Yamaha NS690 Tieftöner stumm - gelöst: Magnet- bzw. Transportschaden

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sodawasser
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Nov 2017, 23:04
Hallo beisammen,

ich habe folgendes Problem: bei einem meiner soeben erstandenen NS690 (MK1) gibt der Basslautsprecher keinen Ton von sich.

Habe mal das Multi-Chanel Modul, das ja darüber entscheidet, welche LS separat versorgt werden durchgecheckt: Alle Verbindungen auf dem Modul leiten. Nun müsste ich noch überprüfen ob die Verbindungen vom Modul zum LS auch intakt sind. Leider konnte ich aber bislang die Box nicht öffnen, obwohl ich alle (!) Rückwandschrauben gelöst habe. Die Wand sitzt bombenfest.

Hat jemand Erfahrung mit dem Öffnen der Rückwand?
detegg
Inventar
#2 erstellt: 20. Nov 2017, 23:43
Hi,

warum willst Du die Rückwand entfernen?

Schraube den "stillen" TT raus, dann die beiden Terminals.
Teste den Durchgang zw. den Terminals und der Frequenzweiche.
Den TT einseitig ablöten und die Schwingspule auf Durchgang/Widerstand testen (Soll ca. 6Ohm).

... hier berichten!

Detlef
sodawasser
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Nov 2017, 00:37
Hallo Detlef, danke für deine Hilfe!


detegg (Beitrag #2) schrieb:
Hi,

Schraube den "stillen" TT raus, dann die beiden Terminals.
Teste den Durchgang zw. den Terminals und der Frequenzweiche.


Durchgang zwischen Terminal und FW ok.

Auch der Durchgang von der Frequenzweiche zum LS ist intakt.



Den TT einseitig ablöten und die Schwingspule auf Durchgang/Widerstand testen (Soll ca. 6Ohm).


Sorry, wo genau muss ich dabei die zwei Messspitzen ansetzen? [hat sich erledigt, siehe Folgpost]


[Beitrag von sodawasser am 21. Nov 2017, 01:26 bearbeitet]
sodawasser
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 21. Nov 2017, 00:46
Wenn ich sie an den 2 Kontaktpunkten des LS (einer davon abgelötet) setze, zeigt das Multimeter 4,8 an.
sodawasser
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 21. Nov 2017, 00:49
Hier noch ein Foto des abgeklemmten LS:


LS


[Beitrag von sodawasser am 21. Nov 2017, 01:40 bearbeitet]
detegg
Inventar
#6 erstellt: 21. Nov 2017, 02:27

sodawasser (Beitrag #4) schrieb:
Wenn ich sie an den 2 Kontaktpunkten des LS (einer davon abgelötet) setze, zeigt das Multimeter 4,8 an.

pascht im Rahmen der Messgenauigkeit !

Da ich bereits mehrere NS-690 (I/II/III) restauriert habe und LS keine Raketentechnik beinhalten .... blieben noch 2 Möglichkeiten.

#1 Frequenzweiche des TT-Zweiges defekt
#2 TT selbst defekt

Ich würde mit dem TT anfangen.
Komplett ablöten (Kabel/Anschluss markieren --> Polarität) und auf den "Rücken" legen. Mit vielen Fingern möglichst zentriert versuchen, die Membran vorsichtig nach unten drücken - max. 5 Millimeter. Geht das ohne Widerstand / Kratzen?
Denn ausgebauten TT mit irgendwelchem Kabel direkt (also ohne Terminal/Frequenzweiche) mit einem Endstufenausgang verbinden - Polarität egal. Vorsichtig / leise irgend ein Signal einspeisen. Geht der TT?

... und wieder hier berichten!

Detlef
sodawasser
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 21. Nov 2017, 03:21
Danke Dir.

#1: Läßt sich zum Rand hin eindrücken, bis die Sicken nachgeben - ohne Kratzen. Nach unten gibt es kaum nach.
#2: Direkt angeschlossen an Endstufe: Sehr leises Signal, Frequenzgang wie bei einem Mitteltöner (> ca. 800 Hz, darunter gar nichts)

Sieht wohl nicht gut aus...


[Beitrag von sodawasser am 21. Nov 2017, 03:45 bearbeitet]
detegg
Inventar
#8 erstellt: 21. Nov 2017, 03:40
Ich will Dich jetzt nicht(!) verarsch...!

Leg den TT beim Test an der Endstufe mal mit dem Magnet nach unten auf einen größeren Wischeimer o.ä.
Um tiefe Frequenzen hörbar(!) wiederzugeben brauchts hinten halt etwas Volumen. Ansonsten bewegt sich nur die Membran ..

Detlef
sodawasser
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 21. Nov 2017, 03:58
Ich muss mich korrigieren. sorry: Die Membran hängt wohl doch fest, nach unten gibt sie nicht nach, nur etwas zur Seite hin. (Mein bisheriger LS gibt da viel mehr nach, soeben getestet)
detegg
Inventar
#10 erstellt: 21. Nov 2017, 04:18
Servus,

liest sich nicht wirklich gut - evtl. morgen nochmals in Ruhe testen

Wenn sich die Schwingspule wg. Überhitzung vom Träger gelöst hat und deshalb im Luftspalt blockiert ... schwierig.
Andere Möglichkeit - der Magnet hat sich wg. der Wuptizität (f=m*a) verschoben. Sprich - die Box ist mal heftig aufgeklatscht. Gibt es äußerlich Anzeichen einer Beschädigung?

Detlef
sodawasser
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 21. Nov 2017, 12:12
Wuptizität: Könnte gut sein, dass das beim Versand passiert ist. Äußere Beschädigungen weist die Box zwar nicht auf, aber die Dämpfung war m.M.n. nicht optimal, viel Karton und hartes Styro, wenig Luftpolsterfolie...

Wegen Magnet verschoben: Die oberste Platte sitzt nicht exakt mittig auf der Spule (ca. 2 mm verschoben), ich weiß nicht, ob das von Relevanz ist.
Habe dazu das hier noch gefunden => http://old-fidelity.de/thread-15434.html

Könnte ein manueller Einsatz helfen?

Falls ich nicht weiterkomme: Kann ein Profi hier noch was retten? In welcher Größenordnung bewegt sich i.d.R. der Aufwand?

Hier noch ein Bild:

20171121_100541


[Beitrag von sodawasser am 21. Nov 2017, 14:10 bearbeitet]
detegg
Inventar
#12 erstellt: 21. Nov 2017, 14:29
Moin,

jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende, eine solche Reparatur habe ich noch nie gemacht.
Einfach mal probieren, so wie im verlinkten Thread ja ganz gut beschrieben.

Alternativ reparieren lassen, keine Ahnung, was das kosten könnte.

Detlef
sodawasser
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 21. Nov 2017, 17:14
Hallo Detlef,

alles klar, dann werde mich mal bei dem im Beitrag erwähnten Techniker schlau machen.
Vielen Dank auf jeden Fall für deine Unterstützung hier, jetzt weiß ich schon mal dass es nicht an der FW oder der Elektrik liegt.

Viele Grüße
sodawasser
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 23. Nov 2017, 23:05
Habe in der Zwischenzeit den zweiten LS zugeschickt bekommen (waren in separaten Sendungen.)

Leider hat sich hier der Magnet vom TT durch die Erschütterungen beim Transport komplett gelöst
und durch das frei umherfallen dabei auch die Frequenzweiche beschädigt. (=>Hochtöner ohne Signal) :-(

NS690 Nr.2 Schaden


NS690 Nr.2 Frequenzweiche



Weitere Schäden hat der Gehäuseteiler im Inneren verhindert...Gottseidank.

Werde nun beide TT und die Frequenzweiche zur Reparatur von einem versierten Techniker reparieren lassen. Dieser meinte, dass das Problem leider öfter auftritt - Grund: schlechte Magnetverklebung.

Wahrscheinlich kann man dieses Risiko beim Versenden nur ausschießen, wenn man die TT entlötet und gesondert gepolstert verschickt.

Jetzt heißts Daumen drücken für die Reparatur...


[Beitrag von sodawasser am 23. Nov 2017, 23:09 bearbeitet]
detegg
Inventar
#15 erstellt: 24. Nov 2017, 00:20
Moin soda,

boah - das ist jetzt mal real worst case!

ich erinnere gerade, dass ich die ca. 10 Paare NS-690 der letzten 15 Jahre immer abgeholt, bzw. vom Kunden habe anliefern lassen.
Komplette LS-Paare habe ich noch nie versandt - das ginge bei hier netto 24kg / Stück nur per Palette. Aufwändig und teuer!
Einzelchassis (auch -Paare) muss man vernünftig verpacken - da hatte ich noch nie Probleme.

Das jetzt hier speziell Yamaha und der "schlechten" Verklebung des Magneten anzulasten ... ich schrobbte oben von Wupptizität, ist halt Physik. Einige Hersteller haben ihre Magneten zusätzlich vernietet / verschraubt.

Deine TT-Chassis und die FW werden sich vom versierten Techniker reparieren lassen.
Die NS-690 werden es Dir mit exzellentem Klang in fast jedem Raum danken!

Detlef

PS: was hast Du für das Paar bezahlt?
sodawasser
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 26. Dez 2017, 22:42
Habe nun die defekten Teile von der Reparatur zurückerhalten: Bei dem Chassis mit dem abgefallenen Magneten waren die unteren Windungen der Schwingspule leider durchtrennt, da musste komplett neuer Draht aufgewickelt werden. Der andere Tieftöner und die gebrochene Frequenzweiche konnten dagegen ohne Probleme instand gesetzt werden, die alten Elkos in beiden FW habe ich dabei auch gleich erneuern lassen. (Gesamtaufwand ca. 180€)

Höreindruck: Beide tönen gut, mir fällt kein Unterschied in der Basswiedergabe beider LS auf. Bin sehr zufrieden mit dem unaufdringlichen, trocken knackigen Klangcharakter der Yamahas, v.a. der große Abstrahlwinkel kommt meinem Setting zupass.

Eine Frage vielleicht noch: Ist mein alter LUXMAN L31 (2x35 Watt), 8 Ohm) zu schmalbrüstig für die NS690 (60Watt) ? Ich höre Musik zwar i.d.R. nur in moderater Zimmerlautstärke (20m²), möchte aber natürlich auf der sicheren Seite sein, nicht dass es mir bei Ausnahmespitzen (z.B. Party) die LS wg. zu schwachem Verstärker zerstört. Oder muss ich mir da keine Sorgen machen?


[Beitrag von sodawasser am 26. Dez 2017, 22:45 bearbeitet]
sodawasser
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 26. Dez 2017, 22:57
Ach ja, abschließend noch ein Tipp für alle potentiellen NS690 Käufer bzw. Versender. Um Transportschäden wie in meinem Fall zu vermeiden, empfehle ich die Tieftöner für den Transport auszubauen und separat zu verpacken. Bei meinen konnte auch die an sich vorbildlich gepolsterte Verpackung der LS nicht vermeiden, dass die durch Stöße ausgelösten, enormen Hebelkräfte IN den LS die schweren Magnete haben verschieben bzw. abbrechen lassen. Würde sie sicher nicht mehr ohne entsprechende Vorkehrung versenden bzw. versenden lassen.
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