Doppelwandgehäuse

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dominicdeto
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 04. Apr 2007, 21:45
Ich frage mich wie so ein Doppelwandgehäuse genau aufgebaut ist, da es mich reizt das mal als nächstes auszuprobieren. Dabei stellt sich zunächst die Frage, ob es sinnvoll ist oder ob es 25mm MDF auch tut (oder eventuell bei welchen TT-Chassis macht es Sinn?). Prinzipiell, so denke ich, wird der Sand zwischen dem inneren und dem äußerden Volumen (quasi den zwei Gehäusen) ein völlig ruhiges Gehäuse hervorbringen, das einen tiefen und klaren Bass zur Folge hat. (Physik Wellenlehre etc)

Der Aufbau ist mir ebenso unklar, deshalb habe ich mal eine Grafik der Seitenansicht, wie ich ein Doppelwandgehäuse vermute, angehängt.

Aber muss die Front so dick sein und wie "schwebt" das innere Gehäuse im äußeren? Nur durch den Sand oder durch Holzpfeiler wie auf dem Bild? Da das ganze sehr bildlich ist würde ich mich freuen, wenn ihr mir ebenfalls Seitenansichten skizziert, auch wenn sie noch so billig aussehen. Hauptsache ich bekomme mal eine Vorstellung...

Vielen Dank schonmal...

cu. Dominic
ronmann
Inventar
#2 erstellt: 04. Apr 2007, 22:30
du machst senkrechte Leisten alle 10cm und füllst den Hohlraum im Nachhinein und verdichtest durch Klopfen. Ich denke 1cm Wandabstand reicht. 1,5kg wiegt ein Liter Sand. Auch reicht dünneres MDF z.B. 16mm.
RooMQuake
Stammgast
#3 erstellt: 04. Apr 2007, 23:03
ronmann schrieb:

du machst senkrechte Leisten alle 10cm und füllst den Hohlraum im Nachhinein und verdichtest durch Klopfen.


Damit wäre das Innengehäuse aber an das Aussengehäuse mechanisch angekoppelt. Die Sandfüllung soll ja gerade das verhindern.
Statt der Leisten könnte man vielleicht zwischen die Gehäuse Schaumstoff oder Gummipuffer als Distanzen verwenden.

greetz
spartafux
Stammgast
#4 erstellt: 04. Apr 2007, 23:06
...ich würde mir davon keine klanglichen vorteile mehr versprechen...meine jetzige box ist aus 40mm MPX und selbst bei massivsten Pegeln ist da nix aber auch rein garnichts am gehäuse zu spüren...also ich würde das innengehäuse und aussengehäuse auch mit Leisten verbinden...
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 04. Apr 2007, 23:15
Ich habe 2 Boxen mit einem Sandwitschgehäuse gebaut, so wie ronmann geschrieben hat ist es schon richtig. ich hatte immer den Aufbau 10mm / 10mm / 10mm . Meines erachten hat es auf jeden Fall was gebracht , erstmal merkst du ews am Klopftest und die Musik kommt absolut präzise. Auch bei sehr enormer Lautstärke , wenn du dann die Hand aufs Gehäuse legst vernimmt man kaum schwingungen.
Heimwerkerking
Inventar
#6 erstellt: 04. Apr 2007, 23:21
Schaden wird so ein Aufbau auf jeden fall nicht. REs ist nur die Frage was es bringt. Weil man handelt sich damit ein ziemliches Gewicht ein. Größere Standlautsprecher nach dem Prinzip gebaut erfordern schon mehrere Leute zum Transport.
Statt so wilder Konstruktionen mit enorm dicken Aussenwänden oder Sansfüllungen ziehe ich einige Verstrebungen vor um das Gehäuse ruhig zu stellen. Ich verweise da immer gerne auf den Innenaufbau der Zebulon Subs, dort werden verstrebungen geradezu Lehrbuchmässig verbaut. 22mm MDF oder MPX reicht da dann vollkommen aus egal für welchen LS das Gehäuse werden soll. Höchstens die Front kann man aufdoppeln damit das Chassis gut verschraubt werden kann.


[Beitrag von Heimwerkerking am 04. Apr 2007, 23:23 bearbeitet]
RooMQuake
Stammgast
#7 erstellt: 04. Apr 2007, 23:23
Ich benutze beim aktuellen Projekt 3x12mm MDF. Die mittlere Platte ist großflächig ausgeschnitten. Da geht einiges an Quartzsand rein. Allerdings gibts keine getrennten Gehäuse. Es wird nur jede Wand für sich schalltot gemacht.
http://img119.imageshack.us/my.php?image=03290001ad5.jpg
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Apr 2007, 23:27
Die Classic 200 , die ich hier mit Fotos drin habe ist so ein Gehäuse . die Box wiegt 47 kg , geht also noch . Auch bei sehr großen Lautstärken ist das Gehäuse sehr ruhig. Also ich meine der aufwand lohnt sich wirklich


Hab ne Visatonbox gebaut -Classic 200


[Beitrag von Tommes_Tommsen am 04. Apr 2007, 23:46 bearbeitet]
focal_93
Inventar
#9 erstellt: 04. Apr 2007, 23:44
Hier mal mein Beitrag aus dem nahezu identischen Nachbarthread von suchender:


Hi Freunde,


Bin ja auch einer, der es richtig dick mag, bloß wenn ich es mir recht überlege:

Da verbaut man wahnsinnige Wandstärken, füllt Hohlräume mit Sand und dann schneidet man ein Riesenloch ins Gehäuse rein und spannt dann 0.5 mm Pappe davor - nämlich die Lautsprechermembran.

Hat da mal einer drübernachgedacht???

Grüsse

Uwe
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 04. Apr 2007, 23:48
Ja stimmt, aber es bringt erfahrunsgemäß doch was .
frankolo
Stammgast
#11 erstellt: 04. Apr 2007, 23:49
hallo
ich mach das immer so das die äusseren wände mindestens 22mm stärke aufweisen,dann leime ich innen 28mm raminholzleisten auf die wände,darauf von innen auch wieder 22mm platten,den hohlraum aus28mm stärke fülle ich dann mit quarzsand auf,je nach fläche der einzelnen platten sollte man dann schon innen und aussenwand verbinden weil sich sonst die platten verformen können unter dem enormen gewicht.der klangliche unterschied im bassbereich ist schon hörbar besonders bei grossen bass chassis.
gruss frank
RooMQuake
Stammgast
#12 erstellt: 04. Apr 2007, 23:58
Man könnte z.B. frei nach B&W Nautilus mit einer verjüngenden "Line" die Gehäuseresos minimieren. In CB mit ein oder zwei Teilerwänden leicht zu realieren und wirkt zusätzlich als Versteifung. Bei BR freilich witzlos.
Ob sich das hörbar oder messbar auswirkt wird sich zeigen.


Hat da mal einer drübernachgedacht???


Eine 0,5mm Pappe kann aber komischerweise eine 19mm Standard MDF-Platte ganz gut zum mitschwingen bringen.

averett
Stammgast
#13 erstellt: 05. Apr 2007, 10:56

frankolo schrieb:
...die äusseren wände mindestens 22mm stärke aufweisen,dann leime ich innen 28mm raminholzleisten auf die wände,darauf von innen auch wieder 22mm platten,den hohlraum aus28mm stärke fülle ich dann mit quarzsand auf...

72mm Wandstärke...??

...akustisch tot glaube ich Dir sofort, aber ist das nicht etwas
über das Ziel hinaus? Alternativ zur steifen Verbindung mit
Holzleisten gibt's da das hier:

Polyesternoppengewebe, 10mm hoch und ziemlich stabil. Ganz billig
ist's nicht, aber es zwingt einen ja niemand das vollflächig zu benutzen.
Ich habe noch ein paar Probestückchen hier, falls jemand mal 'was
zum probieren braucht würde ich's verschicken, vorausgesetzt die
Ergebnisse werden hier publiziert.

...ordentlich versteift ist vielleicht die volumensparendere Variante,
bei den Pegeln, die ich zuhause hören kann, braucht's jedenfalls
nicht sooo extreme Massnahmen. Sollte sich mein Immobilienbestand
nennenswert ändern, kann das natürlich wieder ganz anders aussehen.
stoske
Inventar
#14 erstellt: 05. Apr 2007, 11:20
Hi,

anstatt die Resonanzen durch pure Masse zu unterdrücken, wäre
es vielleicht sinnvoller sie schon an der Quelle zu packen.
So wie früher bei den Dampfradios: Massive Rückwand, daran den
Magneten befestigt (das ruhige schwere Ende) und den Korb nur mittels
Dichtung an die Schallwand gepresst. So werden die
mechanischen Resonanzen schonmal stark unterdrückt und das
Gehäuse wird nur noch über die Luft angeregt.

Grüße, Stephan Stoske
frankolo
Stammgast
#15 erstellt: 05. Apr 2007, 11:36
@stoske
da gibt es verschiedene theorien zu.ich ärger mich regelmässig drüber wenn die hersteller da irgendwelche dichtbänder under die körbe backen.ich versuche immer den chassiskorb dierekt auf die möglichst massive schallwand zu bringen,um den korbrand streiche ich dünn riss und fugenzu.wie gesagt es gibt da verschiedene ansichten zu

@avarett
um ehrlich zu sein weiss ich nicht ob meine sandwichgehäuse überproportioniert sind,ich baue das seit ende der 80er jahre immer so,wobei ich auch schon küchenarbeitsplatten als aussenwände benutzt habe so das dann wandstärken von ca 9cm zustande kamen.was solls der quarzsand kostet nicht sonderlich viel und der arbeitsaufwand ist auch nicht unbedingt höher.wichtig ist aber bei allen varianten das die innenwände auch nach innen verstrebt werden,ich benutze normalerweise ringstreben dafür.
problematisch wird es allerdings wenn dann solche subwoofergehäuse transportiert werden müssen.ich erinnere mich noch gut daran mal einen subwoofer in kühlschrankformat bestückt mit einem audax pr38sm250 in die dritte etage des käufers getragen zu haben,mit 4 leuten waren wir übelst am schleppen.
gruss frank


[Beitrag von frankolo am 05. Apr 2007, 11:37 bearbeitet]
stoske
Inventar
#16 erstellt: 05. Apr 2007, 12:00
Hi,

> ...dichtbänder under die körbe...

Hier ein passender Link zum Thema, siehe ganz unten das
vorletzte Bild.

http://www.linkwitzlab.com/frontiers_2.htm#N

Grüße, Stephan Stoske
dominicdeto
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 06. Apr 2007, 20:35
Also ist man sich - wie in fast jedem Bereich des Hifi-Wissens - nicht einig. Die einen sagen es lohnt sich, die anderen übertreiben und so wie ich das heraus lese ist es eigtl viel sinnvoller das Chassis am hinteren Ende still zu bekommen.
Dennoch würde ich mich ganz gerne ran machen diesen Sommer und schön mit Silikon versuchen alles dicht zu bekommen. Kann mir nicht mal jemand seine Skizzen von fertigen Doppelwandgehäusen schicken, damit ich sehe wie ihr da so rangeht? Ganz wichtig ist mir, dass ich mal sehe wie man die Chassis vorne einsetzt, wie dick ihr die Front gemacht habt und wie sie im inneren Gehäuse spielen ohne das das äußere mitschwingt.

cu. Dominic
frankolo
Stammgast
#18 erstellt: 06. Apr 2007, 22:09
@dominicdeto
interessant wäre es mal zu sehn was passiert wenn ein basschassis was mit einer weichen unterlage verschraubt wurde macht wenn kurze extrem kräftige impulse die membran ordentlich auslenken.ich habe schon gesehn wie sich richtig verschraubte körbe mit harter unterlage beim db drag bewegt haben. wenn dann müsste meiner meinung nach der magnet nicht nur einfach gestützt werden sondern müsste so eingefasst sein das er 0mm spiel in alle richtungen zulässt.
gruss frank


[Beitrag von frankolo am 06. Apr 2007, 22:10 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#19 erstellt: 06. Apr 2007, 23:26
Am besten dazu wäre ein Gewindeloch in der Polplatte. Ein massives Kantholz dazwischen und mit einer Schraube am Chassis festmachen. Leider verhindert der Magnetismus, dass sich so ohme weiteres Ein Loch in die Polplatte bohren lässt.
Jogi42
Inventar
#20 erstellt: 07. Apr 2007, 09:24
Ich habe mich auch mal mit dem Thema befasst und habe mich für die Sandwichbauweise entschieden.Sandwich
Viel Lesestoff über Gehäusematerialien und Grundlagen habe ich hier gefunden picosound.

Mein Gehäuse der Pascal ist aus 19mm MDF, 4mm Bitumen und 12mm Sperrholz. Hohlkammern mit Sand gefüllt.

Leider habe ich keinen Vergleich zu der Orginalpascal, aber der Klopftest und die Erfahrungen anderer haben mich zur Überzeugung gebracht, dass es etwas bringt, mindestens Bauspass
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