Sneak Preview: Around the World in 80 Days

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Genetrik
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#1 erstellt: 10. Nov 2004, 02:14
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Inhalt: (Eigentlich könnte ich mir den ja sparen oder?)
Wer kennt nicht die berühmte Geschichte Jule Verne's? In der neuesten Verfilmung sucht ein Bankräuber (Jacky Chan) Zuflucht bei dem Wissenschaftler Phileas Fogg, der dem Unbekannten gleich eine Rolle als Testpilot anbietet. Als Fogg die Ergebnisse seinen Kollegen zeigen will, wird er ausgelacht und es kommt zu der berühmten Wette...

OH MEIN GOTT!!!! SOOOO SCHLECHT!!!! Ich weiß nicht wie oft ich das während den über 2 Stunden die dieser Film gedauert hat, vor mich hingesagt hab. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Kann sich noch jemand an die gleichnamige Fernsehproduktion mit Pierce Brosnan erinnern? Obwohl damals nicht sehr berauschend, wirkt sie im Vergleich zu diesem Machwerk wie ein Oskarkandidat.
Das Drehbuch als katastrophal zu bezeichnen wäre die Untertreibung des Jahres. Die Qualität der Dialoge ist auf Sesamstrasse Niveau zu finden und das Abschlusslied beim Abspann erhärtet diese These sogar.
Und erst die Logiklücken - da passt Godzilla mit samt Familie und Umzugswagen durch.
Und als Sahnehäubchen ist das Ganze auch noch mit sensationellen Regiefehlern gepaart (lagen die in der Szene davor nicht am Boden? Wieso schreibt der Charakter Jacky Chans seinem chinesischen Großvater in Englisch? Die Geschichte spielt um 1873 und zeigt uns unter anderem auch den Eifelturm - äh wurde der nicht erst 1889 erbaut? und so weiter und so fort.....).

Schauspielerisch kommt gleich der nächste Hammer auf uns zu. Jacky Chan brauch ich nicht zu bewerten, der wird sowieso nur wegen seinen Kampfeinlagen geschaut, von denen einige wenige wieder sehr gelungen sind. Trotzdem haben wir schon viel spektakuläreres von ihm erlebt.
Wirklich hassenswert sind alle anderen Schauspieler. Angefangen von Steve Coogan als Phileas Fogg, über seine französische Begleiterin, zur bösen bösen asiatischen Hexe, bis zum fiesen Vorsitzenden der die Wette zu seinen Gunsten lenken will.
Die Schauspielerei von denen ist dank "Overactings" auf dem Rang eines McDonalds Werbespots anzusiedeln.

Der Humor wird uns dank den superdämlichen und unsympathischen Charakteren natürlich in Form eines Titanic schweren Holzhammers präsentiert, der regelmäßig auf uns einschlägt. Die reinste Folter! Und erst die Filmmusik. Die schlechste Untermahlung die ich je erleben durfte. Da werden uns tränenreiche Stücke vorgespielt obwohl es gar nicht in die Szene passen will, weil das Publikum zu keiner Sekunde des Filmes auch nur den Hauch von Interesse bzw. Mitgefühl für die platten Figuren entwickeln kann.

Die CGI Effekte tragen deutlich die Hand einer Billigproduktion und die Szenenwechsel von Reise zu Reise an Hand eines comikartigen Landschaftsfluges passen überhaupt nicht dazu. Für die eine Szene in der ein Computeranimierter Moorhuhn Verschnitt von Vogel in den Bildschirm donnert, sollte der Regisseur wegen seelischer Grausamkeit lebenslang hinter Gitter gesperrt werden.

Kommen wir nun zu den wenigen positiven Aspekten:
Unser Gouvernator Arnie "George ist mein bester Freund" Schwarzenegger spielt hier zum letzten Mal auf - in Form eines türkischen Prinzen mit einer Spitzenfrisur. Sicher war es lustig ihn zu sehen aber wenn man dann die dämlichen Dialoge von ihm hört und dazu seine krampfhaften Schauspielgrimassen erlebt, dann betet man nur noch um die Erlösung von dieser Peinlichkeit.
In weiteren Rollen sind dann auch noch Owen & Luc Wilson und wenn ich mich nicht täusche Richard Branson (Virgin Boss) zu sehen. Aber auch hier ist echter Humor weit und breit nicht auffindbar.

Fazit:
Kinder werden diesen Film höchstwahrscheinlich am meisten abgewinnen können. Daher machen auch Eltern nichts falsch, wenn sie ihre lieben Kleinen in diesen Film lassen. Die sollten sich großartig amüsieren.
Aber der Rest von uns hält sich, wenn er nicht den Altertungsprozess seines Gehirnstübchens beschleunigen will, BITTE fern von diesem "Film".
Wenn Jule Verne diese Verfilmung gesehen hätte, hätte er wohl seinen Roman auf der Stelle aufgegessen und unverzüglich verdaut. Hätte ich in diesem Jahr nicht Filme wie „New York Minute“ gesehen, würde ich diesem Werk den Titel des schlechtesten Filmes 2004 geben.
0 / 5 Sterne

PS: 2 weitere Freunde von mir würden dem Film sogar Minuspunkte vergeben.

PPS: Übrigens hat der Film mit Disney gar nichts zu tun. Die dürften wohl nur den Vertrieb der DVD übernehmen.
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