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Welche Zukunft hat das gute alte "Hifi-Hobby"?

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Rufus49
Stammgast
#754 erstellt: 22. Mai 2021, 10:42

DJ_Bummbumm (Beitrag #746) schrieb:
Um den Thread zu resümieren: die Zukunft des "guten, alten Hifi-Hobbies" sieht zappenduster aus.
Ein Schwund wie etwa beim Amateurfunk oder beim Briefmarkensammeln.


Viele Jugendliche wissen nicht mal was Amateurfunk oder CB-Funk überhaupt ist - und das waren in den 70er/80er Jahren mal angesagte Hobby/Freizeitbeschäftigungen.
Mit dem Aufkommen preiswerter Handys und weltweiter Erreichbarkeit über Mobilfunk, waren diese Hobbys tatsächlich so gut wie tot.

Das gleiche kann mit dem Hobby "Hifi" im ursprünglichen Sinne auch passieren. Im Prinzip wird nur Musik aus allen Kanälen und Medien konsumiert. Die Technik dahinter interessiert nur noch am Rande.
M_arcus_TM88
Inventar
#755 erstellt: 22. Mai 2021, 11:23
Ich glaube ich bin wieder voll in der Pubertät.
Ich höre Musik, restauriere Lautsprecher, schraube am Motorrad, meinem Youngtimer und Wohnmobil rum. Obendrein treibe ich mich noch in einem Hifi-Forum rum.
Ob das jetzt Hobbys sind 🤷
Jedenfalls macht's Spaß.
Beaufighter
Inventar
#756 erstellt: 22. Mai 2021, 11:29
Schach ist ja auch ein Sport.
WBC
Gesperrt
#757 erstellt: 22. Mai 2021, 15:40

Rufus49 (Beitrag #754) schrieb:
Viele Jugendliche wissen nicht mal was Amateurfunk oder CB-Funk überhaupt ist - und das waren in den 70er/80er Jahren mal angesagte Hobby/Freizeitbeschäftigungen.
Mit dem Aufkommen preiswerter Handys und weltweiter Erreichbarkeit über Mobilfunk, waren diese Hobbys tatsächlich so gut wie tot.

Das gleiche kann mit dem Hobby "Hifi" im ursprünglichen Sinne auch passieren. Im Prinzip wird nur Musik aus allen Kanälen und Medien konsumiert. Die Technik dahinter interessiert nur noch am Rande.


Es gibt vieles, was durch den technischen Fortschritt in Vergessenheit gerät. Das ist der Lauf der Dinge...ist wie bei der Menschheit insgesamt. Irgendwann ist auch dort jeder aus dem Sinn...

Shit happens - but wenn ich nicht mehr da bin, kann mir diese Entwicklung auch komplett egal sein... wer das nicht will, muss beizeiten irgendeinen Präsidenten abknallen oder ähnliches spektakuläres durchziehen - dann bleibt man im Bewusstsein der Masse...


Und morgen steht der Verfassungsschutz vor meiner Tür...
Beaufighter
Inventar
#758 erstellt: 22. Mai 2021, 15:57
Das hält auch nicht ewig.

Ich glaub ne Pyramide bauen ist das was echt lange der Menschheit im Bewusstsein bleibt.

Und als Präsident Leute kalt machen hält länger als andersherum.

Glaub ich. Ob ich mit sowas alt werden wollte bezweifele ich.

Gruß Beaufighter
8erberg
Inventar
#759 erstellt: 22. Mai 2021, 16:55

M_arcus_TM88 (Beitrag #755) schrieb:
Ich glaube ich bin wieder voll in der Pubertät.
Ich höre Musik, restauriere Lautsprecher, schraube am Motorrad, meinem Youngtimer und Wohnmobil rum. Obendrein treibe ich mich noch in einem Hifi-Forum rum.
Ob das jetzt Hobbys sind 🤷
Jedenfalls macht's Spaß.


Jupp, fast alles (Mopped ist seit Jahren - leider - weg, aber das letzte Jahr kamen ganze 150 km auff Uhr) kann ich unterschreiben, bei mir ists restaurieren eher alte Plattenspieler.

Auch haben die Hobbies bei dem Driss der letzten Monate die Laune hochgehalten.

Peter
MOS2000
Inventar
#760 erstellt: 22. Mai 2021, 18:51

M_arcus_TM88 (Beitrag #755) schrieb:
Ich glaube ich bin wieder voll in der Pubertät...

Das sind keine Hobbys und auch keine 2. Pubertät, das nennt man Midlife Crisis.
Jedenfalls wenn Du Dich irgendwo zwischen 50<>60 bewegst.


Liebe und Grüße
MOS2000
Ohrenschoner
Inventar
#761 erstellt: 22. Mai 2021, 18:55
[quote="WBC (Beitrag #757)"][quote="Rufus49 (Beitrag #754)"]

Es gibt vieles, was durch den technischen Fortschritt in Vergessenheit gerät. Das ist der Lauf der Dinge...ist wie bei der Menschheit insgesamt. Irgendwann ist auch dort jeder aus dem Sinn...

.....irgendwann ist dann auch die Menschheit Geschichte... ...merkt nur keiner mehr...
...wir arbeiten dran....
M_arcus_TM88
Inventar
#762 erstellt: 22. Mai 2021, 19:11
@MOS2000
Es lebe die Midlife-Crisis! 👍
Hoffentlich wird die chronisch.
Dadurch habe ich das Hifi-Hobby wieder entdeckt.
8erberg
Inventar
#763 erstellt: 22. Mai 2021, 19:36
Hallo,

jo, besser Technik und nicht "junges Gemüse" von 19 oder 20 Lenzen.

Da würde man sich ja nur lächerlich machen...

Peter
net-explorer
Inventar
#764 erstellt: 22. Mai 2021, 20:33

Rufus49 (Beitrag #754) schrieb:
Viele Jugendliche wissen nicht mal was Amateurfunk oder CB-Funk überhaupt ist - und das waren in den 70er/80er Jahren mal angesagte Hobby/Freizeitbeschäftigungen....


In wie weit ist das ein Argument, wenn wir uns ins Bewusstsein bringen, dass z.B.
- Alexander Graham Bell
- Thomas Alva Edison
- Heinrich Hertz
- Guglielmo Marconi
- Karl Ferdinand Braun
- Philipp Reis
um nur einige bedeutende Personen aus dem Bereich der, bzw. aus der Nähe zur Tontechnik zu nennen, sich kaum vorstellen konnten, dass Töne in der heute erreichten Qualität in Nullen und Einsen codiert konserviert werden würden. Und das waren sicher sehr innovative und fortschrittsgläubige Menschen.

Ich persönlich bin auch niemals mit einer Phonographenwalze oder einem Grammophon in Berührung gekommen, und habe das in Bezug auf den "guten Ton bei Konservenwiedergabe" auch nie vermisst.

Übrigens gab es einmal Bestrebungen, in der Hifi-Norm ein Frequenzspektrum ähnlich der damaligen Telefonübertragung festzulegen, wohl um keinesfalls technische Konkurrenz zu Live-Veranstaltungen zu schaffen.
Wer würde sich schon zu Hause eine ständige Tonqualität wie beim ehemaligen KW-Rundfunk wünschen!

Auch KW-Hören war mal ein Hobby mit den technisch interessanten Weltempfängern, wo man versucht hat, möglichst weit entfernte Sender einmal zu hören, und das zu dokumentieren.
Mit Tonqualität hatte das thematisch nichts zu tun, war ein Hobby ohne Frage, und ebenso gut ist die Jagd nach qualitativ hervorragenden Tonkonserven für Hifi oder in Hifi, die sich wiederum sinnvoll nur mit einem gewissen technischen Aufwand entsprechend wiedergeben lassen.

Und dieser technische Aufwand, respektive diese Technik, befindet sich gerade mal wieder in einem Wandel, der den Anhängern der überlieferten Hifi-Technik u.U. suspekt vorkommt. Geschmacksache!
Rascas
Inventar
#765 erstellt: 23. Mai 2021, 09:46
Das Thema HiFi ist verhältnismäßig jung. Eigentlich sind es gerade mal 2-3 Generationen, die Musik in einer adäquaten Form geniessen können.

Meine Opa kannte nur "Dampfradio". Mein Vater hat Anfang der 70er schon eine ziemlich amtliche Anlage gehabt. Medium der Wahl war halt Schallplatte. Die abgedrehten Fans hatten als Krönung Tonbandmaschinen.

Der heute immer noch geltende Gold-Standard bei digitaler Musik wurde in den 1970er entwickelt und und in den 80ern auf den Markt gebracht. Der CD (redbook) Standard trennt heute noch in Zeiten von Streaming die Spreu vom Weizen. Alle Achtung vor so viel Weitsicht! Vor allem, wenn man bedenkt, was sich sonst so in der "digitalen Welt" so getan hat...

In dieser Zeit hat es natürlich so manchen Irrweg und so manche Sackgasse gegeben. Z.B. bei Mehrkanal-Musik hat es seit den 1970er (Quadrophonie) X Versuche gegeben. Aktuell versuchen Streamdienste (Tidal, Apple, Amazon) Musik in Dolby Atmos zu etablieren. Bin gespannt, wo das wieder hinführt.

Aber genau das erschließt schöne Nischen in der Nische: ich betreibe z.B. eine Mehrkanal-Musikanlage (Nein! Nicht Bestandteil eines Heimkinos...) und beschäftige mich damit, wie ich die verschiedenen Formate dort abgespielt bekomme. Auch damit kann man sich trefflich auseinander setzen...

Weiter oben habe ich die Aussage gefunden, dass man sich mit HiFi-Gerätschaften nicht beschäftigen kann und das deshalb kein Hobby wäre. Als Vergleich wurde die Computer-Technik angeführt. (So oder so ähnlich).

Sorry, aber das sehe ich etwas anders!

Musik kann so ein umfassendes Thema sein! Und Computer sind in den letzten 15-20 Jahren so ein fester Bestandteil auch von HiFi geworden, dass man das nicht trennen muss. Im Gegenteil: Computer als "Gerät" zur Musikwiedergabe ist ein wichtiger Aspekt und interessanter Teil des Hobbys.

Ich für meinen Teil hoffe, dass mir mein Gehör so lange wie möglich erhalten bleibt. Früher habe ich scherzhaft gesagt, dass ich bei einem Hörschaden mir gerne ein Hörgerät von Pioneer wünsche. Das scheint Illusion zu bleiben... (Pioneer ist so gut wie Pleite). Was ich spannend (in diesem Zusammenhang) finde: es gibt anscheinend jetzt Hörgeräte (nicht In-Ears o.ä.), die man direkt in Quellen einbinden kann. Da war die Rede von Telefon oder TV. Das könnte das Hobby HiFi um Jahre erweitern... (halber Scherz)

Aber im Ernst: Im Gegensatz zu vielen anderen Hobby kann Musik auch ein Hobby fürs Alter sein. Ohne Mobil sein zu müssen kann man auf engstem Raum so viel Musik speichern, dass man sich trefflich damit beschäftigen kann ohne Abstriche machen zu müssen (bis auf das eigene Gehör. (siehe oben)).

Wer die Facetten des Hobbys HiFi und Musik für sich nicht erfasst und nicht nutzen möchte: Ok!

Für wen das wichtig und interessant ist, für den wird es immer einen Weg geben, das zu geniessen. Ich sehe eigentlich nicht, dass man heute weniger Möglichkeiten hat. Im Gegenteil: es sind einige neue faszinierende Möglichkeiten hinzu gekommen und bisher ist immer alles "Rückwärtskompatibel". Deshalb mache ich mir um das Hobby keine Sorgen.

Dass sich das über die Zeit verändert ist doch logisch. Das ist ja Teil des spannenden Prozesses...
Ohrenschoner
Inventar
#766 erstellt: 23. Mai 2021, 11:04
Gut ausgedrückt
...und was das eigene Hörvermögen , insbesondere beim persönlichen "Hobby Hifi Musik Geniessen" angeht :
...da hoffe ich /hoffen wir alle mit zunehmendem Alter nicht allzusehr "zunehmend limitiert" zu werden....


[Beitrag von Ohrenschoner am 23. Mai 2021, 11:05 bearbeitet]
grautvOHRnix
Hat sich gelöscht
#767 erstellt: 23. Mai 2021, 16:54
Achwas, in Zukunft bekommst Du Sonden in Dein Hirn,
damit kommt dann die Musik direkt hinein.
Die Alleshörer können dann untereinander aus-
faseln, welches Material der Implantate besser klingt .

Wäre für mich eine gute Lösung, ich könnte einige Kilos
an HiFi-Kram entsorgen ..... Endstufen, Lautsprecher,
DSP .....


[Beitrag von grautvOHRnix am 23. Mai 2021, 16:56 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#768 erstellt: 23. Mai 2021, 16:58
Ein Hörgerät ist übrigens die kleinste All-in- One Anlage - eben vom Mikro bis zu Lautsprecher. Entsprechend viele Fehler und Kompromisse werden gemacht . Mir graut schon vor der Zeit !

Gruß
Rainer
xutl
Inventar
#769 erstellt: 23. Mai 2021, 17:08
Kein Problem!
(Wenn es wieder erlaubt ist....)

3 - 4 Besuche in der "Richtigen" "Angesagten" Disko / Konzert OHNE Gehörschutz, und Du bist angekommen
paul1
Inventar
#770 erstellt: 23. Mai 2021, 17:51
xutl
Inventar
#771 erstellt: 23. Mai 2021, 17:55
8erberg
Inventar
#772 erstellt: 23. Mai 2021, 19:14

flexiJazzfan (Beitrag #768) schrieb:
Ein Hörgerät ist übrigens die kleinste All-in- One Anlage - eben vom Mikro bis zu Lautsprecher. Entsprechend viele Fehler und Kompromisse werden gemacht . Mir graut schon vor der Zeit !

Gruß
Rainer


Noch schlimmer, bei 8 kHz ist bei Hörgeräten eh Schulz... und unter 100 Hz geht gaarnix

Peter
xutl
Inventar
#773 erstellt: 23. Mai 2021, 19:26
Ich weiß

Habe seinerzeit meine Mutter, damals 78, zum Hörgeräteakkustiker begleitet.
Das Kerlchen tut mir heute noch leid
Ohrenschoner
Inventar
#774 erstellt: 25. Mai 2021, 19:07
Wenn n Hörgerät bei 8kHZ am Ende ist,
dann hoffe ich mal das, wenn es bei mir mal soweit sein sollte,
meine Ohren dann "ohne" noch weniger kHz können ,
...da müsste dann ja "mit" so richtig wieder was zu hören sein...
...unter 100Hz ist eh "fühlen" bzw. "spüren" angesagt...


[Beitrag von Ohrenschoner am 25. Mai 2021, 19:09 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#775 erstellt: 26. Mai 2021, 06:28
Hallo,

die Hörfläche wird mit dem Alter eh immer kleiner.

Vielleicht doch mal ein Audiogramm machen lassen.

Peter
Janek
Stammgast
#776 erstellt: 27. Mai 2021, 18:12
Die dicke HiFi-Anlage war früher definitiv DAS Status-Symbol nach dem Auto. Wurde auch immer mal wieder in alten Filmen kurz thematisiert. Am anschaulichsten in "Lockere Geschäfte" (OT: "Risk Business") mit Tom Cruise. Der reiche Vater (Porsche-Fahrer) verbietet dem Sohn während seiner Abwesenheit an den Equalizer-Einstellungen der teuren Phase Linear-Anlage rumzuspielen. Natürlich dreht der Sohn dann die Regler hoch, kaum dass die Eltern aus dem Haus sind und rockt zu Bob Seger ab. Heute würde ein Vater-Sohn-Konflikt um die Handhabung einer teuren Stereo-Anlage wie aus der Zeit gefallen wirken.

Eine große Zukunft wird HiFi aus demographischen Gründen leider nicht mehr haben, die Hauptzielgruppe liegt geschätzt zwischen 50 und 70. Bei jüngeren Leuten spielt das Thema schon seit 20 Jahren keine Rolle mehr. Der Kipppunkt war wohl Mitte der 90er die Abwanderung der Kopierfunktion Richtung PC. Bis dahin legte man Wert auf gute Abspiel- und Aufnahmegeräte, um die bestmögliche Kopie von Schallplatte/CD auf Kassette zu machen. Das erledigte sich mit dem CD-Brenner am PC. Es folgten in den 00er- und 10er-Jahren Online-Tauschbörsen und Streaming-Plattformen, also Napster, YouTube und Spotify. Jugendliche strebten dann immer häufiger gar keine separate Anlage für's eigene Zimmer mehr an und verzichteten auch in späteren Jahren in der ersten Wohnung auf teuren HiFi-Kram, weil gar nicht mehr das Gefühl dafür vorhanden war.

Zusätzlich kommt noch der geänderte Musikgeschmack der letzten 30 Jahre hinzu. Es dominieren House, Techno, RnB und Rap oder Popmusik, die davon beeinflusst ist. Die Musik ist stark dynamikkomprimiert und mit fettem Bass. Räumlichkeit, Tiefenstaffelung, Auflösung, Stereobild? Spielt dort keine Rolle. Alles ist direkt und in den Vordergrund gemischt. Dafür braucht man keine 2.000 Euro-Boxen mit Bi-Amping-Betrieb und einen 1.500 Euro SACD-Player. Das läuft im Wohnzimmer über Soundbars oder Bluetooth-Boxen und klingt für die Zielgruppe wunderbar. Die Zeiten, wo Jugendliche oder junge Erwachsene "Dark Side Of The Moon" oder "Brothers In Arms" gehört haben, ist lange vorbei. Und selbst Kommerz-Produktionen aus meiner frühen Jugendzeit wie Duran Duran, Nena oder Billy Idol klingen im Vergleich zu heutiger Teenie-Musik ziemlich aufwändig und avantgardistisch. So viel Zeit und Geld steht für Pop-Produktionen gar nicht mehr zur Verfügung, da kommt das meiste aus der Pro-Tools-Retorte des Digital-Studios. Die Musik ist dann so abgemischt, dass sie auf jedem kleinen Gerät fett und druckvoll klingt. Oftmals reichen vielen jungen Leuten etwas bessere PC-Boxen in ihren 1-Zimmer-Single-Buden völlig aus.
DB
Inventar
#777 erstellt: 27. Mai 2021, 18:18

Janek (Beitrag #776) schrieb:
Zusätzlich kommt noch der geänderte Musikgeschmack der letzten 30 Jahre hinzu.

Die guten Musikstücke gibt es alle schon, sie wurden vorher geschrieben. Für das was danach kam, lohnt sich eine teure Anlage einfach nicht mehr.
golf2
Inventar
#778 erstellt: 27. Mai 2021, 18:38

Janek (Beitrag #776) schrieb:
Oftmals reichen vielen jungen Leuten etwas bessere PC-Boxen in ihren 1-Zimmer-Single-Buden völlig aus.

Ist wirklich so, kann ich bestätigen. Wobei es immer mehr Bluetooth Speaker sind, die da in den Studentenzimmern usw rumstehen. Die werden vom Handy "gespeist" und das nennt sich dann Anlage. Nicht mein Ding.
8erberg
Inventar
#779 erstellt: 27. Mai 2021, 19:06
Hallo,

es gibt auch heute gute neue Musik.
Es ist einfacher und günstiger geworden.
Und zu BT-Lautsprecher: es gibt sehr sehr gute.

Wir drehen uns im Kreis

Peter
Beaufighter
Inventar
#780 erstellt: 27. Mai 2021, 19:18
Es gibt so viieeel geile und super gut gemachte neue Musik.
Außerdem gibt es viele junge Leute die die Schallplatte neu für sich entdecken.
Ich habe den Verdacht dass das Pflänzchen HiFi ganz langsam anfängt wieder zu blühen.
Burkie
Inventar
#781 erstellt: 27. Mai 2021, 20:06
hallo,

ich habe den Eindruck, dass gerade in den letzten 10-20 Jahren große Fortschritte bei den Lautsprechern erzielt wurden.
Viele dieser Bluetooth-Boxen haben einen erstaunlich guten Bass, besonders wenn man die geringe Gehäusegröße berücksichtigt.
Aber auch bei aktiven semiprofessionellen Monitorboxen u.ä. hat sich viel getan.

Da ist echtes Hifi erschwinglich, klein und platzsparend und nicht zuletzt, verbreitet geworden.
Das ist kein Vergleich mehr mit kleinen Regalboxen, die mehr quäken als tönen.

Grüße
13mart
Inventar
#782 erstellt: 27. Mai 2021, 20:09

Beaufighter (Beitrag #780) schrieb:

Ich habe den Verdacht dass das Pflänzchen HiFi ganz langsam anfängt wieder zu blühen.


Ich hege diesen Verdacht seit 10 Jahren. Sicher, es bleibt ein 'Nachtschattengewächs', also nichts
mit Massenwirkung. Dafür aber ziemlich widerstandsfähig und langlebig. Solange es Musik gibt, die
es wert ist, für die Nachwelt gespeichert zu werden, wird es eine entsprechende Nachfrage danach
geben. Es lohnt einfach, über den Popbereich hinaus schauen.

Gruß Mart
Manfred_Kraus
Schaut ab und zu mal vorbei
#783 erstellt: 27. Mai 2021, 20:12
Dieser "erstaunlich gute bass" bei kleinen Boxen entsteht durch "Verarschen" des menschlichen Hörapparats. Beim Nachmessen ist nämlich überhaupt kein bass in den entsprechenden Frequenzbereichen vorhanden. Alles Psychoakkustik. Sozusagen Sigfried und Roy des Klangs, alles nur eine Illusion. Hat auch seine Anwendungsberechtigung. Nur ----- ich hasse es wie die Pest. Aber, um meine Oma mal wieder zu Wort kommen zu lassen: Wenns schee macht.

Nachtrag. Warum mag ich das nicht? Weil nichts wackelt, weil manns nicht im Bauch spürt, weil der Bass nach kurzer Entfernung verschwindet statt dominant zu werden, weils einfach nicht echt ist... und dazu weils nicht gut und echt klingt.


[Beitrag von Manfred_Kraus am 27. Mai 2021, 20:16 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#784 erstellt: 27. Mai 2021, 20:27
Ach, komm...

Das ist eh für geringe Lautstärken gedacht, gehobene Zimmerlautstärke.
Da geht es nicht um Disko-Techno-Gewummer im Magen, sondern um Wohlklang.
Und da passt das allemal.

Grüße
paul1
Inventar
#785 erstellt: 27. Mai 2021, 20:28
+1
Beaufighter
Inventar
#786 erstellt: 27. Mai 2021, 20:29
Wie funktioniert das denn mit Psychakustik?
paul1
Inventar
#787 erstellt: 27. Mai 2021, 20:34
Wahrscheinlich meint er den WOW Effekt was aus den kleinen Dingern so alles raus kommt. Und es ist ja auch viel was den Bass bei kleinen Lautstärken angeht. Nur Messtechnisch dann eben doch nicht so viel.

Ich finde es jedenfalls auch geil wenn ich mit meinem kleinen Lautsprecher auf der Terasse sitze und Musik höre. So etwas wäre noch vor 20 Jahren unmöglich gewesen. Insofern ist dies ein echter Zugewinn beim Musik hören.
Manfred_Kraus
Schaut ab und zu mal vorbei
#788 erstellt: 27. Mai 2021, 20:37
"Wie funktioniert das denn mit Psychakustik?"
Mit Exciter plugins und dynamischen EQ-Modulen zusammen mit Phasenschiebern werden Obertöne generiert die das Hirn um den fehlenden Bass ergänzt. Wie eine optische Täuschung. Wenn du googelst findest du eine Menge Anleitungen.

Mag im Auto oder wenn man empfindliche Nachbarn hat eine Lösung sein.
Aber da flattern keine Hosenbeine.... und so was liebe ich einfach.


[Beitrag von Manfred_Kraus am 27. Mai 2021, 20:38 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#789 erstellt: 27. Mai 2021, 20:39

Janek (Beitrag #776) schrieb:
Die dicke HiFi-Anlage war früher definitiv DAS Status-Symbol nach dem Auto.


Hallo,

die Technik hat sich gründlich weiterentwickelt.
Gute Handys bieten heute eine Klangqualität nicht nur bei der Widergabe, sondern auch bei der Aufnahme, vor der selbst Studio-Analogmaschinen den Hut ziehen.
Bessere In-Ear-Hörer bieten zu günstigen bis fairen Preisen eine Klangqualität, die diejenige von Top-Hifi-Kopfhörern der 80er teilweise deutlich übertrifft.

Damit hat sich ein Paradigmenwechsel ergeben.
Die Klangqualität wird bei aktueller Technik praktisch ausschließlich durch die Lautsprecher oder Ohrhörer limitiert.
Die Quellen (Handy, PC, ...) sind Dank digital im Grunde über jeden Zweifel erhaben, und taugen nicht mehr zum angeben. Praktisch jeder hat doch ein Handy, welches als Hifi-Zuspieler absolut tauglich ist.

Gute Lautsprecher (Bluetooth, aktive PC-Boxen, o.ä.) sind heutzutage kompakt, günstig und in eigentlich sehr guter Qualität zu bekommen.

Da bleibt nicht mehr viel zum angeben.
Wenn man sich nicht gerade auf Vinyl verlagert...

Grüße
paul1
Inventar
#790 erstellt: 27. Mai 2021, 20:48

Manfred_Kraus (Beitrag #788) schrieb:
"Wie funktioniert das denn mit Psychakustik?"
Mit Exciter plugins und dynamischen EQ-Modulen zusammen mit Phasenschiebern werden Obertöne generiert die das Hirn um den fehlenden Bass ergänzt. Wie eine optische Täuschung. Wenn du googelst findest du eine Menge Anleitungen.

Mag im Auto oder wenn man empfindliche Nachbarn hat eine Lösung sein.
Aber da flattern keine Hosenbeine.... und so was liebe ich einfach.


Bei normaler Lautstärke flattern sowieso keine Hosenbeine
paul1
Inventar
#791 erstellt: 27. Mai 2021, 20:53

Burkie (Beitrag #789) schrieb:

Janek (Beitrag #776) schrieb:
Die dicke HiFi-Anlage war früher definitiv DAS Status-Symbol nach dem Auto.


Hallo,

die Technik hat sich gründlich weiterentwickelt.
Gute Handys bieten heute eine Klangqualität nicht nur bei der Widergabe, sondern auch bei der Aufnahme, vor der selbst Studio-Analogmaschinen den Hut ziehen.
Bessere In-Ear-Hörer bieten zu günstigen bis fairen Preisen eine Klangqualität, die diejenige von Top-Hifi-Kopfhörern der 80er teilweise deutlich übertrifft.

Damit hat sich ein Paradigmenwechsel ergeben.
Die Klangqualität wird bei aktueller Technik praktisch ausschließlich durch die Lautsprecher oder Ohrhörer limitiert.
Die Quellen (Handy, PC, ...) sind Dank digital im Grunde über jeden Zweifel erhaben, und taugen nicht mehr zum angeben. Praktisch jeder hat doch ein Handy, welches als Hifi-Zuspieler absolut tauglich ist.

Gute Lautsprecher (Bluetooth, aktive PC-Boxen, o.ä.) sind heutzutage kompakt, günstig und in eigentlich sehr guter Qualität zu bekommen.

Da bleibt nicht mehr viel zum angeben.
Wenn man sich nicht gerade auf Vinyl verlagert...

Grüße :prost


Das trifft wahrscheinlich den Nagel auf dem Kopf. Denn nun kann ja keiner mehr mit seiner ach so tollen großen und teuren Anlage posen und herzeigen. Die Unterschiede sind da erheblich kleiner geworden. Vor allem muss man auch nicht mehr so lange suchen um was vernünftiges zu finden. Wenn man heute etwa 1000€ ausgibt muss man sich schon fast anstrengen ein schlechtes Stereosystemen zu kaufen.
13mart
Inventar
#792 erstellt: 27. Mai 2021, 20:58

Burkie (Beitrag #789) schrieb:

die Technik hat sich gründlich weiterentwickelt.
Da bleibt nicht mehr viel zum angeben.
Wenn man sich nicht gerade auf Vinyl verlagert...


Das nicht mehr viel zum 'Angeben' bleibt, sehe ich positiv.
Vinyl? Höre ich schon immer, habe mich nie 'verlagert'

Gruß Mart
flexiJazzfan
Inventar
#793 erstellt: 27. Mai 2021, 21:00
Es geht bei dieser Art von Psychoakustik um die Beobachtung, dass man (oder viele ?) aus gehörten Obertönen, den in der Wiedergabe nicht vorhandenen Grundton "herbeiphantasiert". Es gab da sogar mal ein großes Projekt von AUDIO zusammen mit eine Uni, wo man glaubte zwei unterschiedliche Arten des Hörens , das "Grundtonhören" und das "Obertonhören" entdeckt zu haben. Ich weiß nicht, was daraus geworden ist.

Gruß
Rainer
paul1
Inventar
#794 erstellt: 27. Mai 2021, 21:16

flexiJazzfan (Beitrag #793) schrieb:
Es geht bei dieser Art von Psychoakustik um die Beobachtung, dass man (oder viele ?) aus gehörten Obertönen, den in der Wiedergabe nicht vorhandenen Grundton "herbeiphantasiert". Es gab da sogar mal ein großes Projekt von AUDIO zusammen mit eine Uni, wo man glaubte zwei unterschiedliche Arten des Hörens , das "Grundtonhören" und das "Obertonhören" entdeckt zu haben. Ich weiß nicht, was daraus geworden ist.

Gruß
Rainer


Wenn das hier die ganzen Goldohren lesen dann wird denen Angst und Bange

Im Prinzip aber auch eigentlich egal. Klingt ja fast so wie beim MP3. Man lässt mehr als die Hälfte weg und das Gehirn fantasiert das wieder herbei. Wenn das wirklich so gut funktioniert, warum nicht. Für das Hosenflattern kann man ja dann noch einen Bodyshaker hinstellen
Manfred_Kraus
Schaut ab und zu mal vorbei
#795 erstellt: 27. Mai 2021, 21:17
Einer der Unterschiede zwischen einer "ehrlichen" guten Anlage und dem "Bose-Sound" ist mir am WE aufgefallen.
Die liebe Verwandschaft, die sich früher als ich noch Bluetooth-Mini-Boxen benutzt habe immer beschwert hat daß es zu laut ist toleriert nun mit Elac Boxen einen viel höhern Pegel. Vermutlich stört der Psychakustik Voodoo die Verständlichkeit von Unterhaltungen.
DJ_Bummbumm
Inventar
#796 erstellt: 27. Mai 2021, 21:17

paul1 (Beitrag #791) schrieb:
Die Unterschiede sind da erheblich kleiner geworden. Vor allem muss man auch nicht mehr so lange suchen um was vernünftiges zu finden. Wenn man heute etwa 1000€ ausgibt muss man sich schon fast anstrengen ein schlechtes Stereosystemen zu kaufen. :X

Zum Glück muss man sich aber noch mehr anstrengen, für 1000€ ein gutes konventionelles Stereosystem zu kaufen.

Sonst bliebe ja vom "Hifi-Hobby" am Ende nur "Hifi" übrig.

BB
paul1
Inventar
#797 erstellt: 27. Mai 2021, 21:18
Interessant. Ich hätte jetzt vermutet das es sich eher umgekehrt verhält
paul1
Inventar
#798 erstellt: 27. Mai 2021, 21:21

DJ_Bummbumm (Beitrag #796) schrieb:

paul1 (Beitrag #791) schrieb:
Die Unterschiede sind da erheblich kleiner geworden. Vor allem muss man auch nicht mehr so lange suchen um was vernünftiges zu finden. Wenn man heute etwa 1000€ ausgibt muss man sich schon fast anstrengen ein schlechtes Stereosystemen zu kaufen. :X

Zum Glück muss man sich aber noch mehr anstrengen, für 1000€ ein gutes konventionelles Stereosystem zu kaufen.

Sonst bliebe ja vom "Hifi-Hobby" am Ende nur "Hifi" übrig.

BB


Wieso? Einen guten Stereo Amp gibt es ab 300€. Dann noch ein gute Kompakte für 700€ und los gehts. Für Zuspieler braucht es ja kein Geld mehr. Dafür gibt es Spotify Handy & Co
DJ_Bummbumm
Inventar
#799 erstellt: 27. Mai 2021, 21:23

paul1 (Beitrag #798) schrieb:
Wieso? Einen guten Stereo Amp gibt es ab 300€. Dann noch ein gute Kompakte für 700€ und los gehts. Für Zuspieler braucht es ja kein Geld mehr. Dafür gibt es Spotify Handy & Co

Um derlei Novitäten auszuschließen, habe ich konventionell unterstrichen.

BB
paul1
Inventar
#800 erstellt: 27. Mai 2021, 21:32

DJ_Bummbumm (Beitrag #799) schrieb:

paul1 (Beitrag #798) schrieb:
Wieso? Einen guten Stereo Amp gibt es ab 300€. Dann noch ein gute Kompakte für 700€ und los gehts. Für Zuspieler braucht es ja kein Geld mehr. Dafür gibt es Spotify Handy & Co

Um derlei Novitäten auszuschließen, habe ich konventionell unterstrichen.

BB


Dann bist du wohl noch nicht in der Zukunft angekommen

Aber Spaß beiseite. Wenn ich alleine überlege was ich sonst alleine früher für LP‘s, Kasetten, Cd‘s usw. ausgegeben habe. Tausende von Euros. Und dann brauchte man ja auch noch die entsprechenden Möbel um das Ganze Geraffel unterzubringen. Steht jetzt noch das halbe Wohnzimmer voll davon. Braucht man nun alles nicht mehr. Das Meiste habe ich auch schon verkauft.
DJ_Bummbumm
Inventar
#801 erstellt: 27. Mai 2021, 21:34

paul1 (Beitrag #800) schrieb:

Dann bist du wohl noch nicht in der Zukunft angekommen

Noch nicht einmal in der Gegenwart, so richtig.


BB
Manfred_Kraus
Schaut ab und zu mal vorbei
#802 erstellt: 27. Mai 2021, 22:16

DJ_Bummbumm (Beitrag #801) schrieb:

paul1 (Beitrag #800) schrieb:

Dann bist du wohl noch nicht in der Zukunft angekommen

Noch nicht einmal in der Gegenwart, so richtig.


BB


Zu einer Geburtstagsfeier habe ich oft eine selbstbespielte Kassette mitgebracht. Mit Zeugs, dass der Beschenkte nicht kannte aber cool fand... später waren es dann selbstgebrannte CD's. Heute hat jeder alle Musik auf der Welt online und ohne zusätzliche Kosten verfügbar. Die Durchschnittsanforderungen an den "Klang" erfüllt fast jedes System. Was bleibt da noch vom Hobby Hifi?

Für mich ist es das Besinnen auf mich selbst.
Welchen sound mag ich. Welche Musik mag ich wirklich?
Ich muss niemanden mehr beeindrucken.

Es ist MEINE Leidenschaft und was andere davon halten spielt überhaupt keine Rolle.
Was ich an diesem Forum hier gur finde ist dass es hiet eine Menge Leute gibt die gensuso drauf sind.
Da kann man sich ohne dieses ganze "wer ist der coolste mit der geilsten Anlage" entspannt austauschen.
MusicLover75
Ist häufiger hier
#803 erstellt: 27. Mai 2021, 23:10
Moin!

Ich denke das Hifi Hobby ist wie so viele Hobbys nur für einen bestimmten Schlag Menschen bestimmt. Andere legen Wert auf nen tiefer gelegtes Auto oder einem Oldtimer den sie hegen und pflegen. Andere machen Modellbau oder Klettern gerne, oder oder oder.

Fakt ist, jeder konsumiert Musik in der einen oder anderen Form. Früher musste man wirklich viel und gutes Geld ausgeben wenn es "klingen" soll. Ich hatte als Jugendlicher zuerst die alte Anlage meines Vaters, das war so ne lange flache Kompaktanlage mit Radio, Kassettendeck und Plattenspieler aus den 70ern. So ein Teil hier als er sich ne Anlage aus Einzelkomponenten in 43cm Maß zugelegt hat.

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Nordmende_8025_SCP

Und ganz ehrlich, das war schon fett. Jungs in meinem Alter hatten da vielleicht nen Radiorecorder im Zimmer. Klang aber im direkten Vergleich zu Papas neuer Anlage gar nicht so viel schlechter.

Allerdings hatte sie bald so ihre Macken, der Plattenspieler fing an zu leiern und das Tapedeck fraß immer öfter die Kassetten. Heute weiß ich das vermutlich alle Riemen hätten getauscht werden müssen und die Andruckrolle des Tapedecks, aber als 8-10 Jähriger war da kein Gedanke daran zu verschwenden, deswegen gabs an irgendeinem Geburtstag Mitte-Ende der 80er ne Schneider Kompakt Anlage miesester Qualität. Aber mit Doppel Kassettendeck mit dem man Kassetten kopieren konnte, auch wenn das Ergebnis wirklich lausig war.

Zum Aufnehmen vom Radio, Platte oder später auch CD, wurde trotzdem Papas Anlage verwendet.

Beim ersten eigenen Auto musste es dann natürlich ne fette Anlage sein, wobei Fett bei mir sich nur auf den Bass bezog, ja meine Ohren habe ich ab mitte der 90er versaubeutelt in Techno Schuppen. Zuhause wich die Schneider Anlage dann einer Sharp Optonica Komponenten, welche ich mir in meiner Lehrzeit 93-96 aus dem Entsorgungscontainer meiner Lehrfirma nehmen durfte und selbst repariert habe. War gar nicht übel. Mir reichte das.

Nachdem man dann später kein eigenes Auto mehr brauchte, sondern einen Dienstwagen bekommen hat, der auch privat genutzt wurde, begnügte man sich mit dem was Werk seitig verbaut war. Auch privat wurde es nicht viel Audiophiler. Die Optonica Anlage wich einem 5.1 Receiver den ich günstig gebraucht einen Kollegen abkaufen konnte, weil er unbedingt 7.1 haben wollte. Meine damalige Frau brachte eine günstiges 5.1 Lautsprecher System in die Beziehung mit. Auch da reichte mir der Klang vollkommen aus.

Man hätte bestimmt vieles optimieren können, aber ich habe schon damals in meiner Lehrzeit zum Radio- und Fernsehtechniker öfters mal Handlanger spielen dürfen um potenziellen Kunden verschiedene Geräte, Lautsprecher sowie "Kabel" in unserem Hörraum vorzuführen. Ich für mich persönlich kann zwar sagen, das unterschiedliche Lautsprecher, Tapedecks, Tuner und Nadelsysteme tatsächlich unterschiedlich klingen können. Aber bei Transistor Verstärkern, CD-Playern oder gar Kabeln damals gar keinen Unterschied. Weder fielen bei mir da die berühmten Schleier noch wurde irgend eine Bühne tiefer oder breiter oder irgendwas luftiger oder schärfer gezeichnet. Nen Röhrenverstärker hat dabei schon anders geklungen wie ein Transistor Verstärker. Die Frage die ich mir dabei stellte war schon damals, ist der gefärbte Klang durch die Röhren nun transparent oder nicht? Und ich konnte auch nicht sagen das die Unterschiede zwischen Einsteiger-, Mittel- oder HighEnd-Klasse bei den Komponenten für mich so gewaltig waren das ich gesagt hätte, das HighEnd Setup ist definitiv besser. Mir persönlich haben z.B. 500 DM Lautsprecher pro Stück besser geklungen als die 5000 DM Pro Stück in Klavierlack die daneben standen.

Heute ist Audio fast durchgängig digitalisiert. Außer UKW Radio und Vinyl, wo die Quellen aber auch immer Digital sind, erfolgt die Übertragung noch Analog. Jedes Handy kann mindestens Lossless CD Qualität liefern. Einige Android Handys haben DACs die HighRes fähig sind. Manche beigelegten Ohrhörer reichen den meisten Menschen völlig aus.

Ich selber nehme mich da nicht aus. Ob ich mit dem beigelegten USB-C zu 3,5mm Klinge höre oder einen DAC am Handy anschließe, macht für mich keinen Unterschied. Am heimischen PC, meiner Haupt Audioquelle derzeit, sieht das anders aus. Onboard Audio ist Mist. Man hört was man sieht ist da wörtlich zu sehen. Hier macht ein externer DAC Sinn. Meiner hat 30 Euro gekostet und kann nicht meckern. Klingt auch besser als andere USB Soundlösungen die man für teilweise unter 10 Euro bekommt. Aber auch nicht bei jedem Lied und der Grad der Unterschiede ist verdammt schmal für mich.

Das selbe übrigens das Thema komprimierter und unkomprimiertem Audio. Ich, Mitte 40 höre keinen Unterschied zwischen MP3 höher ab 160 kbit/s kodiert geschweige denn bei moderneren Codecs wie AAC, OGG oder Opus. Mag sein das man vielleicht auf einer mehrere k€ teuren Anlage da wirklich was hört, ich glaube es nicht. Hab aber auch keine Möglichkeit das an mir selber zu verifizieren. In einem Selbsttest ist bei mir irgendwo zwischen 15 und 16 kHz Schluss was den Hochtonbereich angeht.

Fazit: Ich höre gerne Musik, meistens mit Kopfhörern, daheim sowie unterwegs. Im Auto dudelt das Werk seitig verbaute Radio System. Das Wettrüsten um irgendwelche Ketten zu verbessern mache ich nicht mit. Der Mehrwert des Geldes zu Klangverbesserung sehe ich bei mir definitiv nicht. CD Qualität für Lossless reicht mir HighRes für mich Sinnlos. Hoch komprimiert für Unterwegs ist gut genug für das was ich habe.
Burkie
Inventar
#804 erstellt: 28. Mai 2021, 00:10

Manfred_Kraus (Beitrag #802) schrieb:
Heute hat jeder alle Musik auf der Welt online und ohne zusätzliche Kosten verfügbar. Die Durchschnittsanforderungen an den "Klang" erfüllt fast jedes System. Was bleibt da noch vom Hobby Hifi?


Damit triffst du das "Dilemma" auf den Kopf.

Mit einer Platten- oder CD-Sammlung mehr oder weniger gängiger Musik kann man heute nicht mehr punkten. Hat ja eh jeder im Streaming-Abo.

Hifi-klang bringt jedes Handy, jeder PC als Quellgerät oder Zuspieler an PC-Aktivboxen, Bluetooth-Boxen, o.ä.

Was bleibt denn da noch als Hobby, für das man bewundert werden kann und bei Frauen Eindruck schinden kann?


Grüße
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