Mosfetstüfchen

Hi zucker, schönes Endstüfchen!

Warum hast du denn einen einfachen Differenzverstärker als Eingang benutzt, und nicht wie sonst einen symmetrischen? Ich halte den einfachen für besser, da er keine Übernahmeprobleme wie ein symmetrischer hat.
Was für einen Sinn misst du R12 und D2 bzw R15 und D3 bei?
Warum hast du die Konstantstromquellen getrennt ausgeführt?
Die Überstromsicherung finde ich auch eine nette Sache. Aber sie schützt nur den Lautsprecher, nicht die MOSFETs...

Grüße Stefan

Hi Henry!

Ein Doppeldiff ergibt Probleme mit T6 und dem dann entsprechendem T6a. Im Leerlauf kann die Stufe nach einer Seite kippen. Dazu ist etwas ausführlicheres in dem Artikel "Symmetrische Endstufe mit Millerkiller" geschrieben (hoffe ich). Man kann die Sache durch diverses Anpassungen abgleichen, erforderlich ist in jedem Fall mehr Platz auf der Platine, somit auch längere Wege, vorallem was die Basenanbindung des Diff betrifft.

Also scheinst du doch der einfachen Diff den Vorzug zugeben, was ich gut verstehen kann. Deinen Artikel werde ich mir mal zu Gemüte führen.

Was für einen Sinn misst du R12 und D2 bzw R15 und D3 bei? Oha, Plan nicht richtig gelesen.

Hatte das kleine K1/2 nicht gesehen. Nach dem Hinweis ist die Funktion als Spannungsversorgung für den Offset-Integrator direkt ersichtlich.

Jede für sich. Es sind 2 völlig getrennte Wege, die sich nicht untereinander beeinflussen müssen.

Ok, die Mehrkosten für eine weitere Referenz-LED halten sich ja auch in Grenzen

Ohne Last kein Überstrom.

Naja, das ist nur bedingt richtig... Denn wenn ein Bauteil aus irgendeinem Grund abraucht, ist es nicht auszuschließen, dass sich wegen einem zu hohen Strom andere Bauteile auch ihren Dienst quittieren. Aber ohne Last ist das zugegebenermaßen nicht sehr wahrscheinlich.

Gruß Stefan

Na Du bist gut. Wer, wenn nicht die unterfahrene Last, soll die Endstufe zerstören.

Ok Henry, ich geb dir ja recht. Ich habe mich nur gefragt, warum du das so gelöst hast. Denn die meisten anderen Schutzschaltungen, auch die die du sonst verwendet hast, beabsichtigen ja den Strom durch die End-T's zu begrenzen und nicht die Gesamtstromaufnahme der Endstufe.
Aber je länger ich über diese OP-Variante nachdenke, desto besser gefällt sie mir. Denn bei der Simu von Endstufen mit Strombegrenzung der End-T's gabs immmer mehr Klirr und Überschwingen als ohne, und die Variante von dir beeinflusst die eigentliche Endstufe gar nicht. Ich werde das mal in der Simu genauer unter die Lupe nehmen und schätzungsweise auch meinen nächsten Verstärker mal mit dieser Art von Schutzschaltung ausstatten.

Gruß Stefan

Noch ne Variante für die Strommessung per Shunt:
Bau floatende Rails, dann kannst du die Shunts einfach in Masseleitung legen und auf Massepotential messen. Dazu musst du ja bloß eine Leitung im NT ändern, d.h. hinzufügen, die zwei Brücken sind ja schon da... und +-12V sind ja auch noch schnell gemacht...

Grüße, Klaus

Bau floatende Rails, dann kannst du die Shunts einfach in Masseleitung legen und auf Massepotential messen. Dazu musst du ja bloß eine Leitung im NT ändern, d.h. hinzufügen, die zwei Brücken sind ja schon da... und +-12V sind ja auch noch schnell gemacht...

Was sind floatende Rails? Auf Masse zu messen wäre auch vorteilhaft weil man nur einen Shunt braucht. Nur leider sind die Dinger die Henry verwendet hat nicht so leicht zu bekommen, ausser bei Farnell...

Floatende Rails = völlig galvanisch getrennte Erzeugung der beiden Versorgungsspannungen als Zweipole, also mit zwei getrennten Sek.Wicklungen und zwei Dioden-Brücken. Masse wird erst am zentralen Massepunkt "erzeugt". Und vor dem Massepunkt kann man dann die (nach wie vor zwei) Shunts einschleifen, und ohne Tricks direkt gegen Masse den Strom messen, es ist also kein Diff-Amp mit hohem Eingangspannungsbereich notwendig, und das Ausgangsignal ist auch auf Masse bezogen.

Hier nochmals als Bild:

Hier würde man nach den Netzteil-Kondensatoren, aber vor den Blocker-Cs direkt am Amp, die Shunts in die Masseleitungen einschleifen.

Grüße, Klaus

Hallo zucker,

finde dein Projekt sehr toll! Ich werde versuchen dein Amp nachzubauen.

Super gemacht!!!

Mal ne ein fache Frage... was kostet so ein Projekt schätzungsweise? Was kommt da zusammen? Ohne Gehäuse...

Hallo,

SMD Bauteile sind schwer zu beschaffen. Welche Transistoren in konventionelle Form kann ich als Ersatz verwenden?

T18-------BC847----SOT23
T16, T17--BC847BS--SOT363
T1--------BC856----SOT23
T2, T4----BC856C---SOT23
T19, T20--BC857BS--SOT363
T3, T5----BF840----SOT23

Danke

Hallo, schwer zu beschaffen halte ich bei den Standardtransistoren für ein Gerücht.

Bei den BC-Typen führt meistens die Subtraktion von 300 zum Erfolg: BC846 = BC546.
Die BS- Suffixe sind allerdings Doppeltransistoren, bei bedrahtet also 2 des gleichen Typs, thermisch gekoppelt und aus der gleichen Charge.

Beim BF840 kommt es darauf an, welche Eigenschaften ihn ins Schaltbild gebracht haben. Einen identischen bedrahteten Typ habe ich nicht gefunden.

Arnoh

PS.: Nach dieser interessanten Liste ist der BF240 das bedrahtete Äquivalent des BF840:
http://www.datasheetarchive.com/pdf/853032.pdf

Arnoh

Hallo Arnoh,

zB. BC857BS

Farnell:"Nicht mehr lieferbar"
DigiKey:"Ware wird nur auftragsbezogen beschafft"
RS-Online:"Keine Treffer"

ivisaf

Hallo,
der BC857S (BS) ist zum Beispiel bei segor als Lagertyp gelistet.
Bei farnell ist nur der nicht ROHS-konforme Typ nicht lieferbar.
Bei digikey must du in der richtigen Zeile gucken, es sei denn du willst wirklich eine Rolle haben.
Infineon hat den wohl aus dem Programm genommen und stellt anscheinend nur noch BC857S ohne Stromverstärkungsgruppierung her.
NXP produziert noch den BS, bei ONSemi heisst er eben BDW.
Tip: Im microcontroller.net finden öfter Sammelbestellungen bei digikey statt.

Arnoh

Hallo Arnoh,

danke für deine Infos.

ivisaf

Hallo,

kann es sein, dass die Transistoren T2 und T4 BC856B statt BC856C sind? C-Variante gibt's nicht?