Küblböck-Film ein Megaflop

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TeBe
Neuling
#1 erstellt: 14. Aug 2004, 17:20


Im Kino ist Küblböck der Superflop
Nur drei Fans gucken den Film im UFA-Kino in Hamburg

Hamburg- Gähnende Leere im Kinosaal, gerade mal drei von 100 Kino-Sesseln sind besetzt. Massenandrang sieht anders aus...
Kaum einer will den Küblböck-Streifen Daniel, der Zauberer (läuft seit Donnerstag) sehen. Am Start-Tag kamen ins Hamburger Cinemaxx zehn Zuschauer (in drei Vorführungen), ins Münchner Mathäser acht, ins Dresdner UCI fünf. In Köln randalierten Kinogänger bei einer Überraschungsvorführung, verlangten eine Programmänderung.


Quelle: Bild.de

ohne gehässig wirken zu wollen, aber


[Beitrag von TeBe am 14. Aug 2004, 17:23 bearbeitet]
SFI
Moderator
#2 erstellt: 14. Aug 2004, 17:32
*ohne Worte* ATOMROFL
FutziMcFlipp
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 14. Aug 2004, 20:30
hey,

ich habe angst anzufangen zu lachen, ich glaub ich kann dann nicht mehr aufhören
hbitsch
Stammgast
#4 erstellt: 14. Aug 2004, 20:45
Flocki
Inventar
#5 erstellt: 14. Aug 2004, 20:58

Nur drei Fans gucken den Film im UFA-Kino in Hamburg




Hey Küblböck, heul doch!
dj_ddt
Inventar
#6 erstellt: 14. Aug 2004, 21:17
das war ja klar. wer will den denn schon sehn ?
Sailking99
Inventar
#7 erstellt: 16. Aug 2004, 11:05
Reicht es nicht schon, dass er Musik macht, die keiner hören will?

Gruß Flo
SFI
Moderator
#8 erstellt: 16. Aug 2004, 12:22
Hi,

naja die Charts sprechen da eine andere Sprache. Die Gesamtzuschauerzahl am Wochenende lag bei 6.000 Besuchern. Zum Vergleich: Bully hat gerade die 7 Mio. Grenze geknackt.
Sailking99
Inventar
#9 erstellt: 16. Aug 2004, 14:39

naja die Charts sprechen da eine andere Sprache.


...Und das wundert mich ja am meisten.
Mal ganz ehrlich. Wieviel Leute kennt man so persönlch? ca.100-200 Personen? Und ist da jemand dabei, der sowas hört, oder kauft? Ich kenne wirklich niemanden. Nichtmal jemaden, der behauptet dass er jemanden kennt der mal eine Platte von dem Kerl gekauft hat. Und ich bin mit 27 ja noch einigermassen nahe an der Zielgruppe.
Wie machen die das nur? Kauft der seine Platten alle selber?

Gruß Flo


[Beitrag von Sailking99 am 16. Aug 2004, 14:41 bearbeitet]
stadtbusjack
Inventar
#10 erstellt: 16. Aug 2004, 14:45
Moin,

ich hätte auch randaliert, wenn die den Film in der Sneak Preview gezeigt hätten!!! Gott sei Dank lief bei uns letzten Mittwoch Garfield

Aber ich kenne auch persönlich niemanden, der sowas hören würde. Ich glaub ja, Bill Gates kauft die ganzen CDs auf, um damit heimlich die Weltherrschaft zu erlangen!

Frei nach dem Motto, wenn die Leute mit Küblböck beschallt werden, fallen ihnen die Fehler in Windoof nicht mehr auf
Sailking99
Inventar
#11 erstellt: 16. Aug 2004, 14:49

Aber ich kenne auch persönlich niemanden, der sowas hören würde. Ich glaub ja, Bill Gates kauft die ganzen CDs auf, um damit heimlich die Weltherrschaft zu erlangen!


Dass mir dies nicht aufgefallen ist.
Ich muss Tomaten auf den Augen gehabt haben.
Endlich macht alles einen Sinn.

Danke stadtbusjack.

Gruß Flo
stadtbusjack
Inventar
#12 erstellt: 16. Aug 2004, 15:07
Kein Problem

Wahrscheinlich lagert er die ganzen CDs in BIELEFELD!!!!
Flatliner
Stammgast
#13 erstellt: 19. Aug 2004, 09:37
also ich verstehe die welt nicht mehr. wer kuckt sich den bitte sowas an. echt krass, aber soll ja verschiedene Geschmäcker geben.
AMWSales
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 19. Aug 2004, 09:51
Hallo Stadtbusjack,

wie war Garfield?

Gruss
Andreas
NickSteel
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 19. Aug 2004, 14:10
Hallo,

weiß jemand, wann die 4er DVD-Box von dem Film herauskommt?

Also die 4 DVD`s, die gepresst werden

Übrigens sind die Käuferinnen von Herrn K.s Meisterwerken eher im Alter so von 8 - 11, habe ich mal gelesen. Aber bei dem Filmstart ist ein Eintrag ins Guinnes Buch der Missrekorde sicher...

Nick
stadtbusjack
Inventar
#16 erstellt: 22. Aug 2004, 17:18
@AMWSales: Also, ich (und alle anderen die mit waren auch) fand ihn super. Die Stimme von Thomas Gottschalk ist zwar Geschmackssache... aber das hat dem Film nicht geschadet. Es kam genau der liebenswerte Sarkasmus rüber, den ich an Garfield noch immer geliebt habe

Ich bin nicht sonderlich gut im Rezensionen schreiben, geh am besten einfach selbst rein
AMWSales
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 23. Aug 2004, 09:15
Hallo Stadtbusjack,

vielen Dank für die Info.
Werd ihn mir anschauen.

Gruss
yield_sign
Neuling
#18 erstellt: 26. Sep 2004, 03:33
Ich finde es beängstigend, mit welchen Gestalten ich mir die Atemluft teilen muss. Schaut ihr euch nur euren Garfield und Bully Herbig an, da werdet ihr wenigstens nicht intellektuell überfordert. Ein schönes Leben noch, geprägt von Neid, Schadenfreude und Stumpfsinn.
Switchmike
Stammgast
#19 erstellt: 26. Sep 2004, 09:10

sektion-31 schrieb:

naja die Charts sprechen da eine andere Sprache. Die Gesamtzuschauerzahl am Wochenende lag bei 6.000 Besuchern. Zum Vergleich: Bully hat gerade die 7 Mio. Grenze geknackt.



den charts kann man eh nicht glauben. die sind manipuliert. ich habe mal einen Bericht gelesen, dass nicht die Anzahl verkaufter CDs/DVDs gezählt wird, sondern die Anzahl hergestellten und an die CD-geschäfte geliferten. Aber ob es dann einer kauft ist in den Charts nicht beachtet. Ergo: Die Plattenfirmen/Filmindustrie können ein Stück weit selber bestimmen, wieviele "verkaufte" Scheiben sie haben.

Nur so viel zu den Charts und glaubt denen nicht!

Mfg Michi
stadtbusjack
Inventar
#20 erstellt: 26. Sep 2004, 10:55
Moin,

@yield_sign: Es tut mir außerordentlich leid, dir deine kostbare Atemluft wegzuatmen.

Wenn ich ins Kino gehe, um mir Garfield oder Bully anzuschauen, dann gehe ich doch gar nicht mit dem ANSPRUCH ins Kino, etwas intelektuell hochwertiges zu sehen. Ich kann doch nicht den ganzen Tag lang nur zu Hause sitzen und Kant und Herder lesen, da werd ich doch verrückt...

PS: Von (ernstgemeintem) Neid und (ernstgemeinter) Schadenfreude distanziere ich mich, den Stumpfsinn nehme ich aber gerne an
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 26. Sep 2004, 10:59
Hallo,

die Filmproduzenten sollten sich immer vor Augen halten, das nur das was auch jemand sehen möchte Erfolg haben kann.....

Markus
Scrat
Inventar
#22 erstellt: 26. Sep 2004, 13:17

Switchmike schrieb:

sektion-31 schrieb:

naja die Charts sprechen da eine andere Sprache. Die Gesamtzuschauerzahl am Wochenende lag bei 6.000 Besuchern. Zum Vergleich: Bully hat gerade die 7 Mio. Grenze geknackt.



den charts kann man eh nicht glauben. die sind manipuliert. ich habe mal einen Bericht gelesen, dass nicht die Anzahl verkaufter CDs/DVDs gezählt wird, sondern die Anzahl hergestellten und an die CD-geschäfte geliferten. Aber ob es dann einer kauft ist in den Charts nicht beachtet. Ergo: Die Plattenfirmen/Filmindustrie können ein Stück weit selber bestimmen, wieviele "verkaufte" Scheiben sie haben.

Nur so viel zu den Charts und glaubt denen nicht!

Mfg Michi


Bei den Kino-Charts sieht es allerdings anders aus: Jedes Kino ist dazu verpflichtet, die verkauften Karten am Tagesende an "EDI Nielsen" zu melden, und zwar genau so, wie sie gegenüber dem Filmverleih abgerechnet werden. Da die Karten numeriert sind und zudem nur vom "Verband der Filmverleiher" abgesegnete Kassen-Software - die Manipulation ausschließt - zum Einsatz kommen darf, kann es nicht zu stark manipulierten Zahlen kommen.

Nebenbei: "Traumschiff" hat mittlerweile die 9 Mio. geknackt!
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 26. Sep 2004, 14:17
Hallo,

wieviel mal war KB den mit seiner Crew in dem Film?

Markus
SFI
Moderator
#24 erstellt: 27. Sep 2004, 09:22
Hi,

je nachdem bei welchem Verleih die DVD kommt, werde ich ein Testmuster anfordern und ein Review schreiben!
ThomasL
Stammgast
#25 erstellt: 28. Sep 2004, 08:27
@Sektion31


je nachdem bei welchem Verleih die DVD kommt, werde ich ein Testmuster anfordern und ein Review schreiben!



bist du masochistisch veranlagt? das ist doch Folter, wenn man sich das ansehen muss
LittelDevil
Stammgast
#26 erstellt: 28. Sep 2004, 08:37
Hallo,

war doch abzusehen das das ein Flop wird, ich wunder mich das sich überhaupt einer den Film angeschaut hat.

Gruß Alex
SFI
Moderator
#27 erstellt: 28. Sep 2004, 09:00
Hi,

wenn ihr nach dem etwaigen Review nichts mehr von mir hören solltet, schickt Eure Genensungswünsche an die hiesige Chefetage. Die wissen dann in welcher Heilanstalt ich liege.
Scrat
Inventar
#28 erstellt: 28. Sep 2004, 13:25
Ich wünsch Dir weiterhin alles Gute...
snark
Inventar
#29 erstellt: 28. Sep 2004, 13:28
@timo

Die wissen dann in welcher Heilanstalt ich liege.


Von wegen Heilanstalt. Solche Probleme lösen wir direkt. Gurkenmaske auflegen, Führerschein verbrennen, und schon geht's Dir wieder besser !


snark
Genetrik
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 28. Sep 2004, 16:39
[quote]
In Köln randalierten Kinogänger bei einer Überraschungsvorführung, verlangten eine Programmänderung.
[/quote]



Spitzenmeldung :-) Wie es mal vor vielen Jahren Beavis & Butthead in der Sneak gespielt hat, wurden 3 Leute von der Polizei verhaftet, weil es da so zugegangen ist. Ich kann mit dem dortigen Sneak Publikum nur mitfühlen. Zum Glück wurden bei uns noch nie deutsche Filme in der Sneak gezeigt - ich atme auf
Falls ihr aber morgen in der Zeitung von einer Bombendrohung und ähnlichem in einem Kino lest, dann wißt ihr was ich heute Abend sehen durfte...


[Beitrag von Genetrik am 28. Sep 2004, 16:41 bearbeitet]
Scrat
Inventar
#31 erstellt: 29. Sep 2004, 16:56

Genetrik schrieb:
Zum Glück wurden bei uns noch nie deutsche Filme in der Sneak gezeigt - ich atme auf :)


Was ist gegen deutsche Filme einzuwenden? Die sind ja nicht alle wie der Küblböck-Film...
whitetiger
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 29. Sep 2004, 17:24
@Scrat :

Prinzipiell würde ich nichts gegen "Deutsche Filme" einwenden, ich persönlich habe immer das Gefühl, das sofort ein Riesen-Hype um einen dt. Film entsteht, sobald sich den im Kino mehr als 5 Leute angucken !

Z.B. "Lola rennt" - was war an dem so toll ???
Scrat
Inventar
#33 erstellt: 29. Sep 2004, 19:28

whitetiger schrieb:
@Scrat :

Prinzipiell würde ich nichts gegen "Deutsche Filme" einwenden, ich persönlich habe immer das Gefühl, das sofort ein Riesen-Hype um einen dt. Film entsteht, sobald sich den im Kino mehr als 5 Leute angucken !

Z.B. "Lola rennt" - was war an dem so toll ???


Klar, es entsteht im ein Riesen-Hype um erfolgreiche deutsche Filme. "Lola rennt" allerdings fand ich persönlich wirklich toll: Tolle Idee, tolle Kamera, schneller Schnitt und ordentliche Darsteller. Natürlich ist das kein Standard-Unterhaltungsfilm, man muß solche Filme schon mögen. Aber z.B. "Das Wunder von Bern". Den fand ich wirklich klasse. "Good Bye, Lenin!" war auch okay, IMHO allerdings überbewertet.

Schon etwas älter, aber ganz große klasse: "Das Leben ist eine Baustelle".

mfg
Stefan
Torquato
Stammgast
#34 erstellt: 04. Nov 2004, 02:40
Habe den Film nicht gesehen, jedoch ist mir aufgefallen, dass er insgesamt ganz gut besprochen wurde und einige hervorragende Kritiken bekam (ich spreche da nicht von einschlägigen Jugendmagazinen oder der Bildzeitung). Das hat mich doch sehr überrascht und brachte mich dazu Vorurteile zu überdenken: die Verfilmung der Lebensgeschichte eines B- oder C-Prominenten muss anscheinend nicht zwangsläufig ein B- oder C-Movie ergeben. Falls "Daniel der Zauberer" irgendwann im Fernsehen läuft schalte ich daher vielleicht auch einfach mal ein (natürlich nur mit bereitgehaltener Kotztüte )


[Beitrag von Torquato am 04. Nov 2004, 02:42 bearbeitet]
Scrat
Inventar
#35 erstellt: 04. Nov 2004, 17:55
Welche "seriösen" Magazine sollen das sein? Ich kenne die Filmkritiken von "film-dienst" und "epd-Film", die beide wohl die seriösesten und neutralsten Magazine sind, und die sind beide schlecht.

Der Film soll wohl nur die Klischees pflegen, statt das Phänomen Daniel Küblböck zu hinterleuchten.
thxnebel
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 04. Nov 2004, 18:34

Torquato schrieb:
Habe den Film nicht gesehen, jedoch ist mir aufgefallen, dass er insgesamt ganz gut besprochen wurde und einige hervorragende Kritiken bekam (ich spreche da nicht von einschlägigen Jugendmagazinen oder der Bildzeitung). Das hat mich doch sehr überrascht und brachte mich dazu Vorurteile zu überdenken: die Verfilmung der Lebensgeschichte eines B- oder C-Prominenten muss anscheinend nicht zwangsläufig ein B- oder C-Movie ergeben. Falls "Daniel der Zauberer" irgendwann im Fernsehen läuft schalte ich daher vielleicht auch einfach mal ein (natürlich nur mit bereitgehaltener Kotztüte )

geht es dir wieder gut?
Gothic-Beast
Stammgast
#37 erstellt: 04. Nov 2004, 18:38
DA! werden Sie geholfen !*klickmich*


Torquato
Stammgast
#38 erstellt: 04. Nov 2004, 22:39

Welche "seriösen" Magazine sollen das sein? Ich kenne die Filmkritiken von "film-dienst" und "epd-Film", die beide wohl die seriösesten und neutralsten Magazine sind, und die sind beide schlecht.


1. benutzte ich nicht das Wort "seriös"

2. zwischen BRAVO und Bild und "epd" gibts vieles. Ich nenne jetzt nur mal ein Beispiel, dass ich schnell zur Hand habe...

Das Hamburger Abendblatt schrieb z.B:




Küblböck zum Trotz
"Daniel, der Zauberer" von Ulli Lommel ist besser als befürchtet

Daniel Küblböck, die Nervensäge der Nation, jetzt auch noch im Kino! Und wieder mal rauscht es im Blätterwald, denn ausgerechnet der alte Faßbinder-Kumpel und Horror-Trash-Experte Ulli Lommel (drehte bereits mit Andy Warhol und Klaus Kinski) nahm sich des flippigen Youngsters aus Eggenfelden an und setzte dessen Verfolgung durch zwei frustrierte Teenager gefühlvoll in Szene.

Die Wirklichkeit stand Pate bei der märchenhaft angehauchten Produktion: Der junge Sänger Daniel muss mit grenzenloser Bewunderung genauso fertig werden wie mit abgrundtiefem Hass. Angestachelt durch die Einflüsterungen des bösen Baltazar (Rudolf W. Brehm, Bundesfilmpreis 1970 für seine Rolle in Fassbinders "Katzelmacher") beschließen die blonde Rieke (Adele Eden) und der melancholische Tom (Oliver Möller), Daniel bei seinem Konzert in Passau zu entführen und umzubringen, um auf diese Weise selbst berühmt zu werden.

Daniel jedoch findet Unterstützung und Ermunterung von einem machtvollen Zauberer (Ulli Lommel), der ihm Mut macht, sich der Gefahr zu stellen und im Kampf gegen das Böse so ganz nebenbei zu sich selbst zu finden . . . Großes Kino darf man von dem von Altmeister Peter Schamoni ("Majestät brauchen Sonne") produzierten "seltsamen Kunstfilm" (Zitat MDR) nicht erwarten, stattdessen einen glänzend aufgelegten und überzeugenden Daniel Küblböck und viele neue Songs, verpackt in eine turbulente, heiter-ironische und oft nachdenklich machende Handlung, die nicht nur bei eingefleischten Fans noch lange nachwirkt.




Scrat
Inventar
#39 erstellt: 05. Nov 2004, 03:38
Okay, Du hast das Wort "seriös" nicht benutzt, allerdings ließ die Tatsache, daß Du Jugendzeitschriften und Bild als Beispiel genannt hast darauf schließen, daß Du ein seriöses Magazin meinst. Kam falsch rüber...

Ich suche morgen, wenn ich wieder auf der Arbeit bin, die Kritiken aus "epd-Film" und "film-dienst" heraus, damit wir auch ein schönes Gegenbeispiel bekommen.

Ich werde mir den Film übrigens auch dann nicht ansehen, wenn er auf allen Fernsehkanälen gleichzeitig läuft. Never ever...
Torquato
Stammgast
#40 erstellt: 05. Nov 2004, 12:38
Hi Scrat!

Sicher falsch rübergekommen, vielleicht wollte ichs auch suggerieren (unbewußt).

Hauptsächlich tut es mir nämlich Leid für diesen armen Jungen, wenn ich sehe, wenn von allen Seiten auf ihn draufgehauen wird (er kann sicher am wenigsten dafür, was man so von ihm zu sehen und zu hören bekommt) und so wollte ich mit meinem Beitrag ein Gegengewicht schaffen und einen anderen Blickwinkel in die Diskussion bringen - denn irgendwie scheint niemand den Film wirklich gesehen zu haben (inkl. mir).

Ein "seltsamer Kunstfilm", wie ihn der MDR beschrieb, ist jedoch für mich oft interessanter als ein Blockbuster mit gutaussehenden Stars. Das ist natürlich auch Geschmackssache.

Gruß Torquato
Torquato
Stammgast
#41 erstellt: 06. Nov 2004, 17:02
Die "Berliner Zeitung" schrieb:


"Daniel, der Zauberer": Der Fassbinder-Freund Ulli Lommel hat einen widerborstigen Film über Daniel Küblböck gedreht“

Wer Daniel Küblböck nur für eine bizarre Idee hält, wird umdenken müssen. Denn jetzt gibt es einen Film, der schräger ist und extravaganter als alles, was je vom deutschen Superstar zu sehen und zu hören war. Als diabolischer Mastermind hinter dem Ganzen zeichnet nicht etwa Dieter Bohlen verantwortlich, sondern ein durchaus honoriger Mann, der aus dem fernen Los Angeles in die alte Heimat eilte, weil er vom deutschen Pop-Phänomen Küblböck überwältigt war. Die Rede ist von Ulli Lommel.
Zur Erinnerung: Ulli Lommel war einmal der graue Star des Neuen Deutschen Films, eine Underground-Ikone im Dienste seines Freundes Rainer Werner Fassbinder, dem er unter anderem in dessen Erstling "Liebe ist kälter als der Tod" zur Seite stand. Später ging Lommel nach Amerika, wo er zunächst für Andy Warhol drehte; es folgten anspruchsvolle Dokumentarfilme und weniger anspruchsvolle Action-Thriller. Was Lommel an Daniel Küblböck so fasziniert hat? "Die Tatsache, dass er in Deutschland einerseits total angefeindet, andererseits total verehrt wird."
Ulli Lommel meint hier etwas spezifisch Deutsches entdeckt zu haben - nämlich die Angst vor einem, der seine Gefühle offen auslebt. Davon handelt sein Film, der semidokumentarisch und improvisiert daherkommt; keine Spur jedenfalls von greller RTL-Ästhetik. Im Wesentlichen geht es um einen Mordanschlag, mit dem negative Kräfte dem Positivum Küblböck den Garaus machen wollen. Ein Schutzengel in Gestalt Ulli Lommels sucht dies zu verhindern. Küblböck ist derweil ganz der bunte, schüchterne und eigentlich sehr sympathische Junge aus Eggenfelden in Bayern. Sitzt arglos zuhause bei den Eltern und ist schon mit den Bettelbriefen seiner weiblichen Fans überfordert: "Ich weiß nicht, irgendwie halte ich das nicht aus. So viel Verantwortung!"
Aber auch der Hass macht ihm zu schaffen. Warum nur können die Leute einen nicht akzeptieren, der nicht ganz Junge ist und nicht ganz Mädchen? Muss man da gleich "Armes Deutschland!" rufen? Der Popstar mit Dutt will doch zu allen lieb sein, nimmt tapfer seine Gesangsstunden und geriert sich dabei irgendwo zwischen Falco und Charlotte von Mahlsdorf. Weil das nun alles so hübsch hilflos wirkt und bewusst auch so inszeniert ist, könnte "Daniel, der Zauberer" ebenso gut als Werk Rosa von Praunheims durchgehen. Nicht Daniel Küblböck ist pervers, sondern das Deutschland, in dem er lebt.
Mag sein, dass Ulli Lommel sein Thema etwas zu ernst nimmt; mittlerweile denkt man bei Küblböck ja eher an Gurkenlaster und Kakerlaken als an Glanz und Glamour. Doch Lommels Film erinnert auch an ein anderes deutsches Kino, das leider nur noch wenig gefragt ist: Widerborstig und diskursiv erscheint dieses krude Werk und womöglich sogar ein wenig politisch. Küblböck darf auch singen, auf der Bühne und im Schnee, doch der angekündigte "Film für die Fans" ist dies hier sicher nicht. Stattdessen organisierte Lommel ein Wiedersehen mit halb vergessenen Heroen der alten Münchner Schule wie Rudolf Waldemar Brem und Katja Rupé. Als Produzent wurde sage und schreibe Peter Schamoni gewonnen. Der kennt, wie Lommel, alle Höhen und Tiefen des Showbiz und hat seinerzeit den großen Schwabing-Ulk "Zur Sache Schätzchen" auf die Leinwand gebracht. Sogar für eine kleine Rolle hat sich Schamoni einspannen lassen: Als Opa einer glühenden Küblböck-Verehrerin gehört er zu den vielen, die den bebrillten Barden in Grund und Boden verdammen. Am Ende muss er aber zugeben, dass Heino wesentlich schlimmer ist. Außerdem, weiß er, ist positive Energie immer noch besser als negative Energie. Wer wollte das bestreiten?



"TIP Berlin Magazin" schrieb:


Angesiedelt zwischen Ed Wood ("Plan 9 from Outer Space") und Rainer Werner Fassbinder (bei dem Lommel lernte, wie man schnell Filme macht), wird der Film des Amerika-Heimkehrers Lommel ("The Boogey Man"), der sich selber als Daniels Großvater eine schöne Schutzengel- und Lehrmeisterrolle geschrieben hat, die K.-Fans enttäuschen und die K.-Hasser, wenn sie ihn denn überhaupt anschauen sollten, kaum bekehren können. Aber in dieser Ambivalenz liegt auch eine Qualität - ein Märchen eben.



"CineZone" schrieb:


"Daniel, der Zauberer" gefällt als ästhetisch gewagte und eigensinnige Mischung aus Autobiografie und Spielfilm mit einem überraschend patenten Hauptdarsteller. Das Budget war minimal, meist wurde mit Handkamera gedreht, selten eine Szene wiederholt. So haftet den Aufnahmen häufig etwas laienhaftes an, gleichzeitig wirken sie aber auch märchenhaft verspielt und kraftvoll skurril.
"Daniel, der Zauberer" ist ein erfrischender Arthouse-Film. Bleibt die Frage, ob sich die Küblböckschen Teenage-Fans von ihrem Idol nicht etwas anderes erhoffen.
mutakirorikatum
Neuling
#42 erstellt: 13. Nov 2004, 18:07
Ich war in der sneak preview und der Film kam... Aufeinmal haben irgendwie alle automatisch angefangen zu pfeifen und randale zu machen


[Beitrag von mutakirorikatum am 13. Nov 2004, 18:08 bearbeitet]
Torquato
Stammgast
#43 erstellt: 14. Nov 2004, 14:47
Kann mir vorstellen, dass es bestimmt gar nicht so einfach ist, da nicht mitzumachen
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