Equalizer am Sansui AU-717?

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Quaese
Neuling
#1 erstellt: 26. Mai 2015, 19:56
Hallo,

erstmal "Hallo" und Grüße ins Forum.

Jetzt zu meinem Anliegen:
Kann ich am Sansui AU-717 einen Equalizer (Yahama GE-30) anschließen? Und falls ja, wie müsste die Verkabelung erfolgen?

Besten Dank für eure hilfreichen Antworten im Voraus.

Ciao
Quaese
DOSORDIE
Inventar
#2 erstellt: 26. Mai 2015, 20:59
Der Sansui scheint einen pre Out und einen Main In zu haben - d.h. das Gerät hat eine Auftrennung zwischen Vorverstärker und Endstufe.

Den Equalizer schliesst du dann da an. Pre Out vom Verstärker geht an den Line In vom Equalizer und Main In vom Verstärker an den Line Out vom Equalizer. Ich kann den Schalter unter den Anschlüssen auf dem Foto, was ich im Internet gefunden hab nicht erkennen, aber es könnte sein, dass du den evtl. in eine andere Position legen musst.

Wenn du den Equalizer so anschliesst wird das Ausgangssignal des Vorverstärkers inklusive Lautstärke und Klangregler an den Equalizer weiter gegeben. Möchtest du, dass ein fixes Signal am Equalizer anliegt, das immer dem der Quelle entspricht, musst du ihn an einen der Tape Monitor Anschlüsse anschliessen (Tape Out an Equalizer In, Tape In an Equalizer Out), den Verstärker stellst du dann so ein, als würdest du ein Cassettendeck angeschlossen haben, der Equalizer sollte einen zweiten Anschluss für ein Tonbandgerät/Cassettendeck haben, mit dem kannst du dann das, was du am Equalizer eingestellt hast auch so aufnehmen - das geht natürlich auch auf MiniDisc, DAT oder den PC, wenn du ihn dementsprechend anschliesst.

Einen Equalizer kann man grundsätzlich an jeden Verstärker mit Tape Monitor Anschluss anschliessen.

LG, Tobi
Quaese
Neuling
#3 erstellt: 26. Mai 2015, 21:20
Hallo Tobi,

vielen Dank für deine Antwort. Das hat mir schon mal weiter geholfen.

Vielleicht kannst du mir noch zur notwendigen Stellung des Schalters weiterhelfen, der sich auf der Rückseite befindet. Dieser kann in drei Stellungen gebracht werden:
1. Connected
2. Separated - Direct Coupled
3. Separated - Capacitor Coupled

Stellung 1 entspricht sicher, dass Vorverstärker und Endstufe nicht aufgetrennt sind. Die beiden anderen Positionen meiner Meinung nach der Auftrennung zwischen Vorverstärker und Endstufe. Welche der beiden Möglichkeiten ist jetzt die korrekte für den Equalizer?

Ciao,
Quaese
DOSORDIE
Inventar
#4 erstellt: 27. Mai 2015, 17:02
Ich kannte das so auch nicht, aber Direct Coupled gibt das Signal wohl so aus, wie es aus dem Vorverstärker rauskommt, während bei Capacitor Coupled noch ein Entstörglied dazwischengschaltet wird, das den Gleichstromanteil rausfiltert, evtl. hat das auch Einfluss auf 50 Hz Müll, ob dabei aber auch der Frequenzgang des Musiksignals hörbar beschnitten wird, weiß ich nicht, könnte sich durchaus auf die tiefen Frequenzen ausüben, müsstest du dann halt ausprobieren, an sich aber einfach Direct Coupled.

LG, Tobi
Quaese
Neuling
#5 erstellt: 27. Mai 2015, 20:56
Nochmals ein herzliches Dankeschön für deine ausführliche und sehr gut erklärende Antwort.

Dann werde ich das ausprobieren. Ich hoffe, dass ich dabei nichts zerstören kann.

Ciao
Quaese
DOSORDIE
Inventar
#6 erstellt: 28. Mai 2015, 16:30
Nein ganz sicher nicht.

Der unterschied zwischen der Tapeschleife und dem Pre Out ist lediglich, dass das Signal am Equalizer eben nicht fix ist, man kann dann also auch keine Aufnahmen über diesen Anschluss machen (könnte man schon, aber man darf dann halt die Lautstärke nicht verändern, sonst verändert sie sich auch auf der Aufnahme und auch die Klangregler des Verstärkers hätten dann Einfluss darauf, abspielen ginge dann allerdings nicht so ohne weiteres, sonst hätte man vollen Pegel an der Endstufe) und wenn der Equalizer eine Pegelanzeige hat steigt und sinkt sie mit der Lautstärke des Verstärkers - es sei denn der Lautstärkeregler ist direkt an der Endstufe.

Je nachdem wie die Ausgangsspannung des Vorverstärkers ist, könnte es natürlich sein, dass der Equalizer ab einer gewissen Lautstärke überfordert ist, weil sie unter Umständen höher ist, als die Ausgangsspannung der Tapeschleife, worauf der Equalizer definitiv ausgelegt ist.

Eine von beiden Möglichkeiten funktioniert auf jeden Fall.

LG, Tobi
Kalle_1980
Inventar
#7 erstellt: 28. Mai 2015, 16:41
Ich würde den EQ in die Tapeschleife stecken, denn da gehört der meiner Meinung nach auch hin. Einige Vorteile davon wurden gerade genannt, wie Tapeanbindung oder Pegelanzeigen, die dann nicht mehr lautstärkeabhängig sind, manche EQ´s haben auch Testsignale. Zudem kommt es zwischen Vor und Endstufe angeschlossen ganz sicher zum ordentlich lauten Ploppen beim Ein/Ausschalten des EQ. Möglich wäre auch das der EQ direkt an der Endstufe angeschlossen Rauschen verursacht. Für den Anschluß zwischen Vor und Endstufe gibts einfach gar keinen Grund, es gibt nur Nachteile. Nur wenn es nicht anders geht, würde ich das so machen.
Passat
Inventar
#8 erstellt: 28. Mai 2015, 17:03
Der Yamaha GE-30 hat keine Pegelanzeigen.

Und rauschen tut er weniger als die meisten Verstärker (Rauschabstand > 105 dB).
Ich habe selbst früher in der Anlage den GE-30 zwischen Vor- und Endstufe gehabt.
Da ploppt nichts beim Ein/Ausschalten des Equalizers.
Und auch mit dem Pegel eines Pre-Outs ist er nicht überfordert.
Die Übersteuerungsgrenze liegt bei um die 10 Volt.
Üblich ist bei Pre-Outs eine maximale Ausgangsspannung von um die 1 Volt.

Ich würde den GE-30 an Pre-Out/Main-In hängen.
Der einzige "Nachteil", den man davon hat, ist, das man das durch den Equalizer entzerrte Signal nicht aufzeichnen kann.
Aber wer will das schon?
Das ist doch bedienungstechnisch Murks:
Man stellt den Equalizer doch zur Raumkorrektur entsprechend ein.
Für eine Aufnahme ist das sicherlich kaum die gewünschte Einstellung.
Ergo müsste man sich die Einstellung notieren, dann für die Aufnahme ändern und danach wieder nach Aufschrieb zurückstellen.
Wer macht so einen Aufwand?

Grüße
Roman
Kalle_1980
Inventar
#9 erstellt: 28. Mai 2015, 17:27
Naja, aber selbst dann sehe ich da nicht wirklich was, warum der EQ zwischen Vor und Enstsufe soll. Ich hab nicht nach den Ding des TE gegoogelt, war ja eher so allgemein, gibt ja da genug verschiedene EQ´s mit mehr Schnickschnack. Wenn der EQ so sauber arbeitet ist das ja dann kein Problem zwischen Vor und Endstufe. In dem Fall hier mit den genannten Geräten, wäre es auch ok so. In der Tapeschleife wäre der aber trotzdem nicht falsch, auch ohne Pegelanzeige und wenn man damit ausschließlich nur den Klang biegen will und der EQ sonst nix weiter kann. Hauptsache der TE weis nun was er zu tun hat.
Passat
Inventar
#10 erstellt: 28. Mai 2015, 18:00
Wo man den Equalizer anschließt, kommt immer auf die beteiligten Geräte drauf an.
Hat man z.B. einen fernbedienbaren Verstärker ohne Tape-Monitor, dafür mit Record-Selector, dann würde ich den immer an Pre-Out/Main-In anschließen, da man sonst die Fernbedienbarkeit des Einganges verliert.
Der muß dann nämlich immer auf Tape stehen und die zu hörende Quelle mit dem Record-Selector gewählt werden. Und der ist i.d.R. nicht fernbedienbar.

Grüße
Roman
Quaese
Neuling
#11 erstellt: 04. Jun 2015, 20:00
Hi,

vielen Dank für die vielen informativen und helfenden Antworten. Ich hätte mich schon eher gemeldet, aber der Streik der Post hat dafür gesorgt, dass das Gerät erst heute angeschlossen werden konnte.

Ich habe mich entschieden, den Equalizer an den Tape-Monitor anzuschliessen und bin damit sehr zufrieden.

Ciao
Quaese
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