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Der Kollektiv-Filmreview-Club

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m.a.x_mustermann
Ist häufiger hier
#101 erstellt: 19. Jun 2011, 21:14
Hifi hatte mein wirres Getippsel ja schon richtig interpretiert ;).

Mit der Länge hast du sicherlich Recht. Das ist halt meist das Problem bei Buchadaptionen. Deshalb auch mein anderer "Lösungsvorschlag", bei einigen Figuren evtl. etwas weniger, dafür bei anderen mehr (im Sinne von mehr Tiefe) investieren.
hificinema
Inventar
#102 erstellt: 19. Jun 2011, 21:15
@ Ja das stimmt wohl, es waren ja auch relativ viele Charaktere. War ja auch kleinlramkritik. Unterm Strich kann man sagen, es wurde gut gemacht. Der Film funktioniert.
m.a.x_mustermann
Ist häufiger hier
#103 erstellt: 19. Jun 2011, 21:21
Absolut! Es ist natürlich alles in allem (zumindest für mich) ein doch wirklich guter bis sehr guter Film. Ich finde übrigens, dass die Wertungen auf imdb bzw. ofdb mit 6,8 und 6,6 auch zu gering ausfallen.
0300_Infanterie
Inventar
#104 erstellt: 19. Jun 2011, 21:29
srdnung ... wir wollen ja hier darüber dikutieren nicht wie in anderen Freds das Gegenüber plätten und nur die eigene Meinung gelten lassen

Der Punkt ist - wie von allen richtig erkannt - das Problem jedweder Buchadaption.
Da kann man es niemenadem Recht machen - der Nichtleser geht noch mit dem geringsten Erwartungshaltungen heran, der Kenner schon mehr - dem Fan wird man´s kaum recht machen können!
hificinema
Inventar
#105 erstellt: 19. Jun 2011, 22:01
Ich finde übrigens auch das Cover sehr gut. Es ist kein banales Hollywood-Blockbuster-Ich-Klatsche-Einfach-Die-Köpfe-Der-Darsteller-Auf-Das-Plakat-Plakat sondern vermittelt schon Spannung, da man deutlich erkennt, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Außerdem gibt es schon die im Film vorherreschende Farbgebung an.
0300_Infanterie
Inventar
#106 erstellt: 19. Jun 2011, 22:10
... ja, ich fand die Farben sommerlich/intensiv ... eigentlich postiv belegt, ganz ähnlich wie damals in Perfect World von/mit Kevin Costner ...
MichaW
Inventar
#107 erstellt: 19. Jun 2011, 22:34
Moin,
Erst einmal freue ich micht,dass der Film doch recht gut angekommen ist.Das Buch dazu heißt DAS SCHWEIGEN und hat es auf die b
Bestsellerliste geschaft.Gelesen habe ich es nicht.Ein Buch nimmt einen normalerweise emot.noch mehr mit,was ich mir hier kaum vorstellen kann-möchte. Habe mir die BR gekauft und das Bild ist wirklich gut.Zum Film selber kann ich mich nur wiederholen-Er hat mich einfach gepack und das von der ersten Sekunde. Vielleicht ein bißchen viel Dramatik,aber ist das wirklich negativ-Nein! Kann meine Kol.immer noch nicht verstehen,die ihn nicht zuende geschaut hat,weil er ihr zu langweilig war. Schade das so gute Filme oft an einem vorbei gehen,weil sie nicht aus Hollywood kommen. Hatte ihn ja schon bei "gesehenen Film,DVD/BR beschrieben aber keiner wollte ihn sehen.Aber jetzt müsst ihr ja.
Ob jetzt 8 oder 10 Punkte ist eigentlich egal.Alles ab 8 ist für mich absolut sehenswert. 9/10
0300_Infanterie
Inventar
#108 erstellt: 19. Jun 2011, 22:36
... absolut sehenswert ...

Und ja, viele filmische "Meisterwerke" gehen am breiten Kino-Publikum vorbei
hificinema
Inventar
#109 erstellt: 19. Jun 2011, 22:49
Zum Beispiel Gay Niggers From Outer Space Nee sorry für OT, der musste sein.

@300
: Ja diese sommerliche Farbgebung, die eigentlich Friedlichkeit und Harmonie suggeriert seht in einem deutlichen Kontrast zu dem Geschehen. Verstörend und einfach Wut erregend finde ich auch, wie der Haupttäter selbstverständlich mit seinen doch sehr offensichtlich kranken Vorlieben umgeht, sich dafür weder geniert noch Hilfe in Anspruch nimmt, sondern den Mittäter später noch auf einen "Filmabend" einlädt. Widerlich, bei sowas kommts mir immer hoch.

@PoLyAmId:

Du darfst mir den nächsten Film per PM schicken. Ich leite das dann an le_john weiter und der Packt den in den ersten Post!

PoLyAmId
Inventar
#110 erstellt: 20. Jun 2011, 12:12
Das letzte Schweigen


Ja, dieser Film beleuchtet Kindesmissbrauch und konzentriert sich dabei besonders auf die Leute, die mit dem Opfer in Kontakt stehen. Dazu wirft der Film auch einen Blick in die Richtung der Täter, denn diese bleiben hier keinesfalls für den Zuschauer im Verborgenen. Der Film zeigt hier auch, wie ein Täter eine solche Handlung verarbeitet.

Ich hab ja auch schon erwähnt, dass ich kein besonderer Fan des deutschen Films bin. Aber auch wir deutschen haben so einiges an gescheiten Schauspielern zu bieten, welche hier gleich zu Hauf auftreten. Wotan Wilke Möhring, Sebastian Blomberg, Burghart Klaußner (der mir im weißen Band sehr gefiel), Katrin saß und so weiter.

Dieser interessante Cast wird dann noch durch recht einprägsame und farbenfrohe Bilder untermalt... Das knallrote Auto in der sommerlichen Natur. Überall kräftiges Grün und leuchtende Farben.

Auch die sehr gute Kameraarbeit ist mir aufgefallen. In fast schon Shining ähnlicher Art und Weise werden hier Kamerafahrten über die Natur gezeigt. Immer wieder sieht man auch recht ungewöhnliche Perspektiven. Zum Beispiel als das Auto aus der Garage geholt wird. das Mädchen, dass in den Feldweg abbiegt und der Wagen, der erst den Blickwinkel der Kamera verlässt um dann langsam wieder zurückzusetzen.

Manche Szenen sind hier allerdings vom etwas zu aufdringlichem Sound etwas erschlagen.

Mittelpunkt des Films ist eigentlich weniger die Tat selbst, welche für meinen Geschmack auch recht emotionslos vor einem abläuft. Obwohl ich wirklich als Vater kein starkes Nervengerüst habe berührt mich dies eher am Rande. Das mag daran liegen, dass die starken Charaktere sehr stark von den Geschehnissen ablenken und die Optik des Films noch des Ihre dazu tut....

Intention dieses Films scheint es zu sein eine Kollage über die Gefühlswelt der Protagonisten zu erstellen. Besonders über deren Komplexe. Jeder von Ihnen hat hier nämlich übele psychische Probleme.
Die Mutter des getöteten Mädchens kann auch nach so vielen Jahren die Geschehnisse nicht verarbeiten. Der Junge Polizist leidet schwer unter dem Tod seiner Frau (ist meiner Meinung nach auch etwas zu heftiges Overacting, was Sebastian Blomberg da betreibt. Der gehört in die Klapse und nicht an die Arbeit auch wenn er im Verlauf des Films sympathischer wird), Der alte Polizist hat den Fall seines Lebens nie gelöst und kann so unmöglich in den Ruhestand gehen. Der Chef der Beiden hat einen derben Minderwertigkeitskomplex und arbeitet so gegen alle Anderen, Die Eltern des aktuell entführten und wohl toten Mädchens geraten in eine derbe Ehekriese mit lächerlichen Schuldzuweisungen ach ja und natürlich der Täter Nr. 2, welcher nun selbst Familienvater ist. Seine Handlungen sind für mich über den ganzen Film hinweg schleierhaft. Jemand, der nen kleinen perversen Splien für kleine Mädchen hat gründet selbst ne Familie und wird zum lieben Familienvater, hat aber seine Perversen Neigungen immer noch nicht abgelegt und immer noch den ganzen Rechner voll mit seinen Sauereien und vergeht danach dann auch noch vor Schuldgefühlen und bringt das Ganze dann auf die gezeigte Art zu einem Ende? soll mir das nu leid tun? Find ich nicht nachvollziehbar den ganzen Charakter.


Seinen dänischen Kollegen hier, den find ich viel realistischer. So schaut jemand aus, der so viele Jahre mit seinem perversen Trieb lebt. Das war ne Schauspielerische Leistung. Klar springt einem nicht so sehr ins Gesicht wie das was die anderen da so praktizieren. Aber das ist es ja was den deutschen Film teils auszeichnet. Hier darf man als Schauspieler noch so richtig rumschreien und seinen Gefühlen freien Lauf lassen.
Für mich wirkt dieses überemotionale Gehabe immer etwas gekünstelt.

Und wisst ihr was den Film für mich am meisten am Ziel vorbei rauschen lässt? Man sieht immer wider die Versuche den Zuschauer zu beeindrucken. Sei es durch den aufdringlichen Sound, die krassen Bilder oder das derbe Overacting mancher Personen. Das ganze wirkt auf mich so aufdringlich, dass mir der Film auf emotionaler Ebene eigentlich am Arsch vorbei geht.

Trotzdem muss auch ich gestehen: Ich fand ihn spannend und unterhaltsam.

Aber eine Perle des deutschen Films ist sowas für mich nicht.

gut gemeinte 7/10 vergeb ich nur, weil mich Nick Cage in 8mm mehr aufgewühlt hat. Und das will was heißen


Ich bin ja als nächstes an der Reihe damit einen Film auszusuchen. Hab zwei Kandidaten. entweder wirds ein Film mit Anspruch, der nicht so bekannt aber hochgelobt ist, von dem ich mir sicher bin, dass ihn kaum einer kennt.

Oder es wird ein erfrischenderes Machwerk um die Reihe von Filmen schwerer Kost, die wir bisher hatten, etwas aufzulockern. Ich dachte da an eine biographische Komödie, die zumindest nicht so extrem bekannt ist, allerdings schon so ein paar Jahre auf dem Puckel hat.

was würdet ihr denn lieber sehen?


[Beitrag von PoLyAmId am 20. Jun 2011, 12:16 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#111 erstellt: 20. Jun 2011, 12:24
Hi Poly,

schönes, ausführliches Review. Ich kann deine Kritikpunkte nachvollziehen, auch wenn es auch mich nicht diesen Eindruck gemacht hat.
Zu dem Mittäter, der jetzt Familienvater ist: Mein Mitgucker des Films ist der Meinung, dass der alte Polizist die Dateien auf seinen Rechner gespielt hat um einen Grund zu haben den Mann zu suchen und aus der Frau des Mannes den Aufenthaltsort herauszubekommen. Fand ich interessant, die Vermutung, auch wenn ich nicht glaube, dass das so war.

Zu deinen Filmvorschlägen: Ich wäre für ersteres!
PoLyAmId
Inventar
#112 erstellt: 20. Jun 2011, 12:39
Den Ansatz deines Kollegen finde ich gar nicht so schlecht, kommt aber im Film so nicht rüber und ist meiner Meinung nach von den Machern auch nicht so beabsichtigt. Hätte dann aber zumindest einen besseren Grund für das Ende abgegeben, wenn der 2. Täter deshalb so handelt, weil er bedroht wird in der Öffentlichkeit bloßgestellt zu werden.

Ok, ihr wollt es so, dann wird mein Film keine Komödie^^
0300_Infanterie
Inventar
#113 erstellt: 20. Jun 2011, 18:05
... darf ruhig abseits des Mainstreams sein ...

Auf Dein Review würde ich heute Abend in Ruhe eingehen wollen (im Sinne einer Diskussion ).
m.a.x_mustermann
Ist häufiger hier
#114 erstellt: 20. Jun 2011, 18:44
Der neue steht ja auch schon fest - hab gerade zufällig in den ersten Post gesehen. Hab die BD sogar schon seit vier Wochen hier rumliegen, kam aber bis jetzt noch nicht dazu.
0300_Infanterie
Inventar
#115 erstellt: 20. Jun 2011, 19:23
... hmm, mal sehen ob ich mir den ausborgen kann ...

@PA: Interessant wie unterschiedlich man ein Spiel bewerten kann - gerade die Verzweiflung im Spiel des "frischen witwers" fand ich überzeugend ... und unter die Haut ging mir der ganze Film sehr (hatte ich ja gepostet).

Den Hausmeister fand ich erschreckend ... zumal ich gemutmaßt habe, das nahezu bei jeder "selbsterstellten" DVD ein Mord dahintersteckt
hificinema
Inventar
#116 erstellt: 20. Jun 2011, 20:13
Ich empfand das Schauspiel auch als sehr gut, statt overacted.

@300: Naja ich will mir gar nicht vorstellen, was mit den menschen geschehen würde, würden die videos nicht mit einem mord enden
0300_Infanterie
Inventar
#117 erstellt: 20. Jun 2011, 20:22
... ja, schwierig ... aber wer will beurteilen was "besser" ist ...
Hatten heute auf der Arbeit auch etwas trauriges, ein guter Kollege mit Herzinfarkt ... wir haben ihn stabilisiert und beatmet/massiert bis der Notarzt kam ... der hat das dann bis zur Entscheidung TRANSPORTFÄHIG noch 30 Minuten weitergemacht ...
Folgeschäden? Keiner kann´s einschätzen ... was ist nun besser?
MichaW
Inventar
#118 erstellt: 20. Jun 2011, 20:38
Meiner Meinung nach hat der Mittäter sehr überzeugend und glaubwürdig gespielt. Wie oft hört man in den Medien,"Der Täter war ein liebevoller Familienfarter und in der nachbarschaft beliebt.(unauffällig)
MichaW
Inventar
#119 erstellt: 20. Jun 2011, 20:43
Den neuen Film habe ich hier seid einiger Zeit liegen und jetzt auch ein Grud ihn zu gucken
*Stumpen*
Stammgast
#120 erstellt: 21. Jun 2011, 11:08
Hey Leute

Da ich an der Hochschule nen Vortrag halten musste (Woche der Wissenschaften), war ich sehr kurz angebunden und konnte den Film erst gestern Abend gucken. Bin also mal wieder der letzte.

@Hifi:
Erstmal TOLLES Beispiel mit Gayniggers from outer Space. Über den Namen dieses lustigen Filmes bin ich letzte Woche erst gestolpert.
Weiterhin hast du eigentlich alles wesentliche zu "Das letzte Schweigen" gesagt, was ich mir auch gedacht hatte. Angefangen dabei, dass ich deutsche Filme zu einem sehr großen Teil gar nicht mag, und das endet bei dem tollen Schauspieler Sebastian Blomberg. Er hat mir neben dem Haupttäter am besten gefallen.
Der Film selbst wühlt auf und hat von Anfang an eine sehr dichte Atmosphäre, dass ich alles um mich rum vergessen hab. Ich war also 100% im Film. Das ist nicht immer so. Ab der Hälfte geht die Spannung aber nochmals richtig vorwärts. Eingeleitet durch die (meines Erachtens) beste Szene. Diese war für mich der Albtraum des jungen Kommissar. Da haben sich bei mir glatt die Fusnägel hochgerollt. Toll umgesetzt!

Negativ fand ich auch, dass er ein ganz klein wenig zu lang war. Aber eher unwesentlich. Dann noch ein typisches Deutscher-Film-Problem --> Ich hatte ganz am Anfang leichte Probleme die ganzen Figuren auseinander zu halten. Das sind einfach zu viele für eine sehr kurze Zeitspanne. Kann sein, dass es an mir liegt, aber ich finde, es liegt an den nicht ganz so markanten Gesichtern der meisten deutschen Schauspieler. Aber nungut nach kurzer Zeit weiß man ja, wer welche Rolle spielt.

Alles in allem ein guter Film, den man aber aufgrund seines deprimierenden Verhaltens, nicht so häufig sehen wird.

8/10

hificinema
Inventar
#121 erstellt: 21. Jun 2011, 11:36

*Stumpen* schrieb:

@Hifi:
Erstmal TOLLES Beispiel mit Gayniggers from outer Space. Über den Namen dieses lustigen Filmes bin ich letzte Woche erst gestolpert.



*Stumpen* schrieb:
Diese war für mich der Albtraum des jungen Kommissar. Da haben sich bei mir glatt die Fusnägel hochgerollt. Toll umgesetzt!

Verdammt! Ich kann mich gar nicht mehr an den Alptraum erinnern! Was genau war da noch mal?

*Stumpen* schrieb:
Ich hatte ganz am Anfang leichte Probleme die ganzen Figuren auseinander zu halten.

Das Problem hatte ich die erste dreiviertelstunde auch Wurde dann aber immer besser.
PoLyAmId
Inventar
#122 erstellt: 21. Jun 2011, 11:43
Der Albtraum wo er durch den Wald rennt und am Ende die Frau am Wasser. Die Rennszene fand ich toll gefilmt, weil es ausschaut als ob er unfreiwillig gerannt wird... kanns nicht besser ausdrücken. Der Gesichtsausdruck wirkt als wäre er Zuschauer in seinem rennenden Körper. Sicherlich die Top Szene in dem Film.
*Stumpen*
Stammgast
#123 erstellt: 21. Jun 2011, 14:28
Jap genau das meinte ich. Fand ich sehr gelungen. Habe ich fast den Atem angehalten. Als sich am Ende die Frau umdrehte, musste ich aus irgendeinem Grund an "Wenn die Gondeln Trauer tragen" denken.
(Übrigens sehe ich erst bei Hifis Zitat, dass ich Fussnägel mit einem "s" geschrieben habe. Da rollen die sich gleich wieder. )

Dieses schlechte Auseinanderhalten von Personen tritt bei deutschen Produktionen häufiger auf als bei Amisachen.
Genau es dem Grund rollen die Amerikaner doch dauernd die Filme neu auf. Sie brauchen Darsteller, die einen extremen Wiedererkennungswert haben. Ob das nun gut oder schlecht ist, sollte sich jeder selber Fragen.
0300_Infanterie
Inventar
#124 erstellt: 21. Jun 2011, 21:45
... das Problem hab ich nicht - aber meine Frau sagt genau das gleiche ... komisch
hificinema
Inventar
#125 erstellt: 22. Jun 2011, 03:07

PoLyAmId schrieb:
Der Albtraum wo er durch den Wald rennt und am Ende die Frau am Wasser. Die Rennszene fand ich toll gefilmt, weil es ausschaut als ob er unfreiwillig gerannt wird... kanns nicht besser ausdrücken. Der Gesichtsausdruck wirkt als wäre er Zuschauer in seinem rennenden Körper. Sicherlich die Top Szene in dem Film.


Jetzt weiß ich was du meinst!! Das nennt sich Snorricam. Dabei ist die Kamera in einem Gestall am Körper des Schauspielers befestigt, sodass dieser immer an der gleichen Stelle im Bild bleibt, weil sich die Kamera wie er bewegt, quasi mit ihm mit. So kommt es einem vor, als würde sich nur der Hintergrund bewegen/verändern! Ein extrem geiler Effekt, eines meiner Lieblings Stilmittel überhaupt ! Populär geworden durch Requiem For A Dream. Auch in District 9 und einem Musikvideo von System Of A Down kommt sie vor.
Es hat mich übrigens ziemlich überrascht, dass diese Technik eingesetzt worden ist, denn sie ist ja schon etwas exoten und experimente bin ich eigentlich nicht vom neuen deutschen Film gewohnt (bin da aber auch kein experte).

So far... gute Nacht!

PoLyAmId
Inventar
#126 erstellt: 22. Jun 2011, 10:27
Was das ist weiß ich, es ging mir mehr um den Gesichtsausdruck dabei und die Art und Weise wie es als Stielmittel genutzt wird. Das fand ich gelungen.
hificinema
Inventar
#127 erstellt: 22. Jun 2011, 12:04
Ja ich fand schön, dass es genutzt wurde
*Stumpen*
Stammgast
#128 erstellt: 27. Jun 2011, 10:02
Ach ich wollte gerade fragen, welcher der neue Film ist und wann er besprochen wird. Aber steht ja schon im Startpost.
Klingt jedenfalls schonmal ganz gut. Bin ich gespannt.

Bin ja dann als nächstes dran. Habe noch ein wenig Angst, dass ich nen doofen vorschlage oder ihn schon jeder 3mal gesehen hat. Na hab schon was im Hinterkopf, was hoffentlich nicht jeder kennt.


MichaW
Inventar
#129 erstellt: 27. Jun 2011, 10:15
Lass mich raten,MACHETE
*Stumpen*
Stammgast
#130 erstellt: 27. Jun 2011, 10:16
DU KENNST DEN? Muss ich mir wohl doch nen anderen aussuchen.
m.a.x_mustermann
Ist häufiger hier
#131 erstellt: 27. Jun 2011, 10:47
Wär natürlich weng interessanter, wenn der Film nicht schon von jedem 3 mal gesehen wurde - aber mit der Elektrosense würdest du trotzdem nicht getrimmt


[Beitrag von m.a.x_mustermann am 27. Jun 2011, 10:47 bearbeitet]
*Stumpen*
Stammgast
#132 erstellt: 27. Jun 2011, 10:52
Also obwohl ich nicht auf deutsche Filme stehe, habe ich genau so einen im Hinterkopf. Vor ein paar Jahren mal gesehen und wollte ich seit dem mal wieder gucken. Na ma schauen, wie viele den kennen werden. Vielleicht geb ich auch einfach 3 Filme zur Wahl.
hificinema
Inventar
#133 erstellt: 27. Jun 2011, 11:57

*Stumpen* schrieb:
Also obwohl ich nicht auf deutsche Filme stehe, habe ich genau so einen im Hinterkopf. Vor ein paar Jahren mal gesehen und wollte ich seit dem mal wieder gucken. Na ma schauen, wie viele den kennen werden. Vielleicht geb ich auch einfach 3 Filme zur Wahl. ;)


Nee Nee such dir dir ma schon einen aus. Noch ne Wahl zu koordinieren dürfteetwas schwierig werden. Wie gesagt, du wirst schon nicht mit der elektrosäge getrimmt
PoLyAmId
Inventar
#134 erstellt: 27. Jun 2011, 13:02
Wenn ich das schaff mir die Wahl zu verkneifen und nen geistreichen Film auszusuchen schafft ihr das auch^^. Wär sonst mir gegenüber nicht fair.
hificinema
Inventar
#135 erstellt: 03. Jul 2011, 04:36
Juan José Campanella's

In Ihren Augen
aka The Secret In Her Eyes

(2009)

in ihren augen

Ach du meine Güte! Wieder ein Film, der das Genre Krimi beinhaltet! Und wieder bin ich positiv überrascht!
Ich fange mal am Anfang an. Die ersten 50 Minuten waren Durchschnitt. Solide, aber nichts besonderes. Hier war das Hauptthema eindeutig ein Krimi. Daher habe ich auch teils kämpfen müssen. Gefallen haben mir die facettenreichen und gut ausgearbeiteten Charaktere (liegt sicher wieder daran, dass es eine Buchverfilmung ist), die sowohl interessant, als auch sympathisch sind. Dabei unterscheiden sich die Hauptpersonen doch ziemlich. Naja, nach den 50 Minuten gibt der Film richtig Gas. Verschiedene Aspekte des Film, die vorher nur angetastet wurden werden jetzt ausgearbeitet. So kommt es zu einer glaubhaften, gefühlvollen Liebesgeschichte, zu einem schockierenden Rachedrama und einer rasanten, toll aufgenommenen Verfolgung durch ein gefülltes Fußballstadion. Diese war spannend, rasant und ein guter "Wachrüttler". Die Liebesgeschichte wirkt (bis auf das Ende) irgendwie relativ unkitschig und hat mich berührt. Übrigens sehr gut gespielt! Generell ein großes(!) Lob an die Schauspieler. Weiterhin hat mich noch etwas berührt:
Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Die Auflösung, dass der Mann des Opfers den Täter seit 25(!) Jahren gefangen hält. Das hat mich echt umgehauen!
Der Hammer! Super! Es hat mich wie ein Schlag getroffen, als ich geahnt habe was da abgeht! Auch wie unser Protagonist darauf kommt ist gut gemacht. Welche Szene ich noch hervorheben muss ist das Verhör des Täters, welches ich mit als das Spannendste am Film empfand, hammermäßig gut gemacht! Das Ende des Films war mir etwas zu kitschig, aber schön ist es ja schon.
Fazit: Ab der zweiten Hälfte wurde ich immer und immer wieder beeindruckt, am Anfang war es etwas fade. 10 bis 15 Minuten weniger hätten da nicht geschadet, denke ich. Die Auflösung hat mich umgehauen. Die tollen Schauspieler runden das Ganze ab und es bleibt ein guter Gesamteindruck von:

8/10


edit jf.: Spoiler gesetzt!

Hier nochmal ein Dankeschön an PoLyAmId, ohne den ich diesen Film wohl nie gesehen hätte!


[Beitrag von john_frink am 04. Jul 2011, 10:58 bearbeitet]
MichaW
Inventar
#136 erstellt: 03. Jul 2011, 11:02
In Ihren Augen
Mir hat er auch gut gefallen und ich empfinde ihn als absolut sehenswert.Er war zur jederzeit spannend und gut gespielt.Am besten hat mir der Assistent gefallen,der Humor war echt klasse,was den Film nicht zu einem reinen Drama macht. 8/10
0300_Infanterie
Inventar
#137 erstellt: 03. Jul 2011, 17:37
Nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Aus persönlichen Gründen (gehäufte Trauerfälle im Freundes- und Familienkreis) hab ich den Film noch nicht schauen können, werde das aber wenn er Dienstag ankommt direkt nachholen und mich dann hier einklinken!
hificinema
Inventar
#138 erstellt: 03. Jul 2011, 17:40
Alles klar. Und mein Beileid
0300_Infanterie
Inventar
#139 erstellt: 03. Jul 2011, 17:44
THX, da bleibt eben einiges liegen ... u.a. eben die Filmbestellung - hab ich total verpennt ...
*Stumpen*
Stammgast
#140 erstellt: 03. Jul 2011, 19:47
Von mir natürlich auch mein Beileid!

Tja hab es zum ersten mal geschafft einen Film vor dem Termin zu gucken.

In ihren Augen

Der Film hat mir gut gefallen, hat jedoch ein-zwei Längen.

Beeindruckend bis erschreckend ist die optische Darstellung mancher Szenen. Das geht ins Mark. Gut umgesetzt vom Regiesseur. Meine Atmung ging teilweise schon ein bisschen runter.
Trotzdem fand ich ihn vor allem bis zum Mittelteil noch ein wenig zäh und man musste schon aufmerksam sein. Da hätte man viell kürzen können. Wie Hifi schon sagte, rüttel dann aber die Szene im Stadion gut auf. Da war ich dann wieder voll dabei.
Auch storytechnisch ging es ab da endlich voran. Vor allem durch die Wendung bei fast allen Partein. Vieles kam schon unerwartet.
Am besten war aber wohl der Schluss. Dort habe ich dann komplett den Atem angehalten. Ich wollte erst gar nicht glauben, was ich dort sah. Daher sehr gute Wendung und ein Schluss der zum Nachdenken anregt. SUPER! Damit habe ich sicher nicht gerechnet.

Alles in allem fand ich den Film jedoch streckenweise zu uninteressant. Hätte man mehr einbauen können oder halt mal 15min rausschneiden sollen.

7/10


m.a.x_mustermann
Ist häufiger hier
#141 erstellt: 03. Jul 2011, 19:59
Sorry, bei mir wurde es heute etwas später.

Infanterie, mach dir keinen Stress, ich denke es würde auch jeder verstehen, wenn du dann gar nicht dazu kommst. Auf jeden Fall mein Beileid!

Zum Film: Mir hat "In ihren Augen" auch sehr gut gefallen. Ich finde der Film passt nicht ganz in das Krimi-Genre, auch wenn er dort natürlich am ehesten "beheimatet" ist. Er trägt auch große Teile einer Romanze, wirft das Selbstjustiz-Thema auf und vermittelt zudem etwas Gesellschaftskritik. Dazu kommt noch der immer wieder erscheinende Humor, der dem eigentlich relativ ernsten Thema gegenüber steht. Das alles harmoniert aber unheimlich gut zusammen.
Die Figuren sind sehr gut gezeichnet und werden von allen Darstellern hervorragend gespielt. Gut gelungen ist die Stilisierung Espócitos zum "realistischen Helden", der von diesem einen Fall emotional und auch auf privater enorm Ebene getroffen wird.
Zwei Abschnitte fand ich überragend (hifi hatte auch beide schon angesprochen):
- die Stadionszene ist einfach super! Phänomenal, wie beispielsweise auch die Atmosphäre vermittelt wird.
- das Verhör
Gut fand ich auch, dass sich darin genau das widerspiegelt, was Espócito Irene im Restaurant über Augen erzählt.

Momentan fällt mir gar nicht mehr ein - über schlechte Filme lässt sich oft mehr schreiben als über gute :).
Achja, das Ende war mir persönlich ein bißchen zu "Frauen-Film-Happy-End-mäßig", aber das ist natürlich was sehr subjektives.

Ich hatte Mitte der Woche mit einem Kumpel über den Film gesprochen, der ihn ganz anders verstanden hatte.
Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Er dachte, dass Morales von der Affäre Wind bekommen, deshalb seine Frau umgebracht und Gomez eingesperrt hätte.
Die Idee fand ich ein wenig abwegig, zumal der Film ja nicht wirklich kompliziert konzipiert ist. Allerdings hat er schon dazugesagt, dass er während er den Film sah oft abgelenkt war und ihm nicht wirklich folgen konnte. Er will ihn bei Gelegenheit jetzt nochmal schauen.

@hifi: du hattest mir geschrieben, dass ich dran wäre. Was ist denn mit "Machete" - ist der ausgestiegen oder hat er Angst vor der Elektrosense :)?

Edit: Hab gerade gesehen, dass Stumpen noch dabei ist.

Habe die Wertung vergessen. Würde ihn auch mit (meinen obligatorisch werdenden) 8/10 Punkten bewerten

EDIT: Spoiler gesetzt.


[Beitrag von HiFi-Frank am 03. Jul 2011, 20:36 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#142 erstellt: 03. Jul 2011, 20:23

*Stumpen* schrieb:
Alles in allem fand ich den Film jedoch streckenweise zu uninteressant. Hätte man mehr einbauen können oder halt mal 15min rausschneiden sollen.

Sehe ich genauso. Ich habe mir aber auch überlegt ob dadurch die Chraktere vielleicht nicht so detailliert ausgearbeitet wirken würden und ob das dann dem Film schaden würde.


m.a.x_mustermann schrieb:

der immer wieder erscheinende Humor, der dem eigentlich relativ ernsten Thema gegenüber steht. Das alles harmoniert aber unheimlich gut zusammen.

Den hatte ich in meinem Review ja ganz vergessen. Ich hab den auch positiv empfunden, v.a. war er kontinuierlich verteilt und hat immer gesessen. Außerdem gingen die Witzigen Sprüche meist von dem Assistenten aus, was ihm einen Sympahtiebonus eingebracht hat und vor allem, hat es ihn etwas harmlos erscheinen lassen, wodurch sein Tod dann wirklich noch mal trauriger war. Das fand ich schon ziemlich schade.


m.a.x_mustermann schrieb:

Achja, das Ende war mir persönlich ein bißchen zu "Frauen-Film-Happy-End-mäßig", aber das ist natürlich was sehr subjektives.

Genau so habe ich das auch empfunden und fand es hier irgendwie fehl am Platz. Interessant wäre zu wissen, ob das Buchende anders ist.

Zu der Vermutung deines Kumpels:
Also das ist wohl definitiv falsch interpretiert (wenn man das sagen kann) aber wenn man den Film nur halb nebenbei sieht ist das irgendwie plausibel


m.a.x_mustermann schrieb:

@hifi: du hattest mir geschrieben, dass ich dran wäre. Was ist denn mit "Machete" - ist der ausgestiegen oder hat er Angst vor der Elektrosense :)?


Boah sorry, da bin ich voll durcheinander gekommen Natürlich ist stumpen dran. sry
*Stumpen*
Stammgast
#143 erstellt: 03. Jul 2011, 20:26
Noch bin ich dabei.
Warum hifi mich vergessen hat, weiß ich selbst gerade nicht.
Hab mich für meine erste Wahl (ernst) entschieden. Mal sehen, wie viele ihn kennen. Werde das Hifi mal per PM schicken.

Aber darum solls ja noch nicht gehen. Jetz noch zu "In ihren Augen".
Mit der vielseitigen Deutung sehe ich auch so.
Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Zwischenzeitlich dachte ich, dass Morales seine Frau umgebracht hat. Es kommt ja auch nicht 100%ig zur Aussprache, ob es nun war oder nicht.
Die Idee von Max kommt daher genau richtig.

EDIT: Spoiler gesetzt


[Beitrag von HiFi-Frank am 03. Jul 2011, 20:37 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#144 erstellt: 03. Jul 2011, 20:34
Ja sorry, ich war schlicht und einfach dumm, stumpen

Zu Morales

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Also ich habe auch erst gedacht, es war Morales selbst. V.a. weil ich fand, dass seine Schilderungen über ihn und seine Frau zu gekünstelt wirken. Aber wenn man den Film ganz gesehen hat dürfte sich der Verdacht ja vollkommen erübrigen.


[Beitrag von hificinema am 03. Jul 2011, 21:51 bearbeitet]
HiFi-Frank
Moderator
#145 erstellt: 03. Jul 2011, 20:41
@all

Hier im Forum ist es Usus, wichtige Filmstellen oder gar Schlüsselszenen nur gespoilert zu posten. Bitte haltet euch auch in diesem Thread daran!

Danke

*Stumpen*
Stammgast
#146 erstellt: 03. Jul 2011, 20:46
Hmm das finde ich eher nicht so gut. Klar ist es doof, wenn man schon vorher weiß wie ein Film ausgeht. Keine Frage. Aber das ist hier immerhin nen Filmclub. Gerade in der Diskussion wäre es nicht so schön, wenn man dauernd alles spoilern muss, da man sich doch häufiger über Verläufe und den Schluss von Filmen unterhält als in anderen Foren.

Kann man das nicht viell groß im Startpost editieren??
HiFi-Frank
Moderator
#147 erstellt: 03. Jul 2011, 21:01
.....du sollst nicht dauernd alles spoilern, sondern lediglich entscheidende Passagen

hificinema
Inventar
#148 erstellt: 03. Jul 2011, 21:40
Sehe das auch so wie stumpen, das würde das ganze flüssiger machen, aber mod hat das letzte Wort.
0300_Infanterie
Inventar
#149 erstellt: 03. Jul 2011, 21:45
... dies macht das u.a. auch für Leute interessanter, die evtl. nun Lust bekommen beim Lesen den Film zu sehen - die sollen ja nicht schon ALLES vorher erfahren.


[Beitrag von 0300_Infanterie am 03. Jul 2011, 21:47 bearbeitet]
PoLyAmId
Inventar
#150 erstellt: 04. Jul 2011, 10:52
Setzt mal in Post 135 im Mittelteil nen Spoiler nach , bitte!

Hab den Film vorgestern Abend übrigens zum ersten Mal gesehen auch wenn ich ihn ausgesucht habe.

In Ihren Augen war der Tip einer Freundin meiner Frau. Sie schlug den Film vor als ich vom Filmreview Club erzählte und meiner gewichtigen Aufgabe den nächsten Film stellen zu wollen.
Wie gerne hätte ich was lockeres genommen aber offensichtlich ist es dafür noch nicht an der Zeit.

Der Argentinische Film hatte zwar bei der Oscarverleihung abgeräumt, gehört jedoch eigentlich nicht in die sparte Film, die ich für mich normalerweise aussuche nicht zuletzt weil es sich um eine Art Krimi handelt.

Auch ich habe die erste Stunde als etwas schwergängig aufgenommen. Handwerklich wirkt das ganze solide und startet mit einer hervorragend umgesetzten Abschiedsszene am Bahnhof.
Im ganzen Film abgesehen von ein Paar Szenen am Ende sind sie Farben recht schick und kräftig und mir fällt auch die etwas eigenwillige Kameraarbeit auf. Der Film enthält sehr viele sehr lange Einstellungen, die sehr oft mit Handkamera gefilmt worden sind. Die ständige Unruhe die dadurch im Bild entsteht begreife ich als Stielmittel.

Sofort fällt mir auch auf wie gut die Maske es schafft die Alterung der Protagonisten um 25 Jahre darzustellen. besonders bei der Richterin und bei Esposito wirkt das nicht wie alt geschminkt sondern wirklich realistisch.
Im Gegensatz dazu ist dies aber beim Ehemann der Ermordeten nicht besonders gut gelungen. Ihm kaufe ich seine Halbglatze nicht so wirklich ab.

Besonderer Sympathieträger ist natürlich der alkoholische Kollege von Esposito auch durch seine Running Gags am Telefon. Toll finde ich da auch die Szene als er Esposito in der Bar erst auf den verschwundenen Killer und seine Achillesferse das Fußballspiel bringt. Da hab ich richtig mitgefiebert. Oder als der Chef die beiden zur Rede stellt wegen ihres Einbruchs und dann mit der Schilderung über den Supermarkt und die Flasche Wisky kommt hab ich Tränen gelacht.

Danach dann die wohl Einprägsamste Szene im Film: Das Stadion. Schon die anfängliche Kamerafahrt wo in einer Einstellung aus der Vogelperspektive über das Spielfeld direkt in die Zuschauerränge gefahren wird und auch später die Verfolger Kamera. Man fühlt sich jederzeit direkt ins Geschehen hineinteleportiert. Ich hab Filme über Fußballhooligans gesehen, die es nicht schaffen Stadion-Atmosphere auf die Art einzufangen.

Danach kommt dann für mich der größte Kritikpunkt. Die Befragung des potentiellen Täters durch die Hastings und Esposito. Mal ehrlich, wer bitte fällt auf so ein offensichtliches Manöver wirklich herein? Ein dummer krimineller? Zwar ist diese Szene wirklich klasse anzusehen aber dennoch unglaubwürdig für mich. Ich fühlte mich negativ an Vincent D'Onofrios Befragungsstrategien aus Criminal Intend erinnert.

Am Rande kommt mir auch etwas komisch vor, dass jemand der eine solche Art der Schweinerei bei einem Mord hinterlässt nicht einfacher zu überführen ist. Kampfspuren ist hier noch harmlos ausgedrückt. Der sollte doch eine Fülle an Beweisen am Tatort hinterlassen haben, die es einfacher macht einen Verdächtigen einer Tat zuzuordnen. Ist natürlich trotzdem eine schick anzusehende Szene und DNA Beweisführung ist ja vor über 25 Jahren noch nicht so weit gewesen.

Auch mir hat die zweite Hälfte des Films besser gefallen, auch wenn hier noch die Liebesgeschichte mit reingebastelt ist, die ja auch ein Kernpunkt des Films ist.

Die Auflösung am Ende hab ich mir selber etwas verdorben, denn ich war so dumm bei meiner anfänglichen Recherche eine Wikipedia Inhaltsangabe zu lesen. Bevor ich gemerkt habe, dass dies eine recht trockene Zusammenfassung wirklich aller Ereignisse im Film incl. des tollen Endes war, hatte ich das schon gelesen. Soviel zu Spoilern.

Dass der Film nicht mit der angedeuteten Überraschung endet, sondern nochmal auf die Beziehung zwischen Esposito und Hastings eingeht finde ich übrigens wichtig, denn betrachtet man sich den Anfang ist sowas nötig um den Film "rund" zu machen.

Ich bin zwar relativ zufrieden mit meiner Wahl und mochte den Film wirklich. Am Ende fehlt mir allerdings noch die letzten ein oder zwei Tüpfel auf dem i, weshalb auch ich "nur" eine 8/10 geben würde.


Auch ich habe natürlich so einige Szenen des Films beschrieben, habe mir aber Mühe dabei gegeben nicht zu viel zu erzählen um die Sache für Filminteressenten, die das noch sehen wollen möglichst interessant zu halten. Ich bin nicht der Meinung, dass hier in meinem Text was gespoilert werden müsste.
Dies hier soll schließlich im Unterschied zu den Beiträgen im "Heute gesehen" Thread richtige Reviews sein, die davon ausgehen, dass die Leute, die sie lesen die Filme auch gesehen haben. Da natürlich trotzdem alle anderen Forenteilhaber gerne willkommen sind bin ich trotzdem dafür in den Erstbeitrag eine kleine Warnung zu setzten, dass hier oft Inhalte explizit beschrieben werden und diskutiert werden. In so einem Beitrag sollte es möglich sein die Spoiler auf ein Minimum zu begrenzen. Dies ist natürlich nur eine Bitte und meine Meinung zum Vorgehen. Natürlich akzeptiere ich das Hausrecht der Seitenbetreiber und werde mich gegebenenfalls danach richten.


[Beitrag von PoLyAmId am 04. Jul 2011, 11:09 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#151 erstellt: 04. Jul 2011, 20:10

PoLyAmId schrieb:
Im Gegensatz dazu ist dies aber beim Ehemann der Ermordeten nicht besonders gut gelungen. Ihm kaufe ich seine Halbglatze nicht so wirklich ab.


Genau das wäre auch der Punkt den ich noch dazu genannt hätte, wwenn du das nicht schon getan hättest, nämlich die die Maske des Witwers, die wirklich nicht mit den anderen mithalten konnte.

PoLyAmId schrieb:

Danach kommt dann für mich der größte Kritikpunkt. Die Befragung des potentiellen Täters durch die Hastings und Esposito. Mal ehrlich, wer bitte fällt auf so ein offensichtliches Manöver wirklich herein? Ein dummer krimineller?

Also das hat wohl mit dem Gemüt des Täters zu tun. Als Hastings gemerkt hat, dass der Täter drauf anspringt, hat sie das ganze ja auch immer weiter geführt, mit anschließender Unterstützung durch unseren Protagonisten. Wäre der Täter nicht darauf angesprungen, hätte sie es nach dem ersten Versuch wohl auch bleiben lassen.
das schon gelesen. Soviel zu Spoilern.

PoLyAmId schrieb:

Dass der Film nicht mit der angedeuteten Überraschung endet, sondern nochmal auf die Beziehung zwischen Esposito und Hastings eingeht finde ich übrigens wichtig, denn betrachtet man sich den Anfang ist sowas nötig um den Film "rund" zu machen.

Das stimmt vom Prinzip her schon, allerdings hätte man das auch subtiler machen können, bzw. andeuten. Diese Plumpheit passte irgendwie nicht zum Rest der Beziehung der beiden und auch nicht so Recht zum Film, finde ich.


PoLyAmId schrieb:
Dies hier soll schließlich im Unterschied zu den Beiträgen im "Heute gesehen" Thread richtige Reviews sein, die davon ausgehen, dass die Leute, die sie lesen die Filme auch gesehen haben. Da natürlich trotzdem alle anderen Forenteilhaber gerne willkommen sind bin ich trotzdem dafür in den Erstbeitrag eine kleine Warnung zu setzten, dass hier oft Inhalte explizit beschrieben werden und diskutiert werden. In so einem Beitrag sollte es möglich sein die Spoiler auf ein Minimum zu begrenzen. Dies ist natürlich nur eine Bitte und meine Meinung zum Vorgehen. Natürlich akzeptiere ich das Hausrecht der Seitenbetreiber und werde mich gegebenenfalls danach richten.


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