Gehe zu Seite: Erste 2 3 Letzte |nächste|

Für alle, die nicht über Kabelklang schreiben wollen !

+A -A
Autor
Beitrag
Wotanstahl
Inventar
#1 erstellt: 17. Okt 2007, 18:07
So mir reichts mit Kabelgequatsche !

Was plant ihr für neue Geräte, Anschaffungen und weshalb.

Was erhofft Íhr euch davon ?

Wovon träumt Ihr so Nachts ?

Und womit kann man eher einen klanglichen Vorteil bei bestehender Kette erzielen,
als mit Kabeln ?

Schreibt mir eure interssantesten Tuning Tipps .


Gruss Wotan


[Beitrag von Wotanstahl am 18. Okt 2007, 10:01 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 18. Okt 2007, 10:02

Wotanstahl schrieb:
So mir reichts mit Kabelgequatsche !

Was plant ihr für neue Geräte, Anschaffungen und weshalb.

Was erhofft Íhr euch davon ?

Wovon trämt Ihr so Nachts ?

Und womit kann man eher einen klanglichen Vorteil bei bestehender Kette erzielen,
als mit Kabeln ?

Schreibt mir eure interssantesten Tuning Tipps .


Gruss Wotan

Das ist natürlich auch eine Wiederholung des schon oft gesagten: Verbesserung der Raumakustik.
Wenn ich persönlich etwas grundlegend verbessern wollte, müsste ich umziehen. Die räumlichen Gegebenheiten lassen keine wirkliche Verbesserung zu. Und das Wohnzimmer nur auf Musik oder Surround auszurichten, ist nicht möglich, schliesslich lebe ich nicht allein.
Es gibt für mich zwei echte Verbesserungen. Einmal gehe ich ab und zu in ein Theater oder Konzert und erlebe da, wie es wirklich sein könnte. Und wenn das nicht geht, tröstet mich ein Glas Wein über die Abhörproblematik hinweg. Dann träume ich, wie es doch im Konzert ach so schön war...
Wotanstahl
Inventar
#3 erstellt: 18. Okt 2007, 10:03
Hallo,

keine Vorschläge ?

Gruss Wotan
Gene_Frenkle
Inventar
#4 erstellt: 18. Okt 2007, 11:27
Ich hätte da schon ein paar Ideen für neue Geräte und auch für die Raumakustik. Nur dafür gibt es aber jeweils Spezialbereiche hier im Forum.
Tuning und Zubehör, was ich für sinnvoll erachte und auch brauche gibt es wenig. Allein ein Nagoya Plattenroller würde mir jetzt einfallen.
Kobe8
Inventar
#5 erstellt: 18. Okt 2007, 11:38
Gude!


Gene_Frenkle schrieb:
Tuning und Zubehör, was ich für sinnvoll erachte und auch brauche gibt es wenig.


Meines Erachtens ist das die logische Konsequenz des technischen Fortschritts, der ja auch beim Hifi zu beobachten ist bzw. war.
Früher war es halt ein Problem, wo der Plattendreher stand, welche Matte auf dem Teller lag, welches System in welchem Zustand in Verbindung mit welchem Tonarm, Kabel und Pre benutzt wurde, und dazu die Qualität und Sauberkeit der LP selbst - Eine tolle Spielwiese. Oder den richtigen Röhrenamp mit dem richtigen LS verbinden.
Alles in allem leider zum Musikhören selbst nur bedingt geeignet.
Und heute? CDPs, die einfach laufen, Transen mit jede Menge Leistung, nur die LS in Verbindung mit dem Raum sind das Thema, aber da wird sich auch noch was tun, erst recht, wenn der typische HighEnder, der nicht besonders technikaffin ist, seine Abneigung überwindet.

Gruß Kobe
Wotanstahl
Inventar
#6 erstellt: 18. Okt 2007, 12:19
Ja Raum. Raum, ... RAUM !

ich habe die Möglichkeit in meiner nächsten Wohnung die Raumaufteilung selber zu gestalten,
da alle Wände im Trockenbausystem eingezogen werden.

Das heißt ich kann bestimmen wie groß und wie viele Räume ich haben will und den Grundriss - einfach alles.

Es handelt sich um ein Dachgeschoss mit Schrägen die bie ca 1m Höhe enden.

Nun brauche ich ein paar Tipp´s für das Wohnzimmer.
Also so etwas wie Quadratisch oder L-förmig z.B..
Oder wie hoch; damit könnte ich etwas anfagen.

Die bedämpfung kriege ich alleine hin, es geht nur um die Formgebung.

Haben Rigipswände Auswirkung auf den Klang ?
Wenn ja welche und wie kann ich jetzt noch gegensteuern ?

Das Wohnzimmer hat ca. 35 Quadratmeter.

Gruss Wotan


[Beitrag von Wotanstahl am 18. Okt 2007, 12:19 bearbeitet]
hippelipa
Inventar
#7 erstellt: 18. Okt 2007, 12:32
Ausser Raumverbesserungen bin ich für vollaktive Weichen.
Sprich passivweiche rausreisen und jeden weg mit eigener Endstufe anfahren. Davor muss dann natürlich noch eine gut abgestimmte Aktivweiche.

Erst dann machen bessere Lautsprecherkabel auch Sinn, wenn nicht alles von einer passivweiche zu nichte gemacht wird.
Gene_Frenkle
Inventar
#8 erstellt: 18. Okt 2007, 12:41

Wotanstahl schrieb:

Die bedämpfung kriege ich alleine hin, es geht nur um die Formgebung.


Da gratulier ich Dir. Ich hätte da Schwierigkeiten (wenn es 100% sein soll).


Wotanstahl schrieb:

Haben Rigipswände Auswirkung auf den Klang ?
Wenn ja welche und wie kann ich jetzt noch gegensteuern ?


Frage 1: Definitiv ja! Insbesondere auf die Bässe. Bei Rigipswänden helfen imo nur EQ oder aktive Entzerrung wie sie bei manchen Aktivlautsprechern möglich ist. Insofern ist Hippelias Empfehlung sehr gut, wenn man nicht schon aktive Lautsprecher hat.
richi44
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 18. Okt 2007, 12:55
Wenn die Wände schwingen, wirds schwierig. Und da muss ich Gene Frenkle widersprechen. Aktivboxen mit EQ gibt es, aber dabei wird entweder der EQ verwendet, um die Chassis zu entzerren, was nicht unbedingt angesagt ist. Besser wäre es, Chassis zu verwenden, die keine Entzerrung oder nur eine ganz geringfügige brauchen. Die Entzerrung, die zugelassen ist, gilt vornehmlich für den Bass, also die Aufstellung. Es macht ja bekanntlich einen Unterschied, wie viele Begrenzungsflächen unmittelbar an den Lautsprecher angrenzen.

Eine Raumentzerrung mit EQ bringt definitiv nichts, weil diese nur im eingeschwungenen Zustand wirken sollte und nicht beim Einschwingen. Und es ist einem EQ nicht beizubringen, dass er erst nach der dritten Periode zu wirken beginnen soll oder ähnliches. Genau darum sind in den Regieräumen auch mittlerweile die elektronischen Massnahmen gegen bauliche ausgetauscht worden.
Gene_Frenkle
Inventar
#10 erstellt: 18. Okt 2007, 13:06
Bauliche Maßnahmen sind natürlich definitiv besser, aber auch teuer. Bei einem professionellen Studio kann das durchaus 7-stellig sein. Daher haben die meißten besseren Aktivlautsprecher entsprechende Entzerrungsvorrichtungen (z.B. Adam, Genelec, Klein und Hummel) für die Anpassung an den Raum. Das Problem sind ja nicht die Chassis, sondern in der Regel der Raum. Rigipswände sind definitiv keine gute Wahl für einen Hörraum. Da dies offenbar eine feststehende Bedingung ist, hilft imo nur die Entzerrung.
umher
Inventar
#11 erstellt: 18. Okt 2007, 13:26
Nun ja, dass das Raumentzerren mit EQ definitiv nichts bringt, ist richtig, aber nur in der Theorie.

In der Praxis ist es doch so, dass bei schmalbandiger Entzerrung etwaige Resonanzen gar nicht erst aufkommen können. Durch die Schmalbandigkeit ist das filtern dieser Frequenzen praktisch nicht hörbar.
Gene Frenkle bringt es mal wieder auf den Punkt: Der Aufwand und die damit verbundenen Kosten der Raumakustikkorrektur stehen in keinem Verhältnis zu den Möglichkeiten eines Standalonegerätes wie EQ oder so.
Auch mit Kompressoren oder Limiter können etwaige Raumresonanzen gebändigt werden.

Zum Klang selber:
Da bin ich wie Hippelipa auch der Meinung, ein Aktives oder zumindest teilaktives System bringt enorme Qualitätssteigerung.


gruss umher


[Beitrag von umher am 18. Okt 2007, 13:27 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 18. Okt 2007, 13:54
Wenn Du in einem Raum eine Resonanz hast, die eine Überhöhung zur Folge hat, so addiert sich die Leistung des direkten und des reflektierten Schalls, was so über den Daumen eine Anhebung von 3dB bewirkt.
Hast Du aber eine Auslöschung, und das kommt genau so häufig vor, so hast Du nicht eine Halbierung, sondern eine maximal vollständige Auslöschung.

Dass man 3dB Anhebung ausgleichen kann (wobei diese auch erst im eingeschwungenen Zustand erreicht ist), steht ausser Frage. Dass man aber eine Auslöschung NICHT ausgleichen kann, weil sie viel stärker ausfallen kann, dürfte ebenso klar sein.
Und das mit der Raumentzerrung bei den Genelec ist für mich neu.

Und genau so neu ist für mich, dass ich Resonanzen mit Limitern unter Kontrolle halten soll. Ich kann damit höchstens ein Übersteuern der Anlage nach dem falsch eingestellten EQ verhindern. Aber das hat nichts mit Raumoptimierung oder Entzerrung zu tun.

Ich kann daher nur aus der Erfahrung sprechen, dass z.B. beim Schweizer Fernsehen ALLE EQ zur Raumkorrektur aus den Regieräumen verschwunden sind. Und an den vielen von mir verbauten Genelec ist nichts mit EQ.
Gene_Frenkle
Inventar
#13 erstellt: 18. Okt 2007, 14:09

richi44 schrieb:
Ich kann daher nur aus der Erfahrung sprechen, dass z.B. beim Schweizer Fernsehen ALLE EQ zur Raumkorrektur aus den Regieräumen verschwunden sind. Und an den vielen von mir verbauten Genelec ist nichts mit EQ.


Zumindest die Hauptfeldmonitore haben so etwas imo alle, z.B. http://www.genelec-ht.com/documents/opmans/OM_HT324.pdf
Finglas
Inventar
#14 erstellt: 18. Okt 2007, 15:06
Hallo,


Gene_Frenkle schrieb:
Allein ein Nagoya Plattenroller würde mir jetzt einfallen.

Ich nehme an, Du meintest den Nagaoka Reinigungsroller

Frueher gab es doch mal diese Teile, um statische Aufladungen von Platten zu reduzieren. Soweit ich mich erinnere, verspruehten die einen feinverteilten Wassernebel. Gibt's die noch? Das waere doch auch ein gutes Zubehoer, vor allem wenn in den Wintermonaten die Luft heizungsbedingt recht trocken wird.

Ansonsten wie oben schon mehrfach als Tuning erwaehnt wurde: Raumakustikmassnahmen, Raumakustikmassnahmen und Raumakustikmassnahmen.

Cheers
Marcus


[Beitrag von Finglas am 18. Okt 2007, 15:14 bearbeitet]
Argon50
Inventar
#15 erstellt: 18. Okt 2007, 15:10

Finglas schrieb:
Hallo,


Gene_Frenkle schrieb:
Allein ein Nagoya Plattenroller würde mir jetzt einfallen.

Ich nehme an, Du meintest den Nagaoka Reinigungsroller

Frueher gab es doch mal diese Teile, um statische Aufladungen von Platten zu reduzieren. Soweit ich mich erinnere, verspruehten die einen feinverteilten Wassernebel. Gibt's die noch? Das waere doch auch ein gutes Zubehoer, vor allem wenn in den Wintermonaten die Luft heizungsbedingt recht trocken wird.

Cheers
Marcus

Sorry, dein Link geht auf die Log-In Seite.
Wäre aber interessiert.


Grüße,
Argon

Gene_Frenkle
Inventar
#16 erstellt: 18. Okt 2007, 15:13

Finglas schrieb:

Ich nehme an, Du meintest den Nagaoka Reinigungsroller


Stimmt, Nagaoka ist der richtige Name. den gibts z.B. hier: http://phonophono.de/YD19620_56.php3?Kennung=
Argon50
Inventar
#17 erstellt: 18. Okt 2007, 15:15

Gene_Frenkle schrieb:

Finglas schrieb:

Ich nehme an, Du meintest den Nagaoka Reinigungsroller


Stimmt, Nagaoka ist der richtige Name. den gibts z.B. hier: http://phonophono.de/YD19620_56.php3?Kennung=

Danke!

Habt ihr Erfahrung damit? Lohnt sich das Teil und wie funktioniert der genau?


Grüße,
Argon



[Beitrag von Argon50 am 18. Okt 2007, 15:16 bearbeitet]
Finglas
Inventar
#18 erstellt: 18. Okt 2007, 15:17

Argon50 schrieb:
Sorry, dein Link geht auf die Log-In Seite.
Wäre aber interessiert.

Hups, als ich es probierte, landete ich mal beim Produkt und mal beim LogIn. Sehr seltsam. Ich habe den Link aber noch einmal korrigiert. Ich hoffe er funktioniert jetzt.

Falls es nicht funktioniert:

http://www.zum-shop.de/

Dort weiter -> Zubehoer -> Reinigung und Pflege

Cheers
Marcus
Wotanstahl
Inventar
#19 erstellt: 18. Okt 2007, 15:19
Hallo,

Ich hab das Zeug was wollt Ihr Wissen ?

Allerding nur als Spray mit so einem Reinigunspömpel.

Gruss Wotan
Gene_Frenkle
Inventar
#20 erstellt: 18. Okt 2007, 15:21

Argon50 schrieb:
Lohnt sich das Teil und wie funktioniert der genau?



Der ist leicht klebrig und hält den Staub fest. Am besten soll man wohl den Schmutz mit einer normalen Carbonbürste zusammenfegen (bei drehender Platte) ohne ihn herunterzuwischen und dann den Roller von außen zur Mitte und umgekeht bewegen um das zusammengefegte aufzunehmen (ich hoffe ich habe es verständlich erklärt). Erscheint mir sehr sinnvoll.
Wotanstahl
Inventar
#21 erstellt: 18. Okt 2007, 15:23
Oh sorry ich meinete das Zeug für CD´s.

Gruss...
Argon50
Inventar
#22 erstellt: 18. Okt 2007, 15:24

Gene_Frenkle schrieb:

Argon50 schrieb:
Lohnt sich das Teil und wie funktioniert der genau?



Der ist leicht klebrig und hält den Staub fest. Am besten soll man wohl den Schmutz mit einer normalen Carbonbürste zusammenfegen (bei drehender Platte) ohne ihn herunterzuwischen und dann den Roller von außen zur Mitte und umgekeht bewegen um das zusammengefegte aufzunehmen (ich hoffe ich habe es verständlich erklärt). Erscheint mir sehr sinnvoll.

Klingt einleuchtend und ganz praktisch, nur das "klebrig" stört mich da ein wenig.
Besteht da nicht die Gefahr von Rückständen?


Grüße,
Argon

Gene_Frenkle
Inventar
#23 erstellt: 18. Okt 2007, 15:36

Argon50 schrieb:

Klingt einleuchtend und ganz praktisch, nur das "klebrig" stört mich da ein wenig.
Besteht da nicht die Gefahr von Rückständen?


Nach allem was man so hört wohl nicht, ich hab davon jedenfalls noch nichts gehört. Hier gibt es ja einige Benutzer davon im Forum. Werde es aber demnächst auch selbst probieren, der Preis geht ja.
Gruß
Argon50
Inventar
#24 erstellt: 18. Okt 2007, 15:44

Gene_Frenkle schrieb:

Argon50 schrieb:

Klingt einleuchtend und ganz praktisch, nur das "klebrig" stört mich da ein wenig.
Besteht da nicht die Gefahr von Rückständen?


Nach allem was man so hört wohl nicht, ich hab davon jedenfalls noch nichts gehört. Hier gibt es ja einige Benutzer davon im Forum. Werde es aber demnächst auch selbst probieren, der Preis geht ja.
Gruß :prost

Stimmt, der Preis ist ok.

Werd ich wohl auch mal selber testen.
Allerdings erst mal mit ein paar weniger guten Platten.


Grüße,
Argon

Finglas
Inventar
#25 erstellt: 18. Okt 2007, 15:49
Hallo,

ich habe das Teil auch noch nicht, bin aber auch gerade dabei, dieses mir zu besorgen. Ich vermute, es ist ein aehnlicher Kunststoff, leicht gummiartig, wie bei den entsprechenden Fusselrollen fuer Kleidung. Diese sind nicht mit einer klebenden Schicht ueberzogen, sondern der Kunststoff nimmt leicht Fusseln auf, welche dann unter fliessendem Wasser wieder abgewaschen werden koennen. Von daher wuerde ich auch keine klebrigen Rueckstaende auf der LP erwarten. Waere ja auch eher kontraproduktiv ...

Forummitglied "Hoerbert" (mit o-Umlaut, welcher leider nicht auf meiner Tastatur vorhanden ist) hatte den Reinigungsroller neulich in einem anderen Thread zur Plattenreinigung empfohlen. Let's test

Cheers
Marcus
umher
Inventar
#26 erstellt: 18. Okt 2007, 15:56
richi44:
Aber in der Praxis ist es doch so, dass für eine Minimierung der Moden eine aufwändige und teure mit baulichen Massnahmen verbundene Raumakustikoptimierung das Beste ist und das Zweitbeste die Absenkung dominanter Frequenzen, welche gar nicht erst dominante Moden erzeugen. Auf die kann ich also getrost verzichten, weil das Resultat noch immer das Bessere ist als überhaupt nichts dagegen zu tun.



Ich kann damit höchstens ein Übersteuern der Anlage nach dem falsch eingestellten EQ verhindern. Aber das hat nichts mit Raumoptimierung oder Entzerrung zu tun.


Nein, das hat nichts damit zu tun. Ein falsch eingestellter EQ ist ja auch nur dann falsch eingestellt, wenn anstelle von Absenkungen Anhebungen gemacht werden. Es kann also keine Rede sein von Uebersteuern. Mit einem Limiter sind die ausgewählten gefilterten Frequenzen nicht gleich weg, sondern nur in der Amplitude limitiert.



Ich kann daher nur aus der Erfahrung sprechen, dass z.B. beim Schweizer Fernsehen ALLE EQ zur Raumkorrektur aus den Regieräumen verschwunden sind. Und an den vielen von mir verbauten Genelec ist nichts mit EQ.


Das mag so sein. Doch denke ich mir, dass sich das Schweizer Fernsehen eine teure Akustikkorrektur geleistet hat, aber dies mit der Bildregie ja nicht unbedingt im engsten Zusammenhang steht. Vielleicht tragen Die dort ja auch Kopfhörer ?


Finglas:
Es wurde schon zwei mal das Prinzip der Aktivtrennung genannt, was mit Raumakustik nichts zu tun hat, sondern eine seriöse Klangoptimierungsmassnahme darstellt.


gruss umher


[Beitrag von umher am 18. Okt 2007, 15:56 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 18. Okt 2007, 16:27
Also, das mit dem Limiter ist mir immer noch nicht klar. Soll der vor oder nach dem EQ eingeschlauft werden und wie genau soll das gehen, aber egal.
Sicher sind die baulichen Massnahmen etwas teurer und aufwändiger, als es im Heimbereich möglich ist. Andererseits sind die grundsätzlichen Probleme auch grösser, weil Teppiche und Möbel kaum vorhanden sind, sondern weitgehend harte reflektierende Teile und vor allem bieten die Hohlböden und abgehängten Decken einiges an Resonanzproblemen.
Was ich aber nicht verstehe, wie Du auf Bildregie kommst. Natürlich ist das Fernsehen, aber doch nicht Stummfilm. Da ist die Tonregie mindestens so aufwändig gebaut wie in einem Radiostudio, wo eh meist nur CDs abgespielt werden
UweM
Moderator
#28 erstellt: 18. Okt 2007, 16:30

Argon50 schrieb:

Gene_Frenkle schrieb:
Der ist leicht klebrig und hält den Staub fest. Am besten soll man wohl den Schmutz mit einer normalen Carbonbürste zusammenfegen (bei drehender Platte) ohne ihn herunterzuwischen und dann den Roller von außen zur Mitte und umgekeht bewegen um das zusammengefegte aufzunehmen (ich hoffe ich habe es verständlich erklärt). Erscheint mir sehr sinnvoll.

Klingt einleuchtend und ganz praktisch, nur das "klebrig" stört mich da ein wenig.
Besteht da nicht die Gefahr von Rückständen?


Ich habe das Ding jahrelang benutzt. Von Rückständen keine Spur. Die Klebrigkeit lässt nach einer Weile nach, dann kann man die Rolle unter klarem Wasser abspülen und sie ist wie neu.

Sie ist gut in Kombination mit einer Carbonbürste, weil sie den Schmutz aufnimmt statt zu verteilen, dafür aber nicht so tief in die Rillen reinkommt.

Grüße,

Uwe


[Beitrag von kptools am 18. Okt 2007, 16:46 bearbeitet]
Finglas
Inventar
#29 erstellt: 18. Okt 2007, 16:35

umher schrieb:
Finglas:
Es wurde schon zwei mal das Prinzip der Aktivtrennung genannt, was mit Raumakustik nichts zu tun hat, sondern eine seriöse Klangoptimierungsmassnahme darstellt.



Ich habe doch gar nichts dazu gesagt. Meine Beitraege bezogen sich nur auf den Nagaoka Plattenroller

Oder bezogst Du Dich auf das hier:
Raumakustikmassnahmen, Raumakustikmassnahmen und Raumakustikmassnahmen.


Das sollte nur unterstreichen, dass ich Raumakustikmassnahmen fuer die wirkungsvollste aller Tuning-Massnahmen halte. Was nicht heisst, dass nicht weitere auch sinnvoll sein koennen.

Im uebrigen verwende ich auch Aktiv-Monitore zum Hoeren. Und da ich in den Raumakustikmassnahmen nicht so weit gehen kann, wie ich gerne wuerde bzw. notwendig waere (Anlage steht im Wohnzimmer, welches ich auch nicht alleine nutze), werden 2 Raummoden von einem EQ etwas reduziert.

Cheers
Marcus


[Beitrag von Finglas am 18. Okt 2007, 16:45 bearbeitet]
Argon50
Inventar
#30 erstellt: 18. Okt 2007, 16:41

UweM schrieb:

Ich habe das Ding jahrelang benutzt. Von Rückständen keine Spur. Die Klebrigkeit lässt nach einer Weile nach, dann kann man die Rolle unter klarem Wasser abspülen und sie ist wie neu.

Sie ist gut in Kombination mit einer Carbonbürste, weil sie den Schmutz aufnimmt statt zu verteilen, dafür aber nicht so tief in die Rillen reinkommt.

Eben bestellt!

Jetzt bin ich mal gespannt!


Grüße,
Argon

kptools
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 18. Okt 2007, 16:57
Hallo,

vielleicht sollte man mal zum Vergleich sowas ebenfalls dazubestellen (oder anderweitig einkaufen). Mich beschleicht jedenfalls auch hier das Gefühl, daß für einen eigentlich ganz gewöhnlichen, etwas "umgebauten" Haushaltsgegenstand kräftig zugelangt wird.

Grüsse aus OWL

kp
Argon50
Inventar
#32 erstellt: 18. Okt 2007, 17:06

kptools schrieb:
Hallo,

vielleicht sollte man mal zum Vergleich sowas ebenfalls dazubestellen (oder anderweitig einkaufen). Mich beschleicht jedenfalls auch hier das Gefühl, daß für einen eigentlich ganz gewöhnlichen, etwas "umgebauten" Haushaltsgegenstand kräftig zugelangt wird.

Grüsse aus OWL

kp

Interessant!

Ich kenne bisher für Kleidung nur diese Kleberollen, bei denen man dann immer mal ein Klebeblatt abzieht.
Das Teil scheint allerdings tatsächlich ähnlich zu sein.

Mal @all:
Hat das schon mal jemand ausprobiert?


Grüße,
Argon

Gene_Frenkle
Inventar
#33 erstellt: 18. Okt 2007, 17:07
Dann möchte ich hiermit das hier zurücknehmen und behaupte ab jetzt das Gegenteil:


Gene_Frenkle schrieb:
Werde es aber demnächst auch selbst probieren, der Preis geht ja.
Gruß :prost
Finglas
Inventar
#34 erstellt: 18. Okt 2007, 17:19
Hi!


Argon50 schrieb:

Mal @all:
Hat das schon mal jemand ausprobiert?


Meinst Du jetzt die Variante fuer Kleidung oder fuer LPs?

OT: Die Variante fuer Kleidung funktioniert recht gut, wobei die Rolle mit den Klebeblaettchen zum Abreissen allerdings noch etwas effizienter im Aufsammeln von Tierhaaren ist - vor allem wenn sie in groesserer Menge an der Kleidung haengen.

Das LP-Teil hat zumindest Forummitglied Hoerbert in Benutzung, siehe hier.

Cheers
Marcus
Finglas
Inventar
#35 erstellt: 18. Okt 2007, 17:21
Hallihallo,


kptools schrieb:

vielleicht sollte man mal zum Vergleich sowas ebenfalls dazubestellen (oder anderweitig einkaufen). Mich beschleicht jedenfalls auch hier das Gefühl, daß für einen eigentlich ganz gewöhnlichen, etwas "umgebauten" Haushaltsgegenstand kräftig zugelangt wird.


es waere durchaus nicht verwunderlich, wenn genau die gleichen Materialien zum Einsatz kaemen. Ein Vergleich beider Produkte waere durchaus mal interessant

Cheers
Marcus
Argon50
Inventar
#36 erstellt: 18. Okt 2007, 17:35

Finglas schrieb:

Meinst Du jetzt die Variante fuer Kleidung oder fuer LPs?

Ich meinte die Version aus kptools´ Link.

Den Kleberollen würde ich nicht trauen auf meinen Schallplatten.


Grüße,
Argon

kptools
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 18. Okt 2007, 18:03
Hallo,

wobei das einzig Wahre immer noch eine Plattenwaschmaschine ist. Diese werden nur leider auch völlig überteuert verkauft. Ich war schon mal dran, mir sowas selbst zu konstruieren und zu bauen, hatte dann aber über meinen Händler (und Freund) die Möglichkeit, seine zu benutzen (für ein "Taschengeld"). Jetzt habe ich das Interesse verloren, da ich mit der "Digitalisierung" meiner Schätze durch bin .

Grüsse aus OWL

kp
umher
Inventar
#38 erstellt: 18. Okt 2007, 18:08

richi44 schrieb:
Also, das mit dem Limiter ist mir immer noch nicht klar. Soll der vor oder nach dem EQ eingeschlauft werden und wie genau soll das gehen, aber egal.


Dem Limiter gibt man eine Einsatzschwelle, also ab welcher Lautstärke (dBu) er zu arbeiten beginnt. Dann kann noch eingestellt werden, wie schnell er reagieren soll (msec), was sich etwa äussert, obs eher nervöser oder ruhiger/ ausgeglichener klingt. Dann noch, ob diese Reaktionsgeschwindigkeiten von der Lautstärke in Abhängigkeit gebracht werden soll. Und schliesslich, bei welcher Lautstärke äusserste Limite erreicht wird.

Logischerweise soll er im EQ eingeschlauft werden und nicht vorher oder nachher.
Kannst aber den Limiter auch seriell nach dem EQ arbeiten lassen, oder sogar erst nach der Frequenzweiche, denn auch da betrifft es nur einen kleinen Frequenzbereich, z.B. die Bässe.
Das Ganze kann also frequenzabhängig zum Einsatz kommen, um nur dort zu wirken, wo es wirklich nötig ist, also dass nur die dominantesten Raummoden eingeschränkt werden und den Rest des Frequenzbereiches eben nicht.


Andererseits sind die grundsätzlichen Probleme auch grösser, weil Teppiche und Möbel kaum vorhanden sind, sondern weitgehend harte reflektierende Teile und vor allem bieten die Hohlböden und abgehängten Decken einiges an Resonanzproblemen.


Das meine ich auch. Also bleibt nebst den verträglichen Anpassungen des Raumes nur noch jene Signalbearbeitung vor dem Lautsprecheraustritt, welche ja unsichtbar bleibt (hehehe) entgegen den sichtbaren baulichen Massnahmen.



gruss umher


[Beitrag von umher am 18. Okt 2007, 18:14 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 19. Okt 2007, 08:22
Ich will das mit dem Limiter nicht in die Länge ziehen, denn es berührt das Thema ja nur am Rande, aber ich kann mit dem EQ die Raummoden nicht wegdiskutieren, sondern nur weniger anregen. Und das ist ein (vom Ein- und Ausschwingen des Raums abgesehen) statischer Fall. Wenn ich jetzt einen Limiter oder besser Kompressor verwende, kann ich diese Resonanzen pegelabhängig mehr oder weniger anregen. Das bringt sicher Vorteile gegenüber einer "Nichtbehandlung". Ob aber dieser dynamische Anteil wirklich noch grosse Wirkung zeigt, bleibe dahingestellt. Und das Ein- und Ausschwingen des Raums verfälscht die Wiedergabe weit mehr, denn zur Geräuscherkennung (Musik ist ja auch nur Geräusch) ist das Einschwingen entscheidend.
Ich gebe zu, dass unter bestimmten Umständen und wenigen Resonanzen durch das verzögerte Einwirken des EQ (mittels Kompressor) die Resonanzüberhöhungen weniger auffallen. Nur muss dann gegeben sein, dass sich diese Resonanzen nicht verändern, also immer die gleiche Anzahl Zuhörer im Raum an festgelegten Plätzen. Und gegen die Auslöschungen ist damit immer noch nichts erreicht.
Aber eigentlich müssten wir sowas in der Abteilung Akustik diskutieren. Hier reicht es, wenn wir darauf verweisen, dass die Akustik des Raumes ziemlich das höchste Verbesserungspotenzial bietet.
umher
Inventar
#40 erstellt: 19. Okt 2007, 09:54
Soweit ich weiss, sind die Auslöschungen nur dann wahrnehmbar, wenn der Indirektanteil des Schalls, also die Mode, immer nur die gleiche Phasenverschiebung aufweist(180 Grad). Das bedingt eine im Raum ortsgebundene Abhörsituation, bzw. ist sie dort wahrnehmbar, wo jeweils die Phase 180 Grad versetzt mit derjenigen des Direktschalls (0 Grad) aufeinander trifft und sich deshalb auslöscht.

Im Raum sind aber verschiedene Verschiebungen der Phase die Folge, weil der Schall sich ja überall im Raum verbreitet und nicht nur an einem Ort, somit unterschiedliche (1 - 179, 181 - 359 Grad) distanzabhängige oder laufzeitbedingte Verschiebungen der Phase die wenigen Auslöschungen (180 Grad) überdecken.

Klar, die Moden sind nicht zu eliminieren, aber man kann ein wenig gegensteuern und das ist eine von vielen Massnahmen für die hörbare Klangqualitätssteigerung.


gruss umher
richi44
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 19. Okt 2007, 10:34
Wenn die Phasenverschiebung 90 Grad beträgt, ist die Dämpfung bereits 3dB, also gleich gross, wie eine Addition. Das bedeutet, dass im Normalfall die Überhöhungen und Dämpfungen nicht all zu arg sind.
Die Dämpfungen können aber bei entsprechend grösserer Phasendifferenz (bis 180 Grad) sehr wohl bis zur totalen Auslöschung führen.

Richtig ist, dass es immer Überlagerungen verschiedener Reflexionen gibt, was zu unterschiedlichen Ergebnissen führt. Da kann und wird sich der Frequenzgang im Raum IMMER auch zeitabhängig (Laufzeiten) verändern.

Und ich wiederhole es nochmals, dass für die Ortung und die Geräuscherkennung eigentlich die erste Wellenfront entscheidend ist und nicht die Reflexionen. Daher sind alle frequenzgangkorrigierenden Massnahmen problematisch, weil sie (mit Ausnahme jener in Verbindung mit dem Kompressor und seiner Ansprechzeit) keinen Zeitfaktor berücksichtigen und daher die erste Wellenfront ebenso verändern wie die Reflexionen.

Einfach mal Stühle aufstellen und Wolldecken drüber und das mal im Raum verschieben. Oder Türe offen lassen oder... Das alles kostet noch nichts und man ist eine ganze Weile beschäftigt
Oder man findet wirklich auf diese Weise eine Lösung, sodass es ausreicht, ein Möbel umzustellen, eins hinzu zu tun und eins zu entfernen.

Auch wenn ich sonst mehr fürs überlegte Handeln bin, in diesem Fall kommt man mit Ausprobieren meist eher an ein Ziel (oder wenigstens zu einer deutlichen Verbesserung).
Wotanstahl
Inventar
#42 erstellt: 19. Okt 2007, 12:22
Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrung mit verschiedenen Basen,
Plattformen
oder speziellen Gerätefüssen gemacht.

Wie wirkt sich die Stellfläche auf den Klang aus und welches Material bevorzugt Ihr ?

Mein Spectral Rack besteht aus Glas und Metall laut
Fachpresse die ungünstigste Kombination.

Wie kann man das ausgleichen ?

Gruss Wotan
Kobe8
Inventar
#43 erstellt: 19. Okt 2007, 12:51
Gude!

Es gibt ja nur 2 Geräte/Dinge, die auf Vibrationen reagieren: Röhren und Plattendreher.
Plattendreher am besten an eine tragende Wand hängen, Plattendreher und Röhren nicht vor die LS stellen.
Naja, und CDPs und DVDPs würd' ich nicht auf 'ne schleudernde Waschmaschine stellen.
Ansonsten: Spar' dir den Aufwand.

Gruß Kobe
Argon50
Inventar
#44 erstellt: 19. Okt 2007, 12:57
Subwoofer eignen sich meist auch weniger als Stellfläche.
Ansonsten gebe ich Kobe8 völlig recht.


Grüße,
Argon

Wotanstahl
Inventar
#45 erstellt: 19. Okt 2007, 13:02
Hi,

Nun bietet das Spectralrack noch die Möglichkeit es mit Sand oder Bleikügelchen zu füllen.

Macht das Sinn ?

Gruss Wotan


[Beitrag von Wotanstahl am 19. Okt 2007, 13:03 bearbeitet]
Kobe8
Inventar
#46 erstellt: 19. Okt 2007, 13:05
Gude!

Wenn du testen willst, ob der Boden bzw. Belag hält: Warum nicht. Ansonsten dürfte das Teil mit den Geräten schon schwer genug sein, oder?

Gruß Kobe
Live-musikhörer
Inventar
#47 erstellt: 19. Okt 2007, 13:17

Wotanstahl schrieb:
So mir reichts mit Kabelgequatsche !

Was plant ihr für neue Geräte, Anschaffungen und weshalb.

Was erhofft Íhr euch davon ?

Wovon träumt Ihr so Nachts ?

Und womit kann man eher einen klanglichen Vorteil bei bestehender Kette erzielen,
als mit Kabeln ?

Schreibt mir eure interssantesten Tuning Tipps .

Ich plane keine neue Geräte. Was ich besitze, denke ich, passt zu meinen momentanen Klang-Anforderungen. Das Problem, das ich habe ist, die Geräte einwandfrei zu halten, da sie nicht neu sind (zum Teil 20 Jahren alt) und weil einige Röhrengeräte sind. Da ich meine Geräte sehr beansprüche (durchschnittlich 40-50 Std in der Woche bei Live-Lautstärke, jedoch 90% klassische Musik), muss ich ab und zu kontrollieren, wie die Röhren sind.
Gewisse Änderungen bei dem Klang kann man bei der Aufstellung, zu letzt eventuel mit Racks, Geräte-Füsse (Spikes usw)erreichen. Es wurde in diesem Forum schon über jede Menge Tuning-Massnahmen diskutiert, geschimpft und gelobt. Mehr dazu zu schreiben ist vielleicht unnötig. Ob diese Änderungen tatsächlich in Richtung besserer Klang geht, ist individuel zu überlassen.

Die Raumakustik wird sicher einiges im Klangfarbe ändern. Da ich sehr oft in Konzertsääle bin und dort die Saalakustik bestandteil des Klangbildes ist, bevorzuge ich, dass mein Hörraum auch aktiv beim Klang mitmacht. So muss der Boden und Wände bei einem drei- (vier-) fachen Orchester-Forte "diskret" vibrieren. Trotzdem bin ich für die Einhaltung der optimalen raumakistischen Messdaten.



richi44 schrieb:
Es gibt für mich zwei echte Verbesserungen. Einmal gehe ich ab und zu in ein Theater oder Konzert und erlebe da, wie es wirklich sein könnte...
Für einen Liebhaber von Klassik-Musik kann die Gewohnheit, mit Hifi-Anlagen zu hören, das ganze Geschmack von Konzert-Besuchen verderben, da man sich an alles, was nicht "natürlich" ist, gewöhnt hat. Man regt sich im Konzertsaal für jede Störung auf: die Ohren sind nicht gewöhnt bei Live-Erreignissen die Klängfarben der einzigen Instrumentengruppen während einem Orchester-Fortissimo zu hören, weil man gewöhnt ist, spezielle Aufnahmen zu hören, welche eine absolute Klarheit einzelnen Instrumentengruppen hervorheben. Andersseits bei Live-Konzerte hört man (je nach Sitzposition) doch einige Instrumente deutlich besser, weil die Dynamik (zwischen Instrumenten) höher ist als bei den meisten Hifi-Anlagen, was in verschiedenen Passagen eine oder die andere Instrumentengruppe hervorhebt.
Letztes Wochenende war ich in ener Hifi-Ausstellung, hier in der Schweiz. Es war für mich deutlich zu erkennen, wie die Klangfarbe in Richtung auffällig hell und auflösend geht. Und wenn die balance hochton / mittelton stimmte, was für meine Ohren viel gewöhnter war, war der Klang aus den Anlagen zum Teil ziemlich flach, relativ leblos und lahm. Also absolut keiner Zusammenhang damit, was in einem Konzertsaal passiert. Aber eben für einige Leute sollte es keinen Zusammenhang geben. OK.

Ich frage mich, was nützt es für einen Hifi-Fan ab und zu in einem Live-Konzert zu gehen. Wie viel und für wie lange bekommt man mit, wie es dort klingt. Schlussendlich wenn man dort ist, will man sich auf die Musik konzentrieren. Ich weiss nicht wer sich auch noch auf die Klang konzentriert. Wenn man dann zu Hause kommt und schaltet die Hifi-Anlage an, gewöhnt sich man sofort wieder an den "künstlichen" Klang: wie lange bleibt den Konzertsaal-Klang noch im Kopf?
Und wie nützlich können diese gebliebenen Erinnerungen für das Tuning der eigenen Anlagen werden?
Ich weiss es nicht. Man hört zu oft, wie die Hifi-Profis (und nicht) über natürliche Wiedergabe als Verkaufsargument reden. Ich kann mit besten Wille nicht vorstellen, was sie damit meinen. Es ist zu unglaubwürdig für mich.
Gene_Frenkle
Inventar
#48 erstellt: 19. Okt 2007, 14:21

Live-musikhörer schrieb:

Die Raumakustik wird sicher einiges im Klangfarbe ändern. Da ich sehr oft in Konzertsääle bin und dort die Saalakustik bestandteil des Klangbildes ist, bevorzuge ich, dass mein Hörraum auch aktiv beim Klang mitmacht.


Da könnte sich natürlich ein Problem ergeben, weil Du 2 "konkurrierende" Räume hast, denn der Originalraum ist ja gerade bei Klassikaufnahmen schon mit auf der Aufnahme. Ich halte das für keinen so guten Ansatz, aber es lässt sich ja leider nur mit graoßem Aufwand anders machen.


Live-musikhörer schrieb:

Letztes Wochenende war ich in ener Hifi-Ausstellung, hier in der Schweiz. Es war für mich deutlich zu erkennen, wie die Klangfarbe in Richtung auffällig hell und auflösend geht. Und wenn die balance hochton / mittelton stimmte, was für meine Ohren viel gewöhnter war, war der Klang aus den Anlagen zum Teil ziemlich flach, relativ leblos und lahm.


Ich habe auch den Eindruck, dass High-End-Anlagen oft sehr mager im Bass sind. Freunde davon wundern sich oft, was für eine Basswucht z.B. ein Klavier haben kann. IMO ist das natürlich auch den Räumlichkeiten geschuldet, in denen diese Anlagen oft stehen. Schließlich ist der Bass das, was raumakustisch am schlechtesten in Griff zu bekommen ist. Wo weniger Bass ist, kann auch nichts mitdröhnen.
Gene_Frenkle
Inventar
#49 erstellt: 19. Okt 2007, 14:32

Live-musikhörer schrieb:

Wenn man dann zu Hause kommt und schaltet die Hifi-Anlage an, gewöhnt sich man sofort wieder an den "künstlichen" Klang: wie lange bleibt den Konzertsaal-Klang noch im Kopf?


Ich denke, dass Live und Konserve zwei völlig unterschiedliche Dinge sind, egal wie gut die Anlage ist. Z.B. Live ist nicht wiederholbar, selbst wenn die Musiker ein Stück nochmal spielen würden ist es nicht das gleiche. Aufnahmen sind immer gleich. Musiker interagieren mit dem Publikum (das können im High-End nur Kabel ). Stimmung, Konzentrationsfähigkeit, Geruch usw. lassen sich nicht per Hifi reproduzieren.


Wotanstahl schrieb:

hat jemand Erfahrung mit verschiedenen Basen,
Plattformen
oder speziellen Gerätefüssen gemacht.

Wie wirkt sich die Stellfläche auf den Klang aus und welches Material bevorzugt Ihr ?

Mein Spectral Rack besteht aus Glas und Metall laut
Fachpresse die ungünstigste Kombination.

Wie kann man das ausgleichen ?

Gruss Wotan


Neben dem, was Kobe8 schon gesagt hat würde ich mir eher um mitschwingende Gegenstände im Raum wie Fenster, Türen, Regalrückwände, Rigipswände usw. sorgen machen. Außerdem kann man probieren, ob die Lautsprecher besser weich oder hart angekoppelt werden sollten. Wenn man zwei starke Freunde hat, sollte man man versuchen die Lautsprechen von denen anheben zu lassen (geht natürlich nur mit leichten LS). Eine bessere An(pzw. Ent-)kopplung gibt es imo nicht.
umher
Inventar
#50 erstellt: 19. Okt 2007, 14:33

richi44 schrieb:
Wenn die Phasenverschiebung 90 Grad beträgt, ist die Dämpfung bereits 3dB, also gleich gross, wie eine Addition. Das bedeutet, dass im Normalfall die Überhöhungen und Dämpfungen nicht all zu arg sind.
Die Dämpfungen können aber bei entsprechend grösserer Phasendifferenz (bis 180 Grad) sehr wohl bis zur totalen Auslöschung führen.


Aber richi44, Du vergisst, dass nicht die Auslöschungen der massgeblichen Effekt bei einer Absenkung einer Frequenz ist, sondern die Minderung der Moden selbst. Denn was nicht mehr ist, kann auch nicht mehr sein.



Und ich wiederhole es nochmals, dass für die Ortung und die Geräuscherkennung eigentlich die erste Wellenfront entscheidend ist und nicht die Reflexionen. Daher sind alle frequenzgangkorrigierenden Massnahmen problematisch,...


Nein, warum denn ? Frequenzgangkorrektur heisst doch nicht Frequenzauslöschung ?



... weil sie (mit Ausnahme jener in Verbindung mit dem Kompressor und seiner Ansprechzeit) keinen Zeitfaktor berücksichtigen und daher die erste Wellenfront ebenso verändern wie die Reflexionen.


Ja eben, und weil ich mit einem EQ nur das Verhältniss aller Amplituden von allen Frequenzen zueinander verändere, heisst das doch nicht, dass die Ortbarkeit darunter leidet.
Ich nehme ja nur die eine zu stark auftretende Amplitude bei einer Frequenz zurück.
Angenommen bei 90 Hz soll gefiltert werden, was hat das dann mit der Ortbarkeit zu tun ?




Einfach mal Stühle aufstellen und Wolldecken drüber und das mal im Raum verschieben. Oder Türe offen lassen oder... Das alles kostet noch nichts und man ist eine ganze Weile beschäftigt
Oder man findet wirklich auf diese Weise eine Lösung, sodass es ausreicht, ein Möbel umzustellen, eins hinzu zu tun und eins zu entfernen.

Auch wenn ich sonst mehr fürs überlegte Handeln bin, in diesem Fall kommt man mit Ausprobieren meist eher an ein Ziel (oder wenigstens zu einer deutlichen Verbesserung).


Ich kann dann allerding nicht mehr durch die Türe gehen, weil das Sofa hier am neuen Platz die Klangqualität zwar etwas steigern lässt, aber dafür von einer Wohnungsinrichtung nicht mehr die Rede sein kann ?
Na toll.

Ich bin einfach dafür, dass die Relationen nicht aus den Augen verloren gehen sollten, und einer praktischen Lösung den Vorzug gegeben werden sollte. So können sich schliesslich Alle über die verbesserte Klangqualität erfreuen.




gruss umher


[Beitrag von umher am 19. Okt 2007, 15:21 bearbeitet]
Live-musikhörer
Inventar
#51 erstellt: 19. Okt 2007, 16:09

Gene_Frenkle schrieb:

Live-musikhörer schrieb:

Wenn man dann zu Hause kommt und schaltet die Hifi-Anlage an, gewöhnt sich man sofort wieder an den "künstlichen" Klang: wie lange bleibt den Konzertsaal-Klang noch im Kopf?


Ich denke, dass Live und Konserve zwei völlig unterschiedliche Dinge sind, egal wie gut die Anlage ist. Z.B. Live ist nicht wiederholbar, selbst wenn die Musiker ein Stück nochmal spielen würden ist es nicht das gleiche. Aufnahmen sind immer gleich. Musiker interagieren mit dem Publikum (das können im High-End nur Kabel ). Stimmung, Konzentrationsfähigkeit, Geruch usw. lassen sich nicht per Hifi reproduzieren.

Ich beziehe mich exclusiv auf dem Klang oder besser Klangcharakteristiken: zum Beispiel ich kann wohl die Klangfarbe (zB Helligkeit))einer Hifi-Anlage mit dem, was ich im Konzertsaal zu hören bekomme.

Gruss
Suche:
Gehe zu Seite: Erste 2 3 Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Umschaltanlage für Kabelklang-Test
soundrealist am 21.06.2013  –  Letzte Antwort am 24.06.2013  –  9 Beiträge
Kabelklang Erfahrungsbericht
edvauer am 05.03.2005  –  Letzte Antwort am 18.10.2008  –  23 Beiträge
Weiteres zum Kabelklang-Phänomen
Albus am 20.06.2005  –  Letzte Antwort am 25.06.2005  –  239 Beiträge
Kabelklang gibt es!
arcamalpha am 01.10.2004  –  Letzte Antwort am 07.10.2004  –  16 Beiträge
Kabelklang sinn oder Unsinn ?
herby2002 am 11.10.2007  –  Letzte Antwort am 21.10.2007  –  249 Beiträge
Messtechnischer Beweis für Kabelklang, aber wie?
HinzKunz am 09.05.2005  –  Letzte Antwort am 14.05.2005  –  95 Beiträge
meine Erfahrungen zum Thema "Kabelklang"
TrottWar am 15.07.2006  –  Letzte Antwort am 25.07.2006  –  15 Beiträge
Überlegungen zur Signifikanz von Kabelklang-Tests
kammerklang am 23.02.2009  –  Letzte Antwort am 27.02.2009  –  63 Beiträge
Kabelklang-Befragung analog zur ?Stereo?
Hüb' am 11.09.2020  –  Letzte Antwort am 25.09.2020  –  8 Beiträge
Kabelklang zwischen Transistor- und Röhrenverstärkern möglich?
TFJS am 17.11.2008  –  Letzte Antwort am 18.11.2008  –  6 Beiträge
Foren Archiv

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.721 ( Heute: 3 )
  • Neuestes Mitgliedharry_kleinmann
  • Gesamtzahl an Themen1.551.058
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.536.997

Hersteller in diesem Thread Widget schließen