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Wohin führt uns die klangfeindliche moderne Architektur künftig?

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Beitrag
soundrealist
Gesperrt
#1 erstellt: 25. Aug 2017, 12:26
Schon heute ein großes Problem: Raumoptimierungsmaßnahmen werden häufig durch die unterschiedlichsten, möglichen Umstände in der praktischen Umsetzung ausgebremst. Wohl dem, der sich Absorber, Deckensegel und Co an die wand nageln und sein Sofa mit gebührendem Abstand von der Wand wegrücken und Standlautsprechern die notwendige Luft zum atmen lassen kann und gleichzeitig auch kein Ehepartner per eigenem ästhetischen Geschmacksempfinden ein permanentes Veto einlegt

Jaja, als eingefleischter HiFi-Fan hat man es nicht immer leicht
Aber zumindest können wir ja i.d.R. noch auf Räume nach "Schema F",also "Länge-Breite Höhe" zurückgreifen.

Doch schon der Blick in so manches Möbelprospekt, Architekturfotos und auch Filme, die nicht selten der Zukunft schon heute vorgreifen, lassen es erahnen: Verwinkelt, offen und Glasflächen ohne Ende treten unbewusst den Kampf gegen Wohlklang an. Kaum ein Architekt macht sich die Mühe, akustische Aspekte in seine Planung mit einfließen. Hauptsache es sieht möglichst modern und gefällig aus. Lichtdurchflutet über zahlreiche große Fensterfronten. Wer denkt bei einem solchen Anblick auch schon tatsächlich über den Klang seiner Anlage nach.

Das große Heulen und Zähneklappern kommt meist erst, wenn in einer solchen Umgebung alle Möbel aufgestellt sind. Zahlreiche Threads lassen dieses Schwierigkeiten bereits schon heute erkennen. Und meistens läuft die Sache dann auf eine Soundbar o.ä.hinaus, weil die Möglichkeiten, etwas anderes auf die Beine zu stellen, schlichtweg nur äußerst bedingt oder gar überhaupt nicht gegeben sind.

Wie aber wird die Unterhaltungselektronik-Industrie künftig mit diesem zentralen Problem umgehen ? DSP´s können eine bestehende gute Akustik verfeinern, aber keine massiven Probleme abstellen. Und Absorber lassen sich auch schlecht auf Glasscheiben setzen. Und es dürfte im Nachhinein sicherlich auch kaum jemand dazu bereit sein, nachträglich irgendwelche Wände zu ziehen.

Wie seht Ihr das ? Wie wird die Sache weitergehen ? Augen zu und durch ?
sumpfhuhn
Inventar
#2 erstellt: 25. Aug 2017, 16:06
Ich mache es kurz und knapp: der Masse ist der Klang egal, hauptsache irgendwie Ton, natürlich aber aktuelles Spielzeug wie Sonos z.B...
Leute die auf gutem Ton bei Musik und Film wert legen, werden auch den Hörraum/Hörplatz und Aufstellung optimieren.
Habe gerade heute solch ein Gespräch geführt, mein Gesprächspartner meinte: seine Lautsprecher müssen neben der Schrankwand stehen, egal wo der Sitzplatz ist, Klang ist ihm egal. Nach meinem Vorschlag, er könne auf zwei Lautsprecher verzichten, nö, Mono ist out.


[Beitrag von sumpfhuhn am 25. Aug 2017, 16:25 bearbeitet]
soundrealist
Gesperrt
#3 erstellt: 25. Aug 2017, 17:31

sumpfhuhn (Beitrag #2) schrieb:

Leute die auf gutem Ton bei Musik und Film wert legen, werden auch den Hörraum/Hörplatz und Aufstellung optimieren.


Nur: Wie soll das funktionieren, wenn genau das baulich bedingt irgend wann mal gar nicht mehr möglich ist ? Bereits schon heute ist der Aufwand mitunter imens.
sumpfhuhn
Inventar
#4 erstellt: 25. Aug 2017, 17:42
Das liegt doch wohl an jedem selbst.
Ich z.B. nehme nur Wohnungen, wo man das Lautsprechersetup nach Referenz aufstellen kann.
Hatte in der Vergangenheit genug Wohnungen abgelehnt, haben die Vermieter eben Pech gehabt.
Beim Hausbau damals, wurde schon in der Planungsphase der Lautsprecher/Hörplatz Aufbau berücksichtigt.
Auch dabei vielen einige Hausanbieter durch den Rost, wo der Grundriss bescheuert war.
Ich bin bis jetzt 13x Umgezogen, bei 9 Umzügen wurde das Lautsprechersetup berücksichtigt.


[Beitrag von sumpfhuhn am 25. Aug 2017, 17:47 bearbeitet]
hs65
Inventar
#5 erstellt: 25. Aug 2017, 17:50

soundrealist (Beitrag #3) schrieb:
Wie soll das funktionieren, wenn genau das baulich bedingt irgend wann mal gar nicht mehr möglich ist ?

Auch alte und vorhandene Bausubstanz wurde nur selten an die Bedürfnisse von Hifi-Fans ausgelegt. Ich stimme Dir zu, dass moderne Baustile durch zu viel Fensterflächen und "merkwürdigen" Wegplanungen eine Optimierung zusätzlich erschweren. Ich sehe das aber nicht so dunkelgrau. Viele der Bewohner von "Offenes Wohnen Konzepten" finden das irgendwann gar nicht mehr so gut und nicht jeder Neubau kann ohne Rücksicht auf Geld entstehen. Somit wird es immer "Exoten" geben und in der Masse das "natürliche" nicht aussterben. - Jeder kann ja fast so bauen wie der mag und eine Hifi-Fan kann dann so planen, dass es für ihn passt.
StreamFidelity
Inventar
#6 erstellt: 26. Aug 2017, 17:04

sumpfhuhn (Beitrag #4) schrieb:
Hatte in der Vergangenheit genug Wohnungen abgelehnt, haben die Vermieter eben Pech gehabt.


Das kann sich aber nicht jeder leisten. Komm mal nach Berlin und suche eine Wohnung. Der Vermieter lacht dich aus, wenn du ihn wegen der Raumakustik ansprichst.

Um zum Ausgangsthema zurück zu kommen: ich glaube, dass man einiges mit bewährten Mitteln erreichen kann. Ich habe dicke Vorhänge, Massivmöbel, Holzvorräte im Raum für den Kamin, Teppiche und natürlich eine gemütliche Lümmel-Couch. Ich denke aber auch, dass die fetten Boxen und Verstärker von DSP-gesteuerten Aktivboxen verdrängt werden. Zum Beispiel von Kii THREE oder Lyravox. Die Raumeinmessprogramme, zum Beispiel von Trinnov, können eine Menge bewirken.
Dadof3
Moderator
#7 erstellt: 26. Aug 2017, 17:56

soundrealist (Beitrag #1) schrieb:
Kaum ein Architekt macht sich die Mühe, akustische Aspekte in seine Planung mit einfließen.

Ein Opfer dieses Problems sind meiner Meinung nach nicht nur Hifi-Freunde.

Ich kenne mehrere Wohnungen von Freunden oder Kollegen, in denen kommt einfach kein Wohlgefühl auf, weil alles hallt und schallt. Optisch alles fein, mir gefällt das auch, aber man fühlt sich unbewusst nicht wohl. Und noch viel schlimmer, man versteht sich sogar schlecht, muss sehr laut reden, Kinderlärm (der mich normalerweise nicht stört) wird unerträglich usw. Dabei könnte man durch einige Akustikelemente die Situation deutlich verbessern, ohne dass die Optik großen Schaden nehmen würde.

Spricht man die Bewohner darauf an, sind diese oft verblüfft und denken erstmalig darüber nach. Akustik ist einfach nicht im Bewusstsein der meisten Menschen.
soundrealist
Gesperrt
#8 erstellt: 26. Aug 2017, 18:00

Dadof3 (Beitrag #7) schrieb:


Spricht man die Bewohner darauf an, sind diese oft verblüfft und denken erstmalig darüber nach. Akustik ist einfach nicht im Bewusstsein der meisten Menschen.


Genau das ist leider der Punkt.
Und da die wenigsten Verbraucher darüber nachdenken, sehe ich auch ehrlich gesagt die Architekten in der Pflicht. Letztendlich sind die ja für die Akustik verantwortlich. Oder sollten es wenigstens sein. Denn Mieter bauen keine Häuser.


[Beitrag von soundrealist am 26. Aug 2017, 18:06 bearbeitet]
sumpfhuhn
Inventar
#9 erstellt: 26. Aug 2017, 18:15

StreamFidelity (Beitrag #6) schrieb:
Komm mal nach Berlin und suche eine Wohnung. Der Vermieter lacht dich aus, wenn du ihn wegen der Raumakustik ansprichst.


Bin Berliner, mit derzeitigem Wohnsitz im Umland .
Klar, das die Raumakustik keinem Vermieter interessiert, dem Bauherren auch nicht, es wird nach Standart 08/15 Richtlinien gebaut und gut ist, da muß man schon als Mieter ran.
Für mich muß der Grundriss stimmen, um Lautsprecher per Referenz aufzustellen, sonst nehme ich die Wohnung nicht.Um die Akustik, kümmer ich mich.
hs65
Inventar
#10 erstellt: 26. Aug 2017, 18:49
Bei den Wohnungen, die ich bisher hatte, habe ich ebenfalls auf stereotechnische Aufstellmöglichkeit geachtet. Bei der Hausplanung konnte ich das mit berücksichtigen.

Ich glaube, dass es noch oder schon wieder Architekten gibt, die auch auf akustische Eigenschaften achten. Viele Standardbauten greifen auf bewährte Grundrisse zurück, die nicht alle gleich schlecht sind und wir sollten einfach akzeptieren, dass es viele Menschen gibt, die kein besonderes Interesse an Hifi haben und lieber in der Moderne leben. Aber deshalb geht nicht alles in diese Richtung. Es gibt einige Architekten, die sich auf die Natürlichkeit besinnen und eher Traditionell und mit dem Wissen von heute planen.

Wer in den großen und beliebten Städten eine Wohnung sucht, muss wohl Kompromisse eingehen oder bereit sein "etwas" mehr für die Wohnung auszugeben. Die Welt ist "bunt"
Passat
Inventar
#11 erstellt: 28. Aug 2017, 11:46
Gerade wenn man ein Haus baut, muß man sich nicht mit irgendwelchen 08/15-Grundrissen von Architekten zufriedengeben.
Malt einfach euren Wunsch-Grundriß auf ein Blatt Papier und gebt das dem Architekten.
Der wird das dann entsprechend bautechnisch zulässigen Möglichkeiten überarbeiten.

Ich finde die meisten modernen Grundrisse übrigens furchtbar.
Beispielsweise die Mode mit einer offenen Küche zum Wohnzimmer hin.
Ich will im Wohnzimmer keine Gerüche vom Kochen und auch nicht den Kochdunst (den Niederschlag sieht man erst nach Jahren, wenn die Schicht schon etwas dicker geworden ist).
Und meine Vorräte und die Küchenabfälle will ich auch nicht durchs Wohnzimmer tragen.

Eine Küche muß für mich einen direkten Zugang vom Flur aus haben und muß zum Wohnzimmer abgetrennt sein.
Ich habe deswegen schon viele Wohnungen abgelehnt.

Was das Akustikproblem angeht:
Genau deshalb haben AV-Receiver heutzutage alle eine Einmeßautomatik.
Die mildert eine schlechte Raumakustik schon deutlich ab.
Aber Wunder kann die auch nicht bewirken.

In einen Glaspalast mit hartem Boden und sparsamer Möblierung bringt auch das beste Einmeßsystem keinen guten Klang rein.
Ein paar Teppiche und Vorhänge können da aber schon kleine Wunder bewirken.
Ebenso Polstermöbel anstatt Ledermöbel.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 28. Aug 2017, 11:48 bearbeitet]
NeroNepolus81
Gesperrt
#12 erstellt: 28. Aug 2017, 11:55
Netter Thread,hier lese ich mal mit.
Dadof3
Moderator
#13 erstellt: 28. Aug 2017, 12:05

Passat (Beitrag #11) schrieb:
Gerade wenn man ein Haus baut,

Tja, aber wie viele Leute haben diese Möglichkeit? Viele sind lediglich Mieter, und auch bei Immobilienerwerb erwerben die meisten eine Bestandsimmobilie. und von den wenigen, die neu bauen, sind die Möglichkeiten auch oft begrenzt. Da gibt es Reihenhaussiedlungen vom Bauträger mit mehr oder weniger vorgegebenen Grundrissen, und bei Eigentumswohnungen sieht es noch düsterer aus, weil die Baustatik, die an vorgegebenen Stellen hochgezogenen Sanitärstränge sowie die vorgegebene Lage von Fenstern, Balkon- und Wohnungstüren der Kreativität Grenzen setzen.


Ich finde die meisten modernen Grundrisse übrigens furchtbar.
Beispielsweise die Mode mit einer offenen Küche zum Wohnzimmer hin.

Alles Geschmackssache. Ich finde diese vollkommen abgetrennten Küchen, wie du sie dir wünscht, furchtbar, zumindest so lange sie nicht groß genug sind, um auch noch einen größeren Esstisch aufzunehmen.
zuendler
Stammgast
#14 erstellt: 28. Aug 2017, 12:40

Passat (Beitrag #11) schrieb:

Ich finde die meisten modernen Grundrisse übrigens furchtbar.
Beispielsweise die Mode mit einer offenen Küche zum Wohnzimmer hin.
Ich will im Wohnzimmer keine Gerüche vom Kochen und auch nicht den Kochdunst (den Niederschlag sieht man erst nach Jahren, wenn die Schicht schon etwas dicker geworden ist).


Oh ja, ich habe so eine offene Küche.
Ein Grund warum ich nichts in der Pfanne bruzzle, oder höchst selten wenn das mal jemand haben will.
Es stinkt dann halt auch im Wohnzimmer danach, und die schmierigen Ablagerungen braucht kein Mensch.
Das ist in der Küche schon schlimm genug.

Und dann muss man auch noch berücksichtigen wann man den Geschirrspüler einschaltet.
Nämlich nicht nach dem Essen wo man anschließend noch einen Film sehen möchte, denn die Kiste
rumpelt umd plätschert ja schön vor sich hin.

Aber schöner zum bewohnen finde ich eine offene Küche schon. Vorallem wenn man auch Gäste hat ist das sehr
praktisch. Man bräuchte eine ausziehbare Trennwand, dann wärs pefekt.
Meiler
Stammgast
#15 erstellt: 28. Aug 2017, 13:00
Hallo zusammen,

ich finde, auch bei nicht optimaler Raumsituation kann man einiges bewirken:
- Wahl der LS passend zur Raumgröße, Abhörentfernung und gewünschtem Pegel
- Wahl von LS mit dafür sinvollem Abstrahlverhalten*
*spätestens hier ist bei den meisten HiFi/ Hai Ent LS schon Ende
- Sinnvolle Aufstellung im Stereo Dreieck mit passenden Abständen zu benachbarten Flächen und Wänden
Vorhänge, ein Sofa am Abhörplatz können viel bewirken. Mit DIRAC, etc. kann man im Bass noch sehr viel machen.

Ich finde es immer lustig, im Netz die stolz präsentierten Bilder des jeweiligen Geräteparks zu sehen. LS unter Dachschrägen, 4 m auseinander und in Ecken gequetscht, dann wird über den Einfluss von Netzkabeln schwadroniert.

Gruss,
Meiler


[Beitrag von Meiler am 28. Aug 2017, 13:50 bearbeitet]
NeroNepolus81
Gesperrt
#16 erstellt: 28. Aug 2017, 13:43
Hahahahahhahha da ist was wahres dran
Big_Määääc
Inventar
#17 erstellt: 29. Aug 2017, 14:03
BeoLab 50 oder 90, Kii, .....

ein tonnenförmiges Gehäuse oberflächig voll mit ein- bis zweizölligen Treibern, jeder einzeln angesteuert.
das ganze über App mit geeichtem USB-Mirofon eingemessen.

funzt in jeder Wohnsituation.
DSP und Amp wird immer billiger,
also nurnoch warten.

im PA Berich macht man es etwas anders.
Länge des Linearray für vertikale Richtung und passsende Hornvorsätze für horizontal.
geclusterte HornStacks gabts schon immer.
CardioBässe dank DSP gang und gäbe.

für kleine Sachen gibts Schallzeilen mit beam-forming
usw....

ok, klingt iwie laaaaagweilig
soundrealist
Gesperrt
#18 erstellt: 29. Aug 2017, 14:48

Big_Määääc (Beitrag #17) schrieb:


funzt in jeder Wohnsituation.
DSP und Amp wird immer billiger,


Eine misslungene Innenarchitektur bekommst Du damit aber auch nicht wirklich akustisch glattgebügelt
Big_Määääc
Inventar
#19 erstellt: 29. Aug 2017, 17:42
ich kann sie aber weniger belasten
höanix
Inventar
#20 erstellt: 30. Aug 2017, 17:35
Moin

Ich sehe die Probleme mit der modernen Architektur zwar auch, allerdings halte ich diese Diskussion für verfrüht.
Ich wohne nicht in einer Großstadt sondern eher ländlich, und bis hier alle alten Häuser plattgemacht und mit modernen ersetzt werden lebe ich nicht mehr.
Deshalb habe ich mir über sowas auch noch nicht allzu viele Gedanken gemacht.
Es mag sein das in den Großstädten der Wohnraum für den Homo audiophilus knapp wird aber er kann dann ja auf das Umland ausweichen.

Gruß Jörg
8erberg
Inventar
#21 erstellt: 30. Aug 2017, 18:05
Hallo,

na ja, moderne Architektur ist auch immer ein Chance. Wer für ne Hütte locker 500 k€ investiert und Spaß an Hifi hat sollte vielleicht mal einen Raumakustiker mit ans Bord nehmen.

In der Planungsphase kann man dort noch relativ preiswert eingreifen.
Wie immer beim Hausbau wirds richtig teuer wenn die Lieferwagen kleiner werden...

Peter
Big_Määääc
Inventar
#22 erstellt: 30. Aug 2017, 18:24
ob nun sogenannte moderne Achitektur oder das klassische ,
ein leerer Raum , ist ein leerer Raum

wenn ich hier übers ländliche fahre,
wo eig garkeiner mehr hin will,
geschweige denn hinbauen,
noch tot übern Zaun baumeln will
sehe ich,
genauso wie an den Speckrändern der Groß- und Kleinstädte keine besonderen Bauten in den wachsenden Mütterghettos.

Ein- vll mal nen MehrfamilienHaus mit den berühmten 30 m2 Wohnzimmer nebst dran offener Küche mit WC-Anschluss Charakter:P

schafft euch Nachwuchs an,
der sorgt für die Wohnzimmergestaltung mit allerlei mobilen u stündlich wandernden Absorbern, Diffusoren für das akustische Wohlheil

achja und prüft die Festigkeit der Hochtonkalotte
ev13wt
Stammgast
#23 erstellt: 30. Aug 2017, 18:47
Wenn du für so ne Bude Geld hast, gibts dort einen dedizierten Hörraum.
Dadof3
Moderator
#24 erstellt: 30. Aug 2017, 19:14

höanix (Beitrag #20) schrieb:
Ich wohne nicht in einer Großstadt sondern eher ländlich, und bis hier alle alten Häuser plattgemacht und mit modernen ersetzt werden lebe ich nicht mehr.

Ich sehe jetzt aber auch keinen Grund, warum sich moderne Häuser in ihrer Grundsubstanz schlechter für Hifi eignen sollten.

Das sind überall rechtwinklige gemauerte Zimmer, und größere Räume und Fensterflächen haben akustisch in Summe keine schlechteren Eigenschaften,eher im Gegenteil.

Die Probleme kommen durch sparsame kubische Möblierung und harte Fußböden, und die kann man sich in Bestandsimmobilien genauso reinsetzen wie in Neubauten.
StreamFidelity
Inventar
#25 erstellt: 30. Aug 2017, 19:15

Big_Määääc (Beitrag #22) schrieb:
schafft euch Nachwuchs an, der sorgt für die Wohnzimmergestaltung mit allerlei mobilen u stündlich wandernden Absorbern, Diffusoren für das akustische Wohlheil


Geht auch mit Katzen oder Hunden
ev13wt
Stammgast
#26 erstellt: 30. Aug 2017, 19:19
Für das Wohnzimmer ne ordentliche Partyhintergrundbeschallung; Mehrkanal, Subs und bipolare Ls.
ev13wt
Stammgast
#27 erstellt: 30. Aug 2017, 19:21
Aber joa, an die Decke schicke Absorberpmatten, eine stabilisierte Mooswand, fette (schwarz, dunkelgrau is ok) Teppiche... passt.
FR4GGL3
Stammgast
#28 erstellt: 31. Aug 2017, 06:47
Ich habe auch mal gedacht, dass mir das bei der Planung wichtig sein wird. Und dann kam die Realität: So ein Bau bzw. dessen Grundriss muss in ein bestimmtes Budget passen und dabei möglichst viele Themen des Alltags unterstützen und dann auch noch einige Spezialfälle (Alter, Krankheit) zulassen.

Ach und dann gibts da noch so Kleinigkeiten wie das Landratsamt nebst Kreisbaumeister. Die lassen auch nicht alle Häuserformen zu (zumindest bei mir hier). Und dann rate mal was bei der Optimierung des Wohnraumes herausgekommen ist? Genau. Komplett offenes Konzept mit viel bodentiefen Fenstern.

Wenn ich ohne Beschränkung hätte machen können was ich mir einbilde, wäre alles auf einer Ebene gewesen und dann wäre auch ein akustisch optimierter Raum möglich gewesen. Aber naja... wenn einem schon die Dachneigung und die Dachfarbe vorgeschrieben wird, kann man es sich denken: Bungalow war nicht erlaubt (Geschweigedenn Flachdach, was verschiedene Raumkorpen nebeneinander ermöglich hätte).

Aber ich bin zuversichtlich, dass man mit Vorhängen, Möbeln, Teppichen und Absorbern was verbessern kann
soundrealist
Gesperrt
#29 erstellt: 31. Aug 2017, 06:57
Meine persönliche Hoffnung liegt ja immer noch darin, daß DSP´s zu einem bezahlbaren Preis physische Maßnahmen irgend wann mal tatsächlich komplett überflüssig machen können, also nicht nur unterstützen.
8erberg
Inventar
#30 erstellt: 31. Aug 2017, 06:58
Hallo,

na ja, die entsprechenden Bauordnungen der Länder (Baurecht ist überwiegend Länderrecht) und dann noch die kommunalen Satzungen...

Hinzu kommt noch tatsächlich die Bewertung und Würdung des Plans durch den einzelnen Beamten, denn die meisten Vorschriften sind KANN-Vorschriften, also besteht kein Rechtsanspruch auf die Erteilung einer Genehmigung bzw. Anerkennung einer Bauanzeige.

Ich hab bei meiner Tätigkeit in jungen Jahren in einem Architekturbüro erlebt wie unterschiedlich diese Bewertung ausfällt (um es vorsichtig auszudrücken)....

Peter
.JC.
Inventar
#31 erstellt: 31. Aug 2017, 07:06
Hi,

am Besten ist ein trapezförmiger Dachraum mit aktuellem Innenausbau.
Was der Raum an sich nicht hergibt, das zwingst du ihm nicht auf mit noch so vielen Akustikmaßnahmen.
soundrealist
Gesperrt
#32 erstellt: 31. Aug 2017, 07:09
@8erberg: Hinzu kommt ja auch noch folgender Aspekt:Viele Immobilien werden vom "Häuslehabenwoller" gar nicht selbst gebaut, sondern von einem Vorbesitzer abgekauft. Dann ist das Ding so wie es ist und man müsste sämtliche Veränderungen nachträglich vornehmen.


[Beitrag von soundrealist am 31. Aug 2017, 07:10 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#33 erstellt: 31. Aug 2017, 07:14
Im Prinzip brauchst du nur ein Satteldach, möglichst mit 45 ° Schrägen.
Den Innenausbau (auch wg. Energieverordnung - Wärmedämmung) machst du dann selbst
(oder lässt halt machen).
soundrealist
Gesperrt
#34 erstellt: 31. Aug 2017, 07:19
"nur" ist gut
.JC.
Inventar
#35 erstellt: 31. Aug 2017, 07:55
Hi,

ja nun Satteldach ist ja nicht so selten.
Ich wohne (in CH) in einem solchen Haus (über der Doppelgarage).

das sieht innen dann so aus:

bo

einfach perfekt

ps
obwohl Manche denken: ach die LS sind ja so in die Ecke gequetscht.
zeigen sie doch damit nur, dass sie von Akustik keine Ahnung haben,
ganz ähnlich wie manche "Architekten"
Passat
Inventar
#36 erstellt: 31. Aug 2017, 08:04

soundrealist (Beitrag #29) schrieb:
Meine persönliche Hoffnung liegt ja immer noch darin, daß DSP´s zu einem bezahlbaren Preis physische Maßnahmen irgend wann mal tatsächlich komplett überflüssig machen können, also nicht nur unterstützen.


Das geht schon in der Theorie gar nicht.

Grüße
Roman
FR4GGL3
Stammgast
#37 erstellt: 31. Aug 2017, 08:07

8erberg (Beitrag #30) schrieb:

[...] die meisten Vorschriften sind KANN-Vorschriften, also besteht kein Rechtsanspruch auf die Erteilung einer Genehmigung bzw. Anerkennung einer Bauanzeige.

Ich hab bei meiner Tätigkeit in jungen Jahren in einem Architekturbüro erlebt wie unterschiedlich diese Bewertung ausfällt (um es vorsichtig auszudrücken)....

Wirklich schön ausgedrückt. Man kann sich in der Situation mal den Spaß erlauben die Vorschriftenauslegung zu hinterfragen (z.B. einfach hinterfragen warum es 200m die Straße runter, oder in der Nebenstraße so genehmigt wurde und es bei einem selbst unmöglich ist). Zwischen leichter Erklärungsnot und leicht erhöhter Gesprächslautstärke ist dann alles möglich. Den wirklichen Grund darf man sich dann selbst überlegen.

Was ich sagen möchte: vor einem solchen Hintergrund dann auch noch die Raumakustik zu optimieren fällt schwer. Ausser man ist wirklich sehr wohlhabend. Dann kann man vieles ermöglichen indem man einfach hier und da ein paar m² erweitert und dann auch die Baumaterialien streng nach akustischen Anforderungen aussuchen (aber vorsicht: die Aufpreise für die Materialien und auch für die dadurch entstehenden Mehrarbeiten sind teilweise empfindlich).

Ich kann mir gut vorstellen, dass es schon hilfreich wäre, auf 3 m Raumhöhe zu setzen, um in kritischen Bereichen die Decke mit absorbierenden Elementen abzuhängen. Generell wird vermutlich auch ein Holzhaus dankbarer sein als geklebter Stein. Denn nicht immer reichen separate Räume aus. Wenn man hier hellhörige Materialien wählt, hat die zusätzliche Wand nicht mehr viel Schallschutz-Aufgaben.
Dadof3
Moderator
#38 erstellt: 31. Aug 2017, 08:56

soundrealist (Beitrag #29) schrieb:
Meine persönliche Hoffnung liegt ja immer noch darin, daß DSP´s zu einem bezahlbaren Preis physische Maßnahmen irgend wann mal tatsächlich komplett überflüssig machen können, also nicht nur unterstützen.


Das halte ich für physikalisch unmöglich. Außer mit Kopfhörern, wo es heute schon geht:
Meiler
Stammgast
#39 erstellt: 31. Aug 2017, 09:22
soundrealist
Gesperrt
#40 erstellt: 31. Aug 2017, 10:48

Passat (Beitrag #36) schrieb:

soundrealist (Beitrag #29) schrieb:
Meine persönliche Hoffnung liegt ja immer noch darin, daß DSP´s zu einem bezahlbaren Preis physische Maßnahmen irgend wann mal tatsächlich komplett überflüssig machen können, also nicht nur unterstützen.


Das geht schon in der Theorie gar nicht.

Grüße
Roman


Ich weiß Aber die Hoffnung, daß irgend wann mal ein genialer Erfinder irgend einen Weg findet, an den wir heute alle noch gar nicht denken, stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Dadof3
Moderator
#41 erstellt: 31. Aug 2017, 13:57
Sicher, es wurde sicher auch mal als theoretisch unmöglich angesehen, mit tausende Kilometer entfernten Menschen zu sprechen, oder von nahezu jedem Punkt der Erde aus auf einem handgroßen Gerät live ein Fußballspiel in Brasilien zu sehen ...

Trotzdem halte ich das für nahezu ausgeschlossen.

Die einzige Möglichkeit wäre, den Schall so zu bündeln, dass er praktisch nur die Ohren erreicht und sonst nichts. Mir fehlt die Phantasie, wie das gehen sollte.
Passat
Inventar
#42 erstellt: 31. Aug 2017, 14:12

Dadof3 (Beitrag #41) schrieb:
Die einzige Möglichkeit wäre, den Schall so zu bündeln, dass er praktisch nur die Ohren erreicht und sonst nichts. Mir fehlt die Phantasie, wie das gehen sollte.


Das geht und es existiert auch im Handel.
Seit 2-3 Jahren gibts da gerade einen ungeahnten Hype.
Die dazu nötige Lösung heißt:
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Kopfhörer!



Grüße
Roman
Dadof3
Moderator
#43 erstellt: 31. Aug 2017, 14:55
Jaja, die Lösung habe ich ja oben vorgestellt.

Gesucht wird ja eine, wo man nix auf dem Kopf tragen muss und alle im Raum befindlichen Personen mit Schall versorgt werden.
cr
Inventar
#44 erstellt: 31. Aug 2017, 14:58
Wegen der dünnen Wände kann man sowieso nicht befriedigend Musik hören, sobald man nicht in einem eigenen Haus wohnt.
Und selbst bei Altbauten mit dicken Wänden bleiben immer noch der idR meist gut schalldurchlässige Boden und Plafond (was man bei einer Eigentumswohnung allerdings kostspielig beheben kann: Boden mit doppellagigen Spanplatten auf mind. 5 cm Schaumstoff schwimmend und am Plafond dasselbe mit Rigips (auch doppellagig versetzt verklebt auf Schwingmetallträgern)).

Dazu noch die mangelhafte Akustik und ev. eine Frau, die Probleme wegen großer Boxen oder deren Aufstellung macht....

Insoferne sehe ich die Lage für 80% der Leute in HiFi-Dingen als ziemlich prekär an
soundrealist
Gesperrt
#45 erstellt: 31. Aug 2017, 18:31

cr (Beitrag #44) schrieb:


Insoferne sehe ich die Lage für 80% der Leute in HiFi-Dingen als ziemlich prekär an :.


Danke, daß das mal ganz offen jemand in dieser Deutlichkeit aussprichst
Dadof3
Moderator
#46 erstellt: 31. Aug 2017, 18:37
Genau!

Ist es eigentlich zu spät für die Bundestagswahl, noch schnell eine Partei "Die Audiophilen" zu gründen?

Es muss sich was ändern, Bauvorschriften zum Beispiel, das Grundrecht auf einen eigenen Hörraum oder Männerboxen im Wohnzimmer, bezahlbare Vorverstärker usw.
Big_Määääc
Inventar
#47 erstellt: 31. Aug 2017, 18:40
und stell uns an die Reste der Berliner Mauer und rufen " wir sind das Ohr, wir sind das Ohr ! "
DB
Inventar
#48 erstellt: 31. Aug 2017, 18:53
Hallo,


soundrealist (Beitrag #1) schrieb:
Hauptsache es sieht möglichst modern und gefällig aus.

ich muß ehrlich gestehen, daß sich für mich moderne Gebäude und der Begriff "gefällig" gegenseitig ausschließen.
Klick!
Man sollte sich zuallererst fragen, weshalb Architekten, die das Land mit an Scheußlichkeit nicht zu überbietenden Gebäuden vollpflastern, selbst aber zumeist in stilvollen Gründerzeitvillen wohnen ...


MfG
DB
soundrealist
Gesperrt
#49 erstellt: 31. Aug 2017, 18:59
@Dadof 3 + Big Määäc :Genau so

Klar, etwas überspitzt. Sicherlich gibt es viele gut klingende Anlagen, keine Frage,
Dennoch bin ich tatsächlich der Meinung, daß genau diese Zeile nicht nur viel Wahres beinhaltet., sondern auch, daß diese Tatsache - global betrachtet - von der UE-Industie in meinen Augen vermutlich nicht die Aufmerksamkeit entgegen gebracht wird, die sie eigentlich verdient.


[Beitrag von soundrealist am 31. Aug 2017, 19:01 bearbeitet]
hs65
Inventar
#50 erstellt: 31. Aug 2017, 19:15

Passat (Beitrag #36) schrieb:
Das geht schon in der Theorie gar nicht.

Wer sich selbst Grenzen setzt, kommt natürlich nicht weit. Im Grunde genommen gibt es die Basistechnologie schon eine ganze Weile: Geräuschkompensation. Das ganze als LS-Line-Arrays an die Wände, ein bisschen HW sowie SW und schon kann man jeden Raum künstlich nachbilden. - Klingt vielleicht aus heutiger Sicht utopisch
soundrealist
Gesperrt
#51 erstellt: 31. Aug 2017, 19:18

hs65 (Beitrag #50) schrieb:

Passat (Beitrag #36) schrieb:
Das geht schon in der Theorie gar nicht.

Wer sich selbst Grenzen setzt, kommt natürlich nicht weit.


Die besten Erfindungen sind genau vor dem Hintergrund einer solchen Einstellung entstanden.
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