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Erfahrungen mit Lautsprechertuning

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Autor
Beitrag
ton-feile
Inventar
#51 erstellt: 02. Jun 2025, 18:14
Hi,


Speed_King (Beitrag #47) schrieb:
Um noch mal konkret zu werden:

https://audio.com.pl...dio-gold200-lab1.jpg
....
Wenn die Bassmessungen im Nahfeld sauber gefügt wurden, dann bollert die Monitor Audio im Bereich um 100 Hz schon ordentlich (und fällt darunter stark ab). Ein kurzer Blick auf die Impedanz verrät, dass ein einfacher Saugkreis das Problem nicht beheben würde.


Die verlinkten Messungen im Bass sind in meinen Augen etwas irreführend, weil sie Halbraumbedingungen zeigen (2Pi).
Es wurde im Nahfeld gemessen, alles (hoffentlich mit Flächenkorrektur) aufsummiert und dann an die 1m Messungen angefügt.
Üblich sind eigentlich Freifeldmessungen.

Subjektiv sieht das dann so aus, als hätten Lautsprecher eine Mörder Bassüberhöhung.
Ich habe mir auf der Seite mal die KEF LS50 gesucht, um das zu checken, weil ich die selbst schon gemessen habe.
Da ist es genauso.

Viele Grüße
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 02. Jun 2025, 18:15 bearbeitet]
Speed_King
Stammgast
#52 erstellt: 02. Jun 2025, 22:24
Okay, wenn Du das gegengecheckt hast, ist das ein schlagendes Argument. Leider findet man wenig. Lowbeats misst die Impedanz und beschränkt sich dann beim Klang auf Prosa.

(Es gibt noch eine komplett ungefensterte Messung im Raum aus Tschechien ...)

Die 300er misst sich aber ähnlich:

https://www.stereophile.com/images/1019MAG300fig5.jpg

Laut Bericht soll die Messung "anechoic" sein und der Tester bescheinigt ihr:


The speaker might sound bass heavy in small rooms.


https://www.stereoph...speaker-measurements

Wie dem auch sei, es ging mir nur darum, dass gerade bei Fertig-LS nicht alles Gold ist, was glänzt. Die Entwickler dürfen da oft nicht so, wie sie eigentlich könnten. Somit gibt es, wenn man nicht gleich die LS tauschen möchte, oft durchaus Optimierungspotenzial. Man muss sich nur nüchtern damit azseinandersetzen und weder blumig Voodoo anpreisen noch ebenso blumig den Hersteller über den Klee loben.

Es ist in dem Zusammenhang ein Phänomen, dass im DIY- und im Studiobereich die Diskussion anhand von Messungen die Regel, im Hifi- und High-End-Bereich jedoch die Ausnahme ist. Dabei würden Messungen Sinn und Unsinn von Tuningmaßnahmen sofort entlarven.
puffreis
Inventar
#53 erstellt: 03. Jun 2025, 00:21
Stereophile ist auch dafür bekannt keine standardisierte Frequenzgangmessung (vor allem im Bassbereich) zu machen.
Der Bafflestepeinfluss wird dort auch nicht rausgerechnet.

Besonders bei anerkannt linearen Lautsprechern zu sehen.

Beispiel Dutch&Dutch:

https://www.stereophile.com/images/719DD8Cfig2.jpg

Wie hier zu sehen scheint der Bass d. Monitor Audio nicht das Problem zu sein.

https://audioscience...speaker.29190/page-3

Selbst wenn, mit Entzerrung kann man das Problem aus der Welt schaffen.
Die ansteigende Kurve zum Hochton hin kann man auch entzerren.
Aber die Aufweitung bei etwa 3,5kHz (übrigens auch Trennfrequenz ) lässt sich ohne größere Modifikation nicht mildern.
Die Frage ist, ob die Chassis das mitmachen auch wenn man die Frequenzweiche modifizieren sollte.
Der Klirr um 2% im Hochton ist auch nicht Up to Date.

Zur Zeit sind solche Fehler (technisch gesehen) weit verbreitet aber insgesamt sind diese immer noch besser als bestimmte LS aus einer großen Insel.


[Beitrag von puffreis am 03. Jun 2025, 00:24 bearbeitet]
Speed_King
Stammgast
#54 erstellt: 03. Jun 2025, 02:22
Wenn die Messungen nicht stimmen, ist es in der Tat müßig.

Dennoch: Klar kann man den Frequenzgang entzerren, oben wurde gezeigt, was das ausmachen kann. Aber je nach Setup ist das schon ein Zusatzaufwand. Der eine oder andere wünscht dann doch einen im besten Sinne neutralen Lautsprecher. Bei dei der Anpassung des Hochtons gehe ich da auch mit. Im Bass kommt man dagegen um Elektronik nicht umhin.

Bei den Trennfrequenzen müsste man schauen, ob man sie anhand der maßgeblichen Faktoren Abstrahlverhalten und Klirr überhaupt optimieren kann. Wir sind uns aber einig, dass das bei der MA nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Die Treiberauswahl wird nicht viel mehr hergeben, aber dann ist das Konzept (und die Schallwandgeometrie) nicht optimal. Unterm Strich eher enttäuschend, das geht besser. Auch hier hilft wie gesagt der BBC-Dip von Audyssey, aber irgendwann korrigiert man nur noch elektronisch, anstatt mal wieder vernünftige LS zu konstruieren.


Nebenbei: Den Bafflestep sollte man m.E. nur behutsam korrigieren. In der Praxis füllt der Raum das wieder auf, wenn die LS nicht komplett freistehen, was meist der Fall ist. Zumindest das belegen die Fehlmessungen zum Teil.


[Beitrag von Speed_King am 03. Jun 2025, 02:25 bearbeitet]
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