LS-Kabel in Leerrohre aus Kupfer...ERGEBNIS DER HÖRPROBE!!!!

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TakeTwo22
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 01. Feb 2005, 13:58
Hallo...ich bin sicher kein absolut kritikloser Verfechter der "Kabelklangthematik", obwohl ich schon der Meinung war, mit meinem "Feintuning" in Bezug auf LS-Kabel, Netzleisten, Netzkabel das Klangbild meiner Anlagen für meine Ohren (und nur darum geht es ja) hörbar verändert zu haben...also bitte jetzt nicht mit mir über Sinn, Unsinn oder Placebo diskutieren, DENN:

Kürzlich kam ein guter Freund aus Kalifornien zurück und offenbarte mir ein neues, interessante und sicher auch voodoohafte Tuningkonzept, welches in den Staaten von etlichen High-End-Gurus angeblich mit größtem Erfolg angewendet wird! Dieses wollte er unverzüglich an seiner Anlage (KEF Reference 203, Rotel RB-1090, Rotel RC-1090, Marantz SA-17S1) umsetzen wollte!

Soviel zur Vorgeschichte...nun zur Ausführung: Er ist zum Sanitärinstallateur gefahren und hat sich dort etliche Stangen Kupfer-Heizungsrohre gekauft, in verschiedenen Durchmessern! Die größeren Rohre wurden auf den Boden gelegt und mit Steckfittings verbunden, er hat es dann tatsächlich geschafft, seine 2 x 4 Meter Kimber 8TC durch die Rohre zu zerren! Die LS Kabel worden mit der Rohrummantelung bis auf wenige Zentimeter an die Anschlußklemmen an Endstufe und LS herangeführt!

Aber damit nicht genug: Die dünneren Kupferrohre wurden in kleine Stücke von 15mm zerschnitten und auf ALLE anderen Kabel (Netzkabel, Chinch-Kabel etc.) aufgefädelt!

Somit stecken nun alle verfügbaren Kabel der Anlage in Kupfer...entweder im starren Rohrkanal oder in flexiblen Hüllen!

Nun kommt seine Hörprobe, und er ist begeistert (klar, wäre ich auch nach dieser Meisterprüfung im Heizungsbau ) und er schwört einen Eid auf die enorme Steigerung der räumlichen Abbildung und der Ruhe im Bühnenaufbau! Selbst der Klang sein im ganzen feiner und durchhörbarer geworden!

Dazu fiel mir nun ehrlich gesagt nicht mehr viel ein, außer daß ich in der Zeitung nach den derzeitigen Kupferpreisen auf dem Weltmarkt gesucht habe! Ich habe aber am kommenden Wochenende mal eine Hörsession mit Ihm geplant und werde dazu von meinem "Händler des Vertrauens" 2 x 4 Meter Kimber 8TC und diverse Kabel mitnehmen

Was haltet Ihr von diesem KUPFER-TUNING und welche Auswirkungen können durch die Kuperummantelung angenommen oder gar belegt werden...?????

Grüsse vom Bottroper


[Beitrag von TakeTwo22 am 01. Feb 2005, 14:11 bearbeitet]
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Inventar
#2 erstellt: 01. Feb 2005, 15:24
Hi,
ich kenne nur massive, sündhaftteure "Kabelhalter", die das Klangbild positiv beeinflussen sollen, aber an so etwas glaube ich nicht.

Warum Kupfer als äußere Kabel-Ummantelung etwas bringen soll ist mir ebenfalls schleierhaft , aber vielleicht gibt es dafür ja reelle Gründe?!?

Dein bevorstehender Hörtest würde mich interessieren.

Gruß
- signature -
Albus
Inventar
#3 erstellt: 01. Feb 2005, 15:47
Tag,

na ja, etwas umständlich kommt einer so zu einem kupfergeschirmten LS-Kabel, Rohr statt Geflecht oder Folie. Und, hätte einer ebenso die NF-Kabel zusätzlich ummantelt, so hätte man je aus einem Koax-Kabel (Innenleiter plus ein Rückleiter aus Geflecht, zugleich Schirmung) ein Koax-Kabel mit externer Schirmung gemacht (Innenleiter, ein Rückleiter und ein äußerer Schirm = verunglückte doppelte Schirmung). Verunglückt, weil das Rohr an den Endungen offen bleibt, nicht angeschlossen ist. - Koax-Kabel mit doppelter Abschirmung sind Normalprodukte: RG 59/U, RG 214, RG 223 usw.

Kimber-LS in Kupferrohr = pseudogeschirmtes Flechtkabel. Wißbegier oder Neugier - gehe deinen Gang.

MfG
Albus

NS: Zu den Schirmeigenschaften kann man nachlesen bei Gefallen. - Bei Nichtgefallen schaue man in Marantz-Geräte, Versionen 'KI' - die mit den Kupferblechen zur ...
A.


[Beitrag von Albus am 01. Feb 2005, 15:49 bearbeitet]
Oliver67
Inventar
#4 erstellt: 01. Feb 2005, 15:49

welche Auswirkungen können durch die Kuperummantelung angenommen oder gar belegt werden


Die Anlage wird schwerer, die Kabel unflexibel, das ganze schaut häßlich aus. Wenn Du Auswirkungen im akustischen Bereich meinst: bei extremen Lautstärken könnten die Rohrstücke auf den Cinchkabeln vibrieren, gegeneinander reiben und so stören, aber das sollte man eigentlich nicht hören.

Wären Weicheisenrohre nicht besser, weil die auch noch magnetisch abschirmen

Aber es ist zumindest mal eine Aktion, bei der kein High-Voodoo-Händler was verdient Und ein Blindtest ist auch nicht möglich, das vereinfacht die Lage.

Oliver
uigur
Stammgast
#5 erstellt: 01. Feb 2005, 20:57
Hallo,

ich habe alle meine Kabel durch Schaumstoffrohre geführt um Mikrophonie Effekten entgegen zu wirken, aber das mit den Kupferohren höre ich zum ersten mal. Ich bin nämlich für jede Klangverbesserung(falls es wirklich eine ist) offen, sei sie noch so verrückt.

Bitte berichte über deine Erfahrungen bei der Hörsession, das kling für mich sehr interessant

Gruß
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 01. Feb 2005, 21:10
Na, das faellt ja in meine sparte - als "plumber" fuer mich kein problem, Aber wieso denn dann die kabel inne rohre - nehmen wir sie rohre doch direkt als leiter
Duncan_Idaho
Inventar
#7 erstellt: 01. Feb 2005, 21:19
Bei der Holzbauweise der Amerikaner könnte das Kupfer doch was bringen...die Ratten nagen sich nicht merh durch den Boden und knabbern die Kabel an.....
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 01. Feb 2005, 21:26
na siehste duncan - wie gut dass ich in nordamerikas rattenfreier zone wohne. Und maeuse vertreibe ich mit der laustaerke meiner anlage

Aber man koennte die rohre ja dann noch der vibrationsunterdrueckung wegen mit sand fuellen - quartzsand reinster guete natuerlich, um das klangbild nicht zu verschmieren.

Dabei ist natuerlich folgendes zu bedenken: Lan leitungen werden sowohl in sogenannten "conduits" - leichmetallrohren aus alu oder duennem stahl verlegt oder frei. Soviel ich weiss macht das keinen unterschied. Warum dann gerade bei audio?
TakeTwo22
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 01. Feb 2005, 21:51
Hallo...erstmal "Danke" für die rege Teilnahme...Ihr dürft mir glauben: Ich grüble ebenso über den Sinn und Zweck dieser Rohrverlegung! Ich komme da mit rationalen Gründen und Argumenten natürlich nicht weiter, allerdings werde ich mir das Probehören mit parallel verlegten LS-Kabeln AUSSERHALB der Panzerung antun...aus reinem Interesse! Immerhin hat der "Gute Mann" fast drei Tage lang etliche Kilos Kupfer gesägt, gebogen, verbunden und verlegt...!

@Oliver67...gegen das vibrierende Scheppern könnte man die Kupferrohre wiederrum in dämmende Schaumstoffrohe legen, die man dann, der besseren Schirmung wegen, nochmals in Kupferrohre...gut, lassen wir das!

@audio-kraut...wenn wir die Rohre als Leiter nehmen, regen dann die vielen milliarden fixen Elektronen nicht die Luft im Inneren an und erzeugen so ein negativ verschobenes Ionenverhältnis, welches man dann mit einem im Hörraum betriebenen Luft-Ionentauscher wieder ausgleichen müsste...äh...

@Duncan_Idaho...bei der recht labilen Holzbauweise der Amerikaner, die dann zusätzlich durch Ratten und Termiten in der Stabilität reduziert wird...besteht da nicht die Gefahr, daß die Kupfermassen durch die Dielen brechen und im Keller landen...

Ich werde aber, auch wenn ich schon vielen Tuningmaßnahmen gegenüber aufgeschlossen bin, hier aber doch so meine Zweifel habe, über den Ausgang und das Ergebnis der Hörsession berichten...die Kupfer-Connection lässt grüssen!

Grüsse vom Bottroper
Duncan_Idaho
Inventar
#10 erstellt: 01. Feb 2005, 21:55
Demnächst werden die Kabel noch in einem Teilchenbeschleuniger verlegt, ich seh´s kommen....
oracle
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 01. Feb 2005, 21:57
ha ich habe die lösung gefunden. jetzt stören die ls kabel auch gar nicht mehr.

habe sie durch die kupferbodenheizungsrohre gepfriemelt.

wenn ich genug saft durchjage werden sie ja auch schön warm, weil ich ja das ganze wasser rauslassen musste. habe nur noch ein kleines problem, der fussbodenheizungsverteiler ist im keller und ich sitze im musikzimmer im erdgeschoss.
die räumliche abbildung hat da etwas gelitten aber dafür ist die abschirmung einfach sensationell



morgen werde ich den kupfer-cheminée-hut vom gartengrill mal über meinen goldmund stülpen. wer weiss vielleicht gewinnt dadurch die tiefenstaffelung meiner lp's ungemein.

werde euch alle selbstverständlich auf dem laufenden halten


audio-kraut
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 01. Feb 2005, 22:39

bei der recht labilen Holzbauweise der Amerikaner,


also, kein falschen nachrichten bitte - wenn die rahmenholzbauweise richtig ausgefuehrt ist - habe mein haus selbst gebaut mit bodenheizung (allerdings pex statt kupfer, kanns also nicht zur kabelfuehrung nehmen) dann halten die erdbeben aus bei denen kein aus stein gebautes haus mehr stehen bliebe.

Dann schau dir naemlich mal bilder von gut gebauten holzrahmenhaeusern an die erdbeben ueberlebt haben - daneben sind naemlich beton fahrwege zusammengebrochen.
TakeTwo22
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 01. Feb 2005, 23:19
Hallo Audio-Kraut...ich hatte das auch eher mit einem sehr breiten gemeint...also beruhig Dich einfach wieder und lach wieder mit uns...!!!

Grüsse vom Bottroper
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 01. Feb 2005, 23:30

Hallo Audio-Kraut...ich hatte das auch eher mit einem sehr breiten gemeint.



Schon klar. Man fuehlt sich eben etwas auf die zehen getreten wenn's ums handwerkliche geht - und da hoert der spass auf

Ausserdem haben wir chinook (ne art foehn)- und da verknoten sich bei mir sowieso die gehirnwindungen - von - 20 auf + 5 in stunden.. da soll einer noch normal bleiben



Aber oh freude - am wochenende gehts wieder in den keller - temperaturmaessig.
Albus
Inventar
#15 erstellt: 02. Feb 2005, 11:08
Tag,

ich komme auf meinen (vielleicht etwas respektlosen) Annäherungsversuch an den Sachverhalt zurück. - Die Geschichte kann auch in Termini der Kabelindustrie erzählt werden, es geht ja ums Kabulatorische. Es sind nur zwei Termini erforderlich den untergründigen Sinn der 'Einkupferung mittels Rohr' besser aufzufassen.

Terminus 1: 'Bewehrung' = Besonderer oder elektromechanischer Schutz gegen äußere Beanspruchungen, zur Aufnahme von Zugkräften und zur Verbesserung des Reduktionsfaktors.
Terminus 2: 'Reduktionsfaktor' = Die Wanddicken der Kabelumhüllung (Metallmantel, Bewehrung und Kabelmantel) werden erhöht, wenn sich Kabel in einer Umgebung von Bereichen befinden, in denen elektromagnetische Felder entstehen, die zur induktiven Beeinflussung des Betriebes führen.
Zusatz 1, Hinweis 1: 'Bewehrungsarten' = Die gebräuchlichsten Bewehrungsarten sind die Stahlband-, die Stahlflachdraht-, die Stahlprofildraht- und die Stahlrunddrahtbewehrungen mit einer äußeren Schutzhülle.
Zusatz 2, Hinweis 2: Harmonisierte Kabel und Leitungen werden u.a. nach DIN VDE 0292 mit Kennzeichen versehen. In den Kennzeichenlisten stehen für die Bewehrung 10 Kennzeichen zur Verfügung, darunter mittels Stahl, Aluminium, auch 'Y5' Bewehrung aus besonderen Werkstoffen sowie 'Y6' Bewehrung aus Stahldrähten und/oder Stahlbändern und Kupferdrähten.

Hatte sich einer über die durchaus unterschiedlichen (Aspekt Frequenzen) Abschirmungseigenschaften von z.B. Stahl, Aluminium, Kupfer vorabinformiert, dann ist bekannt, dass für deutliche Abschirmungseffekte unter 1 kHz das Kupfer ziemlich dick sein muss, nämlich mindestens 0,125 inch (3,175 mm), für 10 kHz sind dann geringere Stärken auch noch effektiv.

Insoweit darf man fragen, ohne dummes Zeug zu fragen: "Welche Wandstärke hat das als Bewehrung verwendete Kupferrohr?"

So geht's auch.

MfG
Albus

NS: Kabelbuch 2003, Lexikonteil (Quelle), Man vgl. auch Ott, ..., Kapitel 'Shielding'.


[Beitrag von Albus am 02. Feb 2005, 13:00 bearbeitet]
TakeTwo22
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 02. Feb 2005, 12:15
@albus...schönes Zitat...allerdings hättest Du das doch für uns "Kabulatorische Halblaien! mal etwas nette übersetzen können...

Sicher kann der Kupferummantelung ein vorhandener Abschirmeffekt zugeschrieben werden, allerdings lässt auch imho die Wandungsstärke handelsüblicher Kupferrohre von 1,25 - 2,0mm eher eine Wirkung im hochfrequenten Bereich erwarten!

Ich woll auch nicht abstreiten, daß es durchaus Effekte erzielt werden, die hörbar sein könnten, deshalb bin ich ja durchaus mal gespannt auf das Hörergebnis...immerhin aber handelt es sich hier aber trotzdem um eine deratig exzessive
Tuningmaßnahme, daß ich es schon interessant finde, diesen Versuch mal zu erwähnen und wenn möglich noch mehr Meinungen oder auch gerne Fachbeiträge zu bekommen!

Grüsse vom Bottroper
cr
Inventar
#17 erstellt: 02. Feb 2005, 12:28
Wenn dann Eisenrohre, nur damit schirmst du auch gegen das Magnetfeld ab. Vielleicht gibts aber dann auch negative Effekte, wenn die gewaltigen Ströme der Lautsprecherkabel Magnetismus im Rohr induzieren?
Albus
Inventar
#18 erstellt: 02. Feb 2005, 13:11
Tag erneut,
und Tag TakeTwo22,

wie es ist: Der Einfall ist nicht ohne vernünftige Begründungsmöglichkeit; nur sehr vom Schwärmerischen her angepackt. - Und, die nicht nahtlose Bewehrung von NF-Kabeln mittels Kupferrohrabschnitten macht dem Einfall keine Ehre mehr, kommt es doch auf mindestens mehr als 85%ige Abdeckung an, besser mehr als 95% (z.B. dichtes oder doppeltes Geflecht und Aluminium-Folie).

Nun kann derjenige endlich die sämtlichen Netzkabel dicht an die LS-Kabel legen. Das Verdrillen, mindestens 6 Turns pro Fuß, pro 30 cm, der LS-Kabel kann er sich auch schenken. Die Kabellagen sind ja kupferschirmbewehrt.

Sachen gibt's!

MfG
Albus
Oliver67
Inventar
#19 erstellt: 02. Feb 2005, 13:42

Wenn dann Eisenrohre, nur damit schirmst du auch gegen das Magnetfeld ab.





Wären Weicheisenrohre nicht besser, weil die auch noch magnetisch abschirmen


Olli
cr
Inventar
#20 erstellt: 02. Feb 2005, 13:49
Eisenrohre wirken. Ich mußte einmal ein Phonokabel neben einem 5 kg Trafo vorbeischleusen. Erst ein Eisenrohr konnte das Brummen fast beseitigen. Alle anderen Schirmungen waren für die Katz'.
Albus
Inventar
#21 erstellt: 02. Feb 2005, 14:00
Tag erneut

und, na also! - Der Pionier hat etwas in der richtigen Richtung unternommen. Das ist Fakt! Hörst Du raw: "Das ist Fakt! Das ist nicht Voodoo! Olli und cr sagen ja! Hier sind die Fakten!!"

Aber - wirkliches HighEnd ist dann erst das polierte Mehrschichtrohr: Stahl, Aluminium, Kupfer und Mu-Metall = damit ist einer erst auf der sicheren Seite.

Any remarks?

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 02. Feb 2005, 14:00 bearbeitet]
Oliver67
Inventar
#22 erstellt: 02. Feb 2005, 14:21

Any remarks?


Hallo Albus,

irgendwann bringe ich Deine Beiträge in gesammelter Form als Buch heraus.

Unter dem Titel: Albus albert!
Untertitel: Philosophische Wortkunst mit technischer Hinterhältigkeit

Selbstverständlich nur, wenn Du als Urheber das erlaubst

Oliver
jakob
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 02. Feb 2005, 14:29
Hi Albus,

so oder so ähnlich der Ansatz einer der ersten Phonovorstufen von Classe´Audio (?in den frühen 80igern?), das Gehäuse war ein Mehrschichtaufbau aus Aluminium, Stahl und ?Kupfer? .

Gruß
Albus
Inventar
#24 erstellt: 02. Feb 2005, 14:32
Tag erneut,
und Tag Oliver!

Wissen sei Allgemeingut, so lernt man. Ich beanspruche keinerlei Urheberrechte. Die Tantiemen gehen an dich.

Großmütiger Albus dankt vielmals dem Forum!

und Tag Jakob!
Ich weiß eben nie, wie sehr ich das Wahre (Gute und Schöne) getroffen habe, wenn ich's schweifen lasse. Siehe, keiner ist allein.

Freundliche Grüße!
Albus


[Beitrag von Albus am 02. Feb 2005, 14:37 bearbeitet]
TakeTwo22
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 17. Feb 2005, 18:06
Hallo...es hat zwar etwas gedauert, aber für alle diejenigen, die am ersten Teil dieses Threads interessiert teilgenommen haben will ich heute die Frage beantworten: "Was hat das beschriebene "Kupferrohr-Kabeltuning" im Hörtest nun wirklich gebracht!?!?!?"

Ich bin also, wie geplant zu meinem Freund (nennen wir IHN jetzt mal "Norbert" ) gefahren und habe dort ein Wochenende verbracht! Im Gepäck hatte ich, neben einigen Flaschen Rotwein, zwei Stränge Kimber 8TC in jeweils 4 Metern Länge, fertig konfektioniert mit WBT-Bananas und mehrere Monate eingespielt, so wie sie auch in gleicher Ausführung an Norberts Anlage Dienst tun...und da wir ja "ungemeine" Klangverbesserungen durch den Kupfereinsatz erwarten, können wir alle vorhandenen Toleranzen an den Kabeln sicher unter "ferner liefen" verbuchen...oder?!

Beim ersten Anblick war ich mehr als erstaunt: Der Hörraum erinnerte mich eher an eine vorinstallierte Fußbodenheizung (Norbert: ) und die geleistete Sanitärarbeit war beachtlich: Die Rohre waren mit Steckfittings verbunden und bis auf weinge Zentimeter an die Anschlußklemmen am Amp und an den LS herangeführt worden...maximal 8cm der Kabel liefen an der "freien Luft"! Auf die Chinch-Kabel waren Kupferrohrstücke von 1cm Breite wie eine Perlenkette aufgefädelt, nur die Stecker hingen aus dieser "Panzerung heraus...Norbert, damit hättest Du Meister im Heizungsbau werden können!!

Nun, wir haben die Anlage im Hörraum dahingehend vorbereitet, daß die freiliegenden Kabel in einem Abstand von 20cm zu den Heizungs-...pardon...Kupferrohren lagen und
ein problemloses Umstecken ermöglicht war! Die Chinchkabel waren leider nicht identisch (jetzt schreien die Kabelfetsichisten sicher "AHA...!") aber wie gesagt: Hier soll es sich ja nicht um Klangnuancen handeln, sondern um dramatische Verbesserungen!

Während wir den Wein aus meinem Auto umlagerten durfte sich die Anlage ein wenig einspielen, immerhin gilt für Rotwein ebenso wir für Verstärker: Auf die richtige Betriebstemperatur kommt es an!

Danach haben wir zahlreiche Musikkonserven durchgehört, ich erspare mir jetzt einfach die Aufzählung der einzelnen Stücke! Wir haben aber auf folgendes Wert gelegt: Alle Stücke stammten von hochwertigen Aufnahmen, es handelte sich nicht um typische Test-CD's oder zusammengestellte Konserven für einen Hörtest, vielmehr haben wir Stücke und Interpreten aus dem Bereich Jazz, Klassik, Blues und Rock ausgewählt, die wir BEIDE sehr gut und gerne hören und beurteilen konnten! Pausen ließen sich bedingt durch Umsteckarbeiten nicht vermeiden, die Laustärkepegel wurden durch Klebezeichen markiert! Der Hörende bekam eine Sonnenbrille mit verklebten Gläsern (Norber: Du hast echt eine dicke Birne... ) und durfte sich ganz auf seinen Job konzentrieren...

Das Testhören fand anfänglich im komplett nüchternen Zustand statt, im Laufe der Stunden wurde das Gehör jedoch durch gleichmäßigen Rotweinverzehr in der Wahrnehmung an die fortgeschrittene Tageszeit angepasst

ZUR ERINNERUNG: Die räumliche Abbildung ist deutlich präziser geworden, der Bühnenaufbau ist hörbar stabiler, ortbarer und beeidruckt durch eine enorme Ruhe! Das Klangbild ist über das gesamte Frequenzspektrum durchhörbarer und feiner! Soweit die Aussage des "Installateurs!

UND NUN DAS ERGEBNIS: In stundenlangen Hörserien, die zwar lustig und weinbeseelt waren, aber trotzdem sehr penibel und mit dem Hintergrund der ernsthaften Beurteilung dieser Tuningmaßnahme durchgeführt worden sind...NICHTS...REIN GAR NICHTS!!! (Sorry Norbert, aber Du hast es später selber bestätigt )

Die ganze Aktion brachte keinen hörbaren Unterschied, außer den üblichen Toleranzen, die sich aber m.E. in der eigenen Formkurve begründen lassen und die auch nicht konstant zu hören waren! Egal, welche Kabel zum Einsatz kamen, egal mit welcher Musik gehört wurde und egal wer von uns beiden die Testperson war...es gab keine relevanten Anzeichen auf eine Wirksamkeit! Insgesamt wurden 112 Musikstücke zur Probe gehört, 70 Mal wurden die LS Kabel getauscht, 50 Mal wurden zusätzlich die Chinch-Kabel getauscht, so wurde auch sicherheitshalber mal nur das LS-Kabel im Kupfer an "Freiluft-Chinch" getestet! Die Trefferquote der Testpersonen war ernüchternd: Nur 11 Mal traf die Aussage bezüglich der soeben gehörten Kabelvariante zu!!! OH JE!!!

Abschließend kann man wohl guten Gewissens behaupten, daß hier etliche Kilos Kupfer den Besitzer gewechselt haben, aber leider nicht den geünschten Erfolg erzielt haben! Anfänglich hörte Norbert noch deutlich die Klangverbesserungen und "seine" Kabel heraus...oder besser: "meinte zu hören"...denn schon da lag er fast permanent daneben! Später verschwand die Begeisterung und die Ernüchterung folgte: Hier handelte es sich doch wohl nur um "Placebos"...denn dieses Tuning können zumindest Norbert und ich getrost als VOODOO abhaken!

Grüsse an alle vom Bottroper...kauft kein Kupfer, investiert besser in Rohdiamanten

"Norbert, nimm es nicht so tragisch: Du bist immerhin ein Hausbesitzer, und wenn Du mal Deine Heizung erneuern musst...die Rohre hast Du jetzt schon mal!"


[Beitrag von TakeTwo22 am 17. Feb 2005, 18:08 bearbeitet]
Oliver67
Inventar
#26 erstellt: 17. Feb 2005, 18:18
Danke an Dich und natürlich auch an Norbert

Somit bleibt also das Fazit: Kupferrohre sind gut für den Klang, wenn man Kaninchen oder Hamster im Haus hat - als Bißschutz.

Oliver
e.lurch
Inventar
#27 erstellt: 17. Feb 2005, 19:25
Hallo,

ich sitze hier vor dem Computer und habe alles noch einmal gelesen.....

.....und bin ich fassungslos.!

Kann das wirklich wahr sein, was hier beschrieben worden ist?

Oder will man mich nur für blöd verkaufen?.

Kommt TakeTwo22 gib es zu, du wolltest uns nur auf`n Arm nehmen.

Na ja, zumindest das Ergebnis läßt mich ruhig schlafen.
TakeTwo22
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 18. Feb 2005, 09:31
@e.lurch...ich kann Dir da leider nicht mit einem Geständnis dienen, denn es entspricht so wie beschrieben der Realität!

Als ich das zum ersten Mal gehört hatte, da konnte ich es ebenso kaum glauben, deshalb hatte ich ja auch eine geschäftliche Reise mit einem Hörtermin verbunden, zumal auch ich an die Wirkung dieser Tuningvariante nicht so recht glauben wollte!

Als ich es dann mit eigenen Augen gesehen habe verschlug es mir fast die Sprache! Aber es ist doch ein schönes Beispiel, was für kuriose Auswüchse aus dem Bestreben entstehen können, den Klang der Anlage optimieren zu wollen...notfalls eben auch mit außergewöhlichen Mitteln! Aber genau das ist doch eigentlich der Grenzberteich VOODOO...oder!?

Grüsse vom Bottroper
Duncan_Idaho
Inventar
#29 erstellt: 19. Feb 2005, 00:14
Gibt es Bilder von diesem denkwürdigen Selbstversuch?

Metallhändler zahlen aber noch gute Preise für Kupfer....
Ultraschall
Inventar
#30 erstellt: 19. Feb 2005, 09:53
Danke für den tollen Test und den ausführlichen ehrlichen Beitrag darüber.
Hat Vielen viel Arbeit erspart.
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