Rechte und Linke Volumina - immer trennen sinnvoll?

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/HiFiAlex/
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Jul 2012, 23:41
Hallo,

ich frage mich gerade ob es eigentlich wirklich Sinn macht, eine Box, die in einem Gehäuse zwei Kanäle unterbringt (in meinem Fall 2x 2-Wege), in ein rechtes und linkes Volumen aufzuteilen.
Beim Weglassen der "Trennwand" stünde das doppelte Volumen beiden Tief/Mitteltonchassis zur Verfügung, was natürlich platz- und materialsparender wäre.

Was passiert, wenn sich rechter und linker Schall treffen?
Was passiert bei Bassreflex/ Was passiert bei geschlossener Box?

Gruß,
Alex
Granuba
Inventar
#2 erstellt: 04. Jul 2012, 11:34
Moin Alex,

zwei Chassis benötigen aber auch (grob) das doppelte Volumen. Ohne Trennwand werden die Chassis sich gegenseitig beeinflußen: Links kommt ein Signal im Bass, welches der rechte Bass ja zwangsweise wiedergeben muss! Bau das Brett ein, alles andere hat nur Nachteile. Anderes gilt, wenn man in EINEM Lautsprecher zwei Basschassis eingebaut hat: Da ist es legitim, auch wenn ich meine, das da zwei getrennte Volumen besser sind.

Harry
TJ05
Inventar
#3 erstellt: 04. Jul 2012, 11:37
Moin ,

Du hast ein Portemonnaie mit sagen wir 100,- € .
Ich habe auch eins mit 100,- € .

Wenn wir die zusammentun hat jeder von uns 200 ,- ?

Gruß, Theo

Harry war schneller , aber nun dürfte es klar sein .
Gruß


[Beitrag von TJ05 am 04. Jul 2012, 11:44 bearbeitet]
/HiFiAlex/
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 04. Jul 2012, 14:34
Ihr habt mich noch nicht richtig überzeugt
Hat sich diesem Thema mal jemand mit Messequipment angenommen?

Mich würde es wirklich interessieren, wieviel Volumen die Lautsprecher dann "sehen", wie sie sich zueinander verhalten(stereo, unterschiedlich Signale..), inwiefern das Ganze frequenzabhängig ist und so weiter.
TJ05
Inventar
#5 erstellt: 04. Jul 2012, 14:53
Moin HifiAlex ,

Du bist schon ne Marke ...

Wenn Du sechs Bier hast die Du trinken möchtest ,
und ich habe sechs Bier die ich trinken möchte ,

und dann treffen wir uns,
kann dann jeder von uns zwölf Bier trinken ?

Ich würd Dich dann gerne mal treffen.
______________________________________________

Also ich mag ja ein Spinner sein, der hier nur Unsinn schreibt,
aber wenn MURRAY Dir was schreibt .....


Gruß, Theo
richi44
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 04. Jul 2012, 16:18
Lassen wir die 12 Bier für 100€
Im Ernst, ich nehme mal ein Chassis (z.B. Monacor SPH-145HQ). Wenn ich die Daten in ein Simu-Programm eingebe, so bekomme ich bei einer geschlossenen Box von 5.9 Liter eine Systemgüte von 0.707 und eine Grenzfrequenz von 84Hz.
Und jetzt nehme ich zwei Chassis. Das Resultat ist, dass bei Mono-Anspeisung beide genau das gleiche Signal bekommen. Und darum gebe ich bei meinem Simu-Programm auch "Zwei Chassis" ein. Und Zack geht das Volumen auf 11.9 Liter (weil das Programm nur 1 Stelle nach dem Komma angibt). Alles andere bleibt gleich.
Jetzt kann ich aber das Programm überlisten und das Volumen vorgeben, bei nur einem Chassis. Dann kommt bei einem Chassis und 11.9 Liter Volumen eine Güte von 0.589 heraus und eine Grenzfrequenz von 87Hz. Der Bass bei tiefen Frequenzen wird etwas kräftiger (wenn man ihn denn hören würde), bei 100 Hz aber deutlich schwächer. Das bedeutet, dass bei gleichem Basssignal das Verhalten wie berechnet und gewünscht verlaufen wird, bei unterschiedlichen Basssignalen aber wird sich die Abstimmung dauernd verändern und es kommt zu einem durchschnittlichen Verhalten, das vom Erwünschten mehr oder weniger deutlich abweicht.

Und weil das Programm diesen Trick auch mit Bassreflex zulässt betrachte ich mal den Unterschied. Mit einem Chassis ergibt sich ein Volumen von 13.4 Liter, eine Grenzfrequenz von 42Hz und eine leichte Welligkeit von +0.3dB bei 54Hz.
Mit zwei Chassis brauche ich ein Volumen von 26.7 Liter für die gleichen Daten (eigentlich logisch). Also nehme ich an, ich würde dieses 26.7 Liter Bassreflexgehäuse bauen, das wirklich ideal arbeitet, sogar ohne Welligkeit. Nun nehme ich aber an, dass nur ein Lautsprecher angesteuert wird, weil nur in einem Kanal Bass vorhanden ist. Jetzt entsteht eine Resonanzüberhöhung bei 48Hz von 3.6dB! Dies ergibt einen entsprechenden Güte-Anstieg und damit eine höchst unpräzise Basswiedergabe. Die Kiste wird also unkontrolliert Resonanzen erzeugen und "rum-hupen" Als Bassreflex ist das Ding also endgültig gescheitert.

Ergebnis: Wie ichs auch drehe, es entstehen immer nur Nachteile beim Vereinen der beiden Volumina, grössere oder kleinere, niemals aber Vorteile.
35i-19a
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 26. Sep 2012, 10:20
Hallo Leute
ich denke mal, das das Volumen sich verdoppelt, das schreibt Aex ja auch.
Seine Frage verstehe ich eher so, inwieweit sich die Signale gegenseitig beeinflussen, also akustisch!

Im Bass bis unter 200 Hertz solle das sicherlich kein Problem sein, im folgenden Bereich wird es aber eher ein Mischmasch werden, von Stereo kann man da sicherlich nicht mehr reden.
Frage an Alex, Bass /Hochtöner oder Bass /Breitbänder?

Mfg
Olaf
richi44
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 26. Sep 2012, 11:02
Unterscheiden wir nochmals:
Wenn es um den Basss geht und das Signal wäre mono, dann würden die zwei Tieftöner im gemeinsamen Gehäuse genau so gut funktionieren wie in zwei getrennten Gehäusen.

Wenn das Basssignal nicht mono ist, sondern momentan nur aus einem Tieftöner (Kanal) kommt, dann gibt es Verschlechterungen, wie bereits erklärt.

Im Mittenbereich haben wir kaum Mono, also gibt es IMMER eine Vermischung. Nicht nur, dass es keinen Stereoeffekt geben kann, weil die Chassis zu dicht zusammen sind (möglicherweise noch übereinander angeordnet), sondern die Membran des Lautsprechers, der momentan kein (oder ein anderes) Signal hat wird passiv durch die aktive Membran bewegt und das noch gegenphasig.
Schau Dir mal eine Box an mit offenem Mitteltöner. Der wird auch immer gegen den Basslautsprecher mit einem Topf oder Gehäuse abgeschirmt, dass die Membran nicht durch den Bass-Schall angeregt wird.
Wenn es ohne das gehen würde, würde sich jeder Boxenbauer diesen Aufwand ersparen!
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