegen irgend eines seltsamen "bildungsauftrages" vorzuenthalten.

Aber du schriebst ja schon selber, dass du auf anderen Gebieten auch nicht besser bist und das sollte das Kopfschütteln über deine Eltern etwas dämpfen.
Ich versteh auch nicht, was schwer daran sein soll, Möhrchen perfekt zu glasieren, aus dem Sud ein leckeres sösschen zu montieren, dazu schnell einen schönen wildreis mit zitronenbutter zu machen und dann alles nebst einem feldsalat mit gerösteten pinienkernen (und natürlich nicht mit Fertigdressing) als Beilagen zu einer im Ofen auf den Punkt gegarten Dorade mit kräuterfüllung auf den Tisch zu bringen.
Aber manchen Leuten ist das nicht wichtig und wenn einem der Bezug dazu fehlt, dann beherrscht man das auch nicht.
Solche Leute schieben sich tatsächlich mit Genuss eine tk-pizza oder ein Mac-Menü hinter die Kiemen und ich werde darüber nicht urteilen.
Jeder wie er mag!


[Beitrag von peacounter am 15. Mrz 2015, 12:45 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#7 erstellt: 15. Mrz 2015, 12:34
@peacounter: Seh ich ja genau so. Aber ich kann nur noch Mal sagen: Es gibt ja genug dieser Sender, warum kann man den Bildungsauftrag nicht nutzen für die, dies interessiert und noch ein paar andere Sender springen lassen? Wozu brauch ich you fm, wenns planet radio gibt?

Die Leute sollen kriegen was sie wollen und ich sage auch nicht, dass man FFH abschalten sollte oder so, nur dass ich mir eben VOM Bildungsauftrag MEHR oder weniger anspruchsvolle Programme wünsche, die nicht das Gleiche machen, wie die Privaten. Die großen Sender haben doch sowieso auch die größten Frequenzen und das Gemeine daran ist, dass die guten Programme entweder gar nicht auf UKW oder nur mit Kleckerfrequenzen senden, das fängt ja schon bei hr1 an, das kann man hier im Auto nur schlecht hören, das klingt wirklich manchmal wie eine Überreichweite. Die hr2 Frequenzen werden auch immer weniger, Deutschlandradio Kultur lässt sich hier nur mit guten Radios empfangen, weil das in Kassel gar keine eigene Frequenz hat und dradio Wissen gibt es nicht auf UKW, stattdessen haben FFH und hr3 zig Frequenzen auf denen man die Sender noch im Tiefsten Keller mit abgebrochener Antenne auf einem Billig Radio empfangen kann, wenn sonst Nichts mehr geht und dann willst du mir sagen, dass es nicht möglich wäre, wenn man da 2 oder 3 Frequenzen abtritt auch ein paar Minderheitenprogramme zu übertragen?

Mit ON3 Radio ist es ja genau das Gleiche. BR Klassik weicht (was mich nicht juckt), aber BR PULS ist einfach nur eine kommerzialisierte Variante von ON3 Radio, die massentauglicher ist, die haben doch in Bayern genug Privatsender wo die Chartmusik dudelt, hätte man da die Alternative nicht lassen können? Ich finde es sollte möglich sein, dass Beides vertreten wird und ich sags Jetzt zum 100. Mal: Sie Masse soll ihre Nebengeräusch Sender ruhig behalten, von mir aus können die auch irgendwann nur noch 2 Titel im Wechsel spielen, ich muss es mir ja nicht anhören, aber trotzdem würde ich mir mehr Alternativen auf UKW oder auch im DAB+ wünschen und nicht 20 Sender, wovon 10 das Gleiche spielen. Das beste Beispiel ist München für DAB+, gefühlte 50 Sender, aber keine Vielfalt, nur Masse.

LG, Tobi
fotoralf
Inventar
#8 erstellt: 15. Mrz 2015, 12:52

peacounter (Beitrag #649) schrieb:
Ich bin auch über Mitte 40 rüber aber über das was die Franzosen da treiben, kann ich nur lachen! ... Und das, obwohl ich deren sprachliches Krebsgeschwür sogar halbwegs beherrsche.


Hast Du schon mal darüber nachgedacht, wie sich Dein germanisches Gegrunze für große Teile der Welt anhört?
peacounter
Inventar
#9 erstellt: 15. Mrz 2015, 12:58
Es geht mir nicht drum, wie es sich anhört, sondern dass die französische Sprache unglaublich ausufernd formuliert.
Das meine ich mit "Krebsgeschwür".
Eine französische Bedienungsanleitung ist doppelt so lang wie eine englische und dafür dann nur halb so präzise.
Wer die Zahl 99 aus "4x20 plus 10 plus 9" zusammensetzt, tut imo gut daran, den vereinfachenden Einfluss des englischen erfreut aufzunehmen anstatt sich gegen ihn mit Gesetzen zu verschanzen!
fotoralf
Inventar
#10 erstellt: 15. Mrz 2015, 13:31

peacounter (Beitrag #652) schrieb:
Wer die Zahl 99 aus "4x20 plus 10 plus 9" zusammensetzt, tut imo gut daran, den vereinfachenden Einfluss des englischen erfreut aufzunehmen anstatt sich gegen ihn mit Gesetzen zu verschanzen!


Auch wieder wahr. Wieviele Kubikzoll hat noch gleich eine Gallone?
peacounter
Inventar
#11 erstellt: 15. Mrz 2015, 13:34
Das wird dir jeder englische oder amerikanische Ingenieur sofort sagen können.
Im Gegensatz dazu könnten die meisten französischen es nichtmal fehlerfrei auf Englisch ablesen!


[Beitrag von peacounter am 15. Mrz 2015, 13:35 bearbeitet]
fotoralf
Inventar
#12 erstellt: 15. Mrz 2015, 13:38

peacounter (Beitrag #654) schrieb:
Das wird dir jeder englische oder amerikanische Ingenieur sofort sagen können.


Dumm nur, dass der amerikanische und der englische Ingenieur Dir jeweils was anderes sagen werden.
peacounter
Inventar
#13 erstellt: 15. Mrz 2015, 13:42
Dann musst du einfach nur korrekt fragen.
Wenn du einen ami fragst, wird er natürlich davon ausgehen, dass du auch amerikanische Gallonen meinst.

Aber worauf willst du hinaus?
fotoralf
Inventar
#14 erstellt: 15. Mrz 2015, 14:21
Auf den vereinfachenden Einfluss des Englischen.
peacounter
Inventar
#15 erstellt: 15. Mrz 2015, 14:35
Dann kann ich dir nicht folgen.

Eigentlich ist es aber auch nur halb so wichtig, ob das eine Vereinfachung ist.
Auch das französische kann einfacher genutzt werden, wie man in Nordafrika gut sehen kann.
Und in England ist die Mehrzahl der (jüngeren) Menschen durchaus in der Lage, im Dezimalsystem zu denken.
In Amerika ist das dagegen fast nicht nötig, da man wenig mit der restlichen Welt in Kontakt kommt.
Und wenn ich dann mal mit Amis zusammensitze, lachen wir drüber und checken die Umrechnung mim Smartphone ab.

Ich finde es halt nur wünschenswert, dass die Welt auch sprachlich zusammenwächst und da ist nunmal der dominante gemeinsame Nenner das englische.
Daher find ich's auch gut, wenn die meisten neuen Begriffe auf angloamerikanischer Basis entstehen und allgemeingültig sind.
Das war schon bei "Training" so und heute versteht halt alle Welt "brainstorming", "Coaching", "Counter", "Desktop", "Computer", "Check in", "Nordic walking", "Streaming", "mastering", "downmix", "fast Food", "Longdrink", "Overkill", "Hype", "Support", "Crew" usw.
Nur in Frankreich versucht man zwanghaft, "die Bude sauber zu halten".
Das halte ich für dumm und weltfremd und möchte sowas hier nicht.

Und da wären wir dann auch irgendwie wieder beim Thema denn wenn man anfangen würde, den Rundfunk in Bezug auf deutsche Musik und die Verwendung von anglizismen zu reglementierung, wäre das imo ein weiterer Schritt hin zur selbstabschaffung.


[Beitrag von peacounter am 15. Mrz 2015, 14:39 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#16 erstellt: 15. Mrz 2015, 15:03
Horsepower per square inch.
U87ai
Stammgast
#17 erstellt: 15. Mrz 2015, 15:20
Erm...
Ich wollte mal kurz einhaken, innerhalb dieses Fadens (wo finde ich gerade nicht) wurde gesagt, daß es FluxFm Berlin wohl nicht mehr lange geben wird...?
Wie arf ich das vertstehen? Kann mal wer was dazu sagen? Wenn ja wäre das ein herber Verlust...
peacounter
Inventar
#18 erstellt: 15. Mrz 2015, 15:27

Radiowaves (Beitrag #659) schrieb:
Horsepower per square inch.

Oder auch miles per gallon.

Hat ja aber nix damit zu tun, dass es imo die internationale Kommunikation deutlich erleichtert, wenn ich auch im Alltag in einem research-meeting ROI-Aspekte diskutiere und hinterher asap eine mail mit einer order an den einschlägigen suplier schreibe.
Und weil das so ist poste ich das hier auch in diesem thread, selbst wenn ich damit gefahr laufe, einen shitstorm zu provozieren.


[Beitrag von peacounter am 15. Mrz 2015, 15:28 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#19 erstellt: 15. Mrz 2015, 15:39
Schau mal in die Mediaanalyse von voriger Woche. FluxFM nur noch bei 1,4% (selbst D-Kultur hat nun 2,3%) - und das bei der fetten 100,6, die einstmals ja dem Froschfunk gehörte. Dafür laufen derzeit allein monatlich Betriebskosten von mindestens 10.300 EUR brutto auf (oder knapp 15.000 EUR bei "erhöhter Betriebssicherheit", was ich aber bezweifle). In Bremen schaltete FluxFM bereits ab, in Stuttgart wird zum jahresende abgeschaltet werden. Vgl. dazu auch http://www.radioeins.../flux_fm_bremen.html

Was die Hipster in Berlin nun hören, weiß ich nicht. Sie sind irgendwo anders. Vielleicht bei Simfy?
fotoralf
Inventar
#20 erstellt: 15. Mrz 2015, 15:39

peacounter (Beitrag #658) schrieb:
Ich finde es halt nur wünschenswert, dass die Welt auch sprachlich zusammenwächst und da ist nunmal der dominante gemeinsame Nenner das englische.


Dann lass alle Leute neben ihrer Muttersprache Englisch lernen. Von mir aus ab dem ersten Schuljahr. Aber deshalb müssen wir nicht alle anderen Sprachen mit englischen Begriffen versetzen.

Es gibt im übrigen auch eine umgekehrte Perspektive. Denn dem Englischen ist damit auf die Dauer auch kein Gefallen getan. So ist die Frage, ob amerikanisches oder britisches Englisch die moderne Weltsprache ist, längst entschieden. Die moderne Weltsprache ist schlechtes Englisch. Damit darf ich mich tagtäglich herumschlagen.


peacounter (Beitrag #661) schrieb:
Und weil das so ist poste ich das hier auch in diesem thread, selbst wenn ich damit gefahr laufe, einen shitstorm zu provozieren.


Das gab es in jeder Epoche. Mal war es Latein, dann Französisch, jetzt Englisch. Sowas ändert sich immer wieder.

Um aber auf das Thema zurück zu kommen...

Man mag von einer Sprachquote im Radio halten, was man will. Aber die Tatsache, dass sich die französischsprachige Unterhaltungsmusik auf einem deutlich höheren Niveau bewegt, als das deutsche Gedudel, kommt auch dadurch zustande, dass die Franzosen ihren Markt nicht kampflos anderen überlassen. Dort lohnt es sich offenbar noch, Qualität zu produzieren. Dieser Anreiz fehlt in Deutschland. Ich glaube auch nicht, dass da mit einer Quote noch etwas zu retten wäre. Es fehlen einfach die Tradition, die Strukturen und die Akzeptanz.


[Beitrag von fotoralf am 15. Mrz 2015, 15:46 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#21 erstellt: 15. Mrz 2015, 15:42

fotoralf (Beitrag #663) schrieb:
Es fehlen einfach die Tradition, die Strukturen und die Akzeptanz.

Ohne es wissenschaftlich behandelt zu haben, sage ich: gefühlsmäßig ist es genau das. Und daran krankt nicht nur der deutsche Hörfunk, sondern alles in diesem Land. Egal wo ich hinschaue geht es im Sturzflug abwärts - obwohl das bislang gar nicht finanziell oder wirtschaftlich nötig wäre. Es wirkt wie eine kollektive Selbstzerstörung.
peacounter
Inventar
#22 erstellt: 15. Mrz 2015, 15:50
@ralf:
Du bist offensichtlich frankophil, wenn ich deine Signatur richtig interpretiere.
Insofern ist es wohl klar, dass du das anders siehst und charmant findest.
Es zeugt in deinen Augen sicher von mehr eleganz, wenn man eine offerte für ein expose anfordert und als gourmet hinterher ins restaurant geht, wo ein maitre einem ein menü bereitet und der sommelier den connaisseur im Gast erkennt.

Die deutsche Sprache saugt schon immer fremde Einflüsse auf und daran ist imo nix negatives.
Und Englisch in der Schule zu lernen ist nicht halb so effektiv für das internationale Sprachverständnis wie eine mit englischen Begriffen durchsetzte Welt.
Ob das jetz "schlechtes" englisch ist oder nicht, ist doch völlig wurscht.
Wichtig ist doch, dass man versteht, was der andere meint!


[Beitrag von peacounter am 15. Mrz 2015, 15:52 bearbeitet]
fotoralf
Inventar
#23 erstellt: 15. Mrz 2015, 15:56
Du dramatisierst mal wieder. Bei Licht besehen, ist es überall gleich schlimm. Frag einen Briten, einen Franzosen oder einen Belgier, wer die schlechteste Eisenbahn, den miesesten Hörfunk, das schrecklichste Fernsehen usw. hat, und jeder wird mit vollster Überzeugung darauf bestehen, dass es nirgends schlimmer ist, als im eigenen Land.

Mit Ausnahme der Öffis würde ich z.B. den französischen Hörfunk hier ganz sicher nicht haben wollen, und das Fernsehen schon garnicht. Der belgische Hörfunk ist mit Ausnahme einiger Stunden des ersten französischsprachigen Programms und der flämischen Klassikwelle eine einzige Katastrophe. Und die BBC lebt in weiten Zügen nur noch von Wiederholungen und vergangenem Ruhm.

Immerhin haben die Briten der Welt eindrucksvoll vorgeführt, wie man DAB nicht machen sollte. Ist ja auch was...


[Beitrag von fotoralf am 15. Mrz 2015, 15:59 bearbeitet]
cr
Inventar
#24 erstellt: 15. Mrz 2015, 15:58
Ich kann ganz gut französisch, aber was dort aufgeführt wird, ist ja völlig absurd. Für fast überall übliche Begriffe wie eMail, Computer, krampfhaft eigene Worte einzuführen.
Gabs dann nicht auch ein Gesetzt, dass Kongresse in FRZ abgehalten werden müssen? Ich weiß nur, dass dann eben in F. viele Kongresse nicht mehr stattfanden.....
Dann die Geschichte mit dem MiniTel, was zur Folge hatte, dass F. beim Internet ein halbes Jahrzehnt im Rückstand war.

Apropos Deutschquote: Ich kann mich noch erinnern, und war damals (Ende 70er) sehr froh darüber, dass deutscher Pop in Ö3 ein No-Go war und noch heute grausts mir zumeist, wenn ich einen deutschen Schlager höre!
fotoralf
Inventar
#25 erstellt: 15. Mrz 2015, 16:08

cr (Beitrag #667) schrieb:
Ich kann ganz gut französisch, aber was dort aufgeführt wird, ist ja völlig absurd. Für fast überall übliche Begriffe wie eMail, Computer, krampfhaft eigene Worte einzuführen.


Dann lieber so einen pseudoenglischen Quatsch wie das famose Handie...? Gabs letztens im Fernsehen eine nette Umfrage zu. Irgendwo in den USA auf der Straße. Die meisten vermuteten irgendwas, wovon man angeblich blind wird und das im Alten Testament schlimm bestraft wurde.

Was ist am ordinateur so schlimm, solange sie den Begriff nur untereinander verwenden? Oder fliegst Du hier auch mit dem Helikopter statt dem Hubschrauber und nimmst nicht etwa die Rolltreppe, sondern den Eskalator, wie es alle anderen Völker auch tun?


Dann die Geschichte mit dem MiniTel, was zur Folge hatte, dass F. beim Internet ein halbes Jahrzehnt im Rückstand war.


So kann man die Dinge auch verdrehen. Die Franzosen haben ihre Telefonnummen schon jahrelang per Minitel rausgesucht, während Deutschland noch megatonnenweise Telefonbücher gedruckt hat und BTX nie aus den Puschen gekommen ist.


Apropos Deutschquote: Ich kann mich noch erinnern, und war damals (Ende 70er) sehr froh darüber, dass deutscher Pop in Ö3 ein No-Go war und noch heute grausts mir zumeist, wenn ich einen deutschen Schlager höre!


Bei dem Kram, der hierzulande produziert wird, wirklich kein Wunder. Dafür haben wir hier keine Carla Bruni. Ist ja auch was wert... ;-)


[Beitrag von fotoralf am 15. Mrz 2015, 16:18 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#26 erstellt: 15. Mrz 2015, 16:21
Was an ordinateur und solchem sprachlichen Murks schlimm ist, ist das zb die Außendienstlern von einem unserer Zulieferer (der jetzt zum Glück eine dependance in FfM eröffnet hat), einfach Ewigkeiten braucht, bis sie mit schlechtester Aussprache einen halbwegs sinnvollen Satz auf Englisch zu Wege bringt, weil sie total gefangen in ihrer "grande nation" ist.
Und das ohne jegliche Rechtfertigung, denn Frankreich spielt international einfach keine solche Rolle mehr und dann kann man sich auch mal an den Realitäten orientieren!

@ralf: nein, wenn du MICH fragst läuft das meiste hier vorbildlich.
Wir sind relativ weltoffen, integrieren fremde Sprachen ganz selbstverständlich , haben ein klasse Rechtssystem, das im Gegensatz zu Frankreich u.a. für eine ordentliche Akzeptanz von schwulenhochzeiten sorgt, unser ÖPNV ist auch nicht schlecht und unsere Medien sind so wie es der Großteil der Bevölkerung möchte.


[Beitrag von peacounter am 15. Mrz 2015, 16:22 bearbeitet]
DB
Inventar
#27 erstellt: 15. Mrz 2015, 16:38

cr (Beitrag #667) schrieb:

Gabs dann nicht auch ein Gesetzt, dass Kongresse in FRZ abgehalten werden müssen? Ich weiß nur, dass dann eben in F. viele Kongresse nicht mehr stattfanden.....

Dafür werden tw. an deutschen Unis Vorlesungen auf englisch gehalten, ebenso gibt es in D Unternehmen, die ihre Korrespondenz in englisch halten (um Wirtschaftsspionen die Arbeit zu erleichtern?).
Ridiculous, absolutely ridiculous.


MfG
DB
peacounter
Inventar
#28 erstellt: 15. Mrz 2015, 16:50
das dient ganz einfach dem internationalen diskurs.
wissenschaftliche arbeit ohne solide englischsprachige arbeit ist heute einfach nicht mehr denkbar!

und wenn man öfter mal einen internationalen kollegen ins cc setzt oder ihm eine mail weiterleitet, kann es schon sinn machen (von englisch "to make sense"), wenn man grundsätzlich so kommuniziert.
fotoralf
Inventar
#29 erstellt: 15. Mrz 2015, 16:55

peacounter (Beitrag #669) schrieb:
Wir sind relativ weltoffen, integrieren fremde Sprachen ganz selbstverständlich , haben ein klasse Rechtssystem, das im Gegensatz zu Frankreich u.a. für eine ordentliche Akzeptanz von schwulenhochzeiten sorgt, unser ÖPNV ist auch nicht schlecht und unsere Medien sind so wie es der Großteil der Bevölkerung möchte.


Aha? Wie selbstverständlich haben wir denn z.B. das Türkische integriert? Also jetzt mal außer dem Schild mit der Strafandrohung fürs Schwarzfahren in der Straßenbahn. Und seit wann können Schwule und Lesben in Deutschland heiraten? Das wäre mir nämlich neu. Bisher gibt es hier nur die Lebenspartnerschaft als Ehe minderen Rechts. Seit 2001. Sowas hatten die Franzosen schon 1999. Ich fürchte, Du wirst Dir was anderes suchen müssen.


[Beitrag von fotoralf am 15. Mrz 2015, 16:57 bearbeitet]
DB
Inventar
#30 erstellt: 15. Mrz 2015, 16:55

peacounter (Beitrag #671) schrieb:
, kann es schon sinn machen (von englisch "to make sense"), wenn man grundsätzlich so kommuniziert.

Das "es macht Sinn" ist genau so ein Quark. Einer hat es mal falsch übersetzt, die Herde blökt es nach, passend zur geistigen Steppenbildung hier im Lande.
Es hat Sinn, es ist sinnvoll oder es ergibt einen Sinn.


MfG
DB
Schäferhund
Stammgast
#31 erstellt: 15. Mrz 2015, 17:03

DB (Beitrag #673) schrieb:

peacounter (Beitrag #671) schrieb:
, kann es schon sinn machen (von englisch "to make sense"), wenn man grundsätzlich so kommuniziert.

Das "es macht Sinn" ist genau so ein Quark. Einer hat es mal falsch übersetzt, die Herde blökt es nach, passend zur geistigen Steppenbildung hier im Lande.
Es hat Sinn, es ist sinnvoll oder es ergibt einen Sinn.


MfG
DB


genau, du sagst es. das ist mir zuerst kurz nach der wende aufgefallen; wurde meistens im westen benutzt. so, wie du es geschrieben hast, kenne ich es nur und wurde im osten auch so gesagt.
RheaM
Inventar
#32 erstellt: 15. Mrz 2015, 17:10
zu Sinn machen

http://www.belleslet...ense-anglizismus.php

ist für mich genauso dummes Geplapper wie das sinnlose Auffüllen inhaltsloser Beiträge , z.B. im Hörfunk mit Anglizismen die dann auch noch falsch gebraucht werden.
Hab mich immer gewundert warum regelmäßig im Sommer tausende zu einer Totenschau gehen und warum dabei Fußball übertragen wird. Aber wenn sie dabei einen Body Bag ( in Deutschland für einriemigen Rucksack) dabeihaben ergibt das wieder Sinn, schließlich ist das im Englischen ein Leichensack.
peacounter
Inventar
#33 erstellt: 15. Mrz 2015, 17:10

fotoralf (Beitrag #672) schrieb:
Aha? Wie selbstverständlich haben wir denn z.B. das Türkische integriert?
das kommt noch, da sind wir noch nicht so weit aber die zeit wird auch da so einiges bringen.
dass jugendliche heute häufig im slang die artikel weglassen, kommt genau von da und es behindert das verständnis in keinster weise, wenn man sagt" isch geh jetz schule" oder "isch bin hauptbahnhof".
"yalla, yalla" ist auch längst angekommen.
wer als jugendlicher heute so spricht, wird rudimente davon auch als erwachsener beibehalten und ich finde das sehr begrüßenswert und "charmant".


Das wäre mir nämlich neu. Bisher gibt es hier nur die Lebenspartnerschaft als Ehe minderen Rechts. Seit 2001. Sowas hatten die Franzosen schon 1999. Ich fürchte, Du wirst Dir was anderes suchen müssen.
die scharfen proteste gegen solche lebenspartnerschaften in der jüngeren vergangenheit in frankreich sind dir aber sicher nicht entgangen, oder?
ich bin überzeugt, dass das mit dem rückwärtsgewandten klima in frankreich zu tun hat!


DB (Beitrag #673) schrieb:
Das "es macht Sinn" ist genau so ein Quark. Einer hat es mal falsch übersetzt, die Herde blökt es nach, passend zur geistigen Steppenbildung hier im Lande.
Es hat Sinn, es ist sinnvoll oder es ergibt einen Sinn.
wie gesagt: sprache lebt!
so hat sich eben eine neue redewendung herausgebildet.
why not?


[Beitrag von peacounter am 15. Mrz 2015, 17:11 bearbeitet]
fotoralf
Inventar
#34 erstellt: 15. Mrz 2015, 17:33

peacounter (Beitrag #676) schrieb:
die scharfen proteste gegen solche lebenspartnerschaften in der jüngeren vergangenheit in frankreich sind dir aber sicher nicht entgangen, oder?


Keineswegs. Diese Proteste in Frankreich waren gegen die vollständige Öffnung der Ehe. Die dort unterdessen längst Gesetz ist.

Dir scheint hingegen der Aufstand wegen des Sexualkundeunterrichts in einigen Teilen Deutschlands entgangen zu sein. Was glaubst Du, was hier erst los wäre, wenn sie hier die Ehe mit allen Rechten öffnen wollten? Darauf warten die in Stuttgart und Dresden doch nur. Dann ginge da genauso die reaktionäre Post ab wie letztes Jahr in Paris.
peacounter
Inventar
#35 erstellt: 15. Mrz 2015, 17:55
glaub ich nicht.
wir werdens dann sehen, denn kommen muß das aus rechtsststaatlicher sicht ohnehin bald.

für mich bleibt frankreich ein sehr abgeschottetes und wenig weltoffenes land mit einer unnötig komplizierten sprache.
und wenn man sich in ihrer gegenwart in harmloser weise über sie ein wenig lustig macht, reagieren die franzosen im mittel meiner erfahrung nach im gegensatz zu amerikanern sehr piqiert (schon wieder so ein elender "gallizismus"! )

naja, ob diese überheblichkeit von der abschottung kommt oder die abschottung von der überheblichkeit ist im gegensatz zu der frage nach henne und ei wohl nicht zu klären.
eine quote gleich welcher art oder ein maulkorb für moderatoren in bezug auf anglizismen wäre imo auf jeden fall ein faux pas.
dann soll doch der auf etikette bedachte bildungsbürger das ordinäre sprachverhalten der moderatoren als vulgären affront empfinden.

so, ich muß jetz mal ein bischen was schaffen.
das "research-meeting" findet nämlich tatsächlich jetzt statt.
sagen wir so: "mich pressierts ein wenig".


[Beitrag von peacounter am 15. Mrz 2015, 18:19 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#36 erstellt: 15. Mrz 2015, 18:35
Hypsch, wo der Thread gelandet ist. Diesmal war ichs wenigstens nicht.

Es paßt für mich aber irgendwie immer noch zum Thema, denn das deutsche Radio ist ein Spiegel der Gesellschaft - und ca. 85% der Radionutzung gehen auf das Konto der "geistigen Steppenbildung" (danke, DB!).


fotoralf (Beitrag #668) schrieb:
Dann lieber so einen pseudoenglischen Quatsch wie das famose Handie...? Gabs letztens im Fernsehen eine nette Umfrage zu. Irgendwo in den USA auf der Straße. Die meisten vermuteten irgendwas, wovon man angeblich blind wird und das im Alten Testament schlimm bestraft wurde.


Ich hätte schlichtweg ein Adjektiv erwartet: handlich, klein. Was auch immer es hätte beschreiben sollen.


fotoralf (Beitrag #668) schrieb:

Apropos Deutschquote: Ich kann mich noch erinnern, und war damals (Ende 70er) sehr froh darüber, dass deutscher Pop in Ö3 ein No-Go war und noch heute grausts mir zumeist, wenn ich einen deutschen Schlager höre!

Bei dem Kram, der hierzulande produziert wird, wirklich kein Wunder.


Es gibt doch ne Menge wirklich gute deutsche Popmusik, die man höchstens mal im Tagesprogramm von Bayern 2 angespielt bekommt oder die sich spätabends/nachts auf wenigen Spezialsendungen der Kulturwellen versteckt oder die gar nicht erst im Radio vorkommt. Und zwar in fast jedem Genre, von poppigstem Pop bis zu liebevollen Liedermachern. Blick in meinen Plattenschrank: Dota (Kleingeldprinzessin), Gisbert zu Knyphausen, Moritz Krämer, Kettcar, Felix Meyer, Peterlicht, Clueso, Norman Palm, Per Anders (1/2 Tele, 1/2 Wir sind Helden), Clickclickdecker, Die Sterne, Slut, Olli Schulz (als Sänger fand ich ihn meist sehr gut, ich habe ihn damals in Thüringen ins Radio gehievt, indem ich eine Moderatorin mit der Musik angefixt hatte), Get Well Soon, The Notwist, ...- und das ist nur ein Teil dessen, was ich kenne, meine Repertoirekenntnisse sind vor etwa 3 Jahren stehengeblieben, da ich so gut wie nix mehr an Tonträgern kaufe. Also, da könnte man genug nicht-Müll in die Programme einstreuen, wenn man nur wollte. Es gilt da aber das gleiche wie generell: ist zu unbekannt, ist zu speziell, also bloß nicht anfassen. Die Massenprogramme kranken ja nicht daran, daß ihnen deutsche Musik fehlt - es fehlt ihnen abwechslungsreiche Musik jeglicher Herkunft.


peacounter (Beitrag #669) schrieb:
und unsere Medien sind so wie es der Großteil der Bevölkerung möchte.

Ich drehe die Deutung der MediaAnalyse ja gerne herum und stelle sie auf den Kopf. Wie wäre es mit dieser Perspektive? Die MA misst nicht die Akzeptanz und Nutzung bestimmter Hörfunkangebote, sondern mißt den geistig-kulturellen Zustand der Bevölkerung. Dafür setzt man der Bevölkerung eine Vielzahl unterschiedlichster "Köder" vor, von unfassbar platt (Privatfunk, MDR Jump, übriger ARD-Pop- und Oldiefunk) über "seelenlose Nachrichtenshreddermaschine (die Inforadios mit ihren 30-Sekunden-Häppchen, der 20-Minuten-Stundenuhr und der alle-2-Stunden-Wiederholung) und die Elfenbeintürme (DKultur, MDR Figaro, ...) bis hin zu gesunder Vollwertkost (Bayern 2). Und dann schaut man, wieviele der Testpersonen sich wofür entscheiden. Der inhaltliche "Nährwert" der Angebote ist dabei unabhängig von der Entscheidung und steht vorher fest - genau wie bei gesunder Ernährung. Man kann ihn messen. Junkfood wird ja auch nicht gesünder, umso häufiger es konsumiert wird.

Und was kommt raus? 85% der radiohörenden Bevölkerung nutzt Radio-Junkfood, etwa 6% nutzen die Nachrichtenshredder und zusammen maximal knapp 10% nutzen Vollwertkost bzw. Elfenbeintürme. Und - tadaa - das paßt wunderbar zu dem, was mir tagtäglich draußen vor der Tür passiert: mit etwa 90% der Menschen kann ich nix anfangen und sie mit mir nichts. In den verbleibenden 10% finde ich Freunde und Wegbegleiter, Gescheite und Gescheiterte und wiederum viele, die mit den 90% der Bevölkerung nichts anfangen können und die Nähe eines Waldes der Nähe von Menschen vorziehen.

Ja, so herum kann ich die MA sogar verstehen und sagen, Recht hat sie!


DB (Beitrag #670) schrieb:
Dafür werden tw. an deutschen Unis Vorlesungen auf englisch gehalten, ebenso gibt es in D Unternehmen, die ihre Korrespondenz in englisch halten (um Wirtschaftsspionen die Arbeit zu erleichtern?).

Ich hatte auch schon ein Bewerbungsgespräch bei einer großen deutschen Firma, bei dem es plötzlich auf englisch umschaltete. Sie waren von meinem Spontanenglisch aber doch offenbar recht angetan. Ich bekam den Job dennoch nicht und bin heute - 11 Jahre danach - sehr froh darüber. Ich wäre vermutlich wenige Jahre darauf mit dieser Firma pleite gegangen, dann in die USA verschoben worden, dann dort wieder pleite gegangen, dann zurückgekehrt ohne den Hausrat, hätte dann jahrelang in einer Gartenlaube gehaust. So erging es einem Wegbegleiter von mir, der dort arbeitete. Ich hätte gewarnt sein müssen, schließlich stand in der Eingangshalle des Unternehmens schon ein Leitspruch an der Wand, der die präzise Formulierung einer schweren psychotischen Störung ist: "Never stop thinking." Gut, daß es nicht geklappt hat.


peacounter (Beitrag #671) schrieb:
das dient ganz einfach dem internationalen diskurs.
wissenschaftliche arbeit ohne solide englischsprachige arbeit ist heute einfach nicht mehr denkbar!

Tja, hätte Deutschland seine Wissenschaftler nicht großteils in den 30er Jahren vertrieben in die USA und danach einen Weltkrieg angezettelt, wäre Deutsch möglicherweise heute noch eine Sprache der Wissenschaft. Aber so ist das nun englisch. Und ich wage zu behaupten: künftig dürfte es wichtig werden, daß unsere Wirtschaftsleute Mandarin lernen. Da gehts künftig lang. Wir hatten jemanden, der dessen einigermaßen mächtig war. Wir nahmen ihn gern zu Verkaufsverhandlungen dazu (sagten das vorher aber an), so konnten wir "Geheimabsprachen" der anderen Partei unterbinden.


DB (Beitrag #673) schrieb:
Das "es macht Sinn" ist genau so ein Quark. Einer hat es mal falsch übersetzt, die Herde blökt es nach, passend zur geistigen Steppenbildung hier im Lande.

Ahhh! Hilfe! Du erinnerst mich damit an meinen letzten Chef. Keine Ahnung vom Fachgebiet, aber ständig Aktionismus, teils geschäftsschädigende Anweisungen und bei der Verschleppung der Ausführung (es gab für mich wichtigeres, z.B., daß die Produktion gut läuft, die Produktqualität stimmt, die Produktionsarbeiter wußten, warum sie etwas tun sollten und die Kunden zufrieden waren) gab es "Aussprachen" zur Strafe. Er sagte ständig zu seinen eigenen "Vorschlägen" (= Anweisungen) "das macht Sinn". Ständig. Täglich. Ich kanns nicht mehr hören.



RheaM (Beitrag #675) schrieb:
Hab mich immer gewundert warum regelmäßig im Sommer tausende zu einer Totenschau gehen und warum dabei Fußball übertragen wird. Aber wenn sie dabei einen Body Bag ( in Deutschland für einriemigen Rucksack) dabeihaben ergibt das wieder Sinn, schließlich ist das im Englischen ein Leichensack.



Vorher waren sie noch im Rückseitenladen und haben dort einen Kaffee aus Togo gekauft.

Aber Trost naht: auch im Deutschen gibt es zumindest einige Wort-Neuschöpfungen, die von hoher Kreativität zeugen.

faltenunterspritzungszentrum

(Berlin, nahe Gendarmenmarkt, 2003)


Und jetzt kommt die Sonne raus am Plänterwald. Na endlich, am Ende des grauen Wochenendes.
cr
Inventar
#37 erstellt: 15. Mrz 2015, 18:48
Ein Handy ist ein Geschirrspülmittel:

http://www.stupidedia.org/stupi/Migros
peacounter
Inventar
#38 erstellt: 15. Mrz 2015, 18:50

Radiowaves (Beitrag #680) schrieb:

Ahhh! Hilfe! Du erinnerst mich damit an meinen letzten Chef. ...Er sagte ständig zu seinen eigenen "Vorschlägen" (= Anweisungen) "das macht Sinn". Ständig. Täglich. Ich kanns nicht mehr hören.
wie gesagt: sprache lebt.
diese redewendung versteht nun wirklich jeder und sie ist fester bestandteil der täglichen kommunikation der meisten menschen geworden.
genau wie "geil" früher nicht "toll" sondern "sexuell erregt" hieß.
na und?
ich kenne übrigens leute, die kaufen eine pizza "um" 5 euro und nicht "um" fünf "uhr" aber "für" 5 euro...
ich versteh sie aber, also dürfen sie ruhig so einen unsinn verzapfen!


auch im Deutschen gibt es zumindest einige Wort-Neuschöpfungen, die von hoher Kreativität zeugen.

faltenunterspritzungszentrum
faltenunterspritzungszentrum soll eine besonders kreative wortschöpfung sein?
warum?
das ist ein zentrum zur faltenunterspritzung!
ok, man kann wie die franzosen daraus eben auch im deutschen drei worte machen, gemeint ist aber das gleiche und mir persönlich gefällt " der mittelmeerurlaub" deutlich besser als "les vacances à la mer méditerranée".


[Beitrag von peacounter am 15. Mrz 2015, 18:50 bearbeitet]
DB
Inventar
#39 erstellt: 15. Mrz 2015, 18:54
@Peacounter: Ich wollte es schon früher schreiben, Deine Umschalttaste ist defekt.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 15. Mrz 2015, 18:55 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#40 erstellt: 15. Mrz 2015, 19:01
nein, am computer benutze ich die nur für sonderzeichen und so krams.
wenn ich per smartphone schreibe, erledigt die majuskeln meistens die autokorrektur, ich nehme einfach wie's kommt.
Mary_1271
Inventar
#41 erstellt: 15. Mrz 2015, 21:07

peacounter (Beitrag #658) schrieb:

Nur in Frankreich versucht man zwanghaft, "die Bude sauber zu halten".
Das halte ich für dumm und weltfremd und möchte sowas hier nicht.



peacounter (Beitrag #676) schrieb:

fotoralf (Beitrag #672) schrieb:
Aha? Wie selbstverständlich haben wir denn z.B. das Türkische integriert?
das kommt noch, da sind wir noch nicht so weit aber die zeit wird auch da so einiges bringen.
dass jugendliche heute häufig im slang die artikel weglassen, kommt genau von da und es behindert das verständnis in keinster weise, wenn man sagt" isch geh jetz schule" oder "isch bin hauptbahnhof".
"yalla, yalla" ist auch längst angekommen.
wer als jugendlicher heute so spricht, wird rudimente davon auch als erwachsener beibehalten und ich finde das sehr begrüßenswert und "charmant".


Hallo

Aaaaarrrrrggg Ich kann mir sogar lebhaft vorstellen, wo Du an gewissen Sonntagen Dein Kreuz machst.

Also ehrlich. Gott sei Dank gibt es so eine, türkendeutsch genannte, Sprache hier im Osten (noch) nicht. Zumindest spricht mein 17-jähriger Sohn und seine Bekannten allesamt nicht so ein Kauderwelsch, wie Du es oben angerissen hast und auch noch gutfindest!
Ich finde es einen Skandal, wie unsere deutsche Sprache von einer gewissen Klientel "versaubeutelt" wird.
Isch bin Hauptbahnhof.....na geht's noch? Und was soll bitte Yalla Yalla sein? Eine Suppe aus dem Kaukasus?

Tut mir leid, aber damit kann und werde ich mich niemals identifizieren. Das ist nicht meine Muttersprache! Da bewundere ich die Franzosen.....obwohl die Sprache (für mich) so klingt, als würden die permanent irgendwelche Sauereien erzählen.

Nichts gegen alteingesessene "Anglizismen". Aber sowas? Das kann doch kein normaler Mensch gutfinden!
Wo ist das Problem z.B. für eine e-Mail einfach e-Post oder statt Computer einfach das deutsche Wort "Rechner" zu verwenden? Warum sollte man Shitstorm sagen wenn es dafür das deutsche Wort "Wutsturm" gibt? Das hat Sinn!

Sprache verändert sich. Das ist wahr. Und bis zu einem bestimmten Punkt gehe ich da auch mit. Aber bei "isch geh jetz schule" hört bei mir definitiv der Spaß auf. Da bekomme ich Brechreiz. würg

Und um mal wieder zum Thema zu kommen.

Wenn ich das Radio einschalte, höre ich fast immer bewußt und nicht nur zur Hintergrundberieselung. Wenn ich z.B. hier schreibe (nicht poste) läuft eigentlich immer das Radio. Falls da ein Titel läuft, der mir nicht gefällt, wird ruckzuck der Sender gewechselt. Weghören kann ich da nicht. Selbst wenn wir mal Besuch haben.....das Radio läuft auch da permanent... wechsle ich den Sender wenn ein Titel kommt der mir nicht gefällt. Der Besuch bekommt davon nichts mit, weil das oftmals die typischen "Radiodudler" sind.

Selbst im Auto höre ich bewußt. Bei Nichtgefallen des gespielten Titels wird der Sender gewechselt.


Hab mal eine Frage zu DAB+.

Warum werden denn die meisten Sender nur mit 72 Kbit/s ausgestrahlt?
Das ist doch schlechter als eine übliche MP3 oder?


Das wird vermutlich aus kostentechnischen Gründen sein. 72kit/s AAC kann man aber nicht mit 72kbit/s mp3 gleichsetzen. Der AAC-Codec ist sehrviel effektiver.

So. Und nun sende ich mal meinen Beitrag ab.

Liebe Grüße
Mary
RheaM
Inventar
#42 erstellt: 15. Mrz 2015, 21:33

Mary_1271 (Beitrag #686) schrieb:
.... Weghören kann ich da nicht...

Liebe Grüße
Mary


Geht mir genau so, nicht nur musikalisch, auch bei dem was da sprachlich teilweise geboten wird. Und da gehts noch nicht mal um Anglizismen. Wenn eine "Reporterin" ins Mikro kreischt das sie gerade " den schnellsten Weltrekord der Welt" gerutscht sei ( anläßlich eines Rekordversuches im Wasserrutschenschnellrutschens ) bekomme ich Gehirnschmerzen. Solche Sachen haben mich vom privaten Dudelfunk weggebracht. Aber bei den Öffis ist es auch nicht besser, neben den alltäglichem " Sinn machen" kommen dann auch so Sachen wie " unser Reporter in Mallorca" vor.
U87ai
Stammgast
#43 erstellt: 15. Mrz 2015, 22:32
Es ist ja gerade das witzige, oder auch das schwierige an unserer schönen deutschen Sprache, daß wir aus mehreren Hauptwörtern wieder ein einzelnes neues zusammenflicken können...
Wo gibt es denn schon eine Strassen_Bahn, oder einen Haupt_Bahn_Hof...oder einen Donau_Dampf_Schiffahrts_Kapitän...In den weinigsten sprachen dieser Welt gibt es das, nur im "Schlandischen"
Unter anderem deswegen finden viele nicht-deutschsprachige es sehr schwer unsere Sprache zu erlernen.
Wir bemerken all das überhaupt nicht, weil wir es täglich verwenden.

Ein paar Worte zu FluxFM:
Ich hatte mal vor Jahren irgendwo gelesen, daß die Macher bei FluxFM der Meinung sind, daß diejenigen die diesen Sender hören würden sich gar nicht darüber äußern würden wenn z.b. ein Umfrageinstitut bei diesen nachfrägt ob sie denn Flux hören würden. Daher nahm man an, daß viele diesen Sender hören, aber von so Hörerzahlenerhebungen etc. nichts wissen wollen.
Jedenfalls wäre es für mich ein herber Verlust wenn dieser Sender offAir wäre. Ich bin ab und an in B unterwegs und Flux und radioEins sind neben den D-radios das einzigste was ich mir mal eine Stunde unterwegs anhören kann, ohne das mir mein Mittagessen wieder durch den Kopf geht.
pragmatiker
Administrator
#44 erstellt: 15. Mrz 2015, 22:45

U87ai (Beitrag #688) schrieb:
Es ist ja gerade das witzige, oder auch das schwierige an unserer schönen deutschen Sprache, daß wir aus mehreren Hauptwörtern wieder ein einzelnes neues zusammenflicken können...

An diesem Satz wenn man an strategisch "richtiger" Stelle auch nur ein einziges "l"wegläßt.....

Grüße von einem, der grad a bisserl auf Quatsch aus ist

Herbert

P.S.: Ansonsten halte ich's hier mit Loriot: "Ich habe nichts gesagt".....


[Beitrag von pragmatiker am 15. Mrz 2015, 22:47 bearbeitet]
cr
Inventar
#45 erstellt: 15. Mrz 2015, 23:02

Ich finde es einen Skandal, wie unsere deutsche Sprache von einer gewissen Klientel "versaubeutelt" wird.


Die Schweizer Kids halten das auch für cool, was glaubst du, wie das erst klingt
cr
Inventar
#46 erstellt: 15. Mrz 2015, 23:03

Es ist ja gerade das witzige, oder auch das schwierige an unserer schönen deutschen Sprache, daß wir aus mehreren Hauptwörtern wieder ein einzelnes neues zusammenflicken können...
Wo gibt es denn schon eine Strassen_Bahn, oder einen Haupt_Bahn_Hof...oder einen Donau_Dampf_Schiffahrts_Kapitän...In den weinigsten sprachen dieser Welt gibt es das, nur im "Schlandischen"


Schon in der Schule mußte ich müde lächeln, wenn der Englischlehrer dmit hausieren ging, dass Englisch wegen der frz. und germanischen Wurzeln weit mehr Worte als das Deutsche hat. Ist eine Definitionsfrage, was man mit Zusammensetzungen macht.
Sehr wortarm ist Italienisch, gibt nicht mal ein eigenes Wort für Hören. "Audire" gabs im Latein, wird aber nicht mehr verwendet im It. . Sehr eigenartig. Somit heißt Sentire alles Mögliche, von Hören bis fühlen. Wie man dann wohl übersetzt: Wer nicht hören will, muss fühlen....?
Radiowaves
Inventar
#47 erstellt: 15. Mrz 2015, 23:08

cr (Beitrag #694) schrieb:
Wie man dann wohl übersetzt: Wer nicht hören will, muss fühlen....?

Was denkt sich eigentlich der Engländer, wenn er den Namen dieser deutschen Ostseeinsel hört: Hiddensee? Kammas nun sehen oder isses versteckt?

Den Gag hatte mir auch mal jemand auf ner Mitfahrgelegenheit erzählt: er nahm Engländer mit nach Hamburg und er zählte ihnen, daß er auf eine Hochzeit fahre. Derweil passierte er das Berliner Ortsschild "Wedding".
cr
Inventar
#48 erstellt: 15. Mrz 2015, 23:14
In Österreich gibts den Ort Fucking, Ortstafel ist beliebtes Photomotiv
http://de.wikipedia.org/wiki/Fucking


[Beitrag von cr am 15. Mrz 2015, 23:15 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#49 erstellt: 15. Mrz 2015, 23:29
Dazu gibt es aber noch ein besseres Motiv mit sehr passendem Zusatzschild. Dann wirds erst richtig gut:

http://www.nonsenswoerterbuch.at/pics/Schilder/ortsschild.jpg
fotoralf
Inventar
#50 erstellt: 16. Mrz 2015, 01:38

Radiowaves (Beitrag #695) schrieb:
Was denkt sich eigentlich der Engländer, wenn er den Namen dieser deutschen Ostseeinsel hört: Hiddensee? Kammas nun sehen oder isses versteckt?


Oder bei dem Laden in Köln, wo mit großen Lettern "Bad Design" (nur echt mit dem Deppenleerzeichen) über dem Schaufenster stand. Siehe auch: Bad Service, Bad Boutique. Gabs hier alles mal.

So hat jeder seins. Meine Franzosen können sich darüber kringeln, dass in der englischen Marmelade keine Präservative drin sind.


[Beitrag von fotoralf am 16. Mrz 2015, 01:39 bearbeitet]
TomBe*
Inventar
#51 erstellt: 16. Mrz 2015, 10:58
Coole Idee
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