Dual CS 741 Q. Lohnt sich eine Reperatur?

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Lord-Senfgurke
Inventar
#1 erstellt: 14. Jan 2010, 14:11
Hallo zusammen,

Mein Vater hat noch einen alten Plattenspieler den CS 741 Q von Dual. Leider ist an dem Gerät irgendwas defekt, was genau ist noch nicht klar. Bei schluderbach mal angefragt sagten Sie mir das es nicht zwingend am Plattenspieler liegen muss sondern auch am Phono Teil des Technics Vollverstärkers.

Die Frage die ich mir momentan stelle ist, ob sich eine Reperatur im Falle eines Defekts überhaupt noch lohnt? Ich werde heute Abend mal testen ob der Dreher an meiner KEtte ganz normal spielt.

Was ist der besagte Dual für ein Spieler? Ich denke es ist nicht gerade der schlechteste da mein Vater eigentlich immer recht viel investiert hat und gute Sachen gekauft hat.

Wie sieht der Vergleich zwischen einem "aktuellen" Plattenspieler aus z.B. dem Thorens 190.2 bzw. 240.2? Ich wollte mir eignetlich einen netten Thorens zulegen wenn der Dreher von meinem Vater allerdigns noch funktioniert würde er mir den wahrscheinlich überlassen da er keine Platten mehr hört.

Kenne mich leider nicht so aus mit "Klassikern" bzw. auch nicht wirklich mit Plattenspielern. Wäre nett wenn jemand mir weiter helfen könnte.


Beste Grüße

Philipp
NeNo
Stammgast
#2 erstellt: 14. Jan 2010, 14:32
Hallo Philip,

grundsätzlich handelt es sich bei dem Dual 741 Q um einen
wirklich guten Dreher aus der 7er- Reihe ( 721, 714 Q
731 Q ) und das damalige Spitzengerät.
Insofern handelt es sich um einen erhaltenswerten
Klassiker.
Was Du aber tatsächlich erst einmal abchecken solltest ist,
was bei deinem Dreher nicht funktioniert.

Wenn du darüberhinaus spezielle Fragen hast, gehe mal ins
Dual - Board.

Dort findest Du den versammelten Sachverstand was Dual betrifft. Fundierte Auskunft erhältst du dort mit Sicherheit
auch was Reparaturen in Eigenregie betrifft.


Gruß

Norbert


[Beitrag von NeNo am 14. Jan 2010, 14:33 bearbeitet]
hf500
Moderator
#3 erstellt: 14. Jan 2010, 19:08
Moin,
der CS741Q ist auf jeden Fall erhaltenswert. Er hat einen hervorragenden Tonarm, der sich auch vor teuren Sonderkonstruktionen nicht verstecken muss, sowie ein gutes Laufwerk.
Als Direkttriebler ist er faehig, laengere Standzeiten ueberstehen zu koennen.
Er gehoerte zum Besten, was man damals fuer etwa 800,-DM bekommen konnte.

73
Peter
Passat
Inventar
#4 erstellt: 14. Jan 2010, 19:47
Der 741Q ist sehr deutlich besser als der aktuelle Thorens TD 190-2 oder TD 240-1.

Die Thorens 158, 170, 190, 240 und Mini sind nichts anderes als umgelabelte Dual CS 4xx.

Der 158 entspricht dem CS 435, der 170 entspricht dem Dual CS 435-1, der TD 190-2 entspricht dem CS 455-1, der TD 240-1 dem Dual CS 455-1 M und der Mini dem CS 420. Der 420 entspricht dem 435-1, hat aber eine schmalere Zarge.
Der TD 235 ist die manuelle Version des TD 240-2.

Das aktuelle Dual Spitzenmodell ist der CS 505-4.
Zur Zeit des CS 741 Q war der CS 505-1 (technisch weitgehend baugleich mit dem aktuellen 505-4) das kleinste Dual-Modell!

Das zeigt ganz gut, wie man aktuelle Plattenspieler einzustufen hat.

Um einen dem CS 741Q ebenbürtigen aktuellen Plattenspieler zu bekommen, musst du für ein Neugerät um die 800-1000,- Euro investieren.

Man sollte also die modernen Minimalistenspieler links liegen lassen und sich am 741 Q erfreuen!

Grüsse
Roman
Compu-Doc
Inventar
#5 erstellt: 14. Jan 2010, 21:28
Q741...auf jeden Fall behalten!
Ich habe meinen (campagner-gold) neu in den frühen 80ern im Grosshandel mit %en für ca. DM 380,- gekauft (Auslaufmodell/Segmentaufgabe).

Nach gut 12-13 Jahren fast zum gleichen Preis wieder an einen DUAListen abgegeben, weil mir die Platik-Zarge garnicht mehr gefallen hat; Holz war "in".

Mittlerweile besitze ich wieder zwei Q741er und bin wieder/immer noch mit den Drehern hochzufrieden.
Die ULM-Tonarme suchen noch heute ihres gleichen und der starke Motor läßt die Scheiben sauber und fein rotieren.
killnoizer
Inventar
#6 erstellt: 14. Jan 2010, 22:22
Das statement des unbekannten Reparaturbetriebes aus Beitrag 1 lässt eigentlich nur folgendes erwarten :

Das nämlich garnichts kaputt ist .


Ansonsten kann ich nur sagen das der Dual sicher brauchbar klingt , insgesamt aber doch ein eher enttäuschender Plastikbomber ist , und wacklig dazu .

Ich kannte ihn auch nur aus den Testberichten und habe mir dann mal einen ersteigert, haptisch für mich eine Nullnummer .

Aber es könnte noch viel schlimmer sein , wollte hier keinem die Freude verderben ..
Passat
Inventar
#7 erstellt: 14. Jan 2010, 22:59
Was ist daran wacklig?

Der 741Q hat ein Subchassis, das wackelt naturgemäß immer, wenn man dran stößt.

Haptisch sind für mich die aktuellen Brettspieler eine absolute Nullnummer. Lackieres Preßspan oder manchmal auch lackiertes MDF verbunden mit einem Motörchen aus einem Kinderspielzeug, nee Danke.

Grüsse
Roman
hf500
Moderator
#8 erstellt: 14. Jan 2010, 23:03
Moin,
haptisch....

Er musste fuer ertraegliches Geld hergestellt werden koennen, darum hat man die Stahlplatine verlassen und ein Spritzgussgehaeuse gewaehlt, das einiges an Montageaufwand erspart.

Im Gegensatz zu so manchem anderen Plattenspieler ist der Kunststoff des Gehaeuses nicht irgendwas aus Polystyrol, sondern etwas anderes, das den Begriff "Chemiewerkstoff" zu Recht traegt, man muss nur mal dranklopfen, er hat eine hohe innere Daempfung.

Die Geraetefuesse sind in ihrer Nachgiebigkeit verstellbar, die Daempfung des Tonarmes ebenfalls einstellbar, um ihn an das TA-System anzupassen. Der Tonarm ist sehr leicht, ich meine, er hat eine dynamische Masse von 0,3 Gramm.

Die Schwachstellen des Spielers sind die Schalter.
Eine ist schlecht zu behandeln, es ist der Netzschalter, fuer den es kaum Ersatz gibt.

Alle anderen Schalter sind Springkontaktsaetze, man sollte hin und wieder einen mit Kontakt 61 getraenkten rauhen Papierstreifen durch die geschlossenen Kontakte ziehen. Sonst sind die Automatikfunktionen und der Tonarmlift etwas seltsam.

Ansonsten gibt es noch die Kontakte des Systemhalters in der Headshell, die mal Probleme machen. Die kleine Madenschraube in der Headshell nicht ganz herausdrehen, Griff nach hinten klappen, dann faellt das System heraus. Kontakte reinigen mit K61 und Wattestaebchen.

73
Peter
Compu-Doc
Inventar
#9 erstellt: 14. Jan 2010, 23:07
Also Roman,

der Stabilste ist der Q741 nun wirklich nicht, da hatte ich schon einige Plastikzargler, welche wesentlich! solider daherkamen.

DUAL hatte ja schon immer (seit deren Plastikzargen-Zeit) ernsthafte Probleme mit der Haptik.

All die feinen und hochsoliden 5-6-7er Modelle, oft in dieser Supermarkt-Katzenklowanne!

technisch gesehen ist der Q741 zweifelsohne eine Meisterleistung, aber plaste-mässig betrachtet eine Beton6.
killnoizer
Inventar
#10 erstellt: 14. Jan 2010, 23:16

Passat schrieb:
Was ist daran wacklig?

Der 741Q hat ein Subchassis, das wackelt naturgemäß immer, wenn man dran stößt.


Sag ich doch !
Passat
Inventar
#11 erstellt: 14. Jan 2010, 23:31

killnoizer schrieb:

Passat schrieb:
Was ist daran wacklig?

Der 741Q hat ein Subchassis, das wackelt naturgemäß immer, wenn man dran stößt.


Sag ich doch !


Ja und?
Das gleiche Spiel hast du auch bei fast jedem alten Thorens.

Grüsse
Roman
semmeltrepp
Gesperrt
#12 erstellt: 14. Jan 2010, 23:32
Killnoizer ist eben Standard. Jeder, der seinen Standard unterhalb des Standards von Killnoizer definiert, hat entweder keine Ahnung oder ist per se doof.

Killnoizer ist Plattenspieler-Gott!
killnoizer
Inventar
#13 erstellt: 15. Jan 2010, 00:27

Passat schrieb:

killnoizer schrieb:

Passat schrieb:
Was ist daran wacklig?

Der 741Q hat ein Subchassis, das wackelt naturgemäß immer, wenn man dran stößt.


Sag ich doch !


Ja und?
Das gleiche Spiel hast du auch bei fast jedem alten Thorens.

Grüsse
Roman


Da will ich mal nicht widersprechen ...
killnoizer
Inventar
#14 erstellt: 15. Jan 2010, 00:31

semmeltrepp schrieb:
Killnoizer ist eben Standard. Jeder, der seinen Standard unterhalb des Standards von Killnoizer definiert, hat entweder keine Ahnung oder ist per se doof.

Killnoizer ist Plattenspieler-Gott! :hail



Du meinst sicher doof wie Brot ?

Oder wie Semmel ?


Ich wüßte nicht das ich hier was falsches gesagt habe , immerhin habe ich den "guten deutschen Dreher" ja selbst in Besitz gehabt .

Vielleicht versuchst du selbst mal was sinnvolles zum Thema zu sagen anstatt mich hier wirklich völlig unangemessen "von der Seite " anzumachen ??

und damit ist "off topic" für mich beendet .

Gerrit


[Beitrag von killnoizer am 15. Jan 2010, 00:33 bearbeitet]
semmeltrepp
Gesperrt
#15 erstellt: 15. Jan 2010, 00:46
Bist du nicht der killnoizer, der in einem anderm Forum wegen "ungebührlichem Vehaltens" und "Stänkern gegenüber der Forenleitung" in hohem Bogen rausgeflogen ist? Natürlich völlig unberechtigt......
Accuphase_Lover
Inventar
#16 erstellt: 15. Jan 2010, 00:49
Da ich selbst seit 1983 einen Dual CS 741Q besitze sage ich auch mal was dazu.

Mich hat ehrlich gesagt auch immer die übermässige Verwendung von Plastik an diesem Gerät gestört !

Dass der DD-Motor recht kräftig ist konnte ich in den 80ern erfahren als mein 741er einige male mit 200 Upm drehte !

Andererseits ließ sich mit dem ULM-Arm in Verbindung mit meinem Shure V15 Type V, die Platte mit einem Pond Auflagekraft recht schonend abtasten.
Leider ist schon vor Jahren mein Tuning-Anti-Resonator ausgelaufen und ich suche auch eine Reparaturmöglichkeit fur meinen Dual, da ich ihn auf jeden Fall erhalten möchte.

Der CS 741Q hatte übrigens damals von der HiFi-Stereophonie eine sehr gute Wertung erhalten.

Wenn man nur weniger Plastik verwendet hätte !
Passat
Inventar
#17 erstellt: 15. Jan 2010, 03:22
Das "Plastik" war damals volle Absicht.

Zitat Dual: "HDC-Gehäuse mit hoher interner Dämpfung".

Grüsse
Roman
Accuphase_Lover
Inventar
#18 erstellt: 15. Jan 2010, 04:17
Leider aber hat man von "hoher interner Dämpfung" nichts bemerkt.
Hat man etwas ans Gehäuse getippt, hat sich dies sofort hörbar bemerkbar gemacht.
Passat
Inventar
#19 erstellt: 15. Jan 2010, 15:17
Kann ich beim 741Q nicht bestätigen.
Da kann man mit den Fingern auf dem Gehäuse herumtrommeln, in den Lautsprechern ist davon absolut gar nichts hörbar.

Grüsse
Roman
andisharp
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 15. Jan 2010, 16:24
Plastik hin oder her, Fakt ist, dass es schon vor dem Dual einige höchstwwertige japanische Dreher gab, die ebenfalls aus Kunststoff sind und heute noch sehr hohe Preise erzielen.
NeNo
Stammgast
#21 erstellt: 15. Jan 2010, 17:15
Über das Design des 741 Q und das verwendete Material
kann man ja herzlich streiten.
Entscheidend ist aber doch was ich von meinem Dreher
erwarte.
Er soll Schallplatten gut abspielen.
Und da gehört der 741 Q mit Sicherheit in die Oberklasse.


Meine Meinung.



Gruß

Norbert
Accuphase_Lover
Inventar
#22 erstellt: 15. Jan 2010, 18:42

NeNo schrieb:
Über das Design des 741 Q und das verwendete Material
kann man ja herzlich streiten.
Entscheidend ist aber doch was ich von meinem Dreher
erwarte.
Er soll Schallplatten gut abspielen.
Und da gehört der 741 Q mit Sicherheit in die Oberklasse.


Nicht ganz umsonst hatte ich ja schon auf die Bewertung durch die HiFi-Stereophonie hingewiesen.

Und umsonst möchte ich meinen auch nicht erhalten !



Passat schrieb:
Kann ich beim 741Q nicht bestätigen.
Da kann man mit den Fingern auf dem Gehäuse herumtrommeln, in den Lautsprechern ist davon absolut gar nichts hörbar.


Das wiederum kann ich nicht nachvollziehen.
hf500
Moderator
#23 erstellt: 15. Jan 2010, 19:14
Moin,
im Vergleich zu dem Nikko P60, den ich vor dem 741Q hatte, ist der Dual bei Beruehrung wesentlich ruhiger. Der Nikko hat alles sofort an das Tonabnehmersystem weitergeleitet.

Die innere Daempfung des Geheuses soll auch weniger dafuer sorgen, dass man auf ihm herumtrommeln kann, sondern dass der Abtastvorgang das Gehaeuse nicht anregen kann. Das wuerde zu Resonanzen fuehren, die sich im Ausgangssignal bemerkbar machen koennen.

73
Peter
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