Präsentationsbeamer oder Heimkinobeamer?

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Lenny_84
Stammgast
#1 erstellt: 21. Jul 2020, 10:52
Immer wieder lese ich, dass Geräte für Präsentationen nicht fürs Heimkino/Wohnkino geeignet sind. Warum ist das eigentlich so? Oder ist es WIRKLICH so, verwendet vielleicht noch Jemand so ein Gerät zuhause? Für mich ist der Beamer TV ersatz und läuft häufig und auch in hellerer Umgebung, da passen die Versprechen des Herstellers(Laser, 24/7 Betrieb, 4000Lm) für mich sehr gut.
n5pdimi
Inventar
#2 erstellt: 21. Jul 2020, 11:11
Präsentationsbeamer:
- eigentlich viel zu hell fürs Heimkino - daher miserabler Schwarzwert und auch keine technischen Einrichtungen diesen zu verbessern
- keine akurate Farbdartsellung
- oftmals 16:10 PC-Format und nicht Tv 16:9
- gar keine Möglichkeit, das Bild bei fester Montage "fein" auf die Leinwand einzurichten außer Trapezkorrektur (= Auflösungsverlust)
- kein FI und Videomaterialtaugliche Wiederholrate, nur durch Interpolation - daher oft keine ruckelfreie Wiedergabe von Videoformaten

Das ist alles kein "Muß" aber das sind eben Punkte, die nicht relevant sind wenn man eine Powerpoint bei viel restlicht möglichst gut lesbar an die weiße Tapete werfen will.
Natürlich kann man damit auch im Heimkino leben, wenn man keine hohen Ansprüche an ein akurates Bild stellt.
Aber Heimkino und Business Präsentation sind halt unterschiedliche Anforderungen.

Heimkino in guter Qualität bei heller Umgebung ist sowieso nicht oder nur mit viel Aufwand und Geld zu realisieren.
*mba*
Stammgast
#3 erstellt: 21. Jul 2020, 11:32
In der Regel wird die hohe Helligkeit der Präsentationsbeamer durch eine schlechte Farbdarstellung erreicht.

Die Beamer müssen das Licht der Lampe filtern, um Rot, Grün und Blau darzustellen. Je reiner sie die Farben wiedergeben, desto mehr Licht müssen sie filtern. Der Beamer gibt also ein dunkleres Bild aus, wenn er kräftigere Farben darstellen kann.
Bei Präsentationsbeamern sind dann meistens nicht nur die Farben blasser, auch haben die Bilder einen starken Grünstich. Das liegt ebenfalls daran, dass das Licht der Lampe nicht ausreichend gefiltert wird; zu Gunsten der Helligkeit.

Zudem ist der Kontrastumfang von Präsentationsbeamern in der Regel niedriger. Einerseits da dieser für die typischen Anwendungen eher unwichtig ist und andererseits da ein hoher Kontrastumfang bei hoher Helligkeit schwieriger zu realisieren ist.

In der Regel ist also von einem Präsentationsbeamer als TV-Ersatz abzuraten. Es sei denn man schaut ausschließlich in einem hell erleuchteten Raum. Dann sind Farben und Kontrast auch bei Heimkinobeamern auf keinem gutem Niveau darstellbar und es zählt nur die Helligkeit des Projektors.


[Beitrag von *mba* am 21. Jul 2020, 11:33 bearbeitet]
Lenny_84
Stammgast
#4 erstellt: 21. Jul 2020, 12:18
OK, verstehe. Zur Farbdarstellung und Schwarzwert kann ich noch nicht viel sagen, schlimme Außreißer sind mir noch nicht aufgefallen. Jedenfalls 16:9, LensShift und optischer Zoom hat er. Bei meinem Modell gibt es übrigens nicht nur Eco und Normalmodus, man kann die Lampe in 5% Schritten einstellen. FI stimmt leider, wobei dass nach meinem Wissen auch nicht immer gut funktioniert.
Ray-Blu
Inventar
#5 erstellt: 22. Jul 2020, 01:14
Bauweise bzw. Größe und die damit verbundene Lautstärke unterscheidet sich auch.
AusdemOff
Inventar
#6 erstellt: 22. Jul 2020, 02:16
Technisch gesehen ist vieles was hier angemahnt wurde schlicht Schnee von gestern.
Bei den Projektoren hat sich in der Zwischenzeit erheblich viel getan.
Einer der Gründe weshalb immer wieder kolportiert wird, das Präsentationsprojektoren
- Gibt es das so heute überhaupt noch? - nicht für das Heimkino geeignet seien ist deren
Preis.

Es kommt eben immer daruf an, was mit was verglichen wird. Meist geht der Vergleich über den Preis.
Dann landet man sehr schnell bei technisch limitierten Geräten der unteren Einsteigerklasse der hier so genannten
Präsentationsprojektoren. Will sagen, verallgemeinern lässt sich eine spezielle Geräteklasse nicht.
Auch hier gilt der alte Spruch der Rechtsanwälte: Eskommt darauf an.
n5pdimi
Inventar
#7 erstellt: 22. Jul 2020, 07:06
Ja, aber das ist doch genau der Punkt: Das was eine Projektion bildtechnisch "teuer" macht sind doch genau die oben angesprochenen Punkte. Und die benötigt man einfach nicht, wenn man präsentieren will. Da soll das Gerät lieber klein und portabel sein, und eben möglichst billig. Warum sollte man (Firma) etliche hundert/tausend Euros mehr zahlen, wenn man das im Endeffekt nicht benötigt? Dadurch sind die Präsis natürlich automatisch sehr günstig und grade Heimkino Einsteiger denken sich "reicht so ein Gerät für mich nicht doch? Warum sind die anderen geräte so viel teurer?".
Lenny_84
Stammgast
#8 erstellt: 22. Jul 2020, 08:45
Die Einteilung in Kategorien wird nicht nur von Usern vorgenommen, sondern auch von Herstellern selbst oder Verkaufsseiten. Dort gibt es meist sogar drei Einteilungen: Home, Büro und Schule - warum auch immer... Bei Vergleichen sollte man natürlich im gleichen Preisbereich bleiben. Sind Laser Projektoren -streng gesehen- überhaupt für den Heimkinogebrauch geeignet? Ich habe mich dafür entschieden, da ich etwa auf 3000 Std. im Jahr komme...
n5pdimi
Inventar
#9 erstellt: 22. Jul 2020, 09:00
Natürlich sind Laserprojetoren grundsätzlich Heimkino geeignet, schließlich wird ja "nur" die günstige UHP Lampe durch einen (mitsamt der nötigen Anpassungen) teuren Laser ersetzt. Bei großer Nutzungsdauer amotisiert sich das natürlich recht zügig.
Aber richtige Heimkinobeamer mit Laser sind halt nun mal exorbitant teuer. Deswegen rutscht man dadurch natürlich schnell in den Präsenattionsbereich. Die Einteilung der Hersteller ist ja oft einfach nur Markting um einen möglichst großen Käuferkreis anzusprechen. Da muss man sich das Gerät dann schon sehr konkret anschauen um festzustellen, in welche Kategorie es eigenltich wirklich gehört.
Die Grenzen zwischen den Kategorien sind natürlich auch fließend. Relativ neu ist ja der ganze UST Beamer Markt mit LAserbefeuerung. Die richten sich ein bisschen an beide Bereiche.


[Beitrag von n5pdimi am 22. Jul 2020, 09:02 bearbeitet]
AusdemOff
Inventar
#10 erstellt: 22. Jul 2020, 17:47
Also der Marktführer in DACH, für Projektoren im mittleren Preissegment, namentlich Panasonic, kennt diese Kategoriesierung
Home, Büro und Schule nicht.
n5pdimi
Inventar
#11 erstellt: 22. Jul 2020, 19:09
Die bauen ja eigentlich auch keine Heimkino Projektoren mehr.
Lenny_84
Stammgast
#12 erstellt: 22. Jul 2020, 19:34
Auch dort gibt es diese Empfehlungen, z.B. bei dem:

https://business.panasonic.de/visuelle-systeme/pt-rz570
n5pdimi
Inventar
#13 erstellt: 22. Jul 2020, 19:56
Eben, die haben sich aus dem Heimkinobereich vor Jahren zurückgezogen, deswegen wird das gleich unter "Business" verortet.
Weiß jetzt auch nicht worauf der Kollege AusdemOff genau abzielt, vielleicht erhellt er uns noch?
AusdemOff
Inventar
#14 erstellt: 23. Jul 2020, 09:43
Was ich sagen wollte ist, das man sich nicht an irgendwelche Marketingkategorisierungen halten sollte.
Panasonic hatte sich seinerzeit nicht aus dem Heimkinobereich zurück gezogen weil man den Markt
nicht bedienen wollte oder gar nicht die richtige Technologie dazu hätte. Spezielle Heimkinoprojektoren
gibt es sowieso heutzutage nicht mehr.

Die "Krücken" die man billigst in den Markt für die Bereiche Education, Businessanwendung etc. schob,
schlagen einem die Kunden heute um die Ohren. Die Zeit der reinen ppts sind schon lange vorbei.

Aus Panasonic-Sicht war die Aufgabe des Heimkinomarktes schlicht eine Strategieentscheidung.
Die akzeptierten Preise in diesem Segment waren nicht mehr bedienbar. Der Kunde fragte nach preisgünstigeren
Modellen die Panasonic mit seinen Produkten nicht mehr bedienen konnte. Der gleiche Projektor der damals
unter Heimkino lief gab es auch in der Profiabteilung unter anderem Namen.

Ergo: Nur weil Heimkino nicht drauf steht ist ein Projektor deshalb für diesen Zweck nicht geeignet.
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