LS Kabel selbstgedreht: das Ergebnis

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horst.b.
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 16. Apr 2004, 07:12
Eben komme ich zurück von einem Kabeltest, ein Tip von einem langjährigen Hififanatiker hat mich bewegt, im Elektroladen einige Spulen Kupferlackdraht zu holen, und ein Paar LS Kabel zu flechten.

Verwendet wurde Draht mit 2x dem Querschnitt 0,13 mm2 für die Höhen (Bi-Wiring), und 2x 0,33 mm2 für den Bassanschluss der Boxen, s. Bild.

Bi-wiring va deshalb, weil man zum Flechten eh mindestens 3 Strippen braucht, also warum nicht gleich mit vieren ein Bi-wire Kabel basteln.

Anleitung mit etwas Info hier : http://chimeralabs.com/diy_braid.html


Kein Blindtest, kein A-B Test, deshalb hier nur das auch nach Umbaupause klar unterscheidbare Ergebnis des Tests mit dem beschriebenen Kabel vs dem Originalkabel der Anlage , ohne weniger deutliche Ergebnisse diverser Versuche, die mit anderen Selbstbau-Kabeln in verschiedenen Kombinationen mit dem Originalkabel durchgeführt wurden.

Also:
Das abgebildete und beschriebene Kabel, bestehend aus 2 dünneren Litzen für die Links/Rechts Treble Anschlüsse, und 2 etwas dickeren Kabeln für die Links/Rechts Bass Anschlüsse.

OriginalKabel: DNM Solid Core

CDP: Rega Planet (altes Modell), Amp: NAD 3020e, LS : Castle Trent II (Kompakt/Bassreflex).

Ergebnis nach Hören diverser Musikrichtungen und CDs verschiedener Aufnahmequalität:

Das Selbstbaukabel bringt einen sehr deutlichen Anstieg an Detailauflösung in allen Bereichen, ohne die Höhen aggressiv scheinen zu lassen; die Tiefenstaffelung nimmt klar zu.
Nachteil: im Vergleich zum DNM Kabel (Singlewire, Brücken aus dem gleichen Material) fehlt Druckund 'Wärme', der Grundtonbereich geht zT verloren, was je nach Aufnahme den Hörgenuss schmälert.



Alles in allem ein erstaunliches Ergebnis, wenn man bedenkt, dass die Kabel kaum mehr als Arbeitszeit gekostet haben (die Flechterei ist Hölle).

Was denkt ihr, wie könnte man hier noch verbessern, um dem ganzen etwas mehr Druck im Bassbereich zu geben ?

Dank vorab & Gruss
Horst
horst.b.
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 16. Apr 2004, 22:58
Na kommt schon, nicht mal ein Stirnrunzeln ?


H
Master_J
Inventar
#3 erstellt: 17. Apr 2004, 01:49

Kein Blindtest, kein A-B Test

Also auch keine Aussagekraft...


Was denkt ihr, wie könnte man hier noch verbessern, um dem ganzen etwas mehr Druck im Bassbereich zu geben ?

Mehr Querschnitt.

Gruss
Jochen
horst.b.
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 17. Apr 2004, 03:04

Also auch keine Aussagekraft...


Kurz und bündig, also existieren klar differenzierbare hörbare Unterschiede ohne scheinbar objektive Blindtest/ A-Btests nicht. Unsinn.


Mehr Querschnitt.


Probiert, hilft nichts.
Probiert schon mehrfach auch in anderen Zusammenhängen, ohne Erfolg; Querschnitt <-> Bass, ganz so einfach ist es wohl nicht.
Meine Bässe habe ich bisher immer woanders her geholt, bzw feingetunt.

Jemand mit mehr Erfahrung , der etwas detaillierter zu argumentieren weiss ?

Gruss
H


[Beitrag von horst.b. am 17. Apr 2004, 03:08 bearbeitet]
KaiserClaudius
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 17. Apr 2004, 10:39

Was denkt ihr, wie könnte man hier noch verbessern, um dem ganzen etwas mehr Druck im Bassbereich zu geben ?


Bassregler am Verstärker aufdrehen.

Gruß KaiserClaudius
Master_J
Inventar
#6 erstellt: 17. Apr 2004, 13:39


Also auch keine Aussagekraft...


Kurz und bündig, also existieren klar differenzierbare hörbare Unterschiede ohne scheinbar objektive Blindtest/ A-Btests nicht. Unsinn.

Sie mögen schon existieren, aber lassen sich nicht genau zuordnen.

Mir erging es kürzlich so, dass das A/B-Ergebnis (blind) genau andersrum war, wie der Vergleich mit Umsteck-Verzögerung.

Siehe Beitrag:
http://www.nuforum.de/nuforum/viewtopic.php?p=59221#59221
als diesem Thread:
http://www.nuforum.de/nuforum/ftopic4964.html



Mehr Querschnitt.


Probiert, hilft nichts.
Probiert schon mehrfach auch in anderen Zusammenhängen, ohne Erfolg; Querschnitt <-> Bass, ganz so einfach ist es wohl nicht.

Das verwundert mich.
Ich spreche ja nicht von 6mm² vs. 10mm².
Dein Querschnitt kommt mir vom rein elektrotechnischen Standpunkt schon ziemlich gering vor.

Gruss
Jochen
petechnology
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 17. Apr 2004, 13:47
die ganze flechterei hättest du dir sparen können.nimm einfach ein normales 4-adriges telefonkabel,das ist schon "verdrallt".ich benutze seit 10 jahren nichts anderes.je länger man sie hört,desto mehr weiß man sie zu schätzen.
Master_J
Inventar
#8 erstellt: 17. Apr 2004, 13:54
Ernst:
Am Besten ein S-STP CAT 5.
Das ist auch noch geschirmt.

Scherz:
Obwohl die Bässe meines ISDN-Telefons schon etwas dünn sind.

Gruss
Jochen
fender
Stammgast
#9 erstellt: 17. Apr 2004, 14:24
Hallo Horst,

Ich habe vor kurzem mal mit einem Kabel von Lapp ein bisschen rumexperimentiert.
Und zwar ein 20Poliges Kabel, dass normal für die Daten-und Telefontechnik verwendet wird.
Im Kabel sind 10 Adernpaare, ich habe dann pro Paar immer einen Draht für plus und einen für minus genommen.
Der erste höreindruck war dann, dass es ein bisschen "Härter" klingt( war es Einbildung, oder nicht ???)als meine 6qmm Standart-kabel, und ähnlich wie bei Deinem Kabel, kam es mir so vor, dass es im Bass etwas flacher klingt.
Ich habe mal die Parallelkapazität dieses Kabels gemessen, die war dann ca.1260pF, ist fast ein bisschen viel, obwohl dieser wert eigentlich erst bei viel höheren Frequenzen einfluss hat.

Ich habe jetzt wieder die Standartstrippen dran.
Naja ich werde noch ein bisschen weiter experimentieren, vielleicht auch mal was flechten.
Vielleicht mal mit weniger als 20 Adern.

Gruß,Fender.
horst.b.
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 17. Apr 2004, 20:10
Vielen Dank für die Tips; stimmt schon, dass meine Basskabel sehr mager sind, es waren die dicksten, die ich auf die Schnelle auftreiben konnte; Cat5 Kabel werde ich wohl als nächstes probieren, es gibt eine interessant klingende Anleitung hier:

http://www.tnt-audio.com/clinica/triple_t_e.html

Wer sich auf tnt-audio umschaut, findet auch noch Denkansätze, die das theoretische Fundament beschreiben.

--> Master_J , entschuldige den Ton meiner ersten agressiven Replik, ich bin nur machmal etwas genervt, wenn eine Hörerfahrung so pauschal abgewiesen wird.
Schliesslich will ich mich ja bloss zum Thema mit anderen austauschen, das habe ich mir nach stundenlanger Flechterei ja wohl verdient .

Der Unterschied war tatsächlich verblüffend deutlich, auch nach 6-7 mal hin und herstecken; und ich hatte eigentlich nicht mehr an irgendeine positive Wirkung geglaubt, nachdem ich mir die fertigen Käbelchen mal näher angesehen hatte...

Zum Flechten vs Verdrillen, den Vergleich haben wir auch gemacht; die gleichen Kabel paarweise verdrillt (dick mit dick für Bassanschlüsse, dünn mit dünn für Höhen), und wieder schön ge-bi-wired, dabei klang das geflochtene Kabel scheinbar feiner auflösend, kann ich aber nicht beschwören, war nur ein grober Schnelltest.

Gruss
Horst
Master_J
Inventar
#11 erstellt: 17. Apr 2004, 20:20

--> Master_J , entschuldige den Ton meiner ersten agressiven Replik, ich bin nur machmal etwas genervt, wenn eine Hörerfahrung so pauschal abgewiesen wird.
Schliesslich will ich mich ja bloss zum Thema mit anderen austauschen, das habe ich mir nach stundenlanger Flechterei ja wohl verdient .

Macht doch nichts - ich war ja auch ziemlich kurz angebunden.


Der Unterschied war tatsächlich verblüffend deutlich, auch nach 6-7 mal hin und herstecken; und ich hatte eigentlich nicht mehr an irgendeine positive Wirkung geglaubt, nachdem ich mir die fertigen Käbelchen mal näher angesehen hatte...

Zum Flechten vs Verdrillen, den Vergleich haben wir auch gemacht; die gleichen Kabel paarweise verdrillt (dick mit dick für Bassanschlüsse, dünn mit dünn für Höhen), und wieder schön ge-bi-wired, dabei klang das geflochtene Kabel scheinbar feiner auflösend, kann ich aber nicht beschwören, war nur ein grober Schnelltest.

Probiert bitte dennoch mal, einen Vergleich mit direkter Umschaltmöglichkeit (A/B) zu arrangieren.

Gruss
Jochen
fender
Stammgast
#12 erstellt: 17. Apr 2004, 21:23
Hallo Horst,

Das könnte sogar sein, dass durch das Flechten die parallelkapazität geringer ist, als beim einfachen verdrillen, da beim verdrillen die kabel ja doch parallel zueinander verlaufen.
Vieleicht macht sich dann die geringere Kapazität in der höheren Auflösung bemerkbar.(wobei das eigentlich bei 15 oder 20Khz noch nichts ausmachen dürfte,oder vielleicht doch )

Ich werde es demnächst mal probieren mit dem flechten.

Vielleicht könnte man mal folgendes probieren. Und zwar wenn man 3 Kabel flechtet, mit je 3 Adern von je 1,0qmm ,(2 mit einer Ader für Plus und 2 Adern für Masse, und eines mit 2 Adern für Plus und einer ader für Masse).
Wenn man die 3 geflochtenen Kabel dann zu einem flechtet hat man ein Kabel mit 5 Adern für Masse und 4 Adern für plus. (praktisch 4qmm für plus, und 5qmm für Masse).
Das macht ja nichts wenn man dann eine Ader mehr für Masse hat.
Aber dadurch hat man eigentlich Plus und Masse nie direkt parallel liegen, da sie sich immer wieder kreuzen.

Ist zwar ne menge Arbeit(vor der es mir jetzt schon graust),
aber ich werde es mal versuchen.


Gruß,Fender.


[Beitrag von fender am 17. Apr 2004, 21:34 bearbeitet]
horst.b.
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 17. Apr 2004, 21:48
Hallo, Fender

Tu dir beim Flechten einen Gefallen, und fang in der Mitte an, dh fixiere alle Kabel auf halber Länge und flechte erst eine Hälfte, dann alles umdrehn und die andere Seite.
Das dauernde Entwirren der freien Kabelenden ist die eigentliche Arbeit, je länger je doller.

Jochen, wenn ich wieder zu Hause bei meiner Anlage bin, werd ich der Sache mal sorgfältiger auf den Grund gehen; momentan kann ich hier im Ausland nur bei einem Freund testen, den ich mit dem Tuningvirus anstecken konnte...

Gruss
H
nathan_west
Gesperrt
#14 erstellt: 18. Apr 2004, 08:05
Deine Höhrerfahrung wurde ja nicht pauschal abgewiesen, im Gegenteil, jetzt wissen wir wenigstens wie sich Kabel mit extrem geringem Querschnitt anhören :).
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