Die Frage des Widerstandes bei Mehrwege-LS

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dominicdeto
Hat sich gelöscht

#1 erstellt: 09. Apr 2007, 16:39

Im Weichenbereich bin ich noch gar nicht fitt, muss auch gestehen noch nicht viel drüber gelesen zu haben und mit physikalischen Gesetzen bin ich kaum vertraut. Grundsätzlich habe ich aber mal eine Frage, die die Chassis betrifft: Muss immer ein HT mit 8 Ohm gewählt werden, wenn der TT 8 Ohm hat? Wie sieht es bei 3-Wege-Systemen aus?

Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein zusätzlicher Widerstand (zB 2-6 Ohm) vor einem HT einen ruhigeren angenehmeren Klang bringt, wenn er vorher zu aufdringlich war. So zB bei den Mivoc SB25JM (Empfehlung der HobbyHifi: 4.7Ohm vor den HT).

Ich habe zwar auch schon Weichen selber gebaut, aber eben nur fertig ausgearbeiteten Plänen "nachgebaut". Warum ich frage: Wie muss ich die Bestückung des Mittel- und Hochtöners wählen, wenn ich ein 8 Ohm-System bauen will und bereits einen 8 Ohm (laut TSP 7 Ohm) Tieftöner habe? Ich habe jeweils die Wahl zwischen 4 und 8 Ohm und keine Ahnung was ich benötige... Kann ich bei einem Fehlkauf (zB 4 statt 8 Ohm Treiber gekauft) die Weiche so verändern, dass sie das ausgleicht und die Box nachher trotzdem gut klingt?

Habt ihr grundsätzlich Links zum Thema "Weichen selber ausrechnen", Grundlagen, etc? Möglichst einfache Texte mit Grafiken, die euch geholfen haben, denn was ich so im Netz finde eignet sich nicht für mich als totaler Anfänger, denn dieses Gebiet interessiert mich erst seit einigen Monaten.

Vielen Dank im Vorraus...

cu. Dominic

holly65
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 09. Apr 2007, 17:05

Hallo,

dominicdeto schrieb:

Habt ihr grundsätzlich Links zum Thema "Weichen selber ausrechnen", Grundlagen, etc? Möglichst einfache Texte mit Grafiken, die euch geholfen haben, denn was ich so im Netz finde eignet sich nicht für mich als totaler Anfänger, denn dieses Gebiet interessiert mich erst seit einigen Monaten.

Vielen Dank im Vorraus...

cu. Dominic

Das "ausrechnen" von Weichen funktioniert grundsätzlich
garnicht - wenn dann durch einen Glückstreffer.

Eine richtig funktionierende Weiche wird immer mit
Messtechnik entwickelt.

Sehr hilfreich finde ich diese Seite:

http://www.hifi-selbstbau.de/
Lies dir mal die Grundlagen durch - speziell den Bereich Weichen.

grüsse

Karsten

dominicdeto
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 09. Apr 2007, 17:38

D.h. ich kann eine Fertigweiche kaufen oder nachbauen, die einfach bei sagen wir 1000 und nochmal bei 5000Hz trennt mit einer Flankensteilheit von 12db.
Wenn ich die in mein Doppelwandgehäuse einsetz und einen 8Ohm TT, einen 8 Ohm MT und einen 4 Ohm HT dranhänge funktioniert das Ding zufriedenstellend? Solange die einzelnen Treiber die Frequenzen abkönnen geht also nichts kaputt und ich bin mit einem relativ linearen Frequenzgang glücklich gestellt?

cu. Dominic

Granuba
Inventar

#4 erstellt: 09. Apr 2007, 17:47

Hi,

mit dieser Frage:

D.h. ich kann eine Fertigweiche kaufen oder nachbauen, die einfach bei sagen wir 1000 und nochmal bei 5000Hz trennt mit einer Flankensteilheit von 12db.

sehe ich, daß du die Antwort von holly65 nicht gelesen hast:

Eine richtig funktionierende Weiche wird immer mit
Messtechnik entwickelt.

Harry

holly65
Hat sich gelöscht

#5 erstellt: 09. Apr 2007, 18:01

@ Dominic

Leider NEIN, Fertigweichen sind für eine
spezielle Lautsprecher-Kombination entwickelt.

Damit meine ich einen ganz bestimmten TT , MT und HT.
Für deine Lautsprecher Chassis wird das nicht funktionieren.

Bleiben wir mal beim TT - Jedes Modell hat seinen eigenen
"Impedanzgang".
Bedeutet der Widerstand (Ohm)steigt zu höheren Frequenzen an.

Dieser Anstieg ist bei jedem TT Modell anders.
Und aus diesem Grund funktioniert die Fertigweiche nur bei
dem TT Modell für den sie gemacht ist.

F-Weichen Berechnungstools rechnen mit einer linearen Impedanz (Bsp.8 Ohm)
und die Ergebnisse stimmen nicht weil dein Chassi bei
der Trennfrequenfrequenz z.B. 8,7 Ohm hat (ansteigende Impedanz).

grüsse

Karsten

[Beitrag von holly65 am 09. Apr 2007, 18:03 bearbeitet]

Giustolisi
Inventar

#6 erstellt: 09. Apr 2007, 19:06

Am ehesten kann man brauchbare Ergebnisse erzielen, wenn man ein Simulationsprogramm, z.b. Boxsim verwendet. Die Ergebnisse, die so ein Programm liefert, sind aber eher als Anhaltspunkt zu sehen. Dann wird die Weiche gebaut, die ganze Konstruktion gemessen und gegebenenfalls optimiert. Welche Impedanz die einzelnen Töner haben, kann man bei der Weichenabstimmung ohne klangliche Nachteile berücksichtigen. Ein Filter, das für einen 8Ohm Lautsprecher ausgelegt ist, kann aber bei einem 4Ohm Lautsprecher nicht funktionieren, da bei halbem Widerstand Kondensatoren doppelt so groß und Spulen um die Hälfte kleiner werden. Selbst dann wird es wahrscheinlich nicht passen, weil