Kabel-Internet, Koaxanschluss splitten in Wohnung

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RiEjUhAtZa
Neuling
#1 erstellt: 30. Okt 2023, 22:45
Liebe Community,

Eingangs möchte ich erwähnen, dass ich sowohl mit SAT-Anlagen, wie auch (PC)Netzwerken Erfahrungen gesammelt habe. D.h. Dinge wie Patchpanels, Cat-Standards, F-Stecker usw. sind mir aus der Praxis geläufig.
Da mein Vater jetzt aber eine Wohnung aus den 70er herrichtet, möchten wir hier auch, so gut es geht, den heutigen Stand der Technik verbauen.
Das betrifft u.a. also auch den Zugang zum Internet bzw. die Vorbereitung dazu. Grundsätzlich ist es so, dass ein Kabelanschluss vorhanden ist. Es dürfte sich hierbei um eine Stammleitung handeln. Die Wohnung von der ich spreche, befindet sich im 1. Stock. D.h. es befinden sich sowohl darüber, wie auch darunter noch Wohnungen.
Die Kabelleitung bzw. das Koax-Kabel kommt an einer Stelle in die Wohnung, daran ist eine alte Kathrein ESD61 Dose montiert, an der einerseits immer der Fernseher angeschlossen war (und gut funktioniert hat), andererseits aber das Signal mittels Koax-Kabel in die nächste Woche durchgeschleift wird.
Diese Dose bzw. dieser Anschluss ist örtlich auch nicht veränderbar, da das Kabel einfach zu kurz ist.
Mein grundsätzlicher Plan ist also, diesen Anschluss zu splitten, die Leitung, die aber im Endeffekt in die nächste Wohnung geht, so zu lassen wie sie ist. Die davon abgezweigte Leitung soll in einen "Serverraum" (der am anderen Ende der Wohnung ist) führen. In diesem Raum wird ein Netzwerkschrank montiert, in dem auch u.a. die Netzwerkkabel zusammenlaufen, die aus jedem Raum kommen. D.h. ich werde in jedem Raum (min.) eine Netzwerkdose installieren. Auf weitere TV-Dosen verzichte ich, da ich denke, dass der Trend so oder so in Richtung IP-TV geht und somit ein Netzwerkkabel gut reichen sollte. Ich möchte aber, dass ein etwaiges, in der Zukunft angeschafftes Modem, ebenfalls in den Netzwerkschrank wandern kann, weshalb ich dort gerne einen Kabel-Anschluss haben möchte.
Ich habe auch noch ein Bild eingefügt, das ganz primitiv, die beschriebenen Schemata (jetzt vs. gewünscht) darstellen soll.

Meine Fragen lauten: Welchen Verteile könnte ich dafür nehmen? (Wie gesagt, F-Stecker crimpen o.ä. ist kein Problem) Oder viel wichtiger - worauf muss ich bei so einem Verteiler achten? Konnte bis jetzt nur herausfinden, dass Class A und ein Rücklaufkanal vorausgesetzt werden. Und ganz wichtig - hat so eine Abzweigung Auswirkungen auf die Signalqualität meiner Nachbarn? Also auf den, der das Signal von meiner Dose durchgeschleift bekommt.

Welches Kabel kann ich nach der Abzweigung, also zum Netzwerkschrank, verwenden? Habe, auch vom Sat, noch etliche Meter vom Kathrein LCD111 daheim. Was ich so gelesen habe, dürfte das für Kabelfernsehen eher ein Overkill sein, was mir aber egal ist, da ich es sowieso Daheim habe. Aber hätte die Verwendungen dieses Kabels auch Nachteile, gegenüber eines anderen Kabels?

Welche Dose muss ich dann im Netzwerkschrank montieren, um dort das Modem anschließen zu können? Bzw. muss ich einen Abschlusswiderstand montieren, so lange kein Endgerät an der Dose hängt?

Wie gesagt, ich möchte jetzt nur mal die Verkabelung so weit herrichten, dass man die Anlage jederzeit, wie oben beschrieben, in Betrieb nehmen könnte. Aber ob die Wohnung verkauft, vermietet oder sonst was wird, steht jetzt noch nicht fest.

Und die letzte Frage - durch welche Dose könnte ich die extrem alte ESD61 ersetzen? Die Auswahl (zumindest von Kathrein) ist nicht zu klein und ich kenne keine Signal-/Dämpfungswerte meines Anschlusses.

Anschlussschema
KarstenL
Inventar
#2 erstellt: 30. Okt 2023, 22:57
Warum der ganze Aufwand?

Kommt an dem Anschluss kein Internet an?

Dann da ein Router vom Anbieter oder eine Fritz dran.

Von da aus das Signal über Switch per LAN oder per WLAN und Repeater verteilen.

WLAN Verteilung funktioniert bei uns über 2 Wohnungen auf 2 Etagen und etliche Endgeräte, darunter 6 TV.

TV schauen wir über Waipu.
RiEjUhAtZa
Neuling
#3 erstellt: 30. Okt 2023, 23:13
Hallo Karsten,

vielen Dank für deine Antwort. Ich bin mir natürlich bewusst, dass es diese Möglichkeit gäbe, aber ich will sie nicht.
Ich möchte, dass im Endeffekt alles, was mit PC/Netzwerk/Kabel zu tun hat, im Serverschrank untergebracht wird.
Außerdem habe ich noch keinen Plan, ob dort, wo sich jetzt die Dose befindet, jemals ein Modem stehen soll/kann. Da jetzt die Wände runter sind und sowieso eine Menge Leitungen verlegt werden, bedeutet das weniger Aufwand, als man im ersten Moment glauben möchte. Auch ist nicht sicher, ob Internetzugang via DSL oder Kabel realisiert wird. D.h. ich lege auch eine Telefondose in den Serverschrank. Damit kenne ich mich aber aus, daher ist das mit der Telefonleitung kein Problem, bei dem ich fremde Hilfe brauche.


[Beitrag von RiEjUhAtZa am 30. Okt 2023, 23:14 bearbeitet]
KarstenL
Inventar
#4 erstellt: 30. Okt 2023, 23:27
Ich dachte mir schon das diese Antwort kommt

Muss jeder selber wissen und kann das für dich entscheiden.

ICH finde einen Aufwand der alle Eventualitäten beinhaltet etwas drüber aber es gibt bestimmt jemanden hier der dir bei deinem Projekt hilft.


[Beitrag von KarstenL am 30. Okt 2023, 23:30 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#5 erstellt: 31. Okt 2023, 14:36
@RiEjUhAtZa

Um es klar zu sagen, an der Kabelanlage darfst du keine Änderung vornehmen, bzw. nur, wenn das mit dem Hausbesitzer oder der Hausverwaltung abgestimmt ist. In diesem Fall ist auch dringend davon abzuraten, weil die Kabelanlage jetzt schon an der Kante gestrickt ist und wenn durch Modifikationen von dir der Empfang der Nachbarn sich verschlechtert, hast du den ganzen Ärger und deine Eltern müssen eventuell den Einsatz von den Fachleuten bezahlen, die beauftragt wurden, die Ursache zu finden und zu beseitigen.

Deine Eltern müssen ja sowieso beim Kabelnetzbetreiber Internet buchen. Der Kabelnetzbetreiber sorgt dann in der Regel dafür, dass du an der Dose das Modem angeschlossen werden kann. Wie die das bei der verkorksten Anlage realisieren, ist dann nicht dein Problem. Von dem F-Anschluss der Dose (die ESD61 ersetzt der Kabelnetzbetreiber durch eine neue Dose) legst du dann einfach ein Kabel in den Serverraum. Am Ende des Kabels setzt du dann eine Dose mit fast 0 dB Auskoppeldämpfung (Kathrein ESD 02)

Zu empfehlende Antennenkabel und F-Stecker findest du in der FAQ: Klick mich

Du solltest auch Kompressionsstecker oder die Self-Install-Kompressionsstecker verwenden, weil mit diesen die Schirmung am besten ist. Wenn ein Link in der FAQ nicht mehr funktioniert, so ist ja auch die Typenbezeichnung angegeben, so dass du per Google selbst nach einem Lieferanten recherchieren kannst.

Die FAQ solltest du dir sowieso zu Gemüte führen, weil doch dort einiges erklärt ist.


Gruß

Uwe
RiEjUhAtZa
Neuling
#6 erstellt: 31. Okt 2023, 15:53
Damit kann ich mal was anfangen, vielen Dank dafür.
Dann werde ich jetzt mal nichts angreifen, das mit der Hausanlage verbunden ist, aber "meine" Sachen so weit verlegen und einrichten, dass ein Techniker des zukünftigen ISPs das flockig locker anschließen bzw. einbinden könnte und nicht noch extra was einziehen müsste. Das ist ja überhaupt kein Problem und steht meiner jetzigen Aufgabe auch nicht im Weg, da eh nur Vorbereitungsarbeiten geleistet werden müssen/sollen.

Werde mal in entsprechenden Rohren ein Koax-Kabel (FAQs lese ich dann noch) von der vorhandenen Dose (wie gesagt, ohne diese anzugreifen) bis zum Serverschrank verlegen und die von dir erwähnte Dose im Serverschrank montieren.
Stecker crimpen ist kein Problem. Werkzeug , Material und Know-how habe ich. Wie gesagt, die Sat-Installation am eigenen Haus, habe ich ja vorgenommen. Eben mit den Cabelcon Kompressionssteckern usw.
Nur mit Kabel-TV/-Internet habe ich nix am Hut, da ich Daheim über Sat bzw. DSL gehe.

Wie gesagt, lese noch die FAQs, aber eigentlich sollte jetzt alles geklärt sein, was ich wissen wollte. Nochmals, Dankeschön.
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