Schreiben über den Hifi-Betrieb

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Helitope
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Okt 2017, 09:59
Jetzt schon, nachdem ich erst drei Monate hier in diesem Forum bin, kommt bei mir die Lust auf etwas über den Hifi-Betrieb an sich zu schreiben.

Ich wollte fragen: Gibt es schon soziologische oder auch literaturwissenschaftliche Untersuchungen über "den Hifi-Betrieb"?

So nach dem Motto: "Was sind das für Männer, die sich von diesem Betrieb und diesen Konzepten angesprochen fühlen?"
"Wie wird in diesem Millieu gesprochen?" - Diskursanalyse und solche Geschichten...

Auch sehr spannend: Mal eine Satire (oder einen Krimi) über das Hifi-Millieu schreiben...:

In einem kleinen Dörfchen in Niedersachsen lebt der High-End Guru P.F. Watczeck, umringt von einer Schar von gläubigen Anhängern.
Zwei Tage vor dem Presstermin, an dem er die neue Endstufe - den Masturbator PX II - vorstellen möchte, wird er ermordet in seinem alten Bauernhof aufgefunden. Die Ermittlungen beginnen....


Hmmmm... wie schade, dass ich keine habe zum Schreiben - weder für eine Dissertation noch für einen Krimi...

Gibt es so was schon? Hat jemand anders von euch Lust ?
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 23. Okt 2017, 12:46
Moin

mir würde ein solches Buch gefallen, wenn es sich einzig aus hier in threads geposteten Texten zusammensetzt..
Das wäre doch mal was, wenn man posts aus den 'Voodoo' , Verstärker und Klangthreads zerlegt und randomisiert zu Textpassagen zusammenbaut.
Mit ein passenden Worthülsen aufgefüllt , schön aufgemacht und dann bei der nächsten High-End in Goldschnitt für nen Fuffi anbieten..
jororupp
Inventar
#3 erstellt: 23. Okt 2017, 14:16

Gibt es so was schon?


Mir ist beim Lesen Deines Posts spontan der Roman "High Fidelity" von Nick Hornby bzw. der gleichnamige Film eingefallen, wobei der thematisch aber in eine andere Richtung geht.

Gruß

Jörg
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 23. Okt 2017, 14:43
Wobei die Frage, ob man seine Alben nach Genre, Interpret, Jahrgang oder ?? sortiert, immer noch brandaktuell ist. Ebenso die Frage, ob man ernsthaft mit jemand befreundet sein kann, dessen Plattensammlung vornehmlich aus Tina Turner-Alben besteht?

Was uns dann irgendwann zu den Emotions-Hörern und deren pittoresker Welt führt, über die bisher afaik noch nie in Romanform geschrieben wurde..
Helitope
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Okt 2017, 15:19
Danke für eure Hinweise soweit...

Ja, der Nick-Hornby Roman geht (ich habe ihn nicht gelesen) wohl in eine etwas andere Richtung; das ist ja bei Hornby immer North London und das entsprechende Milleu...

Das was ich meine, geht noch in eine andere Richtung...
jororupp
Inventar
#6 erstellt: 23. Okt 2017, 15:34
Na ja, Hornby schreibt gerne über Männer und ihre Macken. Das Hobby "HiFi" fällt zählt sicher auch dazu, wenn man sich mal die Verteilung Männlein/Weiblein von etwa 90/10 bei einem HiFi-Event anschaut.

Wenn dann die "Holde" daheim vielleicht auch noch beim Staubwischen die Nadel an seinem Plattenspieler abbricht oder seinen neuen Traumlautsprechern einen "Platzverweis" fürs Wohnzimmer erteilt, kann das schon zu einem Familiendrama führen ...

Da ließe sich schon was entwickeln.



Gruß

Jörg
Helitope
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Okt 2017, 15:37

Wenn dann die "Holde" daheim vielleicht auch noch beim Staubwischen die Nadel an seinem Plattenspieler abbricht (...) kann das schon zu einem Familiendrama führen ...


Na klar - das ist das, was uns Psychoanalytikern als verschobene Kastration bekannt ist


[Beitrag von Helitope am 23. Okt 2017, 15:39 bearbeitet]
Slatibartfass
Inventar
#8 erstellt: 23. Okt 2017, 15:41

kinodehemm (Beitrag #4) schrieb:
Wobei die Frage, ob man seine Alben nach Genre, Interpret, Jahrgang oder ?? sortiert, immer noch brandaktuell ist.

Letztens war ich noch bei einem Bekannten, und ich habe in seiner Plattensammlung gestöbert. Als ich ihn dann gefragt habe, ob er seine Plattensammlung nach einem Kriterium sortiert hat, sagte er: "Klar habe ich das. Nach Kaufdatum".

Slati
grautvOHRnix
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 23. Okt 2017, 16:59
http://www.hifi-forum.de/viewthread-18-972.html

Die älteren Teilnehmer werden sich an diese Perle
der High-End-Prosa erinnern ..... sensationell !
Helitope
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 23. Okt 2017, 19:43
grade noch Material für die Figur des Hifi-Gurus gefunden: http://www.hifi-forum.de/viewthread-18-255.html

Muss natürlich noch ein bisschen verfremdet werden. Auch einen anderen Namen muss er kriegen.

P.F.Watzek
, Friedhelm Sobotta oder Ludowig Liebchen, so wird er heißen :-)
grautvOHRnix
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 23. Okt 2017, 20:55
Jaja, diesen Herrn "durfte" ich auch schon einige
Male live(haftig) erleben.

Nach mehreren Gesprächen weiss ich wirklich nicht,
ob er den Stuss, den er verbreitet, selbst glaubt oder
abends zum Lachen und Geld Zählen in den Keller
geht .....

Wie wäre es mit "Nogi Neh-San"?


[Beitrag von grautvOHRnix am 23. Okt 2017, 21:01 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#12 erstellt: 25. Okt 2017, 19:46
Hallo!

Einen HiFi-Guru fände ich langweilig, hier wäre eher etwas aus dem Leben gegriffenes mit einem "Otto Normalhörer" interessant.

So z.B. ein durch exzessives High-Enden ruinierter kleiner Angestellter mit kaputten zwischenmenschlichen Beziehungen der zur "Beschaffungskriminalität" neigt und seine gesamte Verwandtschaft ausrottet um zu erben.

MFG Günther
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