Wirkrichtung Alubutyl

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Pedda2407
Stammgast

#1 erstellt: 08. Feb 2011, 11:15

Hallo miteinander,
ich habe eine Frage zum Thema Alubutyl.
Alubutyl hat eine andere Wirkweise als Bitumen. Dieses soll die Resonanzfrequenz durch beschweren senken. Alubutyl hingegen soll aufgrund der zwei Schichten - weich und hart - duch Scherkräfte die auftretenden Vibrationen absorbieren.

Hier mal die Beschreibung von Audio System:

"Die ""labile"" Beschichtung wird leichter in Bewegung versetzt, dies erhöht die Schallabsorption und vermindert die Schallreflektion. Diese Schallabsorption ist eine wesentliche Grundvoraussetzung zur effektiven Verbesserung der Raumakustik.

Durch die dünnere Alufolie wird eine höhere Absorption der Schallenergie bewirkt, da sich die dünne Beschichtung durch die Schallenergie besser in Bewegung versetzt und somit die Energie in der hydrodynamischen Grenzschicht wesentlich besser in Wärme umsetzt. Dieser physikalische Mechanismus spielt sich in der unmittelbaren Nähe der Grenzschicht zwischen Beschichtung und Butyl ab."

Ich frage mich nun ob es dann eine spezielle Wirkrichtung gibt. Trägt man also Alubutyl direkt an einer schallabstrahlenden Fläche auf (Zb an einem Vibrierendem Teil an einer Maschine) würde dies doch kaum eine Wirkung haben, da hier die starre Wand, die "Membran" wäre. Alubutyl müsste demnach immer an einer angestrahlten bzw refliektierenden Fläche aufgetragen werden.

Vlt hat ja jemand von euch Erfahrungen damit.

elastic
Stammgast

#2 erstellt: 08. Feb 2011, 12:28

Pedda2407 schrieb:

Alubutyl müsste demnach immer an einer angestrahlten bzw refliektierenden Fläche aufgetragen werden.

es gibt sparversionen für "türdämmung", wo man nur hinter dem lautsprecher eine kleine fläche mit alubutyl beklebt.
eine ordentliche türdämmung ersetzt das auf keinen fall, ist aber besser als nix.

Pedda2407
Stammgast

#3 erstellt: 08. Feb 2011, 13:40

Hi,
mir ging es eher um die Frage, ob Alubutyl überhaupt den Körperschall dämpft oder nur für Luftschall brauchbar ist.

kokamola
Inventar

#4 erstellt: 08. Feb 2011, 13:51

Es dämpft auf jeden Fall auch den Körperschall, durch die Verringerung der Resonanz des bedämpften Materials. Nimmt Schwingungen auf und wandelt diese in Wärme um.

*Cartman*
Inventar

#5 erstellt: 08. Feb 2011, 13:54

Pedda2407 schrieb:

Hi,
mir ging es eher um die Frage, ob Alubutyl überhaupt den Körperschall dämpft oder nur für Luftschall brauchbar ist.

Zur Dämpfung von reinem Luftschall ist Alubutyl überhaupt nicht geeignet. Im Gegenteil. Es reflektiert durch die Alubeschichtung (und somit der glatten Oberfläche) den Schall.

Greenslow
Stammgast

#6 erstellt: 08. Feb 2011, 13:54

Meiner Meinung nach ist Körperschall der Schall der durch ein festes Medium geht und von diesem wieder in Luftschall übergeht.
Reiner Luftschall lässt sich am besten mit Schaumstoffabsorbern oder Helmholzresonatoren bedämpfen.

Wenn ich Dich richtig verstehe willst Du wissen ob Du auf ein vibrierendes Teil, das mechanisch angeregt wird, Alubutyl kleben kannst und ob die Wirkung besser ist als die von Bitumen?

In der Autotür wird das Blech durch mechanische Vibration und durch Luftschall angeregt. Deshalb würde ich sagen, dass Alubutyl durchaus dafür geeignet ist. Ob es besser oder schlechter als Bitumen ist, weiß ich aber nicht.

kokamola
Inventar

#7 erstellt: 08. Feb 2011, 13:58

Es gab dazu schon einige DIN-Messungen, wobei Alubutyl bei geringerem Gewicht, ein breiteres Frequenzband deutlich besser bedämpft, dabei auch noch im Temperaturbereich deutlich breitbandiger.
Bitumen hat bei einem sehr geringen Temperaturbereich und bei einer bestimmten Frequenz evtl. bessere Werte aber wirkt eben nicht so breitbandig, wie es im Auto benötigt wird.
Sobald es zu warm wird, wird Bitumen nur noch schmierig und wenn es zu kalt ist, wird es zu hart. Hat durchaus seine Berechtigung, aber im Auto kommt für mich nur noch Alubutyl in Frage.

*Cartman*
Inventar

#8 erstellt: 08. Feb 2011, 14:00

Bitumen hat bei einem sehr geringen Temperaturbereich und bei einer bestimmten Frequenz evtl. bessere Werte aber wirkt eben nicht so breitbandig, wie es im Auto benötigt wird.
Sobald es zu warm wird, wird Bitumen nur noch schmierig und wenn es zu kalt ist, wird es zu hart. Hat durchaus seine Berechtigung, aber im Auto kommt für mich nur noch Alubutyl in Frage.

Vollkommen richtig! Zudem wirkt Bitumen auch eher in die Richtung die Resonanzfrequenz des Bleches (durch das hohe Gewicht) auf ein Maß zu senken, was für die TMT`s in den Türen weiniger relevant ist.

SeppSpieler
Inventar

#9 erstellt: 08. Feb 2011, 14:14

ALB versteift (bei richtiger verarbteitung vorausgesetzt) , abhänig von der dicke der Aluschicht richtig böse.
Wenn es rein zum bedämpfen gedacht ist, würde ich andere Materalien in die Tür pumpen, zb Shakekiller (den es in Europa glaub ich nicht mehr gibt) oder Variotex Silitec.