Cinch Kabel 17m lang Klangeinbußen ?

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magnus78
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Mai 2007, 00:56
Hallo,

möchte meinen cd-player mit dem Verstärker verbinden,die benötigte Kabellänge wäre 17m,kann es da zu Klangeinbußen kommen ? Und wie kann ich diese Klangeinbußen vermeiden?
Poison_Nuke
Inventar
#2 erstellt: 27. Mai 2007, 01:00
wenn du ein nicht zu schlecht geschirmtes Kabel nimmst und auf dem Weg nicht zuviele Stromleitungen gekreuzt werden usw sollte da keine hörbare Verschlechterung eintreten

Bei mir ist es sogar so krass, das ich für den einen linken Kanal ein 2m langes Kabel habe und für den einen rechten ein 20m langes Kabel (Cinch wohlgemerkt) und ich höre da keine Unterschiede
magnus78
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 27. Mai 2007, 01:07
danke,dann werde ich es einfach mal auszuprobieren.
cr
Inventar
#4 erstellt: 27. Mai 2007, 01:47
Es hängt vom Ausgangswiderstand des CDPs und von der Kabelkapazität ab. Wie hoch ist er (Manual! auch Ausgangsimpedanz genannt)? Das Kabel sollte kapazitätsarm sein. Empfehlenswert dazu ist zB die Konfektionierung zweier Antennenkaben mit Cinch-Steckern (für jeden Kanal eines). Wenn jedenfalls der Widerstand in Relation zur Kap. zu hoch, gibts einen hörbaren Höhenabfall (Berechnungsformel ist irgendwo unter HiFi-Wissen). Ev. gibts eine Brummschleife, sollten auch der CDP ein Gerät mit Schutzerde sein (zusätzlich zum Verstärker);
RoLex
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Mai 2007, 09:53
Bei 17 m kann man sich schon hörbare Störungen bzw. Brummen einfangen, kommt darauf an, ob evtl. ein Netzkabel parallel geführt wird etc.

Ich würde es einfach mal ausprobieren und falls es nicht klappt, kann man das Signal ja immer noch mit aktiven Adaptern über XLR führen. Wenn CD-Player als auch Verstärker ohnehin schon über XLR verfügen wäre das natürlich die erste Wahl.

Noch besser wäre die optische Übertragung, der CD-Player hat ja ohnehin einen optischen Ausgang. Dann bräuchte man aber noch einen D/A-Wandler mit optischem Eingang - entweder im Verstärker/Receiver verbaut, oder separat.
Poison_Nuke
Inventar
#6 erstellt: 27. Mai 2007, 09:58
nur das es keine TOSLINK Kabel über 5m gibt, bzw im Grenzfall könnte man 10m bekommen aber 20m gibt es nicht, da die Industrie scheinbar zu faul ist, hochwertige Single Mode Glasfasern zu verwenden.
kptools
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 27. Mai 2007, 11:23
Hallo,

genau für solche Fälle wollen wir demnächst einen Kabelrechner auf Excelbasis zum Download zur Verfügung stellen. Eine Vorversion gibt es hier.

Es wurden ja hier bereits niederkapazitive Kabel mit guter (am besten 100 % Überdeckung) und niederohmiger Schirmung empfohlen. Bei Verwendung solcher Kabel sollte es selbst bei 17 m zu keinerlei Beeinträchtigungen bei der Signalübertragung kommen, egal was da sonst noch so im Wege herumliegen oder kreuzen sollte.

Konkrete Empfehlungen für Kabel wären das Sommer Vector oder Slimline sowie das Cordial CVM 0,6-37. Ebenso ein Standard RG 62. Als absolute "High-End"-Lösung empfiehlt sich das Sommer Polaris MKII Highflex Triax 8 (L), bei dem beide Schirme auf beiden Seiten angeschlossen werden. Mehr braucht es wirklich nicht. Eine "Low-Budget"-Lösung ohne "klangliche" Nachteile findest Du hier. Ruhig mal bis zum Ende lesen .

Für das erstgenannte Kabel (Sommer Vector) ergibt sich bei 17 m Länge, angenommenen 1.000 Ohm Quellwiderstand und 10.000 Ohm Senkenwiderstand mit einer Lastkapazität von 100 pF ein frequenzabhängiger Pegelverlust von zusätzlich 0,06 dB bei 20 kHz, bei einem leitungsabhängigen Pegelverlust von 0,83 dB. Das sollte absolut unhörbar sein. Ein niedrigerer Quellwiderstand von z.B. nur 250 Ohm (wovon bei guten HiFi-Komponenten auszugehen ist), drückt diesen Wert noch einmal gut um den Faktor 15 nach unten, während sich der leitungsabhängige Pegelverlust über alle Frequenzen in etwa viertelt. Selbst bei einer "Beipackstrippe" mit einer Kapazität von 250 pF/m wären es kapazitätsbedingt bei dieser Länge und sonst unveränderten Parametern "nur" etwa zusätzlich 1 dB bei 20 kHz. Aber selbst das sollte nur bei direkter Umschaltung klar hörbar sein.

Grüsse aus OWL

kp


[Beitrag von kptools am 27. Mai 2007, 17:51 bearbeitet]
cr
Inventar
#8 erstellt: 27. Mai 2007, 16:09
Was mir gerade eingefallen ist. Wenn der CDP einen Kopfhörerausgang hat, so kann man auch diesen sehr gut nutzen, denn hier ist aufgrund des niedrigen Innenwiderstandes kein Klangproblem zu erwarten (wegen Übersteuerung muß er aber mglw. auf 2,5V heruntergeregelt werden.

Wenn der Verstärker einen digitalen Koax-Eingang hat, der CDP nur einen opt. Ausgang, ist eine billige Lösung ein opto/koax-Wandler (15 Euro) und ein langes Antennenkabel zu 75 Ohm mit Cinch-Steckern. Das wäre die absolut verlustfreie Lösung.
hf500
Moderator
#9 erstellt: 27. Mai 2007, 17:35
Moin,
wenn der Kopfhoererausgang den eingefuehrten Standards entspricht, dann hat er einen Innenwiderstand von etwa 150 Ohm.
Diesen Quellwiderstand brauchen Kopfhoerer, um auf die gewollten technischen Daten zu kommen.

(War mal Anfang der 80er anlaesslich eines KH-Tests zu lesen.)

Demzufolge liefert ein KH-Ausgang eher eine hoehere Maximalspannung denn einen kleineren Quellwiderstand.
Bei der Masse der (besseren) CD-Spieler sollte der beim Hauptausgang bei 100 Ohm liegen, Philips hatte das schon beim CD100.

73
Peter
kptools
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 27. Mai 2007, 17:38
Hallo,

@cr
reine Stereoverstärker mit integrierten DA-Wandlern sind (leider) äußerst selten . Ansonsten wäre Deine Lösung natürlich absolut perfekt.

Aber wie ich schon schrieb, mit geeignetem Material sind auch bei analoger Übertragung keine Einbußen zu befürchten.

Grüsse aus OWL

kp
cr
Inventar
#11 erstellt: 27. Mai 2007, 17:49
Mir war nicht klar, ob es ein Stereoverst. oder ein AV-Verst. ist.
Übrigens habe ich erst neulich gesehen, daß es bei den neuen Stereo-Verstärkermodellen nun auch welche (normalpreisige) mit Digitaleingang gibt, war glaube ich Pioneer.
Das Eigenartige ist eigentlich, daß man in den 80ern angenommen hat, daß Verstärker mit Digitaleingang bald etwas Übliches sind (und man daher sogar bei den CDPs auf Wandler verzichten könnte), weil ja alles digital daherkommt (DAT bzw Minidisc, CDP, Sat-Radio).
kptools
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 27. Mai 2007, 18:04
Hallo,
cr schrieb:
Das Eigenartige ist eigentlich, daß man in den 80ern angenommen hat, daß Verstärker mit Digitaleingang bald etwas Übliches sind (und man daher sogar bei den CDPs auf Wandler verzichten könnte), weil ja alles digital daherkommt (DAT bzw Minidisc, CDP, Sat-Radio).

Ja, davon war ich auch mal ausgegangen und der zweite Teil Deines Satzes ist ja auch genau so eingetroffen. Das mit dem Stereoverstärker war jetzt übrigens auch nur eine Vermutung von mir, da der Themenersteller hier keine konkreten Angaben gemacht hat .

@hf500
Ich habe meinen ersten Beitrag noch ein wenig "nachgebessert". Bei einem Ausgangswiderstand von 100 Ohm sprechen wir eigentlich über "Nichts". Leitungsabhängiger Pegelverlust von 0,09 dB ohne kapazitätsbedingte Zunahme bis 20 kHz bei dem von mir genannten Kabelbeispiel .

Grüsse aus OWL

kp
hf500
Moderator
#13 erstellt: 27. Mai 2007, 20:48
Moin,
selbst 1k Innenwiderstand kann man ja noch als einigermassen niederohmig hinnehmen.
Den Wert hatten auch viele damalige jap. CD-Spieler. Philips gehoerte von Anfang an zu denjenigen,
die sehr niederohmige Ausgaenge hatten. Das ist mir damals in den Geraetetabellen immer wieder aufgefallen.

Wer relativ hochohmige Ausgaenge hat und lange Leitungen daran, der kann sich auch mit etwas Geschick
Emitterfolger als Leitungstreiber bauen. Der Aufbau ist reichlich unkritisch und weil sie 100% gegengekoppelt sind,
stellen Emitterfolger auch keinen Qualitaetsengpass dar.

73
Peter
HiFi_Addicted
Inventar
#14 erstellt: 27. Mai 2007, 20:55
Google mal nach Profibus DP Kabel die sind sehr gut geschirmt und sehr Kapazitätsarm und daher für längere Stecken Ideal.

MfG Christoph
magnus78
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 28. Mai 2007, 20:48
Vielen Dank nochmal für eure Antworten,leider hat der Verstärker keine digitalen Eingänge,werde es einmal so versuchen mit normalen Cinch-Kabeln.
gruß magnus
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