Endstufe brummt bei Drehzahl

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modsfabio
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Jul 2016, 13:31
Hallo,

ich habe eine Crunch v4200 Endstufe. Soweit ich weiß hat diese keinen Entstörfilter verbaut.

Wenn die Chinchkabel am Radio angeschlossen sind, brummen die Lautsprecher in Takt des Motors.
Wenn der Motor aus ist, pfeift es ein bisschen.
Wenn ich die Chinchkabel am Radio abziehe, hört es auf.

Stromkabel habe ich keins verlegt, da die Batterie hinten ist. Also das ist nicht das Problem.
Remote Kabel ist auf der Seite gegenüber vom Chinch verlegt. Also auch kein Problem.

Würde hier ein Entstörfilter helfen?

Das Brummen macht mich echt verrückt...

Danke!


[Beitrag von modsfabio am 07. Jul 2016, 13:32 bearbeitet]
st3f0n
Moderator
#2 erstellt: 07. Jul 2016, 13:34
Wo ist die Masse der Stufe angeschlossen?

Schließ mal einen MP3 Player oder dein Telefon per Klinke-Cinch Kabel direkt an der Stufe an und schau, ob da genau das gleiche passiert.
modsfabio
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Jul 2016, 13:37
Die Masse ist hinter dem Rückscheinwerfer an die Karosserie angeschlossen.

An die Batterie direkt konnte ich aus Platzgründen nicht.. Man liest auch im Netz verschiedenen Meinung, wo man die Masse anschließen sollte...

Das habe ich nicht probiert, allerdings mit einem anderen Radio (ein sehr gutes von Kenwood) und da das selbe Problem.
st3f0n
Moderator
#4 erstellt: 07. Jul 2016, 13:41
Ich würde jetzt spontan mal auf die Masse tippen. Ich denke du hast einen Werksmassepunkt gewählt, die sind in den meisten Fällen nicht ausreichend und führen zu solchen Effekten. Falls es wirklich nicht an die Batterie mehr passen sollte, könntest du es mal an dem Massepunkt der Batterie versuchen. Die Batterie selber wird ja auch an der Karosserie einen Massepunkt besitzen.
modsfabio
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Jul 2016, 13:46
Also an die Batterie und an den Massepunkt der Batterie komme ich nicht..

Da ja das Pfeifen weg ist, wenn ich die Chinchkabel abziehe, kann es dann Trotzdem an der Masse liegen?

Würde da ein Entstörfilter helfen? Da komme ich bestimmt billiger und einfacher weg, als wenn ich neue Kabel kaufe, den Boden rausschneide und und und....
Jazzfahrer
Stammgast
#6 erstellt: 07. Jul 2016, 15:37
Wenn du das Kabel abziehst und das Pfeifen ist weg, ist ein todsicheres Zeichen dafür, das die Stufe Masse über Chinch zieht.

Der Endstörfilter ist hier auch nur eine Krücke. Nur weil man das Pfeiffen und Brummen nicht mehr hört, ist die Ursache nicht behoben.
Im schlimmsten Fall zerschießt es dir die Masseleitung im Radio (Platine).

Die fehlende Masse "holt" sich die Stufe über die angeschlossene Chinchleitung. Dafür sind die dünnen Leiterbahnen auf der Platine des Radios aber nicht augelegt und über kurz oder lang , funktioniert dein Radio nicht mehr.

Alternativ-Massepunkte:
Minus-Pol der Batterie
Masseband von der Batterie an den Kotflügel.
Halterung des Reserverades (sofern noch aus Stahl)
Falls dein Auto Verzurrösen hat, könntest du die Befestigugnspunkte mal ausprobieren. Funktioniert zumindest bei mir

rustikale Methode:
Such dir eine Stelle, die verschweißt ist und bohre da in der Nähe ein Loch, damit du das Massekabel mittels Ringöse etc befestigen kannst.
Vorher flächig blank machen, Öse festschrauben, bißchen Klarlack etc. drauf, fertig.
modsfabio
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 07. Jul 2016, 17:41
Also ich habe es direkt an die Batterie angeschlossen jetzt, hat gerade so gereicht und es es schlimmer als vorher...

Jetzt weiß ich auch nicht mehr weiter.. Ich habe eine ganze Stunde rumgebaut und getan und jetzt ist es noch schlimmer.

Habt ihr noch eine Idee?
modsfabio
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Jul 2016, 11:38
Habt Ihr eine Idee? Soll ich mal einen Entstörfilter kaufen?
Car-Hifi
Inventar
#9 erstellt: 08. Jul 2016, 11:58
"Brummen im Takt des Motors" hatte ich noch nie. Ich kenne ein "Pfeifen", das von der Drehzahl des Motors abhängig ist. Ich hatte auch (früher) häufig Probleme mit "Prasseln", was von der Drehzahl abhängig war. Aber Brummen? Noch nie. Als Brummen bezeichnen man im Allgemeinen tiefe Frequenzen von einigen Dutzend Hertz - etwa 50 Hertz Brummschleifen, die sich bei Hausinstallationen ergeben können. Mir ist völlig unklar, woher sowas im Auto kommen könnte....

Hast Du noch weitere Geräte im Auto verbaut, die in die HiFi-Anlage einstreuen? (Zum Beispiel Dash-Cam, USB-Ladegeräte, 240V-Spanungswandler etc.)

Hast Du wirklich ein "Brummen" auf den Lautsprechern? (nach der oben genannten Definition)

Ist der Verstärker neu oder zumindest Dir als funktionstüchtige Gebrauchtware bekannt? Oder stammt er von irgendeinem Unbekannten von eBay?

Vielleicht ist auch noch interessant um welches Auto es sich handelt?


[Beitrag von Car-Hifi am 08. Jul 2016, 11:59 bearbeitet]
modsfabio
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Jul 2016, 13:18
Vorher war es ein leises Brummen, jetzt ist es ein Pfeifen, dass sich mit der Drehzahl verändert.
Also es ist definitiv schlimmer geworden nach dem Anschluss direkt an die Batterie.

Die Endstufe war bei mir im Golf 4 (Baujahr 1999) verbaut und hat nicht gepfiffen.

Jetzt ist sie in einem A2 und das Pfeifen muss ich unbedingt wegbekommen..

Andere Geräte sind da eigentlich keine..
Car-Hifi
Inventar
#11 erstellt: 09. Jul 2016, 10:12
Zuerst Brummen mit unzureichender Messeverbindung des Verstärkers, jetzt Pfeifen....

Ich würde mal die Cinch-Ausgänge des Radios und die Eingänge des Verstärkers untersuchen, ob dort nicht evtl. schon die Masse durchgebrannt ist (vor allem die Ausgänge des Radios).

Generell habe ich zu Störungen mal einen kleinen Aufsatz verfasst, den ich gerne wieder mal kopiere:


Car-HiFi schrieb:
Als Hauptgründe für Lichtmaschinenpfeifen gelten zum einen die Induktion von Störspannungen in die Kabel durch parallele Leitungen und zum anderen Masseschleifen.

Die Induktion lässt sich relativ einfach minimieren: Kabel (vor allem Cinch) weit weg von anderen stromführenden Leitungen verlegen und ein geeignetes Kabel verwenden. (Mehrfach geschirmte Kabel haben sich in Grenzfällen nicht bewährt. Besser sind koaxiale Leitungen RG58 (die haben einen sehr dichten Schirm), oder Kabel mit "Twistet-Pair“-Aufbau und möglichst nur einseitig aufgelegtem Schirm.)

Etwas schwieriger sind Masseschleifen. Diese entstehen durch ungewollten Stromabfluss. Meist erfolgt der vom Verstärker über das Cinch-Kabel durch das Radio zu dessen Massepunkt. Oft hilft der Wechsel des Massepunktes des Verstärkers, manchmal muss das Radio mit an den selben Massepunkt und nicht selten hilft nur der Austausch des Verstärkers gegen ein Produkt mit modernem Schaltungs-Design. Noch Anfang der Nuller-Jahre hatten fast alle Verstärker eine direkte Verbindung zwischen Stromversorgungs-Masse und Signal-Masse. Inzwischen gewöhnen sich die Hersteller das ab. Damit fließt auch kein nennenswerter Strom mehr über die Cinch-Leitung zum Radio und die Störungen bleiben aus. Einen solchen „modernen“ Verstärker kann man mit einem Ω-Meter erkennen. Es sollte zwischen den Massen des Verstärkers (Stromversorgung und Cinch), solange er nicht angeschlossen ist, ein Widerstand von etwa 100 - 2.000 Ω messbar sein. Knapp über 0 Ω deutet auf eine direkte Verbindung - und ist ein Garant für Probleme.

Ich möchte nochmal auf die Wahl des Massepunktes zurück kommen. Nicht jede Schraube, nicht jede Mutter im Fahrzeug ist als Massepunkt geeignet. Ganz im Gegenteil. Der Auswahl und Vorbereitung des Massepunktes sollte man mindestens genau so viel Aufmerksamkeit widmen, wie dem Dämmen und Bedämpfen der Türen und dem stabilen Einbau der Lautsprecher. Eine gute Massestelle besitzt einen möglichst geringen Übergangswiderstand und ist auch im Blech so angelegt, dass hoher Strom gut abfließen kann. Am besten geeignet sind originale Massestellen. Auch selbst gesetzte Messepunkte an festen Blechteilen können zur Massestelle "umgebaut" werden (bis aufs blanke Blech den Lack abschleifen). Befestigungen von lackierten Teilen auf lackiertem Grund sind (aus elektrischer Sicht) als Massestelle völlig ungeeignet und oft auch aus Gründen der Sicherheit ohne Ausnahme abzulehnen - dazu zählen die Schraubbefestigungen von Gurtschlössern, Gurtaufrollern, Sitzbefestigungen, der Rückscheinwerfer oder von Kunststoffverkleidungen. (Deren Gewinde werden oft sogar mitlakiert und die Schrauben zusätzlich mit Sicherungslack versehen - genau das Gegenteil von gut leitend.)

Das Herunterdrehen des Gain-Reglers am Verstärker übrigens ist nur ein Bekämpfen der Symptome, keine Lösung des Problems. Man senkt die Empfindlichkeit des Einganges am Verstärker, wodurch nicht nur die Störsignale weniger verstärkt werden, sondern auch die Nutzsignale. Allerdings beschränkt man sich damit auch in der maximal abgegebenen Leistung des Verstärkers. Nach wie vor gilt: für den Gain-Regler gibt es nur eine einzige richtige Einstellung - die Eingangsempfindlichkeit wird auf die maximale Ausgangsspannung des Radios eingestellt.
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