WEGA HiFi - Wo einzuordnen

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mark666
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Feb 2020, 01:31
Hallo Forum,

ich habe u.a. zwei HiFi-Geräte von WEGA, 70er Jahre. Wo waren die damals klanglich einzuordnen ?

Es sind diese beiden:

HiFi Center KS 3341-2

und

Wega studio 3231

Bin gespannt auf Antworten. Die Qualität scheint gut zu sein, beide Geräte spielen nach 40 Jahre noch völlig problemlos ohne eine Reparatur bis jetzt (bei den TV-Geräten sah das anders aus ).

Was mich bei dem 3341-2 begeistert, wie leierfrei, klar und sauber die damals bespielten Kassetten (BASF FeCr und Grundig FeCr) heute noch klingen auch auf Fremdgeräten (Kennwod KX-1100HX , Technics RS-AZ6)


[Beitrag von mark666 am 27. Feb 2020, 01:36 bearbeitet]
JoeyX
Neuling
#2 erstellt: 28. Feb 2020, 00:29
Hach ja, die Wega 3341. Hatte ich mir 1978 von meinem ersten selbstverdienten Geld gekauft. War (und ist) vom Design schon was besonderes. Hat mit Lautsprechern glaub ich deutlich unter 1000 DM gekostet. War also sicherlich kein High-End. Klangtechnisch kann das aber nicht so recht beurteilen, ich war damals 16, Hauptsache laut...
Ärgerlich war nur, dass das Kasettenteil irgendwann den Geist aufgegeben hat. Beim Abspielen haben nach einer gewissen Zeit, erst einer, dann alle beide Kanäle angefangen "auszuschlagen". Durch kurzes Drücken der Aufnahmetaste war dann wieder 5 Minuten Ruhe, bis es wieder losging. Ein Freund von mir hatte mir der gleichen Anlage dasselbe Problem.
Von daher hast du Glück, dass deine noch funktioniert.
highfreek
Inventar
#3 erstellt: 28. Feb 2020, 07:58
kaputt war da nix, das war/ist der Aufnahmewahl(schiebe)schalter, der war/ist etwas kontaktlos geworden. Einmal Spülen und gut wärs gewesen
Django8
Inventar
#4 erstellt: 28. Feb 2020, 10:54
Ja, denke ich auch - das war ein simples "Kontaktproblem".


Hat mit Lautsprechern glaub ich deutlich unter 1000 DM gekostet.

HiFi-Wiki sagt was Anderes (wobei ich jetzt nicht weiss, wie verlässlich diese Quelle ist. Oder vielleicht hast Du ja das ultimative Schnäppchen gemacht ): https://www.hifi-wiki.de/index.php/Wega_KS_3341-2
So oder so: So eine 3341(-2) war schon eine feine Anlage und hatte eigentlich alles, was damals State of the Art war. Auch designmässig ein ansehnliches Teil. So ein Anlage kann man sich auch heute noch gut hinstellen und damit Musik geniessen . Einzig den Schrumpfteller des Plattenspielers finde ich ein No-Go Das Problem ist halt, dass solche "Kompaktanlage" im Vergleich zu entsprechenden Einzelkomponenten viel weniger gesucht sind und dass deren Preise daher im Keller sind :Y.

PS: Und dass das Tape nach < 40 Jahren noch funktioniert (Stichwort Riemen) ist eher die Ausnahme als die Regel - gratuliere


[Beitrag von Django8 am 28. Feb 2020, 11:09 bearbeitet]
JoeyX
Neuling
#5 erstellt: 28. Feb 2020, 19:37

Django8 (Beitrag #4) schrieb:
Ja, denke ich auch - das war ein simples "Kontaktproblem".

Leider gab's damals noch kein Internet, wo man solche kleinen Probleme im Handumdrehen gelöst hat.

Mit dem Preis kann ich mich auch täuschen, aber 2000 Märker für die nackte Anlage erscheinen mir ziemlich viel. Das Geld kam von meinem ersten Ferienjob und soviel hab ich damals mit Sicherheit nicht in einem Monat verdient.
Gekauft habe ich die Anlage in Fellbach, bei wem weiss ich nicht mehr, aber möglicherweise gab's da ja auch einen Fabrikverkauf von Wega direkt.
mark666
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Feb 2020, 21:48
Ich mein 1700 DM. Die Rechnung gibt es noch irgendwo, muss ich mal schauen.
tubescreamer61
Inventar
#7 erstellt: 01. Mrz 2020, 11:02
Moin,

Wega (Fellbach) gehörte ab `75 zu Sony (was sich auch in der Ersatzteilversorgung für beide Marken äusserte: SWS - Sony-Wega-Service) und die Elektronik im inneren war nahezu gleich.
War wohl anfangs so`n "Deutschland-Marke Design-Ding" von Sony - als Konkurrenz zu Braun (Dieter Rams) ...........und später als Einstieg in den deutschen Markt genutzt (vor allem bei FFS-Geräten).
Eine qualitative Einordnung kann man schon grob am verbauten oder zur Geräteserie gehörenden Plattenspieler festmachen.......... meistens (vor `75) mittlere bis große Platinen von Dual.
Jedenfalls habe ich während meiner Lehrzeit in einem kleinen Radiogeschäft solche Geräte nicht nur repariert sondern teils auch verkauft und meistens wurden sie in Deutschland in der oberen Mittelklasse bis Oberklasse angeordnet ............... High-end kam dann erst später als offizielle Klassifizierung

Der "schwingende" Aufnahmeverstärker im Tape liegt am defekten Aufnahme/Wiedergabe - Schieber ............ spülen mit Kontaktspray bringt zwar kurzfristig Abhilfe - besser ist es, einen neuen einzulöten.
Ersatzteile sollten beschaffbar sein.

P.s: Man könnten den Schieber auch auslöten und Ultraschallreinigen .......... hab`s allerdings noch nie versucht.

Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 01. Mrz 2020, 11:09 bearbeitet]
mark666
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 01. Mrz 2020, 14:10
Ich finde die Dreher sind bei Beiden für die Jahre genommen sehr hochwertig. Ob das Damals schon zu High-End gehörte kann ich nicht sagen.

Verbaut sind:

Dual 1228

und

Dual 481

Zu dem Zittern der Aussteuerungsanzeigen, das hat mein Gerät auch aber nur ab und zu.
Da gibst ne Abhilfe zu, die wirkt zwar nur kurzzeitg, vielleicht für 5-6 Kassettenlängen, aber sie funktioniert. Hatte uns damals der Servicemann im Geschäft gezeigt.

Den Sperrhebel für die Aufnahme mit Hand drücken und für ca. 5 Sekunden nur die Aufnahmetaste gedrückt halten, dann verschwindet das Zittern.

Den Schiebeschalter freizulegen von den ganzen Kabel die da drüber liegen ist schon ein Aufwand.


[Beitrag von mark666 am 01. Mrz 2020, 14:20 bearbeitet]
Django8
Inventar
#9 erstellt: 02. Mrz 2020, 10:07

Leider gab's damals noch kein Internet, wo man solche kleinen Probleme im Handumdrehen gelöst hat.

Ja - da ist so... Ich stelle auch oft fest, dass ich früher vieles einfach hätte selber reparieren können, wenn ich nur einen kleinen Hinweis gehabt hätte. Aber eben: Ohne Internet war das schwierig
tubescreamer61
Inventar
#10 erstellt: 04. Mrz 2020, 19:05
Okay - schwierig ......... aber nicht unmöglich !!!!
Da muss man sich dann mal "dahinterklemmen" und `ne vernünftige Fehlersuche starten. Dann merkt man schnell, was kaputt ist - zumindest in diesem Fall.

Ich hab`auch vor Internet-Zeiten eine `79er Triumph Bonneville neu aufgebaut und getunt - da muss man schon mal "erfinderisch" werden, um zu erfahren woher man Motortuning-Teile beziehen kann.
In Deutschland hat das Ding ja damals kaum eine nennenswerte Rolle auf dem 2Rad-Markt gespielt und offizielle Importe nach BRD hat`s auch nie wirklich gegeben.

P.s: .... und bitte vergesst dieses High-end!!!! Das ist ein blödsinniges von den Herstellern erfundenes Verkaufsargument - und die Hifi-Gazetten haben das nur sehr dankbar übernommen.
Grundsätzlich gehört ein Hifi-Gerät - gerade Verstärker - so gebaut. Nur leider hat der allgemeine Preisverfall dazu geführt, das der Qualitätsstandard in der Verarbeitung im gleichen Maße abgenommen hat und nun manche Geräte aus den 70gern gerne als "highendig" angesehen werden (nur weil sie einen Lautstärke-Potiknopf aus massivem Aluminium statt so`nem Plastikprösel mit dünnem Alu-Überzug haben )

Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 04. Mrz 2020, 19:18 bearbeitet]
Michelle_Collector1
Stammgast
#11 erstellt: 04. Mrz 2020, 19:24
Es ging um die klangliche Einordnung von WEGA :

Ich hatte Ende der 70er einen WEGA Quadro-Receiver mit CD4- und SQ-Encoding :
Meine Einstufung ist : Klanglich hinter SABA , GRUNDIG !

Etwa auf Ebene von Telefunken , Metz , Philips usw.

M.
tubescreamer61
Inventar
#12 erstellt: 05. Mrz 2020, 17:34
Lustig - gerade Grundig und Saba.
Beide "Klassiker" habe ich in Ende der 80ger verkauft ............ wobei ich vor allem Grundig (SV....,ST..... Serie sowie einige RTV`s), aber teils auch Saba (Ultra Hifi 9240 und seine "kleineren Brüder") für etwas "schönfärberisch" gegenüber Telefunken, Metz und Braun hielt ............ Philips haben wir - bis auf einige wenige Plattenspieler - damals eher weniger verkauft.

Kommt aber auch vor allem auf die angeschlossenen Lautsprecher an - wir haben damals im Laden als "Abhöre" meistens die Pioneer HPM 100 benutzt.

Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 05. Mrz 2020, 17:41 bearbeitet]
mark666
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 06. Mrz 2020, 02:42
Wenn das wirklich nur am Schiebeschalter liegt, was würdet ihr dazu nehmen ?
WD-40 ? Funktioniert zumindest bei Poties sehr gut.
tubescreamer61
Inventar
#14 erstellt: 07. Mrz 2020, 12:45
Moin,

Kontakt60 von Kontakt-Chemie
https://www.amazon.d...06HTVF6KKKATWJ3K1SW4
Den Schieber in der Kontaktleiste beim einsprühen zu bewegen, schadet nicht.

......... aber nicht vergessen nachzuspülen mit:
https://www.amazon.d...06HTVF6KKKATWJ3K1SW4
.... und ebenfalls bewegen.

Abschließendes ausblasen mit Druckluft (gibt`s Notfalls von Kontaktchemie auch in Sprühdosen) sollte auch kein Fehler sein.

Gruß
Arvid

P.s: Auf`s ausspülen würde ich keinesfalls verzichten, weil das Kontaktspray in Verbindung mit abgelösten Oxydschichten nach einiger Zeit so`n schleimigen grünlichen Rückstand bildet - und das ist kein Kontakt-/Säureschutzfett.
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