Hilfe! HD-empfang nur begrenzt möglich. Gibt es einen Flaschenhals?

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-Danny_
Neuling
#1 erstellt: 07. Mrz 2025, 11:29
Moin, wir haben eine etwas ältere Satellitenanlage, mit Ihr ist es leider nicht möglich alle Sender in HD zu empfangen. Das hatte uns auch eigentlich nicht weiter gestört. Bedauerlicherweise werden aber ja seit diesem Jahr immer mehr SD Sender abgeschaltet, z.B. Das Erste, was wir nicht in HD-Empfangen, deswegen wird es leider zum Problem.

Unsere Satellitenanlage besteht aus einem Quattro LNB von INVERTO (IDLP-401QTL+) und einem Multischalter von Ankaro SEV 1206.

Da ich mich ungünstigerweise nicht besonders gut bei Satellitenfernsehen auskenne, wollte ich mal fragen, ob es bei den verwendeten Komponenten einen offensichtlichen Flaschenhals gibt, weswegen der Empfang von HD-Sendern eingeschränkt ist.
Leider war es mir nicht möglich, Fotos der Anlagen hochzuladen.

Sollten weitere Informationen notwendig sein um helfen zu können bitte einfach mich wissen lassen.
hgdo
Moderator
#2 erstellt: 07. Mrz 2025, 15:13
Der SEV 1206 kann nur einen Teil der Sender, die vom LNB empfangen werden, übertragen.

Du solltest den durch einen "normalen" Multischalter oder eine Unicable-Matrix ersetzen. Eventuell kommt auch ein Unicable-LNB in Frage.

Genaueres kann man nur bei Kenntnis der zu versorgenden Zimmer und Geräte sagen.
WirbelFCM
Gesperrt
#3 erstellt: 07. Mrz 2025, 15:35
Diesen LNB hier als ersatz für den alten LNB, multischalter rausschmeißen, ggf. Unicable-STB zulegen, einrichten, fertig
-Danny_
Neuling
#4 erstellt: 07. Mrz 2025, 17:51
Danke, was wäre in dem fall ein "normaler" multischalter?

Es werden von der Satellitenanlage zwei Fernseher gespeist. Wobei einer der beiden Fernseher zwei signale über einen Splitter bekommt.
Mit splitter meine ich einen 2fach Verteiler von Kathrein (EBC10)


[Beitrag von -Danny_ am 07. Mrz 2025, 18:14 bearbeitet]
WirbelFCM
Gesperrt
#5 erstellt: 07. Mrz 2025, 18:17
Was macht das für einen Sinn mit dem Splitter? Nutzt du die Tuner vom TV direkt oder extern über einen Sat-Receiver? Die Dinger, die in den TVs verbaut werden, sind meist recht billig und nerven va durch meist sehr lange Umschaltzeiten

Der von mir verlinkte Unicable-LNB verfügt über 24 „Linien“, dort kann man also de facto 24 Tuner anschließen (meine VU+ Duo 4k SE hat bspw 8 Tuner, die Dreambox DM900 derer zwei)
-Danny_
Neuling
#6 erstellt: 07. Mrz 2025, 18:46
Wir haben ursprünglich einen externen Tuner verwendet, seit dem wir aber einen Neuen Fernseher haben nutzen wir den des Fernsehers.

Wenn ich den jetztigen LNB austausche mit dem genannten Unicable LNB, dann muss ich den Multischalter auch austauschen. Reicht es dann einfach z.B. einen 3 fach splitter (DUR-Line SAT&BK-Verteiler) anstatt des Multischalters zu verwenden? Oder benötige ich einen anderen Verteiler welcher den LNB mit dem notwendigen Stromversorgen kann?
Radiowaves
Inventar
#7 erstellt: 07. Mrz 2025, 19:31
Dieses verlinkte LNB (oder andere "Unicable-LNBs") ist / sind in der Lage, 4 oder 8 oder mehr (beim verlinkten LNB 24, aber mit zu erfüllenden Nebenbedingungen bei den Empfangsgeräten) Empfangsteile (Tuner) zu speisen - über eine einzige Leitung oder über eine verteilte (Splitter) Leitung.

Dazu brauchst Du keinen Multischalter. Die Intelligenz ist im LNB verbaut, es wird ein Kabel angeschlossen, das an die Empfangsteile verteilt werden muss. Das ganze funktioniert aber nur unter bestimmten Bedingungen. Die Empfangsgeräte müssen den Unicable-Betrieb untersützen. Entweder den alten Standard Unicable EN50494 mit maximal 8 Empfangsteilen oder den neuen Standard JESS EN50607 mit maximal 32 Empfangsteilen, wobei die ersten 8 Empfangsteile an Anlagen des neueren Standards auch nur den alten Standard unterstützen müssen (alles über 8 geht nur mit dem neuen Standard anzusprechen).

Dabei wird vereinfach folgendes gemacht: das Empfangsgerät teilt über das Antennenkabel mit einem Datentelegramm dem LNB (oder der Unicable-Matrix, sowas gibt es auch in Bauform eines Multischalters, dann sitzt die Intelligenz nicht im LNB sondern wieder in einem Kästchen dahinter) mit, welchen Transponder (Kanal) es haben will und das Unicable-LNB / die Unicable-Matrix ) liefert diesen Transponder auf einem dauerhaft vereinbarten Kanal über das Kabel an das Empfangsteil. So braucht ein Single-Tuner nur einen Kanal und ein Twin-Tuner nur 2 Kanäle, statt jeweils das ganze Kabel sinnlos zu blockieren. Dadurch können mehrere Receiver / TVs über das gleiche Kabel versorgt werden.

Ideal wäre eine Skizze der bisherigen Verkabelung. Wieviele Strippen kommen von der Antenne zum Ankaro (wohl nur 2, aber das LNB ist ja schon ein neueres, an dem 4 Anschlüsse dran sind, von denen natürlich nur 2 verwendet werden), wie kommt das Signal vom Ankaro zu den Geräten? Also, wo sind Verteiler, Abzweiger etc.? Und was für Dosen werden verwendet (Hersteller / Typ)? Es kann nämlich auch sein, dass die Dosen getauscht werden müssen. Es muss Gleichstromdurchgang von den Empfangsgeräten zum LNB bestehen, aber die Geräte müssen gegenseitig mit Dioden entkoppelt werden, damit ein Empfangsgerät nicht dem anderen seine LNB-Speisespannung in den Antenneneingang reindrückt. Der EBC10 hat z.B. solche Dioden, die sind im Schaltbild auch aufgedruckt.

Wenn ich mir den Ankaro so anschaue mit seiner Hauptfunktion

Der SEV 1206 filtert aus dem High-Hor-Band die Frequenzen 1100 – 1670 MHz und aus dem High-Vert-Band die Frequenzen 1840 – 2150 MHz heraus und kombiniert diese zu einem einzigen Band, das dann in die Einkabelanlage eingespeist wird.


muss ich glatt mal bissl überlegen, ob man vorübergehend damit was pfuschen könnte.
...

5 minutes later...

Nein, damit ann man nichts sinnvolles pfuschen. Das ist eine Sackgassen-/Lösung, die nun in den Elektroschrott gehört. Hier ist die Astra-Liste:

https://www.digitalbitrate.com/dtv.php?lang=en&liste=2&live=61

Davon gehen horizontal nur die Frequenzen 10600 + 1100 MHz bis 10600 + 1670 MHz (die selektiert das SEV 1206 und leitet sie durch). Schau mal in die Tabellenköpfe, die Transponder mit "H" und Frequenzen 11700 - 12270 MHz werden durchgeleitet. Da ist viel Sky (also verschlüsselt) und bissl Privat-TV in SD (u.a. der RTL-Haupttransponder) sowie bis Herbst noch ZDF / 3sat / Kika in SD (TP 77). Da waren auch die ARD-SD-Kanäle, aber die sind nun abgeschaltet bzw. anderweitig belegt. Vertikal geht 10600 + 1840 MHz bis 10600 + 2150 MHz (ebenfalls durch das SEV 1206 selektiert). Das sind die Transponder mit "V" und Frequenzen ab 12440 MHz aufwärts. Viel Müll, paar kleine Private in SD. Aber der Pro7Sat1-SD-Haupttransponder wäre dann nicht dabei gewesen und wäre auch jetzt nicht dabei. Das ist der Flaschenhals. Alles zusammen (mit den Öffis in HD) passt nicht gleichzeitig aufs Kabel.


Also bitte mal Skizze der Kabelführung und evtl. auch schon bekannte Erweiterungswünsche mit künftigen Anschluss-Stellen für weitere Geräte. Nicht dass die nächste Sackgassen-Lösung entsteht.


[Beitrag von Radiowaves am 08. Mrz 2025, 02:28 bearbeitet]
-Danny_
Neuling
#8 erstellt: 07. Mrz 2025, 20:38
Leider kann ich kein bild hochladen und auf meinen PC kann ich keine verbindung mehr zu dem hifi forum aufbauen seitdem ich versucht habe ein bild per url einzubinden. Gibt es einen anderen Weg bilder zuteilen?

So wie ich es verstehe wird von dem Quattro Empfänger der multischalter mit einem Kabel angebunden. Wobei kurz vor dem Multischalter das eine Kabel des LNBs mithilfe eines 2fach teiler von kathrein zu zwei Kabel gewandelt wird.
Diese beiden Kabel gehen dann in die Eingänge V und H des Multischalters. Der Terrestrische eingang ist ungenutzt.

Der einzige Ausgang des Multischalters geht dann in einen Sat-Verteiler von Ankaro (SV-300F) und es werden 3 Kabel.

Diese kommen dann bei den Fernsehern an. Wobei bei einem, noch vor dem Fernseher wieder ein 2 Fach teiler verwendet wird.
Zu den verwendeten Dosen kann ich nur sagen das die ebenfalls von Ankaro kommen, drei Anschlüsse bieten. Davon ist ein Anschluss mit SAT betitelt, ein weiterer mit TV und der letzte mit R.

Ich hoffe es ist verständlich und macht zumindestens etwas sinn.
Dipol
Inventar
#9 erstellt: 08. Mrz 2025, 02:01

-Danny_ (Beitrag #1) schrieb:
Unsere Satellitenanlage besteht aus einem Quattro LNB von INVERTO (IDLP-401QTL+) ...

Diesen LNB könnte man auch fü ein Konzept mit einer Einkabelmatrix beibehalten.

-Danny_ (Beitrag #1) schrieb:
.... und einem Multischalter von Ankaro SEV 1206.

Wenn man als antennentechnischer Laie schon mit den Begriffen schwächelt und einen SEV 1206 verkehrt als Multischalter tituliert, sind starke Zweifel angebracht, dass die für einen Umbau für 3 Wohnungen (?) erforderliche Mindestkompetenz vorliegt.

Bei Umbau von statischer auf teilnehmergesteuerte Einkabellösung müssen gewöhnlich ALLE Antennensteckdosen und selbstverständlich auch Abschlusswiderstände ohne kapazitive Trennung gewechselt werden.


[Beitrag von hgdo am 09. Mrz 2025, 16:17 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#10 erstellt: 08. Mrz 2025, 02:27

-Danny_ (Beitrag #8) schrieb:
Leider kann ich kein bild hochladen und auf meinen PC kann ich keine verbindung mehr zu dem hifi forum aufbauen seitdem ich versucht habe ein bild per url einzubinden.

Letzteres kenne ich noch nicht, aber Bilder hochladen geht hier wohl seit Ende letzten Jahres wegen irgendwas nicht mehr.


-Danny_ (Beitrag #8) schrieb:
Gibt es einen anderen Weg bilder zuteilen?

Anderen Bilderhoster nehmen und hier verlinken.

Zieh das Bild hier rein https://de.imgbb.com/ lade es hoch, nimm den Link, der unten erscheint, rufe ihn in einem neuen Browserfenster auf, klickte auf das dort erscheinende Bild mit der rechten Maustaste und lade nur das Bild in einem weiteren neuen Tab oder Fenster. Den Direktlink, den man dann sieht, dann hier posten.


-Danny_ (Beitrag #8) schrieb:
So wie ich es verstehe wird von dem Quattro Empfänger der multischalter mit einem Kabel angebunden. Wobei kurz vor dem Multischalter das eine Kabel des LNBs mithilfe eines 2fach teiler von kathrein zu zwei Kabel gewandelt wird.
Diese beiden Kabel gehen dann in die Eingänge V und H des Multischalters.


Das wäre tatsächlich möglich. Damit hätte man erreicht, dass nach Verschiebung des SD-Transponder von Pro7Sat1 auf TP 107 dieser auch noch mit durchgekommen ist (war / ist ja wichtig). Der wäre eigentlich über die horizontale Ebene in der Standard-Konfiguration dieses alten Systems nicht mit dabei gewesen. Man hat also den horizontalen Bereich bis "ganz hoch" eingespeist und auf vertikal verzichtet. Es hat also nie z.B.Tele5, DMAX und Sport 1 SD gegeben?

Wären mehrere Kabel am Quattro-LNB nach drinnen möglich oder wäre das sehr aufwendig?

Für eine Weiterverwendung dieses LNB (formal ist das "up to date") an einer neuen Einkabelsystem wären alle 4 Strippen nötig.

Wenn nur eine Leitung nach drauen existiert und sich das auch nicht leicht ändern lässt, ist ein Unicable-LNB zu empfehlen. Da geht über eine Strippe 4 oder 8 Tuner bzw. bei mehr als 8 dann mit Verwendung des neueren Unicable-Standards JESS auch bis 24 (siehe das oben verlinkte LNB) oder sogar 32 Tuner (alle ab Tuner 9 aufwärts dann freilich mit dem seltener unterstützten Unicable-2-Standard). Auch da gibt es Unterschiede in der Art der inneren Realisierung der Funktion, die durchaus Auswirkungen auf Praxistauglichkeit, Stromaufnahme und Eigenheiten haben, aber formal kann man sowas machen: Unicable-LNB, eine Leitung rein, drinnen verteilen.


-Danny_ (Beitrag #8) schrieb:
Der einzige Ausgang des Multischalters geht dann in einen Sat-Verteiler von Ankaro (SV-300F) und es werden 3 Kabel.

Diese kommen dann bei den Fernsehern an. Wobei bei einem, noch vor dem Fernseher wieder ein 2 Fach teiler verwendet wird.

Also 4 Tuner insgesamt? bekommt man mit geeigneten Unicable-LNB hin.Mit der Art der Verteiler (mit oder ohne Diode) muss man aufpassen,vor jedem Tuner / Antenneneingang) muss eine Diode im Signalweg sein, aber idealerweise sollten nicht mehrere Dioden hintereinander im Signalweg sein.


-Danny_ (Beitrag #8) schrieb:
Zu den verwendeten Dosen kann ich nur sagen das die ebenfalls von Ankaro kommen, drei Anschlüsse bieten. Davon ist ein Anschluss mit SAT betitelt, ein weiterer mit TV und der letzte mit R.

Kann man den Dosentyp erkennen, wenn man die Blende vor der Dose abschraubt? Steht da was drauf? Manchmal stehts leider auch auf der Rückseite und Dosen aus dem Loch zu hebeln tut den Kabeln nicht gut (vor allem, wenns billige Stahlkupferkabel sind).

Die bisherige Anlage muss eigentlich verhindern, dass Speisespannung aus den Empfangsgeräten auf die Leitung kommt. Eventuell sind die Dosen also nicht für Gleichspannung durchgängig. Da bisher schon mindestens der 2.fach-Verteiler Dioden hatte, wäre vielleicht auch der 3-fach-Verteiler einer mit Dioden (dann wäre es für alle Receiver safe) und diese alte EInkabelanlage macht sich nichts aus GLeichspannung an ihrem Ausgang. Wäre auch möglich - keine Ahnung.

Versuche also bitte mal herauszufinden, was für Dosen genau verbaut sind und nenne den Typ des 3-fach-Verteilers.


[Beitrag von Radiowaves am 08. Mrz 2025, 02:50 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#11 erstellt: 08. Mrz 2025, 02:44

Dipol (Beitrag #9) schrieb:
Diesen LNB könnte man auch fü ein Konzept mit einer Einkabelmatrix beibehalten.

Bräuchte halt 4 Leitungen vom LNB nach drinnen und die neue und gute und je nach Investitionssumme auch für zukünftige Erweiterungen geeignete Einkabelmatrix kostet dreistellig. Das Unicable-LNB im Tausch gegen das bisherige LNB braucht nur eine Strippe nach drinnen und kostet unter 50 EUR (erfordert aber u.U. ein Netzteil mit Power-Inserter und damit Folgekosten).

Mit einer ordentlichen Einkabel-Matrix kann man natürlich viel mehr machen. Für den Threadersteller: da sind mit dafür ausgelegten Einkabelsystemen auch so Sachen möglich wie von einem Quattro-LNB mit 4 Leitungen auf die Einkabelmatrix und dort z.B. mit 4 Leitungen in 4 Räume oder 4 Wohnungen und dort jeweils entweder ein nicht-Unicable-taugliches Endgerät oder 4, 8 oder gar 16 Unicable-taugliche Tuner. Völlig unabhängig voneinander. Kostet aber Geld.

Hier z.B. "ein Quattro-LNB" auf maximal 4 Leitungen zu 4 Räumen oder Wohnungen mit maximal je 4 Tuner":

https://jultec.de/JRS0504-4.html

Das Ding kostet halt 330 EUR, aber was besseres für diesen Job wirst Du nicht finden:
https://www.idealo.d...s0504-4t-jultec.html

Ich weiß bloß nicht, ob Dein INVERTO IDLP-401QTL+ bei 9 Volt Speisespannung läuft.


[Beitrag von Radiowaves am 08. Mrz 2025, 02:51 bearbeitet]
-Danny_
Neuling
#12 erstellt: 08. Mrz 2025, 11:57
Danke, eine Unicable Lösung scheint sich deutlich besser zu eignen. Die Verlegung weiterer Strippen nach draußen ist schwierig.
Bei den Dosen handelt es sich um SAT 313 DAS dosen.
Der 3-Fach-Verteiler ist der SV 300 F und arbeitet laut beschreibung mit einer Diodenmatrix.

Hier ist noch ein Bild vom SEV 1206https://ibb.co/JFwK8yQX


[Beitrag von -Danny_ am 08. Mrz 2025, 11:57 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#13 erstellt: 08. Mrz 2025, 12:49

-Danny_ (Beitrag #12) schrieb:

Bei den Dosen handelt es sich um SAT 313 DAS dosen.

Wie auch dem Link zu entnehmen ist gab es diese "klassische" Dreiloch-Asiendose sowohl ohne wie auch mit DC-Durchgang. Richtig gewählt wären DC-getrennte Dosen gewesen. Mit DC-Pfad hätten die Abschlusswiderstände als Zusatzheizung fungiert und wären langjährig gut gebräunt worden. Es sei denn ein "Könner" hat als fachliche Todsünde am Stammende Stich-/Einzeldosen eingebaut.

Für Unicable sind Verteiler ohne Dioden besser aber Durchgangsdosen mit DC-Pfad müssen diodenentkoppelt sein. Ob das auch der Fall ist kann man ausmessen. Bei wohnungsübergreifenden Installationen wie dieser sollten ohnehin userbandselektive Schutzschalterdosen installiert werden.

-Danny_ (Beitrag #12) schrieb:
Hier ist noch ein Bild vom SEV 1206https://ibb.co/JFwK8yQX

Der Zweifachverteiler in der Zuleitung wurde vermutlich aus Anlass des Wechsels von Sat 1/Pro 7 vom DECT-gestörten Transponder nachgerüstet, hier wird somit lediglich eine Sat.-Ebene zugeführt..

Der Installateur war schon mit fachgerechter Kompressionsstecker-Montage überfordert und hat nicht einmal einen vereinfachten Potentialausgleich der Kabelschirme ohne Erdungsblöcke/Erdungswinkel zum Schutz gegen den elektrischen Schlag an die ins Bild ragende (und schauderhaft korrodierte) Haupterdungsschiene ausgeführt. Bei dem Gesamteindruck kann man gewöhnlich davon ausgehen, dass bei erdungspflichtiger Antennenmontage auch eine blitzstromtragfähige Antennenerdung fehlt.


[Beitrag von Dipol am 08. Mrz 2025, 13:16 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#14 erstellt: 08. Mrz 2025, 13:40

Dipol (Beitrag #13) schrieb:
Wie auch dem Link zu entnehmen ist gab es diese "klassische" Dreiloch-Asiendose sowohl ohne wie auch mit DC-Durchgang.

Die 313 nicht, "DC" steht bei der 314. Und auch hier finde ich keinerlei Angabe zur DC-Tauglichkeit der 313er:

https://i.ibb.co/pBS...ngsdosen-313-319.png

Müsste man durchmessen mit dem Piepser eines Multimeters: Innenleiter Sat-Buchse gegen Innenleiter reingehendes Kabel sowie gegen den Innenleiter des weitergeleiteten Kabes (Stammausgang) - mit DC in beiden Richtungen, um gleich noch eventuelle Dioden erkennen zu können.

Für die alte Ankaro-Einkabelanlage wäre richtig gewesen, wenn die Dosen keinen DC-Durchgang von der Sat-Buchse auf die ankommenden oder weitergehenden Leitungen haben.

Für eine neue Unicable-Installation ist der Gleichspannungsdurchgang unbedingt notwendig und jedes Kabel, das in ein Empfangsgerät führt, braucht irgendwo davor eine Diode. Die kann in den Dosen sitzen (dann wären vermutlich neue Dosen fällig) - dafür sollte im Dreifachverteiler keine Diode sitzen, denn das wären dann 2 Dioden hitnereinander, was prinzipiell funktioniert, aber mehr Spannungsabfall auf der Leitung macht, was wiederum zu Funktionsproblemen führen kann.

Deine Lösung mit TV und externem Receiver über zweifach-Verteiler an einer Dose erfordert aber wieder zwingend einen Zweifachverteiler mit Dioden, sonst sind TV und Receiver nicht gegenseitig gleichspannungsmäßig getrennt. Dann hast Du, wenn eine weitere Diode in der Durchgangsdose ist, aber zwei Dioden hintereinander, ganz zwangsweise. Deshalb bitte wenigstens keine dritte Diode im 1-auf-3-Verteiler, die die 3 Leitungen zu den Räumen verteilt.

Der verwendete 3-fach-Verteiler ist hier:

https://i.ibb.co/wrPDYw3v/Ankaro-Breitbandverteilerpng.png

Und wieder steht nix zum DC-Verhalten. Gute Dokumentationen sind halt nicht aller Firmen / Inverkehrbringer Sache. Die kleinen "DC"-Pfeile auf Deinem Verteiler sind auch nicht sonderlich eindeutig. So wie sie gezeichnet sind, wäre Stromflussrichtung Eingang -> 3 Ausgänge und keine aussage zur gegenseitigen Entkopplung mit Dioden. Auch das müsste / könnte man durchmessen mit einem Multimeter.


Dipol (Beitrag #13) schrieb:
Es sei denn ein "Könner" hat als fachliche Todsünde am Stammende Stich-/Einzeldosen eingebaut.

Wir wissen ja noch gar nicht, ob an einer oder mehrerer der 3 Leitungen eine Dosen-Reihenschaltung besteht oder ob immer nur eine dieser Dosen an einem Strang hängt.


Dipol (Beitrag #13) schrieb:
Bei wohnungsübergreifenden Installationen wie dieser sollten ohnehin userbandselektive Schutzschalterdosen installiert werden.

Auch beim nochmaligen Lesen des Threads finde ich keinen Hinweis auf wohnungsübergreifende Installation. Für mich sind das 3 Leitungen in 3 Räume / Bereiche einer Wohnung. Bin ich zu schusselig? Die unbewusst offenbarten Daten deuten auf ein Doppelhaus mit einem Briefkasten und zwei Klingelknöpfen an der Haustür der einen Haushälfte. Oh grusel, so transparent sind wir heute.


Dipol (Beitrag #13) schrieb:
Der Zweifachverteiler in der Zuleitung wurde vermutlich aus Anlass des Wechsels von Sat 1/Pro 7 vom DECT-gestörten Transponder nachgerüstet, hier wird somit lediglich eine Sat.-Ebene zugeführt.. :hail

Danke für das Foto. Genau deswegen vermute ich auch, Pro7Sat1 wäre sonst nicht mehr empfangbar gewesen. Selbst dafür war dieses olle Ankaro-Einkabeldingens also damals schon zu alt und zu unflexibel. Also opferte man paar kleinere Programme zugunsten Pro7Sat1.


Dipol (Beitrag #13) schrieb:
Der Installateur war schon mit fachgerechter Kompressionsstecker-Montage überfordert und hat nicht einmal einen vereinfachten Potentialausgleich der Kabelschirme ohne Erdungsblöcke/Erdungswinkel zum Schutz gegen den elektrischen Schlag ausgeführt. Bei dem Gesamteindruck kann man gewöhnlich davon ausgehen, dass bei erdungspflichtiger Antennenmontage auch eine blitzstromtragfähige Antennenerdung fehlt.

Der ganze Spaß (Blitzschutz, Potentialausgleich) kommt ja noch dazu. Das Fass wollte ich gar nicht gleich zu Beginn aufmachen. Wo ist denn die Antenne? Dach? Hauswand? Gerne wieder mit Foto. Auf Deinem Ankaro-Foto ist unten rechts eine Haupterdungsschiene (Potentialausgleich-Schiene)? Was ist da alles angeschlossen? Und was fungiert als Erder? Stromzufuhr zum Haus kommt über Dachständer und für beide Haushälften gemeinsam?


[Beitrag von Radiowaves am 08. Mrz 2025, 13:41 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#15 erstellt: 08. Mrz 2025, 15:02

Radiowaves (Beitrag #14) schrieb:
Auch beim nochmaligen Lesen des Threads finde ich keinen Hinweis auf wohnungsübergreifende Installation. Für mich sind das 3 Leitungen in 3 Räume / Bereiche einer Wohnung. Bin ich zu schusselig? Die unbewusst offenbarten Daten deuten auf ein Doppelhaus mit einem Briefkasten und zwei Klingelknöpfen an der Haustür der einen Haushälfte. Oh grusel, so transparent sind wir heute.

Sooo tief bin ich nicht eingetaucht.

Antennentechnik ist zwar wie manche sagen keine Raketentechnik aber es muss sich erst noch herausstellen ob dem TE der Umbau fach- und normgerechter als bislang oder auch die "lieblose" Twisted-Pair-Installation gelingt.

Die stark korrodierte Haupterdungsschiene gehört längst gewechselt. Unabhängig von der Netzform und ob die Erdung normwidrig nur über eine metallische (?) Hauswasserleitung erfolgt oder ein normkonformer Erder vorhanden ist, rate ich - auch bei freigeschalteter Elektroanlage - dringend von Eigenleistung ab.
-Danny_
Neuling
#16 erstellt: 09. Mrz 2025, 09:56

Wir wissen ja noch gar nicht, ob an einer oder mehrerer der 3 Leitungen eine Dosen-Reihenschaltung besteht oder ob immer nur eine dieser Dosen an einem Strang hängt.
Ich habe vor kurzem erst erfahren, dass es insgesamt 6 Dosen gibt, wovon aber nur die 2 genutzt werden. Zudem wollte ich mit einem Signalverfolger in Erfahrung bringen, wie diese angeschlossen sind.

Ja, die Erdungsschiene ist in einem miesen zustand. Die Erdung geht von der Erdungsschiene seitlich in das Fundament, der weitere verlauf ist unbekannt.
Radiowaves
Inventar
#17 erstellt: 09. Mrz 2025, 15:03
Aber die Dosen gehören alle in die gleiche Wohnung?

Der Hintergrund ist der: wenn man eine moderne, alle Transponder verfügbar habende receivergesteuerte Einkabelanlage wohnungsübergreifend installiert, können sich die einzelnen Wohnungen gegenseitig die für die jeweiligen Empfangsteile zugewiesenen Frequenzen ("Userbänder") wegnehmen. Man hat z.B. in einer nach altem (kompatiblerem) Unicable-Standard aufgebaute Anlage, die 8 Userbänder besitzt, also 8 anschließbare Empfangsteile. Jedes hat eine Userband-ID (1 bis und eine entsprechend dem System zugewiesene Bandmittenfrequenz. Auf diesen 8 Kanälen wird die Signal-Anlieferung für die 8 Empfangsteile vorgenommen. Mehr geht nicht bei einem Vollausbau-Unicable-1-System.

Nun verteile das Signal auf 2 Leitungen und speise damit in 2 Wohnungen jeweils meinetwegen 4 Dosen. Dazu nen Zettel für die Nachbarwohnung: Userbänder 5, 6, 7 und 8 nebst zugehörigen Frequenzen dürfen sie verwenden. Die eigene Wohnung bekommt Userbänder 1, 2, 3 und 4.

Den eigenen Fernseher schließt man an eine Dose der eigenen Wohnung an, weist ihm Userband 1 nebst zugehöriger Frequenz zu und alles spielt.

Irgendwann später im Jahr will man den Fernseher abends nutzen und bekommt kein Signal bzw. irres Fehlverhalten. Nach langer Suche stellt man fest, dass der Nachbar einen neuen 4-Tuner-Receiver gekauft und ihm zusätzlich die Userbänder 1, 2, 3 und 4 zugewiesen hat. Jetzt versuchen 2 Geräte auf das gleiche Userband zuzugreifen und je nachdem, wer den letzten Abstimmbefehl gegeben hat, hat man selbst oder der Nachbar den gewünschten Transponder auf Userband 1.

Um das zu vermeiden, gibt es für wohnungsübergreifende Installationen intelligente Antennendosen. Die schaltet man für bestimmte Userbänder frei (über ein Programmiergerät). Versucht ein an so einer Dose angeschlossener Empfänger, unter einer nicht freigegebener Userband-ID Befehle abzusetzen, blockiert die Dose das Absetzen des Befehls, so dass die Unicabel-Matrix auf diesem Userband nichts umstellt.

Diese Dosen kostet natürlich mehr Geld und man muss sie programmieren, wozu man das Programmiergerät braucht oder ein hochwertiges Antennenmessgerät, das die Programmierfunktion eingebaut hat. Damit läuft das dann wohl meist auf Fachhandwerker hinaus, die sich damit auskennen.

Das Wegnehmen von Userbändern kann freilich auch innerhalb einer Wohnung passieren - aber dann kann man das Problem mit sich selbst klären und muss nicht beim Nachbarn klingeln. Deswegen sind dort intelligente Antennendosen eher nicht angeraten.

Hochwertige Einkabelsysteme biten z.B. aus einem vollversorgten Zustand (4 Kabel von einem Quattro-LNB) die Möglichkeit, mehrere unabhängige Ausgangsleitungen mit z.B. je 4, 6 oder 8 möglichen Umsetzungen zu versorgen. Sowas kann man dann im Steigstrang eines Mehrfamilienhauses einbauen, die 4 Leitungen vom LNB und ggf. eine fünfte für Terrestrik bus-förmig von oben nach unten durchs Haus ziehen, auf den Etagen jeweils einen solchen Einkabelschalter mit je 2 unabhängigen Ausgangsleitungen - eine für die Wohnung links, eine für die Wohnung rechts. Und an jeder Leitung (= in jeder Wohnung) maximal z.B. 8 Demodulatoren oder stattdessen einen Legacy-Tuner in einem Gerät, das kein Unicable beherrscht.

Dann ist man bei sowas:

https://jultec.de/JRS0502-8.html

und landet bei 200 EUR aufwärts. Das ist sein Geld sehr wert, aber für Deine Anwendung wohl zuviel des Guten.

Steht das Foto vom Ankaro-Einkabeldingens eigentlich auf dem Kopf? "NTBA" steht kopfstehend auf der Holzplatte.
WirbelFCM
Gesperrt
#18 erstellt: 09. Mrz 2025, 16:22
Uff das war mir jetzt bissel viiiiiiel Input

Grundsätzlich hat der beschriebene LNB 3 Ausgänge (zumindest zwei „vollwertige“, den dritten kann ich heute nicht mehr wirklich definieren, weil bei uns auch ungenutzt). Da kannst du deine zwei empfangsgeräte direkt dran anschließen (sofern sie unicable beherrschen) und entsprechend belegen. Beispiel: wenn beide empfänger je 8 Tuner haben, teilst du der ersten Box die Kanäle 0-7 zu und dem zweiten 8-15. dann sind beide optimal belegt und es bleiben noch 8 Kanäle frei. Den Rest kannst du dann ggf noch dem Tv internen Tuner zuweisen, sofern möglich/nötig. Die neueren Receiver haben sogar LNB out, da kannst du das signal soweit ich weiß sogar durchschleifen und an einen weiteren receiver weitergeben. Da bin ich mir aber nicht 100%ig sicher.

Die Enigmaboxen bieten über das Plugin HRTunerProxy sogar die Möglichkeit, die Sat-Kanäle des einen Receivers als IPTV Streams im Netzwerk zu verteilen und somit bspw über eine zweite Box, via Plex oder auf Mobilgeräten SatellitenTV zu schauen das ist dann richtig geil das funzt bspw via VPN sogar außerhalb des eigenen LANs. Quasi sky2go für runaways
Radiowaves
Inventar
#19 erstellt: 09. Mrz 2025, 20:00

WirbelFCM (Beitrag #18) schrieb:
Grundsätzlich hat der beschriebene LNB 3 Ausgänge (zumindest zwei „vollwertige“, den dritten kann ich heute nicht mehr wirklich definieren, weil bei uns auch ungenutzt).

Der "goldene" Anschluss ist offenbar Unicable 2 (die erweiterte Version / JESS / EN 50607) mit bis zu 24 möglichen Userbändern, also bis zu 24 möglichen Demodulatoren. Das können 24 einzelne TVs oder Satreceiver mit je einem einzigen Demodulator (ein Transponder gleichzeitig) sein, das können auch mehrtuner-Boxen mit z.B. 4 oder 8 Demodulatoren sein - solange die Summe 24 nicht übersteigt.

Bedingung: Geräte an den Userbändern 1 - 8 müssen einfach fehlerfrei Unicable (alte Version, EN 50494) unterstützen. Geräte an den userbändern 9 - 24 müssen zwingend Unicable 2 (JESS / EN 50607) beherrschen, sonst können sie keine Transponder anfordern.

Geräte, die gar kein Unicable, Sat-SCR, whatever unterstützen, laufen nicht an dieser am "goldenen" Anschluss verfügbaren Verteilung.

Dafür sind die beiden anderen ("silbernen") Anschlüsse da: direkter Anschluss zweier legacy-Geräte ohne Unicable-Unterstützung (oder eben auch eines Twin-Gerätes, das kein Unicable kann).

Da eh nur ein Kabel liegt und der Austausch / die Erweiterung schwierig sein soll, würde nur der "goldene" Anschluss verwendet und es wären nur Unicable-taugliche Geräte verwendbar.

Mehr zu Unicable und vor allem Unicable 2 beim Entwickler dieses Verfahrens:

https://www.jultec.de/gloss_JESS.html


WirbelFCM (Beitrag #18) schrieb:
Beispiel: wenn beide empfänger je 8 Tuner haben, teilst du der ersten Box die Kanäle 0-7 zu und dem zweiten 8-15. dann sind beide optimal belegt und es bleiben noch 8 Kanäle frei.

EN-gerechte Zählweise ist sowohl beim alten als auch beim neuen Standard ab 1, nicht ab 0. In manchen Empfangsgeräten ist 0-7 einstellbar, weil die Software der Geräte nicht korrekt ist. Entsprechende Userband-IDs den dann nicht dazu passenden Frequenzen zugeordnet spielt das System nicht. Man muss also ausprobieren, ob das Gerät 0 bis 7 oder 1 bis 8 (alter Unicable-Standard) einstellbar hat und entsprechend, wenn es mit 0 losgeht, gedanklich +1 rechnen. Also UB 0 ist eigentlich UB1, UB 7 ist eigentlich UB 8.

Und UB ab 9 aufwärts gehen halt nur mit Geräten, die EN 50607 unterstützen. Bislang wissen wir nichtmal welche Geräte vorhanden sind und ob sie überhaupt auch nur den alten Unicable-Standard unterstützen.


WirbelFCM (Beitrag #18) schrieb:
Die Enigmaboxen bieten über das Plugin HRTunerProxy sogar die Möglichkeit, die Sat-Kanäle des einen Receivers als IPTV Streams im Netzwerk zu verteilen

Alles sehr schön, aber hier sollen offenbar erstmal Bestandsgeräte spielfähig versorgt werden.

Unicable-LNBs für weniger Userbänder gibt es ab ca. 30 EUR aufwärts. Von 24 auf z.B. 8 oder 4 Userbänder runterzugehen spart also nichtmal wirklich Geld. Man sollte dann eher auf Qualität und verwendete Umsetzungstechnologie achten (es gibt digitale Ansätze und auch analoge Ansätze, die Transponder auf die Userbänder abzubilden). Die von JULTEC entwickelte aCSSS-Technologie gilt dabei als stromsparender und unkritischer. Aber da bin ich völlig raus, ich habe da keinerlei Marktkenntnis.
raceroad
Inventar
#20 erstellt: 09. Mrz 2025, 22:51

Radiowaves (Beitrag #19) schrieb:
Die von JULTEC entwickelte aCSSS-Technologie gilt dabei als stromsparender und unkritischer. Aber da bin ich völlig raus, ich habe da keinerlei Marktkenntnis.

Mit aCSS ("aCSSS" sagt mir nichts.) hat das, damals abseits von Jultec, angefangen: Das gewünschte Signal wird in einem einstufigen (analogen) Mischverfahren auf die Userbandfrequenz verschoben und gefiltert.

Nach Auslaufen eines anfangs auch von Jultec verwendeten Chips ist Jultec auf ein zweistufiges analoges Verfahren umgestiegen: Im ersten Schritt mit dem Signal ins Basisband, dort wird mit aktiven (anpassbarem) Filter selektiert (… nicht wir früher mit einem passiven Filter), dann geht’s in einem zweiten Schritt auf die Userbandfrequenz. Wegen zweimaliger analoger Umsetzung nennt sich das aber nicht aCSS, sonder a²CSS.

Zur Umsetzung war Jultec an der Entwicklung des dafür verwendeten Chips beteiligt. Nicht alle, aber mittlerweile wohl die meisten Umsetzer von Jultec arbeiten inzwischen mit der zweiten Generation dieses Chips. Die sind dann mit a²CSS2 gelabelt, wobei sich am Verfahren nichts grundsätzlich verändert hat.


Im Stromverbrauch sehe ich nicht den größten Vorteil von a²CSS. Für wenige aktive UBs liegt der Stromverbrauch mit a²CSS niedriger als mit digitaler Umsetzung dCSS. Daher würde ich bis vier UBs nie ein dCSS-LNB einsetzten wollen. Das geht althergebracht stabiler. Werden hingegen "viele" UBs tatsächlich verwendet, ist dCSS sparsamer, vor allem mit Bausteinen mit mehreren Ausgängen (Ich kenne Modelle mit bis zu 16 Ports à 16 UBs). dCSS erzwingt das zwar nicht, aber von den (wenigen) dCSS-Sachen, die ich testen konnte, lieferten alle kein voll mit EN 50494 kompatibles Signal. Eine falsche Signallage kann dazu führen, dass einzelne Transponder nicht oder nur instabil empfangen werden.


Bedingung: Geräte an den Userbändern 1 - 8 müssen einfach fehlerfrei Unicable (alte Version, EN 50494) unterstützen. Geräte an den userbändern 9 - 24 müssen zwingend Unicable 2 (JESS / EN 50607) beherrschen, sonst können sie keine Transponder anfordern.

Hier sollte man auch etwas aufpassen: Vom Protokoll her gehen mit JESS UB 1..32. Es sollte so sein, dass sich UB 1...8 wahlweise mit EN 50494 oder mit EN 50607 steuern lassen. Es gibt aber Umsetzer, die mit EN 50494 nur UB 1..4 unterstützen (Und zwar so, dass nur EN 50494 geht, nicht EN 50607.) und bereits ab UB 5 EN 50607 verlangen (Alles wohl damals auf dem Mist von Sky gewachsen).
-Danny_
Neuling
#21 erstellt: 10. Mrz 2025, 00:12
[WirbelFCM]
[Bedingung: Geräte an den Userbändern 1 - 8 müssen einfach fehlerfrei Unicable (alte Version, EN 50494) unterstützen. Geräte an den userbändern 9 - 24 müssen zwingend Unicable 2 (JESS / EN 50607) beherrschen, sonst können sie keine Transponder anfordern.[/quote] Ich bekomme das Zitat leider nicht richtig hin.

Das ist gut zu wissen, dass es eine Abwärtskompatibilität bei dem Standard gibt. Den wir hätten den [url=https://www.technisat.com/de_DE/Produktdatenblatt/352-775/?product=1716]Digicoder HD S2[/url] welcher EN50494 unterstützt. Bei dem Anderen Gerät handelt es sich um den [url=https://www.samsung.com/de/tvs/oled-tv/s95d-55-inch-oled-4k-tizen-os-smart-tv-gq55s95datxzg/]S95D[/url] welcher vermutlich den neueren Standard unterstützt. Ein Datenblatt dazu habe ich noch nicht gefunden.

Alle der genannten 6 Dosen würden sich in einer Wohnung befinden, wobei nur zwei Dosen genutzt werden, mit den oben genannten Geräten. Sollten die Dosen für eine Unicable Installation ausgetauscht werden, stellt sich die Frage, ob die andere Dosen noch benötigt werden, da dort keine Geräte mehr angeschlossen werden.


[Beitrag von -Danny_ am 10. Mrz 2025, 00:26 bearbeitet]
-Danny_
Neuling
#22 erstellt: 10. Mrz 2025, 00:39

Radiowaves (Beitrag #17) schrieb:

Steht das Foto vom Ankaro-Einkabeldingens eigentlich auf dem Kopf? "NTBA" steht kopfstehend auf der Holzplatte.

Ich verstehe die Verwirrung, aber tatsächlich ist das die richtige Orientierung.
Radiowaves
Inventar
#23 erstellt: 10. Mrz 2025, 11:47

raceroad (Beitrag #20) schrieb:
Mit aCSS ("aCSSS" sagt mir nichts.) hat das, damals abseits von Jultec, angefange

Meine Güte, was habe ich da für Mist zusammengeschrieben...

Dass die Entwicklung von aCSS abseits von Jultec startete, war mir tatsächlich nicht oder nicht mehr bewusst. Danke für die Korrektur!
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