Kennwood aus den 70ern noch benutzbar?

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puzzlez
Neuling
#1 erstellt: 26. Jul 2012, 00:56
Hallo an Alle,
mein Vater hat noch einen alten Kenwood model eleven II Verstärker/Receiver aus den 70ern. Ich habe vor mir die Canton GLE490 Standlautsprecher (mit einer Belastbarkeint von bis zu 150W/320W) und einen aktiv Subwoofer zu kaufen. Meine Frage an Euch ist nun ob der Verstärker auf seine alten Tage noch in der Lage ist regelmäßig stundenlang laut Musik zu spielen ohne dass ich Angst haben muss irgendetwas kaputt zu machen. Was wäre der Worst-Case?
Ich hoffe mir kann geholfen werden, schonmal vorab vielen Dank
Ralf_Hoffmann
Inventar
#2 erstellt: 26. Jul 2012, 01:19
Ahoi

Wenn dein Kennie technisch OK ist, hat er mit den Cantönern null Probleme. Dafür gibt es techn. Erklärungen (z.B. Wirkungsgrad der Boxen etc.) und eine
ganz simple.
Ein Massenhersteller wie Canton verkauft seit Jahrzehnten erfolgreich, (auch) weil deren Boxen völlig unproblematisch bei der Verstärkerwahl sind.

Gruß
Ralf
Wuhduh
Gesperrt
#3 erstellt: 26. Jul 2012, 02:46
Hier nix " Worst-case ", denn Du könntest den Kenwood u. U. als Liebhaberstück je nach Zustand zu einem beträchtlichen Preis verkaufen. Spätestens im Vorweihnachtsgeschäft.

MfG,
Erik
50EuroKompaktanlage
Stammgast
#4 erstellt: 26. Jul 2012, 07:46
Der Eleven II ist ein sehr robustes, hochwertiges Gerät.
puzzlez
Neuling
#5 erstellt: 26. Jul 2012, 14:18
vielen vielen Dank!
maxe007
Stammgast
#6 erstellt: 26. Jul 2012, 23:22
Hallo
Nu is das Teil alt und bräuchte sicher ne kleine Überholung.
Schliess es doch mal an irgenwelche LS an und höre .
Aus Erfahrung verstellen sich oft Sender im Tunerteil oder Bias im Verstärkerteil,
auch gehen Leuchtbirnchen kaputt..
Trotzdem Glückwunsch und verkaufs bloss nicht.
puzzlez
Neuling
#7 erstellt: 30. Jul 2012, 10:36
Hallo,
werd ich nicht verkaufen
habe schon Regallautsprecher angeschlossen und die alten Standlautsprecher die schon früher mit dem Receiver betrieben wurden. Für mich als Laie hört sich alles gesund an, heisst aber nichts^^
Nur hat der Mann der mit einen neuen Verstärker verkaufen wollte gesagt der alte Kenwood könnte kaputt gehen und dabei auch gleich meine neuen Canton Lautsprecher mit in den Tod reißen, das hat mir etwas Angst gemacht.
Was meinst du mit 'kleiner Überholung'? Sollte ich die prinzipiell durchführen oder nur wenn sich etwas nicht gesund anhört?
HOK
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 30. Jul 2012, 15:18
im "worst case" gelangt Gleichspannung auf den/die Lautsprecherausgang/gänge und grillt dann förmlich deine Lautsprecher. Je nachdem wie hoch der Gleichspannungsanteil ist (grundsätzlich sind immer ein Paar mV drauf), brennen dir insbesondere die Schwingspulen/Folien der Hochtöner durch. So viel ich weiß bietet der Eleven keine Schutzschaltung gegen besagten DC. Fehleingestellter Bias macht sich durch hohe Betriebstemperaturen bemerkbar, tötet deine Lautsprecher aber nicht. Ausgetrocknete Kondensatoren können unter Umständen nicht nur den Verstärker, sondern auch die Lautsprecher beschädigen (insbesondere bei hohen Lautstärken). Sollten die Kondensatoren Wölbungenoder geschrumpfte Ummantelungen aufweisen (muss kein Indiz sein!!!), tauschen oder tauschen lassen:
UweM
Moderator
#9 erstellt: 30. Jul 2012, 15:36
Wie überwindet denn der eventuelle Gleichspannungsanteil den Hochpasskondensator vor dem Hochtöner?

Grüße,

Uwe
HOK
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 30. Jul 2012, 15:54
Meines Wissens bei Gleichspannung immer, sobald ein Verbraucher mit dran hängt. Bei Wechselspannung grundsätzlich auch, nur dass in Abhängigkeit zur Kapazität und Frequenz ein berechenbarer kapazitiver Widerstand entsteht (pauschal: tiefe Frequenz==>hohe Sperrwirkung, mit steigender Kapazität entsteht die Sperrwirkung erst bei tieferen Frequenzen)
maxe007
Stammgast
#11 erstellt: 30. Jul 2012, 17:42
Hallo an Alle

Der 11 hat schon eine Schutzschaltung mit Relais, gerade gegen DC. Hab mir eben mal die Schaltung
angeguckt, also insofern sind die LS erstmal abgesichert.

@ puzzle
Das merkst Du mit dem Klick des Relais nach dem Einschalten.
Mit Überholung mein ich Abgleich des Tuner- und Verstärkerteils und Austausch gefährdeter Komponenten-

mfg
germi1982
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 30. Jul 2012, 19:53

maxe007 schrieb:
Hallo an Alle

Der 11 hat schon eine Schutzschaltung mit Relais, gerade gegen DC. Hab mir eben mal die Schaltung
angeguckt, also insofern sind die LS erstmal abgesichert.

@ puzzle
Das merkst Du mit dem Klick des Relais nach dem Einschalten.
Mit Überholung mein ich Abgleich des Tuner- und Verstärkerteils und Austausch gefährdeter Komponenten-

mfg


Wollte schon sagen, der Eleven war damals doch einer der großen Modelle. Wenn der keine Schutzschaltung hätte, wäre das ein Armutszeugnis gewesen....

Heute wird die Einsparung dieser essentiellen Einrichtung den Kunden natürlich als klangfördernd angepriesen....es ist höchstens förderlich für die Marge des Herstellers die Schutzschaltung wegzulassen...aber klangfördernd ist es nicht...

Und das Klicken muss auch nicht sofort kommen, manche Geräte haben eine Einschaltverzögerung um den Einschaltplopp zu unterdrücken. Da dauert es dann so ca. 4-6s bis es nach dem Einschalten klickt, oder direkt Musik kommt (im Radiobetrieb z.B.).
UweM
Moderator
#13 erstellt: 30. Jul 2012, 22:40

HOK schrieb:
Meines Wissens bei Gleichspannung immer, sobald ein Verbraucher mit dran hängt. Bei Wechselspannung grundsätzlich auch, nur dass in Abhängigkeit zur Kapazität und Frequenz ein berechenbarer kapazitiver Widerstand entsteht (pauschal: tiefe Frequenz==>hohe Sperrwirkung, mit steigender Kapazität entsteht die Sperrwirkung erst bei tieferen Frequenzen)


Dann berechne doch mal die Sperrwirkung bzw. den Kapazitiven Widerstand, wenn die Frequenz 0Hz beträgt
Warum wohl findet man in einem Großteil von Tunern, CD-Playern etc vor dem Ausgang einen Kondensator in Serie?

Grüße,

Uwe
HOK
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 31. Jul 2012, 10:47
hab mich wohl falsch ausgedrückt. Mir gehts darum, dass wenn z.B. die Endstufe abstirbt, kurzfristig ein Impuls an die LS ausgegeben wird, bis die Schutzschaltung greift. Wie maxe007 bereits geschrieben hat, greift diese bei DC. Nur bis diese greift, ist der Impuls bereits durch und hat die Schwingspule getötet (der Kondensator benötigt zum Sperren auch eine gewisse Zeit). Lediglich den Tieftöner könnte dies retten, sofern der Impuls nicht derart brachial war und die Membran mechanisch zu stark ausgelenkt hat (Schwingspule knallt gegen die Polkappe).... wird hier aber doch zu sehr OT und hilft dem Ersteller bestimmt nicht weiter. Von dem her puzzlez soll sich an dem Gerät, welcher optisch zudem ein Hingucker ist, erfreuen, evtl. warten/abgleichen lassen und gut ist. Defekte können immer entstehen. Egal ob Alt-oder Neuware.
puzzlez
Neuling
#15 erstellt: 31. Jul 2012, 15:03
grundsätzlich bin ich nicht gegen einen Neukauf. Klar können auch neue Geräte kaputt gehen aber wäre es nicht irgendwo sicherer (und nicht viel teurer) wenn ich anstatt den Kenwood überholen lasse 'einfach' einen neuen Verstärker hole? (in meinem Fall womöglich für 280€ yamaha as-500)
Werde mich die Tage mal informieren was die Überholung kosten würde.
germi1982
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 31. Jul 2012, 21:22

puzzlez schrieb:
...aber wäre es nicht irgendwo sicherer (und nicht viel teurer) wenn ich anstatt den Kenwood überholen lasse 'einfach' einen neuen Verstärker hole? (in meinem Fall womöglich für 280€ yamaha as-500)
Werde mich die Tage mal informieren was die Überholung kosten würde.


Und ein Verstärker aus der Preisklasse kann einem neuwertigen eleven nicht das Wasser abgraben....der war damals Spitzenklasse...dürfte sich damals in der 2000 DM-Klasse bewegt haben, das wären nach heutigen Verhältnissen in etwa 1500-2000€ Neupreis. Damals war Elektronik allerdings noch sehr teuer.

Und ob was gemacht werden muss hängt auch davon ab ob das Gerät benutzt wurde, oder nur irgendwo im Keller oder auf dem Dachboden herumgegammelt ist. Geräte die kontinuierlich benutzt wurden haben weitaus weniger Macken als ein Gerät das nur herumstand. Das ist wie beim Auto, das geht vom herumstehen auch schneller kaputt als bei Benutzung.

Materialkosten bei einer Überholung würde ich auf etwa 50-60€ höchstens schätzen. Was sicherheitsrelevantes ist da nicht dabei, also abbrennen wird da nichts, die Geräte sind insoweit schon sicher. Und was man auch überlegen sollte, seit damals gabs keine grundlegenden Innovationen mehr im Verstärkerbau. Das heißt, die Grundschaltungen sind immer noch die gleichen wie damals. Nur heute kann man die Geräte kompakter bauen als damals...das ist der einzige Unterschied.


[Beitrag von germi1982 am 31. Jul 2012, 21:24 bearbeitet]
50EuroKompaktanlage
Stammgast
#17 erstellt: 01. Aug 2012, 10:41
Solange der Kenni geht, würde ich erstmal garnichts an ihm machen lassen.

Ich habe zur Zeit 10 bis 11 klassische Receiver bzw. Verstärker zuhause. Die werden alle regelmäßig benutzt. Davon ist nur einer überholt.
walo
Stammgast
#18 erstellt: 02. Aug 2012, 13:08
Kenwood Eleven GX 0

Also mein Kenwood Eleven GX läuft seit mehr als einem Jahr fast täglich 2 bis 5 Stunden
ohne Probleme und der UKW Empfang ist sehr gut und absolut stabil.

ich würde auch sagen solange das Gerät läuft nichts daran machen, vielleicht
mal die Potis und Regler mit Kontaktspray behandeln und die defekten Lämpchen wechseln.

walo


[Beitrag von walo am 02. Aug 2012, 20:04 bearbeitet]
Thore78
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 07. Aug 2012, 13:34
@walo: Hast du zufällig ne BDA für das Gerät? Habe den eleven G und suche vergeblich....

Danke

Thoralf
ooooops1
Inventar
#20 erstellt: 07. Aug 2012, 15:59
Moin,

wenn du dich dort anmeldest, kannst du das Manual ganz einfach als PDF herunterladen

Kenwood Modell Eleven Manual

Ooooops1
walo
Stammgast
#21 erstellt: 07. Aug 2012, 17:12
Hallo Thoralf

sende mir eine Mail, ich kann dir dann die englische BDA vom Eleven GX als PDF zumailen.

Gruss

walo
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