50er Jahre Fernsehempfänger Feinabstimmung

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Matz89
Neuling
#1 erstellt: 27. Dez 2011, 23:33
Hallo,

Hab mir tatsächlich einen uralten Fernseher (über 50 Jahre alt) erworben. Einen Schaub-Lorenz Illustraphon 9053, Hab an das Gerät jetzt auch über nen HF-Modulator und ne Antennenweiche nen Receiver angeschlossen. Stehe nur vor folgendem Problem: Über Kanal 2 lässt sich nun auch tatsächlich auf dem alten Ding auch normales Fernsehprogramm schauen, allerdings haperts mit der Feinabstimmung:( Der Ton funzt einwandfrei, aber komme mit den Bildeinstellungen noch nicht wirklich zurecht! Das BIld lässt sich Vertikal verstellen (Bildhöhe), dann noch das Raster und die Zeile (Horizontal). Wenn ich den Fernseher einschalte läuft allrs prima (ca 1 minute) dann verschiebt sich die Bildzeile langsam immer mehr nach links, bis es dann kurz darauf anfängt zu flackern. Kann es sein, dass die Zeilenabstimmung hängt? Kommt mir so vor, als ob sich das Bild ganz langsam von selbst nach links verschiebt.
Kann mir hierbei jmd helfen?? Wär echt super!

Gruß,
Matz
classic70s
Inventar
#2 erstellt: 28. Dez 2011, 00:10
ich würde mal in einem "Fernseher Forum" fragen, hier geht es ausschließlich um klassische Hifi Audiogeräte
DaPickniker
Inventar
#3 erstellt: 28. Dez 2011, 14:58
Auch wenn wir hier im Hifi-Klassiker Forum sind geb ich dir mal ein paar Tipps.

Bei einem so alten Fernsehgerät gehören grundsätzlich alle teervergossenen Papierkondensatoren getauscht... Im unrestauriertem Zustand ist das Teil momentan nicht mehr betriebssicher ( auch wenn Bild und Ton noch funktionieren ).

Äusserste Vorsicht beim Auseinandernehmen des Gerätes... Die Bildröhre so eines 50ger Jahre TV`s ist noch nicht eigensicher und implosionsgefärdet.... Da können bei unsachgemäßer Behandlung schnell mal die Glassplitter duch den Raum schiessen ..

Desweiteren sind am Anodenanschluss der Bildröhre einige 1000 V ( also KV ) drauf.. Diese können auch wenn der Stecker draussen is immer noch anliegen und ordentlich wehtun.

Achja um den Modulator auszuschliessen könntest du das Gerät mit einer entsprechenden Antennenweiche ( und Trenntrafo )mal an nem analogen Kabelanschluss testen ob dort Bild und Ton einwandfrei funktionieren.

Bei KDG zb sind Kanal 5-12 auch noch analog belegt... Da sollten ( bei mir ) mit so einem TV ( VHF Trommelkanaltuner ohne UHF ) zumindest.. ARD, ZDF, BR3, N3, Kabel 1, RTL, SAT1 und Sport1 funktionieren
hf500
Moderator
#4 erstellt: 28. Dez 2011, 21:34
Moin,
wenn Bild und Ton soweit OK sind und nur das Bild sich langsam seitlich verschiebt um dann umzukippen, dann wandert der Zeilenoszillator. Ihn kann man auch mit dem Knopf "horizintaler Bildfang" beeinflussen.

Man muss also den Horizontaloszillator sowie den Phasenvergleich ueberpruefen. Das Ganze ist tatsaechlich erst sinnvoll, wenn alle "faulen" Papierkondensatoren getauscht wurden.

Nochwas:
Wie schon beschrieben, die Dinger koenen Beissen. Die Bildroehre wird mit 16-18kV betrieben, Durch die Art der Gleichrichtung (Hochvakuumdiode DY86) bleibt diese Spannung gerne nach der Abschaltung an der Bildroehre stehen und baut sich nur langsam! ab.
Das Chassis ist nicht netzgetrennt. Je nach Polung des Netzsteckers steht das gesamte Chassis unter Netzspannung. Ein Trenntrafo (min 350VA) ist bei Arbeiten am laufenden Geraet erforderlich.

Die Kanalwaehler fuer die Kanaele 5-12 haben ausser der Raststellung immer auch eine Feineinstellung. Moeglicherweise ein Doppelknopf.

73
Peter
germi1982
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 29. Dez 2011, 02:54

DaPickniker schrieb:
...Desweiteren sind am Anodenanschluss der Bildröhre einige 1000 V ( also KV ) drauf.. Diese können auch wenn der Stecker draussen is immer noch anliegen und ordentlich wehtun.

...



Zwischen 12 und 16.000 Volt war so Standard, je nachdem welcher Röhrentyp eingesetzt wurde.

Und die Bildröhre um Gottes Willen nicht am Hals handhaben, da sind selbst die Eigensicheren zerbrechlich!
DaPickniker
Inventar
#6 erstellt: 29. Dez 2011, 21:21

Und die Bildröhre um Gottes Willen nicht am Hals handhaben, da sind selbst die Eigensicheren zerbrechlich!



Stimmt... Aber die Eigensicheren fliegen einem wenigstens nicht um die Ohren.Wenn du da den Hals weghaust machts lediglich Zisch ( Röhre zieht luft und is dahin )aber es kann einem so schnell nix passieren..Bei den 50ger S/W Bildröhren hauts dir die komplette Röhre um die Ohren und die Splitter stecken dann womöglich im Auge oder sonstwo.Deshalb hatten die damaligen Geräte auch ne Glasscheibe vor der Bildröhre um im Ernstfall Schlimmeres zu verhindern.

Früher gab es in den Fernsehwerkstätten deshalb tw. eine eigene Kammer wo man die Bildröhren mit entsprechender Schutzkleidung ausgetauscht hat.

Bei so einem 50ger Jahre TV würde ich ( wenn ich dessen Röhre tauschen würde ) auf jeden Fall ne nen Motorradhelm mit Visier und die passende Lederkluft anziehen.. Sonst wär mir das eher zu heikel ;).
Compu-Doc
Inventar
#7 erstellt: 30. Dez 2011, 02:39

Bei so einem 50ger Jahre TV würde ich ( wenn ich dessen Röhre tauschen würde

Der war gut, schnell mal zum großen C geradelt und eine braunsche Ersatzröhre mit an die Kasse genommen.

Den Fernsehgeräte(Fach)betrieb will ich sehen, welcher sich soetwas ins Lager legt.
hf500
Moderator
#8 erstellt: 30. Dez 2011, 20:12
Moin,
na ja, Bildroehre ist Geschichte. Man versuche mal, fuer einen Roehrenfernseher eine Ersatzroehre zu bekommen. Was macht eigentlich das Geschaeft mit der Systemerneuerung?
Ich rate mal, es ist ziemlich tot...

Die Glasscheibe der 50er-Jahrefernseher war uebrigens Verbundglas und zur kontrasterhoehung getoent. Sie wurde staubdicht eingebaut, damit sich im Zwischenraum kein Staub ansammeln konnte.
Ich habe die Scheiben aus den Sperrmuellfernsehern immer ausgebaut, es waren optisch erstklassige Teile, vollkommen verzerrungsfrei. Trotz allem ist mir dabei nie eine Roehre um die Ohren geflogen, eine, die ich mutwillig zerstoeren wollte, hat sich ueberraschend zaeh gezeigt. Vorsicht ist trotzdem anzuraten, wie es nachher wird, ist nicht vorhersehbar.

73
Peter
Matz89
Neuling
#9 erstellt: 31. Dez 2011, 05:53
Ok, Vielen Dank schonmal für eure Hilfe! Werde demnächst mal ne große Inspektion an diesen Teile durchführen, habe jmd der mir hierbei hilft und sich damit auskennt!! Wie gesagt, bis auf das wandernde Bild funzt der einwandfrei.

Gruß,
Matz
DaPickniker
Inventar
#10 erstellt: 31. Dez 2011, 15:39
Der war gut, schnell mal zum großen C geradelt und eine braunsche Ersatzröhre mit an die Kasse genommen.


Ne ne so hab ich das auch nicht gemeint ;).... Is schon klar dass es diese Art von S/W Bildröhren schon seit Jahrzehnten nicht mehr als Ersatzteil gibt... Da dient einem höchstens noch die Bucht oder ein Schlachtgerät als Ersatzteillager ;).

Auch bei Farbbildröhren kriegt man mittlerweile kaum noch neuen Ersatz.


Vorsicht ist trotzdem anzuraten, wie es nachher wird, ist nicht vorhersehbar.


Meine Rede... Man muss halt immer vom Extremfall ausgehen .
Compu-Doc
Inventar
#11 erstellt: 31. Dez 2011, 22:08
Einen verregneten Wintersonntagnachmittag mit Raumpatrouille ORION, den kleinen Strolchen und/oder Miss Marple in SW-TV verbringen, kann ja auch recht vintage sein!

Heute schon Dinner 4 1 gesehen?
A.Kirschner
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 11. Jun 2012, 17:22
Video-Eingang (BAS/FBAS) für Allstromgeräte, BJ 1950 bis 1975 - was ist die beste Lösung ?

die einfachste Lösung ist jene, zunächst einen 1:1 Trenntrafo entsprechender Leistung in die Netzleitung einzuführen um die galvanische Netztrennung wieder zu haben wie bei Fernsehgeräten neuerer Bauart.
Wie sieht es aber aus mit Trenntrafos, die das Video-Signal ohne sichtbare Verluste übertragen? Und wer bietet diese an?

Es geht darum, moderne Video-Quellengeräte wie DVD-Player und DVB-Receiver an alte Allstrom-Fernsehgeräte ohne Video-Eingang anzuschließen, wobei die Lösung mit UHF-Modulator oder VHF-Modulator (für ganz alte Versionen ohne UHF Front-End) auch vermieden werden soll.
Besten Dank für Hinweise


[Beitrag von A.Kirschner am 11. Jun 2012, 17:23 bearbeitet]
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