Frage zu Tuner 5130 von Sony

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Cobra71
Stammgast
#1 erstellt: 18. Mai 2006, 09:11
Hallo Leute,
ich bin seit gestern stolzer Besitzer eines Sony 5130 Tuners und hätte da die ein oder andere Frage.

1. Hat zufällig jemand die Möglichkeit mir UNterlagen darüber zukommen zu lassen (User- und/oder Service-Manual)?

2. Die Oszi-Ausgänge hinten, gabs da mal ein dazugehöriges Oszi-Modul von Sony oder ist das allein für Servicezwecke?
(Ich hab gestern mal mein LCD Oszi rangehängt und in grau sieht der Spiralnebel irgendwie nicht so Aussagekräftig/EIndrucksvoll aus)

3. Auf der Hauptplatine ist ein Schalter 50µs / 75µs, wofür ist der?

4. Dann würde mich noch die Funktion der anderen Schalter interessieren, Was Muting ist weiß ich, was High-Blend ist auch, aber dann gibts da noch AFC und ganz links noch einen mit dem ich nichts anfangen kann.

5. Ich habe im Haus keine Antenne wegen Sat-TV und deshalb muß ich irgendeine Antenne ins Wohnzimmer (Erdgeschoß) hängen. Die Frage dazu: Was für eine Antenne sollte ich verwenden (hoher WAF wäre gut, gerne Eigenbau) und wo soll ich sie anschließen.
Der Tuner hat einmal einen 75Ohm Eingang mit Coax Schraubstecker und einen mit 300Ohm mit zwei Schraubklemmen.

Und zu guter letzt noch eine Frage wegen der "Stereo" Anzeige, die ist bei mir recht düster.
Ich habe mal gemessen das dort 4,3 V Gleichspannung anliegen, an den Baugleichen, helleren FM/AM-Anzeigen liegen 4,3 V Wechselspannung an weshalb diese Lampen merklich heller sind.
Wie sieht das bei anderen 5130 Besitzern aus, gleiches Phänomen?


Cobra71
aileena
Gesperrt
#2 erstellt: 18. Mai 2006, 12:34
Moin und Glückwunsch. Ein fantastischer Tuner mit fünf Gängen und sage und schreibe 8 Filtern.

Mit Unterlagen kann ich Dir leider nicht dienen. Dürfte Schwer werden, das Teil ist ziemlich rar.

Für die Multipatheingänge ist jeder Oszi für Abgleichzwecke gedacht. Das war damals ein Standard Ausstattungsmerkmal dieser Klasse.

Der Schalter muß für Europa auf 50us (finde den Umschalter für das mikro Zeichen auf der PC Tastatur nicht- Tip?). Regelt die Empfangsempfindlichkeit.

AFC ist automatic frequency control: Sender suchen, einstellen und AFC anschalten. Verhindert das Abdriften des Senders.

Antenne: reicht ein 300Ohm T-Stück Dipol mit ausreichend langem Kabel, damit man es dezent anbringen kann. Gut ausprobieren bei der Wellenjagd. Je nach Ausrichtung (und die muss nicht immer gegen die Aussenwand oder Fenster gehen) erzielst Du sehr gute Resultate.

Welches ist der letzte Schalter?

Lampe: vieleicht schon mal ausgetauscht worden und anstatt des Originals (was nicht mehr zu bekommen sein dürfte) eine mit möglicherweise falscher Voltzahl eingebaut.
Cobra71
Stammgast
#3 erstellt: 18. Mai 2006, 13:04
Ersteinmal vielen Dank für die Rasche Antwort.
Mit dem vierten Schalter meine ich den linken des "Viererblocks", Beschriftung habe ich leider derzeit nicht zur Hand weil ich auf der Arbeit bin und im Netz finde ich keine Nahaufnahmen.

Was meinst Du ist der derzeitige Marktwert von dem Schätzchen...meiner sieht nachdem ich ihn entstaubt, gereinigt und den Chromrahmen poliert habe, wieder wie neu aus und bezahlt habe ich 50,- Euro mit 1.Jahr Gebraucht-Garantie vom Händler.
as war nicht zuviel oder?

Was ist eigentlich mit "DX'ler" gemeint?
Ich habe gelesen das wäre ein typisches Gerät für eben diese Zielgruppe, mit deren Bezeichnung ich nicht wirklich was anfangen kann.


Cobra71
DB
Inventar
#4 erstellt: 18. Mai 2006, 14:03
Hallo,

Cobra71 schrieb:

2. Die Oszi-Ausgänge hinten, gabs da mal ein dazugehöriges Oszi-Modul von Sony oder ist das allein für Servicezwecke?
(Ich hab gestern mal mein LCD Oszi rangehängt und in grau sieht der Spiralnebel irgendwie nicht so Aussagekräftig/EIndrucksvoll aus)


Keine Ahnung, damit kann man allerdings die Signalqualität beurteilen.



3. Auf der Hauptplatine ist ein Schalter 50µs / 75µs, wofür ist der?


Das ist die Deemphasis, eine Höhenabsenkung, die der senderseitigen Emphasis (Höhenanhebung) entgegenwirkt. Für Deutschland gilt die Zeitkonstante 50µs.



4. Dann würde mich noch die Funktion der anderen Schalter interessieren, Was Muting ist weiß ich, was High-Blend ist auch, aber dann gibts da noch AFC und ganz links noch einen mit dem ich nichts anfangen kann.


AFC hält den eingestellten Sender fest, so daß bei Erwärmung die Oszillatordrift korrigiert wird. Ist sehr wichtig für korrekten Stereoempfang.
Ach, noch was: ob 4,3V Wechselspannung oder Gleichspannung an den Lampen liegt, spielt keine Rolle. Es handelt sich um den Effektivwert.

MfG

DB
aileena
Gesperrt
#5 erstellt: 18. Mai 2006, 14:30
Vereinfacht ausgedrückt sind das in den Staaten die Reichweitenjäger. Also Leute, denen es auf ferne Sender ankommt. Der Sony hat ein extrem gutes Empfangsteil, durchaus die Oberliga der Tuner. Wenngleich er nicht an die Spitzentuner seiner Zeit herankommt. Aber mit 50,- hast Du allemal nicht zu viel bezahlt. Wenn man einen guten Tag erwischt und die Leute schön mit Informationen zu diesem Teil füttert, denke ich kann man schon zwischen 100,-/150,-€ erlösen.

Hast Du das Holzgehäuse dazu?

@DB

Deine Antworten sind natürlich technisch wesentlich korrekter. Da merkt man den Unterschied zum Laien (wie mir )

Peter


[Beitrag von aileena am 18. Mai 2006, 14:31 bearbeitet]
Cobra71
Stammgast
#6 erstellt: 18. Mai 2006, 17:33
Naja, die Antworten waren ja fast identisch.

Nee, ein Holzgehäuse habe ich nicht dazu, würde aber dann auch nicht mehr ins Möbel passen.

Du schreibst das der 5130 nicht an die Spitzentuner dieser Zeit herankommt, welche wären denn das und von welcher Preisregion reden wir hier?

Derzeit stellt sich mir halt auch die Frage ob ich viel Geld in einen Tuner investiere den ich laut Voraussagungen in einigen Jahren nicht mehr benutzen kann da dann angeblich analoges Radio in Deutschland abgeschaltet werden soll. (Was ist da eigentlich dran?)

Für den Notfall suche ich im Netz schon einmal nach guten Bauplänen für UKW Stereosender damit man seinen Tuner und auch Röhrenradios noch als Empfänger benutzen kann.

Antennenmäßig habe ich heute Mittag ersteinmal bei "Ich bin doch nicht blöd" für 4,- Euro eine Wurfantenne erworben, mal sehen was der UKW Empfang dazu sagt.

Was benötige ich eigentlich für den AM-Empfang, sind das diese Aufgewickelten drahtspulen die jetzt noch immer bei Receivern beiliegen, sowas hätte ich noch rumliegen.

Und dann erinnere ich mich noch daran wie wir damals als Kinder unsere Kofferradios am "getuned" haben um Grün-Weißen Rundfunk zu hören.
Geht das heute auch noch und wenn ja wo muß man drehen?

Cobra71
Michael-Otto
Stammgast
#7 erstellt: 18. Mai 2006, 20:12
Hallo,

zum ominösen 4.ten Schalter (INS)

Normalerweise stellen Sie diesen Schalter auf ON. Wenn Funkengeräusche, wie z.B. Zündungsgeräusche, fluoreszierendes Licht, Leuchtreklame-geräusche, usw. empfangen werden, tritt der INS-Schalter automatisch in Aktion, und eliminiert die Geräuschkomponenten ohne den Frequenzgang zu ändern, und ohne Wegfall der Stereo-Trennung. Daher wird diese Einrichtung besonders wirksam bei Aufnahmen des UKW-Programms arbeiten.

Entgegen der unqualifizierten Aussagen die hier getroffen wurden, der SONY ST-5130 war Anfangs der 70.er der erste Tuner der dem damaligen Spitzentuner REVOX A-76 Paroli geboten hat. Von anderen Deutschen und Japanischen Herstellern gab es nichts vergleichbares!!!

@ aileena, welche Spitzentuner gab es denn noch 1971/72 ???
Feedback erbeten.

Preislich lag der ST-5130 bei ca. DM 1.500:-

Gruß

Michael-Otto
DB
Inventar
#8 erstellt: 18. Mai 2006, 20:22

Michael-Otto schrieb:

@ aileena, welche Spitzentuner gab es denn noch 1971/72 ???
Feedback erbeten.


Nein, ich sag's nicht schon wieder (auch weil es genaugenommen ein Receiver ist)...

MfG

DB
aileena
Gesperrt
#9 erstellt: 18. Mai 2006, 22:39
@Michael-Otto,

so sehr ich Deine Bereitschaft zur Informationshilfe schätze, aber was gibt Dir das Recht Dich hier abwertend und verunglimpfend über mich zu äußern? Hast Du Kraft Deines Archives die Weisheit mit Löffeln gefressen?

Zu der Zeit gab es eine Reihe von Tunern, die in Summe besser waren:

Yamaha CT 700 und 7000, die damaligen Wieschhoff Modelle, McIntosh MR 74,77 u.78, Technics ST 9600, Kenwood KT 8005, KT 7000/7001, Sony ST 5000, Sansui TU 9500/9900, Marantz 120 (wobei man über den trefflich streiten könnte),von Rhode und Schwarz gab es bestimmt auch etwas. Mehr fallen mir im Moment nicht ein. Und ich habe bei meiner persönlichen Bewertung (denn die gibt ja wohl jeder hier wieder) von den "Spitzentunern seiner Zeit" gesprochen. Und das beschränkt sich nicht auf die Jahre 71/72. Oder willst Du mir jetzt sagen, dass die Spitzenprodukte jedes Jahr von den Herstellern ersetzt wurden? Und ich sehe die Zeitära des 5130, als ein Spitzenprodukt von Sony damals, durchaus von '70-'76.

Wenn Du eine andere Meinung hast, oder einfach nur kritisieren willst: mach es doch mit einem Hauch von Höflichkeit oder Ironie. Damit stellst Du Dich über die Dinge und kannst die Fachautorität sein, die Du vieleicht bist.
Matthias41
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 19. Mai 2006, 00:35
Hi Peter,

Du machst einen Fehler, Tuner einer Zeitära miteinander zu vergleichen geht nicht, die Kontrahenten sollten zumindestens ihr Entstehungsdatum innerhalb von zwei Jahren befinden. Und in diesem Zeitraum ist der Sony fast der Überflieger seiner Zeit.

Zu Michael Otto sage ich nur eins, wer ein solches Archiv wie er besitzt IST eine Fachautorität.



.....und dies ist nur ein Teil seines Archivs, welches ich übrigens schon persönlich besuchen durfte. Außerdem war er in jener Zeit Fachverkäufer in diesem Bereich in einem der größten Läden rund um Frankfurt.

@ Michael,
ich hoffe ich durfte dieses Bild hier reinstellen.



@All,
in diesem Zusammenhang wird es in der Zukunft noch so einige Überraschungen im Netz geben.

Gruß
Jürgen
aileena
Gesperrt
#11 erstellt: 19. Mai 2006, 01:47
Hallo Jürgen,

die von mir genannten Tuner sind meines Wissens von 1970 -1974 - also innerhalb Deiner range von zwei Jahren +/-.

Mir geht es nur um den guten Ton. Keiner hat hier die Weisheit mit Löffeln gefressen. Wenn etwas nicht korrekt sein sollte, kann man das mit einem Augenzwinkern anmerken und möglicherweise korrigieren - dazu muss ich nicht anfeinden. Ich habe meine eigene Meinung, resultierend aus vielen Hörsitzungen mit verschiedensten Hifi-Größen der vergangenen Jahrzehnte. Wenngleich ich den 5130 leider noch nicht gehört habe. Aber viele der von mir angesprochenen Tuner. Insoweit stütze ich mich als leidenschaftlicher UKW-Jäger auf meine persönlichen Höreindrücke in durchaus anspruchsvollen Empfangslagen während der letzten Jahrzehnte an unterschiedlichen Orten. Dabei bemühe ich mein Ohr und kein Archiv mit Berichten anderer. Sollte also Michael-Otto alles "erhört" haben - ok, das akzeptiere ich als persönlichen Eindruck und Erfahrung.

Trotzdem gilt: der Ton macht die Musik - und ich kann mich nicht erinnern Michael-Otto auf den Schlips getreten zu haben...

Abgesehen von oberlehrerhaften Attituden: "Feedback erbeten" = kannst Du oder kannst Du nicht?

Schade, ich dachte hier geht es um ein spannendes und liebenswertes Hobby mit möglicherweise spleenigem touch. Was soll's, ich werde meine unmaßgebliche und unqualifizerte Meinung weiter äußern. Ich verkünde schließlich nicht das Evangelium und gehe davon aus, dass sich jeder das an Infos nimmt, was er braucht und für gut hält.


[Beitrag von aileena am 19. Mai 2006, 01:49 bearbeitet]
Michael-Otto
Stammgast
#12 erstellt: 19. Mai 2006, 14:39
Hallo Peter,

wer wird denn so Mimosenhaft sein.

Unqualifiziert war die Erklärung des Deemphasis Schalters.
Und:
Wenngleich er nicht an die Spitzentuner seiner Zeit herankommt.

Seine Zeit war 71-73 und nicht 75. Allerdings in D war er nur 72+73 im Programm.
Man kann auch Äpfel mit Birnen vergleichen, aber ich schrieb über Tuner der Anfangssiebziger und die gehen bei mir bis 73.

Mac`s aus diesen Zeiten, hatten hier öfters Probleme, da es bei uns die Sender doch etwas näher zusammen liegen wie in USA. Ähnliches gilt für die Marantz 20+120. Kenwood KT-8005, Mittelklasse. KT-7000 ist mir nicht bekannt, einen KT-7001 habe ich mal mit meinem Sony verglichen, gutes Gerät, aber der Sony brachte an einer US-18 ein paar Sender mehr. Dito klang mein Sony um einiges ausgewogener wie der Sansui TU-9500 (1973), gegen den TU-9900 (1975), da musste er die Segel streichen. Yamaha CT 7000 (1975-76?) leider nie einen in der Hand gehabt. Der CT-700, sicher kein Spitzentuner. Herr Wieschhoff kam auch erst bedeutend später dazu (1976).

Was soll Rhode und Schwarz, ich dachte es geht hier um Heimgeräte, nicht um Kontrollempfänger.

Abschließend, habe ich Jahrzehnte lang HiFi verkauft unter anderem auch Marantz, McIntosh, Pioneer, Sansui, SAE, Accuphase usw., ich saug mir das nicht nur aus dem Archiv.
Ein Mac oder ein Marantz 120 klingt besser wie mein Sony, aber leider war das eine Preisklasse die ich mir damals nicht leisten konnte.

Gruß

Michael-Otto
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