gelöst: Altes Haus, alter Kabel - Entertain als Lösung?

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arnolddk
Neuling
#1 erstellt: 16. Jul 2015, 08:00
Hallo zusammen,

meine Mutter wohnt in einem älteren Haus und nutzt aktuell Kabel-BW / Unity Media analog mit 2 Fernsehern in zwei Stockwerken. Da im analogen Kabel immer mehr Sender gestrichen werden, galube ich daß der Anbieter die alte Technik loswerden will. Daher denke ich über Alternativen nach

Die Bildqualität ist sehr schlecht. Das hängt wahrscheinlich mit den alten Kabeln zusammen. Ich glaube daher nicht, daß ein Umstieg auf DVB-C ohne neue Kabel funktionieren würde. Ich möchte aber ungern das ganze Haus neu verkabeln (so was wie Kabelkanäle oder Leerrohre gab es damals noch nicht). Eine SAT Schüssel will sie nicht (und auch da hätte ich das Kabelthema).

Daher meine Frage: Wäre Entertain mit Power-LAN zu den TV Geräten (mit 2 Receivern) eine Lösung? Wir haben bereits Power-LAN im Einsatz und es funktioniert recht zuverlässig - aber zum surfen im Internet und nicht für TV Daten. Technisch ist eine 16000er Leitung möglich.

Oder sagt Ihr: Nein, Powerlan + 16000 = zuviele Fragezeichen - leg neue Kabel.
Oder gibt es DVB-C über Stromkabel (ich habe bei google was gefunden, aber ich glaube das war mal ein Aprilscherz von c't)?

Ich möchte ungern die ganze Telekom Maschinerie (aktuell ist meine Mutter mit DSL bei Vodafone) in Gang setzen um hinterher zu merken, daß ich einen Denkfehler gemacht habe.
Beim Vodafone TV über IP Angebot fehlen ein paar Sender, die sie haben möchte.

Danke

Gruß

Dirk
HaraldNorbert
Stammgast
#2 erstellt: 16. Jul 2015, 08:16
Hallo, als ehemaliger Telekomer glaube ich, eine halbwegs neutrale Antwort geben zu können. Entertain über eine 16000er Leitung "geht", aber wenn dann evtl. nebenher noch Internet-Zugriff erfolgt, ist die Grenze schnell erreicht. Unter 50000 würde ich Entertain nicht empfehlen.
Ich würde mir wegen der alten Kabel nicht soviel Gedanken machen, wichtig für Digital-TV sind die Dosen. Also aktuelle Dosen besorgen und austauschen und dann auf Digital-TV wechseln. Ist nicht der Riesen-Aufwand und sollte eigentlich genügen. Gibt es danach Störungen beim TV-Empfang, evtl. noch einen Leitungsverstärker zwischenschalten. Gerade wenn mehrere Geräte am Kabel hängen, ist das wahrscheinlich notwendig.
Analog-Signale werden durch schlechte Kabel wesentlich mehr beeinträchtigt, als digitale.
Ich habe in unserem Haus auch eine "alte" Verkabelung von 1995 und habe 4 TV-Geräte mit DVB-C dranhängen, funktioniert ohne Probleme.
arnolddk
Neuling
#3 erstellt: 16. Jul 2015, 08:37
Hallo,

danke für die schnelle Antwort. Dosentausch wäre kein Problem. Es gibt einen alten "Antennenverstärker" - den sollte ich evtl. mal erneuern. Gibt es da etwas auf das man achten muss?

Gruß

Dirk
HaraldNorbert
Stammgast
#4 erstellt: 16. Jul 2015, 13:20
Die Dosen müssen digital-tauglich sein, außerdem ist der Durchgangs- bzw. Endwiderstand wichtig. Habt Ihr im Haus eine sternförmige Verkabelung oder ist es ein Kabel mit hintereinander geschalteten Dosen? So wie ich Dich verstanden habe, gibt es nur zwei Dosen, eine je Etage. Wahrscheinlich ist eine davon eine Durchgangsdose, die andere eine Enddose. Als Antennenverstärker benötigst Du ebenfalls einen digital-tauglichen Verstärker, hat einen anderen Frequenzbereich.
HaraldNorbert
Stammgast
#5 erstellt: 16. Jul 2015, 13:23
Falls es doch mehrere dosen sind, ist dieser Artikel sehr hilfreich, bezieht sich zwar auf SAT, ist aber für DVB-C genauso anwendbar.

http://www.conrad.de/ce/de/content/ti_Antennendose/
mediamedia
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 16. Jul 2015, 15:39
eine Neue KB Dose 12/24 db kostet bei Saturn ca. 10 € dem Kabel ist das egal ob Digital oder nicht,
das ein zigste wo es mit Alten Kabeln Probleme geben kann das die zu schlecht abgeschirmt sind und
andere Funk Sachen die heute auf den gleichen Frequenzen liegen z.b. DVB T und DAB + da rein stören können.
lt meiner Erfahrung in Mehrfamilien Häusern wo sehr oft das Kabel Signal nur ausreichend bis schlecht ist empfehlt es sich immer BK TV Dose zu verbauen mit der geringsten Dämpfung 12/15 db damit das Signal nicht zu sehr abfällt.


HaraldNorbert (Beitrag #4) schrieb:
Die Dosen müssen digital-tauglich sein, außerdem ist der Durchgangs- bzw. Endwiderstand wichtig..


es gibt keine Digital tauglichen Dosen,
sehr alte TV Dosen lassen mitunter manchen Frequenzen die man heute nutzt nicht durch weil es damals diese nicht gab im Kabel Netz die sind sehr oft für den erweitern Frequenzbereich heute nicht ausgelegt, die Sperr Filter blocken das .


[Beitrag von mediamedia am 16. Jul 2015, 15:51 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#7 erstellt: 17. Jul 2015, 01:03

HaraldNorbert (Beitrag #4) schrieb:
So wie ich Dich verstanden habe, gibt es nur zwei Dosen, eine je Etage. Wahrscheinlich ist eine davon eine Durchgangsdose, die andere eine Enddose. .

Im Prinzip Ja, Enddose nach Durchgangsdose wäre korrekt. Aber Vorsicht: Bei der Mehrzahl der im Handel angebotenen sog. Enddosen handelt es sich nicht um Enddosen, sondern um Stich- = Einzelanschlussdosen. Ich kenne aus den aktuellen Produktprogrammen keine einzige reine 2-Loch BK-Enddose, sondern nur Multimedia- und Sat-Enddosen. Mit einer nur fälschlich als Enddose bezeichneten Stichdose am Ende einer Stammleitung fehlt aber der nötige Signalabschluss!


HaraldNorbert (Beitrag #5) schrieb:
Falls es doch mehrere dosen sind, ist dieser Artikel sehr hilfreich, bezieht sich zwar auf SAT, ist aber für DVB-C genauso anwendbar.

http://www.conrad.de/ce/de/content/ti_Antennendose/

Im Großen und Ganzen stimmig.

Aber Aufbauten bzw. Tabellen mit einer Durchgangsdose mit nur 3,5 db Anschlussdämpfung sind Unfug. Selbst eine (breitbandige) Stichdose dämpft schon ≥ 3,5 db. Damit ist faktisch die gesamte zugeführte Leistung aufgebraucht, und Reflexionen an den Geräteanschlüssen würden völlig unzureichend unterdrückt. Hier darf man sich schon die Frage stellen, ob der Verfasser den Unterschied zwischen Stich- und Enddose bzw. Durchgangsdose verstanden hat.

Auch die Erklärung zur Entkopplung überzeugt nicht:

Conrad schrieb:
Die aktive Unterdrückung von unerwünschten Beeinfluss-ungen zwischen verschieden elektrischen
Baugruppen.

Antennensteckdosen sind passive Bauteile. Wie soll es da zu einer aktiven Unterdrückung kommen? Die Entkopplung ist nichts Anderes als die Dämpfung zwischen Geräteanschlüssen von Antennensteckdosen, sei es die zwischen den Ausgängen der Dose selbst oder die zwischen Ausgängen verschiedener Dosen.

Und hier hakt dann auch das Beispiel: Selbst zwischen einer 10er Durchgangsdose (D) und einer nachfolgenden 7er Dose (E) wird man i.a.R. die für UKW immer noch geforderte Entkopplung von 42 db unterschreiten. Daher wird selbst das immer nur eine Notlösung bleiben. Einer 7er Dose noch eine 3,5er Durchgangsdose folgen zu lassen, ist wie gesagt nicht machbar.



mediamedia (Beitrag #6) schrieb:
lt meiner Erfahrung in Mehrfamilien Häusern wo sehr oft das Kabel Signal nur ausreichend bis schlecht ist empfehlt es sich immer BK TV Dose zu verbauen mit der geringsten Dämpfung 12/15 db damit das Signal nicht zu sehr abfällt.

Mehrere Dosen müssen vor allem sinnvoll gestuft werden.


sehr alte TV Dosen lassen mitunter manchen Frequenzen die man heute nutzt nicht durch weil es damals diese nicht gab im Kabel Netz die sind sehr oft für den erweitern Frequenzbereich heute nicht ausgelegt, die Sperr Filter blocken das .

Ist vielleicht etwas unglücklich formuliert. Ältere Dosen haben keine Sperrfilter mit dem bewussten Ziel, Frequenzen zu blocken. Zur effektiven Aufteilung auf Radio- und TV-Ausgang ist ein Filter eingebaut, der früher grundsätzlich einen kleinen Frequenzbereich aussperrt, ohne das konkret beabsichtigt zu haben. Mit Heranrücken des Kabel-TV-Frequenzbereiches direkt an UKW ist man zunächst auf Dosen mit wenigstens einem breitbandigen Ausgang (= kein Filter) übergangen. Sperrfilter nach Signalaufteilung am TV-Ausgang gibt es in Multimediadosen.


[Beitrag von raceroad am 17. Jul 2015, 13:16 bearbeitet]
HaraldNorbert
Stammgast
#9 erstellt: 17. Jul 2015, 16:27
Na ja, auch wenn der Vermieter oder eine Eigentümergemeinschaft für die Dosen verantwortlich ist, wegen zwei Dosen würde ich da keinen "Apparat" in Bewegung setzen. 2 Dosen kaufen, Einbauen und fertig.
Uwe_Mettmann
Inventar
#10 erstellt: 17. Jul 2015, 16:42
Hallo Dirk,

das Allererste was du ausprobieren solltest, ob es mit dem Empfang der DVB-C-Sender vielleicht jetzt schon klappt.

Wenn einige Sender auf den Kanälen S2 und S3 fehlen, muss noch die Dose gewechselt werden. Erst wenn noch mehre Sender fehlen muss etwas an der Kabelanlage gemacht werden, wenn deine Mutter denn diese fehlenden Sender unbedingt empfangen möchte.


Gruß

Uwe
KarstenL
Inventar
#12 erstellt: 18. Jul 2015, 00:34
habe Entertain mit 16000 und DLAN (Devolo 200).
läuft ohne Probleme.
schaue aber nur SD bzw nutze ihn für Aufnahmen.
Uwe_Mettmann
Inventar
#13 erstellt: 18. Jul 2015, 01:02

mediamedia (Beitrag #11) schrieb:
man kann auch den TV direkt ans Kabel hängen ohne Dose ,

Das darf man aber nur machen, wenn man es sich um eine Sternverteilung mit einem Abzweiger handelt.

Ist es hingegen eine Verteilung, in der mehrere Dosen in Reihe geschaltet sind, darf man keinesfalls die letzte Dose entfernen und den TV direkt anschließen. Manchmal geht es zwar gut aber in andere Fällen kann das zu einem gestörten Empfang bei den Nachbarn führen. Das Ganze kann dann zeitweise auftreten und dann wieder eine Zeit lang nicht.


Gruß

Uwe
arnolddk
Neuling
#14 erstellt: 07. Aug 2015, 11:29
Hallo zusammen,


vielen Dank für die vielen Nachrichten. Ich bin leider erst jetzt dazu gekommen die Sache umzusetzen.

Ein DVB-C Receiver hat genügt. Tolles Bild, toller Ton, viele Programme. Meine Mutter ist happy.

Danke

Gruß

Dirk


[Beitrag von arnolddk am 07. Aug 2015, 11:30 bearbeitet]
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