Effektgerät: Audio Prisma

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mssm
Stammgast
#1 erstellt: 23. Feb 2008, 03:45
Hallo.

Ein Thread zu diesem speziellen und seltenen Effektgerät Audio Prisma von Thomas Heller Technology. Ich nenne es mal Effektgerät, auch wenn die Dokumentation eine andere Philosophie vertritt, aber lies selbst:

Audio Prisma - Handbuch_V1_1.pdf
www.thtec.org

Hat jemand je dieses Gerät gehört oder Erfahrung gesammelt?
Rechfertigt sich der Preis?

An "Effektgeräten" zum Einschleifen ins Signal halte ich ja am meisten von dem ATM-Modulen von Nubert. Diese greifen wohl auch in Frequenz- und Phasenverhalten ein, sind aber speziell auf einen Lautsprecher abgestimmt.
In dem Fall ist "Effektgerät" wohl genauso falsch, da das Ziel ja keine Effektfärberei sein soll, sondern eine Optimierung des Lautsprechers, was über die mechanischen Möglichkeiten geht.

Das wird ein x-beliebiges "Audio Prisma" wohl nicht leisten können.
kptools
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 23. Feb 2008, 10:38
Hallo,

ist schon interessant. Da werden seit Jahren aus "klanglichen" Gründen bei "audiophilen" Verstärkern die Klangregler wegrationalisiert und dieser Purismus mit einer sicherlich nicht unerheblichen Kosteneinsparung dem Kunden sogar noch gegen Aufpreis als Vorteil verkauft, um sich dann mit der Einschleifung eines zusätzlichen, externen Gerätes den Quellwiderstand ordentlich ausgelegter Komponenten zu versauen.

Auch können 42 Seiten Geschwurbel nicht darüber hinwegtäuschen, daß es sich hier um einen analogen Eingriff in das Signal handelt. Mit allen Nachteilen, die auch den Klangregelwerken nachgesagt werden. Und trotz des Umfangs von 42 Seiten möchte man Niemanden mit Messungen belästigen .

Zudem ist diese "Kiste", mit Verlaub, auch noch "potthässlich". Ein Equalizer mit Gerätebreite würde da deutlich mehr hermachen und vom Funktionsumfang je nach Ausstattung wesentlich mehr bieten.

Grüsse aus OWL

kp
mssm
Stammgast
#3 erstellt: 23. Feb 2008, 11:53
Zumal aber besagte Klangregler oder Equalizer nichts an der Phase bestimmter Frequenzbänder ändern.
Zugegeben, auch bei einem portablen iriver-IMP550 hört sich der "3D-Effekt" auf kleinster Stufe gar nicht so schlecht an, bei manchen Aufnahmen lasse ich mich sogar dazu hinreißen diesen einzuschalten, mit dem Wissen, dass das ein künstlicher Effekt ist. Man lebt nur einmal.

Ich würde einfach gerne mal wissen, "welchen" Effekt das Gerät macht. Der Entwickler bot mir sogar an, eine Version zu bestellen mit Rückgaberecht, man müsse sich seine eigene Meinung bilden.
Am "experimentell" anmutenden Gehäuse störe ich mich weniger. Der "Quellwiderstand" wird wohl das geringste Problem sein, es ist halt ein Effektgerät in der Signalschleife. Frage ist nur, ob dieses gut oder schlecht ausgelegt ist.
Um kein Hindernis im ausgeschalteten Zustand zu sein, hat man sich scheinbar Gedanken gemacht.

Es gibt auch eine XLR-Studioversion, womöglich Rack-tauglich.


[Beitrag von mssm am 23. Feb 2008, 11:55 bearbeitet]
kptools
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 23. Feb 2008, 12:08
Hallo,

imho hat man mehr in die "BDA" investiert, als in das "Gerät" selbst und bleibt trotz eines Umfangs von 42 Seiten jegliche Messungen schuldig. So etwas im Zusammenhang mit der Aufforderung, "man könne sich nur durch eigenes Probieren eine Meinung" bilden, wirkt auf mich nicht gerade überzeugend.

Aber was hält Dich ab? Probiere und berichte .

Grüsse aus OWL

kp
KSTR
Inventar
#5 erstellt: 23. Feb 2008, 22:57

paoleela schrieb:
ch würde einfach gerne mal wissen, "welchen" Effekt das Gerät macht. Der Entwickler bot mir sogar an, eine Version zu bestellen mit Rückgaberecht, man müsse sich seine eigene Meinung bilden.
Nach BDA in etwa sowas:
- Monobass unterhalb 150Hz
- gezieltes EQing im Oberbass/Tiefmittenbereich
- Stereoaufweitung/Beinflussung mittlerer Frequenzen (500Hz...2kHz)
- Hochton eher unbeeinflusst
- vermutlich *kein* dynamisches Processing (Signalabhängige "Loudness").

Technisch also dann eine (hoffentlich allpass-freie) 3-Band-Frequenzweiche --> M/S-Matrizen und -Processing --> zurück nach L/R. Plus eben noch ein EQing (für "Wärme" sind z.B. ~300Hz zuständig.)

Ließe sich, so man das Gerät da hätte, alles recht schnell durchmessen, was es genau macht. Auf jeden Fall mehr als ein einfacher EQ, das ist sicher.

Grüße, Klaus
sealpin
Inventar
#6 erstellt: 24. Feb 2008, 21:09
Hallo paoleela,

wenn Du Effekte willst, am besten auch noch regelbar dann schau mal in diesen Thread:
Klick

Für 89,-€ für den SU9920 ggf. zzgl. Kabel chinch-xlr (Stück ca. 6,-€) hast Du auch "Effekte".

Ich persönlich habe nunmehr 3 solcher Geräte - die machen echt Laune

Ach ja, der Preis ist natürlich nicht gerade HighEnd...und HigEnd Geschwurbel ist (leider?) auch nicht dabei...dafür funktioniert das einfach.

Ciao
sealpin
mssm
Stammgast
#7 erstellt: 24. Feb 2008, 21:38
Ich war auf ebendieses "AudioPrisma" in einem Thread aufmerksam geworden, den ich nicht mehr finde. Dort wurde behauptet, dass die Effekte Vitalizer oder Exciter für Hifi viel zu intensiv wären, man solle mal das "AudioPrisma" in Erwägung ziehen für den reinen Hifi-Betrieb.

Dabei ist mit Hifi die neutrale Wiedergabe von allgemeinen Tonaufnahmen gemeint, nicht etwa die Wiedergabe eines Pianos oder Gitarre. Am Synthesizer kreiere ich auch Sounds mit diversen Filtern, das ist dann aber keine neutrale Wiedergabe mehr.

Bei der Wiedergabe elektronischer Musik kann man viel tiefer in die Trick-, und Effektkiste greifen. So macht auch Highend ab einem bestimmten Preis keinen Sinn mehr für Elektro. Ob die Top-Anlage dann den Technics-Spieler vom DJ neutral wiedergibt ist ziemlich egal. Da kommts viel eher auf Pegelfestigkeit an.

Frage zum Thema: Kann man sagen, dass mit Effektgeräten die Schallwandler viel eher an die Belastungsgrenze kommen? Beim Audio Prisma wird an einer Stelle gesagt, dass damit die Anlage weniger belastbar ist, weil die Treiber mehr Arbeit verrichten müssen. Das wäre verständlich, wenn die tiefen Frequenzen angehoben werden, nicht aber wenn nur die Phase verschoben wird. Gut, wir wissen mangels Information nicht genau, wie das Gerät arbeitet.
sealpin
Inventar
#8 erstellt: 25. Feb 2008, 08:45
Hallo paoleela,

nach der Beschreibung des AudioPrisma Gerätes fügt das Gerät dem Signal etwas hinzu. Nach welchen Methoden bleibt im Detail im Dunkeln. Ich behaupte mal, das Teil funktioniert genauso wie die anderen Geräte (Exitiser, Vitalizer etc.).

Vitalizer oder Exitiser als zu intensiv zu bezeichnen ist falsch. Bei beiden Gerätetypen sind die Effekte stufenlos zumischbar. Beim von mir verwendeten Ultramizer von Behringer ist das sowohl im Tieftonbereich als auch im Hochtonbereich stufenlos regelbar - so wie auch beim AudioPrisma.

Die Funktionsweisen der beide Geräte könnte recht ähnlich sein...

Das solche Geräte die angeschlossenen Verstärker / Lautsprecher mehr belasten können ist doch klar: da etwas hinzugefügt wird, erfolgt ja eine gewisse Anhebung der betroffenen Frequenzbereiche. Das gilt natürlich auch wenn man den Bassregler hochdreht oder der EQ des Amps Anhebungen vornimmt: der Lautsprecher muss das vertragen können.

Mein Tip: lass Dir doch beide Geräte (AudioPrisma, Ultramizer) kommen, teste deren Wirkungen bei Dir und berichte hier.


ciao
sealpin
umher
Inventar
#9 erstellt: 25. Feb 2008, 12:41
Hallo

Sealpin weist mM. in die richtige Richtung, es wird sich wohl um sowas handeln:

http://www.audiopro.de/live/dbx_951_DEU_AP.html

In der BDA von Audio Prisma wird als Anwendungsbeispiel genannt, dass zB. bei CD zu CD-Kopien sich bessere Ergebnisse erzielen lassen.

Das mag richtig sein, ist aber sinnlos, wenn die auf der CD durch das Gerät erhöhten Bassfrequenzen nochmals durch das erneute passieren des Gerätes erhöht würden.



gruss umher
mssm
Stammgast
#10 erstellt: 25. Feb 2008, 22:01
Eine digitale Kopie mit D/A A/D Wandlung von einer CD soll durch ein analoges Effektgerät besser werden, als es die Studiotechnik des Masters erlaubt? Das finde ich für gewagt
Jeck-G
Inventar
#11 erstellt: 26. Feb 2008, 00:34
Sowas Ähnliches behauptet auch ein recht bekannter Hersteller von (für den Preis eher schlechten) Soundkarten...

NE5517
Neuling
#12 erstellt: 02. Jan 2009, 03:28
Hallo zusammen,

ich möchte gern etwas zum Thema „Audio-Prisma“ beitragen. Also, die vielen Bedenken kann ich in einigen Punkten bestätigen – aber auch komplett wiederlegen.

Eigentlich bin ich nur durch Zufall auf das Forum gestoßen – und möchte gern einen Erfahrungsbericht veröffentlichen.

Der Audio-Prima von THTEC (so jetzt der Name) hat ein wirklich schlimmes Design – das Manual ist viel BlaBla – aber vom Wirkungsgrad und dem Klang hat es die Kiste „in sich“.

Ich habe die Kiste in der Gastronomie eingesetzt in Verbindung mit einem einfachen Sony-Verstärker (typische Preiswertgruppe...) und einer Vielzahl JBL Control 1 Lautsprechern. Es ist einfach genial, was die Kiste aus dem einfachen Signal macht!

Die tiefen Frequenzen haben wesentlich mehr Durchsetzungskraft ohne laut zu wirken und die klangliche Auflösung ist phänomenal. Also, ich selbst bin nicht der Techniker für den Aufbau des Gerätes – aber für den Preis kann man aus einer einfachen „hier hast Du mal“ Anlage eine Wunderbeschallung zaubern.

Wenn man die typischen Bedenken in Bezug auf Phasengang und Filterschaltungen (die mit großer Sicherheit in der Kiste stecken) vergisst, konnte ich mit einem Gerät für schlappe 500 Euro (ist wohl jetzt de Preis) aus einer wirklich durchschnittlichen Beschallungsanlage ein akustisches Wunderwerk zaubern.

Ich habe mittlerweile fünf von den Dingern verbaut (Zuhause zwei) und in drei Kneipen als Beschallungsverbesserer.

Neue Lautsprecher und Subwoofer mit Verstärker hätten locker das fünffache der Kiste gekostet. Daher kann ich nur eine wirklich gute Beurteilung abgeben. Für mich hat sich der Testkauf gelohnt – ich habe die Kisten behalten.

Übrigens wird die Kiste auch auf Sonderwunsch gebaut – ich habe gerade zwei 19 Zoll Versionen mit XLR bestellt. Vom Preis geht es auch noch – um die 700 Euro.

Ich habe schon lange nach einem Gerät gesucht, das aus vorhandenen Anlagen (übrigens auch die meiner Schiegereltern...) etwas mehr „rausholt“. Diese typischen Exiter und Klanverbesserer aus der Studiotechnik sind zwar alle ganz toll – machen aber nur einen brutal fetten Sound. Es klingt alles nach Tekkno (oder so ähnlich) – aber wirklich „FEINZEICHNEN“ können diese Kisten alle nicht.

Daher gebe ich eine wirkliche Plusnote ab. Mal sehen, ob die bei THTEC das Design verbessern – aber der Sound „Oberklasse“ (ist nur die Meinung meier Ohren... grins)

Ich gebe auch gern telefonisch Infos zu meinen Erfahrungen. Bitte kurze Anfrage schreiben.


[Beitrag von NE5517 am 02. Jan 2009, 03:32 bearbeitet]
mssm
Stammgast
#13 erstellt: 19. Apr 2010, 11:25
Super, nach langer Zeit der erste Erfahrungsbericht, nach noch längerer Zeit habe ich diesen mangels Email-Reminder bemerkt. Danke.
mssm
Stammgast
#14 erstellt: 19. Apr 2010, 11:34
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