Bi-Amping, Bi-Wiring, bessere LS-Kabel, Hörgewohnheiten

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Jogi42
Inventar
#1 erstellt: 25. Mrz 2006, 02:08
Hallo Tuninggemeinde,
möchte mal wieder ein Thema angehen,
Hatte seither als Kabel Kimber Cable 4 PR und habe jetzt bei E-Bay ein 8m Stück Kimber Cable 8 VS für 115,0 € ersteigert. Habe dann heute das Kabel angeschlossen. Meine Pascal kann man mit Bi-Amping betreiben. Bin mir nur nicht sicher, wieviel Ohm sie dann hat?

http://www.lautsprechershop.de/pdf/alcone/pascal_download.pdf

Mein Amp kann auch Bi-Amping und hat laut Tests auch hier bessere Klangqualitäten.
Ich habe alles angeschlossen und nun der Hörtest. Leider wieder kein A-B Vergleich,
Auch habe ich 2 Sachen:
a) Bi-Amping
b) besseres LS-Kabel

Mein erster Klangeindruck:

Der Klang klingt voluminöser. Diesmal kam die Frage in mir hoch, klingt es besser oder nur anders?
Das ging mir jetzt schon öfters so. Man hat etwas Neues und legt seine bekannten CD`s ein. Der Klang hat sich verändert, aber ist es jetzt besser oder schlechter? Es ist eben anders!
Ich denke, eine Klangveränderung irritiert erst mal unser Ohr. Dann stellt es sich darauf ein und wenn ich in 3 Wochen behaupten kann, es ist besser geworden, dann kann ich wohl behaupten, es hat etwas gebracht, oder nicht.
Ich denke, dass uns der A-B-Vergleich nur beweisen kann, dass sich etwas verändert, aber nicht, ob sich etwas verbessert.
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 25. Mrz 2006, 18:30
Eigentlich hatten wir das schon des öfteren. Aber nichtsdestotrotz:
Die Frage ist eigentlich nicht, ob sich bei einer Veränderung etwas verbessert oder verschlechtert hat. Ob es besser oder schlechter klingt, ist zuerst mal Geschmackssache. Und es ist durchaus möglich, dass wir einem Irrtum aufgesessen sind.

Nur ein Beispiel: Ich habe beim Schweizer Fernsehen im Bereich Ton (Reparaturen, Entwicklung) gearbeitet. Ein sehr bekannter Tonmeister (hat auch viel in Deutschland gearbeitet, hauptsächlich Jazzaufnahmen) bemängelte an seinem (in die Jahre gekommenen) Tonpult, dass der Sendeausgang dumpf sei. Der Aufnahmeausgang hingegen sei in Ordnung. Bei den damaligen Pulten mit Trafo-Ausgang erzielte man durch Lastkapazitäten eine Höhenanhebung (Resonanzkreis). Nun wurde am Aufnahmeausgang eine zusätzliche, lange Leitung angeschlossen. Also stieg die kapazitive Last und die Resonanz rückte in den Bereich der wahrnehmbaren Höhen. Es war also so, dass die Höhenwiedergabe im Aufnahmekanal übertrieben war, der Sendeausgang aber war in Ordnung.

In diesem Fall wurde also von einem ausgewiesenen Profi ein offensichtlicher Fehler als "BESSER" bewertet, während die einwandfreie Funktion als "SCHLECHTER" taxiert wurde.

Wenn wir also Veränderungen erleben, geht es doch erst mal darum, ob wir nicht einer effektiven Verschlechterung den Vorzug geben. Und ob eine Verbesserung oder Verschlechterung vorliegt, lässt sich messtechnisch nachweisen. Wenn wir persönlich die Veränderung positiv bewerten, so ist dies unsere eigene Wertung und nicht Allgemeingut. Daher ist (falls Veränderungen überhaupt stattfinden) bei vielen solchen Effekten Vorsicht angebracht. Kleine Frequenzganveränderungen, kleine Pegeldifferenzen oder andere Klirrspektren können uns eine positive Wirkung vorgaukeln, die im Grunde negativ ist.
-scope-
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 25. Mrz 2006, 18:35
Hallo,


Daher ist (falls Veränderungen überhaupt stattfinden) bei vielen solchen Effekten Vorsicht angebracht. Kleine Frequenzganveränderungen, kleine Pegeldifferenzen oder andere Klirrspektren können uns eine positive Wirkung vorgaukeln, die im Grunde negativ ist.


Kann ich genau so bestätigen. Besonders wenn es sich nicht um die oftgenannten "Welten" (also riesigen Veränderungen) dreht, sollte man der eigenen Wahrnehmung kritisch gegenüberstehen.
Jogi42
Inventar
#4 erstellt: 25. Mrz 2006, 18:56

Kann ich genau so bestätigen. Besonders wenn es sich nicht um die oftgenannten "Welten" (also riesigen Veränderungen) dreht, sollte man der eigenen Wahrnehmung kritisch gegenüberstehen.


Also Welten waren es bei mir nur, als ich vom 500 € Amp zum 1500 € Amp, und von meinen Mediamark Brüllwürfel zu selbst gebauten Boxen. Mein Weichentuning hat sich auch gut bemerkbar gemacht.
Was natürlich viel ausmacht, ist die Erwartung, wenn man etwas verändert. Man hört dann auch wieder viel intensiver Musik und achtet auf alle Details. Ist aber auch gut so, sonst wäre das Hobby ja langweilig.
Was ich am Anfang bemerkt habe, das der Klang mehr Volumen, sprich Raum hat ist weiterhin der Fall. Habe jetzt aber auch doppelten Querschnitt und doppelte Leistung. Bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
kptools
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 27. Mrz 2006, 09:50
Hallo,

Jogi42 schrieb:
Man hört dann auch wieder viel intensiver Musik und achtet auf alle Details.

Genau das ist auch meine Erfahrung beim Testen von Zubehör. Darum auch mein Rat, einen Nachher-Vorher-Vergleich (wenn möglich) mit der gleichen intensiven "Zuhöraufmerksamkeit" zu machen. War bei mir immer sehr ernüchternd.
Aber Tuning nur zu betreiben, um sich selbst wieder mehr "Aufmerksamkeit" abzuringen, fände ich eine recht zweifelhafte Vorgehensweise, wäre aber durchaus eine Erklärung für vielerlei klangliche Phänomene. Das kriege ich auch "ohne" hin.

Grüsse aus OWL

kp
kptools
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 27. Mrz 2006, 14:52
Hallo,

da ist mir noch etwas aufgefallen.

Jogi42 schrieb:
Mein Amp kann auch Bi-Amping und hat laut Tests auch hier bessere Klangqualitäten.

Stereoverstärker können kein Bi-Amping, sondern höchstens Bi-Wiring und somit ändert sich an der Leistung nichts. Und von sogenannten Tests halte ich persönlich garnichts.
Oder hast Du jetzt einen zweiten Verstärker für den Tieftonbereich (=Bi-Amping)? Dann wäre, in Verbindung mit dem höheren Kabelquerschnitt, allenfalls ein strafferer Bass und, falls Du Deine Anlage vorher im Grenzbereich betrieben hast, eine sauberere Hochtonauflösung denkbar.

Jogi42 schrieb:
Bin mir nur nicht sicher, wieviel Ohm sie dann hat?

Auch da ändert sich nichts.


Grüsse aus OWL

kp


[Beitrag von kptools am 27. Mrz 2006, 14:57 bearbeitet]
Jogi42
Inventar
#7 erstellt: 27. Mrz 2006, 17:53
Ich habe einen Suroundverstärker 7.1. Da ich nur 5.1 höre, habe ich noch 2 Endstufen übrig. Die kann ich mit einem Schalter so schalten, dass ich Bi-Amping habe, mit doppelter Leistung.
-scope-
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 27. Mrz 2006, 18:06
Hallo,


mit doppelter Leistung.


Theoretisch...Ja. Praktisch aber nicht, da der Hochpass die Verstärker selbst bei hohen Pegeln (in der Regel) nicht fordert.

Über den Daumen würde ich von der 1,2 bis 1,3 fachen (möglichen) Leistung sprechen.
Jogi42
Inventar
#9 erstellt: 27. Mrz 2006, 19:02
Klar, die doppelte Leistung "wäre" vom Verstärker möglich.
richi44
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 28. Mrz 2006, 08:30

Jogi42 schrieb:
Klar, die doppelte Leistung "wäre" vom Verstärker möglich.

Das ist eben sehr die Frage. Ich habe einen durchschnittlichen 5.1 von Sony. Der soll 5 mal etwa 60W haben. Nur der Netztrafo ist gerade mal für gute 100W gebaut. Das bedeutet, dass jede Endstufe einzeln diese Leistung bringt, aber alle zusammen bringen 5x12W = 60W = 100W Netzleistung. Das ist leider die Realität. Und das nicht nur bei Sony.
Zumindest bei Doby Prologic können NIE alle Endstufen gleicheitig laufen. Die Effektlautsprecher (Rückseite) werden nur durch gegenphasige Signale angesteuert, der Center nur durch gleichphasige. Somit schliessen sich diese Kanäle gegenseitig aus.

Bei richtigem 5.1 Surround eines Films wäre die Gleichzeitigkeit gegeben. Nur werden Filme so abgemischt, dass sie sowohl in Mono als auch Stereo als auch Dolby Prologic funktionieren. Das ist nötig, weil es noch viele kleinere Kinos gibt, die nicht über die neueste Technik verfügen. Also gibt es diese "Schmalspurversion" als Kopie. Und ob es sich dann lohnt, eine vollwertige 5.1-Mischung zu erstellen oder ob man einfach die Magerversion auch als "Vollversion" anbietet, ist die offene Frage.
Jogi42
Inventar
#11 erstellt: 28. Mrz 2006, 16:34
Der hat schon wirklich die Power.
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