Box für Bassverstärker

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Fenderbender
Inventar
#1 erstellt: 04. Jun 2007, 12:40
Hallo,
Ich spiele als Bassist in einer Band und würde mir gerne eine Box für mein kürzlich erworbenenes WarWick Topteil bauen.
Grund dafür ist, das mein alter Verstärker (40W) nicht laut genug ist um gegen Gitarre, Schlagzeug und Gesang anzukommen (wie denn auch).

Das Topteil hat eine rms Leistung von 350 Watt. Ich habe auch einen Lautsprecher aus dem Musikfachhandel. (der liegt allerdings schon länger bei mir rum)

Es ist ein Eminence Delta 12" Pro LF mit einer Belastbarkeit von 400W rms was ungefähr zum Top passt.

Ich habe auch schon im Internet nach entstprechenden Plänen gesucht, aber keine passenden gefunden.
Welche Bauart würdet ihr mir empfehlen, wenn ich den Amp und die Box auch mal auf der Bühne verwenden möchte (also genug Druck um hauptsächlich gegen die Gitarre und das Schlagzeug anzukommen).
Holz habe ich genug (MDF und Birkensperrholz, beides 18mm)


Die genauen Daten des Lautsprechers:
Hier die Daten

Für Anregungen und/oder sogar Pläne bin ich sehr dankbar

Mfg
tiki
Inventar
#2 erstellt: 04. Jun 2007, 14:33
Hallo,
kürzlich hat meine Tochter so etwas bekommen. 2*KICS250ARFP in Bassreflex und BMS-CD-Horn. Der Amplitudengang ist recht glatt und Lärm macht die Kiste ausreichend. Mit noch einem Deiner 12Zöller wird es möglicherweise noch ein bißchen lauter, wenn der Hub reicht. Einer reicht kaum, auch wenn es die vielen käuflichen Kombos suggerieren. Und ein gutes Horn ist Zwang.
Wende Dich doch mal an an diesen Kollegen, der hat den Kombo faktisch aufgebaut, am Entwurf war auch bolandi kräftig beteiligt, ja und ich natürlich.
Viel Erfolg, unmd zeig bitte das Ergebnis vor!
Fenderbender
Inventar
#3 erstellt: 04. Jun 2007, 16:45
Also an noch einen gleichen Speaker komm ich wohl ran...
Hörner hab ich auch noch drei Stück rumliegen (aus einer aufgelösten PA).
Ich dachte auch nicht direkt an Bassreflex sondern eher an Bassrutsche oder Horn. (evtl sowas ist aber nur ein grobes Bild weil kein Horn drin ist )
Bee
Inventar
#4 erstellt: 04. Jun 2007, 17:21
Hi Bassbieger,

kannst Du uns noch ein paar weitere Angaben für ein "Anforderungsprofil" geben?
Zunächst mal, 4- oder 5-Saiter? Davon hängt die zu erreichende untere Grenzfrequenz ab, soweit ich weiß geht's bei 4-Saitern bis ca. 40Hz runter, bei 5-Saitern sogar bis 30Hz. Das wäre eine echte Herausforderung.
Zweitens, in welche Richtung tendiert Dein klanglicher Geschmack? Lieber sehr tief und satt, langsames Spiel? Oder eher der slapper? Lieber mehr Druck für schnelle Läufe?
Wie Laut muß es werden? Sprich, was fahren die anderen an Membranfläche auf? 2x12" im Bass ist definitiv zu wenig um mit 1x12" des Gitarrero mitzugehen, da braucht's mehr.

Ein Freund spielte mal über eine Mesa Boogie 4-Weg mit 1x18", 1x 10", MT-Horn und HT-Horn in BR.
Das Ding gefiel mir irgendwie nicht, zu wenig und schwammiger unterer Bass, zu laut im Grundton und nicht ausgeglichen im MHT.
Fenderbender
Inventar
#5 erstellt: 04. Jun 2007, 19:02
Naja,

Die beiden Gitarristen spielen über Röhrencombos zu je 100W mit je zwei 12" Speakern, also schon recht laut. Ich spiele einen Ibanez 4-Saiter und spiele meistens normal mit den Fingern, ab und zu auch slappen.

Die Musikrichtung ist etwas härterer Rock.



Mfg
Bee
Inventar
#6 erstellt: 05. Jun 2007, 11:00
Danke,

also brauchst Du ordentlich Pegel. Da würde ich zumindest optional die Möglichkeit vorsehen, mit 4x12" zu spielen.

Dummerweise braucht der Delta 12 LF recht große Gehäuse zwischen ca. 75 bis 100l pro Stück. Allein aus Transportgründen würde ich zwei identische Gehäuse mit je 150-200l planen, in denen dann je 2 Stück verbaut sind.
So kannst Du dich quasi den Räumlichkeiten und dem Pegelbedarf anpassen.
Gehäuse für das Ding: etwas im Bereich der ersten zwei Varianten hier: http://www.adamhall.com/de/media/products/ED1/ED12LFL-f2.pdf

Der Frequenzgang endet nach oben bei etwa 2,5kHz mit einem deftigen Peak bei 2kHz. http://www.adamhall.com/de/media/products/ED1/ED12LFL-f1.pdf
Das ist m.E. zu wenig oberer Mittelton um ihn nur so breitbandig laufen zu lassen.
Ich würde vorschlagen, die 12er bei 2kHz mit 12 oder 18dB zu trennen, und darüber einen 5" anzukoppeln, der nach oben unbegrenzt durchläuft. Hab' momentan aber noch keine Idee, welches Chassis man dafür verwenden könnte.....

Was meinen die PA-Profis?
averett
Stammgast
#7 erstellt: 05. Jun 2007, 11:31
...und wie sieht's mit deinen Transportmöglichkeiten -bedürfnissen aus?
Dat janze musst du doch auch schleppen, gell. Vielleicht ist der Vorschlag
was für Dich.
...uuund...
was darf's, kann's denn kosten?
rolandv
Stammgast
#8 erstellt: 05. Jun 2007, 11:56
servus kollege,
was ist das für ein verstärker den du hast? was willst für musik machen? hast schon auf der emminence seite nachgeschaut? die haben für fast jeden speaker einige empfehlungen dabei.
wenns der deltapor12a ist dann haut mich das ding nicht wirklich von den socken.....
vor aellem braucht er glaub ich noch einen 8er für die miten dazu.
und dann musst noch aufpassen, wieviel er in der bassreflexkonfiguration an leistung mitmacht....
ich würd dem 12er keine weiche verpassen, nur dem 8"er einen Hochpass, damit er nicht alles mitmachen muß.
allerdings ob du mit 2 lauten gitarreros mitkommst wage ich zu bezweifeln.
mfg, roland
*genni*
Stammgast
#9 erstellt: 05. Jun 2007, 17:46
mein tip: vertick den delta LF und hol dir 4 eminence legend bp102 bzw b102. die sind direkt für diese anwendung gemacht und wenn dein verstärker potent genug ist solltest du kein problem haben dich im proberaum durchzusetzen. später kannst du diese 4x12" box noch durch eine 1x15" ergänzen, so wie es üblich ist.

im endeffekt werden deine gitarreros ihre amps sicherlich auch nicht voll aufgedreht haben, hört man ja das schlagzeug nicht mehr. ich spiel nen line6 spider II 112 combo mit 75watt und, wie der name impliziert, nur EINEM 12". nicht mal den muss ich voll aufdrehen und bei uns im proberaum ist es teilweise bösartig laut (:

greetz
*genni*
DER_BASTLER
Inventar
#10 erstellt: 05. Jun 2007, 19:01

*genni* schrieb:
mein tip: vertick den delta LF und hol dir 4 eminence legend bp102 bzw b102. die sind direkt für diese anwendung gemacht und wenn dein verstärker potent genug ist solltest du kein problem haben dich im proberaum durchzusetzen. später kannst du diese 4x12" box noch durch eine 1x15" ergänzen, so wie es üblich ist.

im endeffekt werden deine gitarreros ihre amps sicherlich auch nicht voll aufgedreht haben, hört man ja das schlagzeug nicht mehr. ich spiel nen line6 spider II 112 combo mit 75watt und, wie der name impliziert, nur EINEM 12". nicht mal den muss ich voll aufdrehen und bei uns im proberaum ist es teilweise bösartig laut (:

greetz
*genni*


den line 6 kenne ich...zu leise
Engl Screamer 50 ist lauter, mit auch nur einem 12"


Zum Bass:
4x Gamma 10 tuts wohl ganz gut
Fenderbender
Inventar
#11 erstellt: 05. Jun 2007, 20:57
Erstmal danke für diese ganzen Vorschläge und Anregungen.

Ich spiele über einen "getunten" Warwick Profet 3.2 (300W RMS, getunt auf 500W RMS vom Fachmann).

Meine aktuelle Idee wäre sowas nur mit den zwei 12"ern drin, und einem Hochtonhorn oder einem
8" oder 6" Speaker für die höheren Frequenzen drin.
Macht das Sinn? Mein Budget würde noch einen Speaker und ein Horn grade noch verkraften ( Holz hab ich en masse )

Transport ist kein Problem (Auto = Kombi evtl. + Anhänger).
Ausserdem hab ich für Zuhause auch noch nen 60W Combo zum Üben und spielen, der grosse Amp soll nur für den Proberaum und für Auftritte sein.

Mfg
rolandv
Stammgast
#12 erstellt: 05. Jun 2007, 22:52
hoho.. eine bassrutsche?
es hat sicher einen grund warum man sowas selten sieht....
vor allem bringt es nix die bühne mit tiefbässen zu erschüttern, vor allem der foh ist davon sicher nicht begeistert.
rechtgelobt werden die emminence basslite 2012er...
hast schon mal auf bassic.ch nachgefragt?
mit den gammas gäbs an bauvrschlag auf http://www.wernerwitzel.de tech stuff "the stone"...

http://www.fmc-audio.de/ bietet auch einen bausatz an.

interessant wär trotzdem noch was für musik du machen willst.

und warum wurde der profet getuned? zahlt sich das aus?
mfg, roland
250TI
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 05. Jun 2007, 23:17
Hi Fenderbender,
also hier die Meinung eines konservativen Bassers zu Deinem Problem:
Um mit zwei Röhrencombos 100 Watt und mit einem druckvoll spielenden Schlagzeuger entspannt spielen zu können brauchst Du Leistung und wirkungsgradstarke Boxen, die diese ohne viel Membranhub umsetzen können. Dann kannst Du locker Druck machen und slappen, ohne dass es in 5 Metern Entfernung nach Putzeimer klingt.
Deine Spielweise scheint meiner zu gleichen, daher 2 gute 15-Zöller in ordentlich abgestimmter Bassreflex und den 12" meinethalben mit einem Hochpass passiv abgetrennt drüber, evtl. noch mit einem 5" ergänzt. Da gabs mal was von Audax, bin aber nicht auf dem neuesten Stand. Für die passive Trennung könnt ihr mich hauen. Die reine Lehre ist es nicht, aber es haut verblüffend gut hin! Und über Hörener sage ich hier besser nichts
Zum Vergleich, ich hatte nen Trace Elliot AH500X mit zwei mal 250 Watt auf 4 mal 15" ElectroVoice und 2mal 10" Fane. Da reichte auch mal das halbe Set, unter 2 mal 15" wurds allerdings immer krampfig.
Wie auch immer - viel Spass beim Basteln und Spielen.
Fenderbender
Inventar
#14 erstellt: 05. Jun 2007, 23:48
Hier zwei Bilder zu meiner Idee:

Front
Seite

Wie rechnet man sich für Hörner eigentlich am besten die Maße aus? (Hab sonst nur Bassreflex gebaut)

Mfg
*genni*
Stammgast
#15 erstellt: 05. Jun 2007, 23:58
also wenn ich das so les muss ich mich schon wundern, mit was für pegeln ihr im proberaum auffahrt ... ich hab bis vor kurzem noch mit nem 12W röhrenamp und ner 2x12" (2x celestion G12H30) meinen teil zum gitarrenpart beigetragen (2 gitarristen) ... okay das war grenzwertig dank H-tuning, aber ohrensausen hatte ich hinterher trotzdem immer. jetzt wie gesagt der line6, der, wie DER BASTLER schon schreibt, natürlich eher leise ist gegen die standartausrüstung der meisten gitarristen aber für den preoberaum trotzdem mehr als ausreichend, denn was nützt es, wenn man das schlagzeug dann nicht mehr hört? (und mein schlagzeuger spielt nicht gerade leise) ...
naja, wahrscheinlich ist das ähnlich wie bei autos: leistung ist durch nichts zu ersetzen außer durch noch mehr leistung ... und fehlende leistung wird durch wahnsinn ersetzt (:<

in diesem sinn, fröhliches basteln @fenderbender ... mach mal bilder vom fertigen produkt, wenns denn soweit is ...
Bee
Inventar
#16 erstellt: 06. Jun 2007, 15:03
Hallo Bassbieger,


Hörner berechnet man am präzisesten mit AJ-Horn. Sicherlich kann einer der AJH-Nutzer hier im Forum Hilfestellung geben, wenn Du Berechnungen zu einem bestimmten Chassis brauchst.
Solche Kurzhörner sind aber eher kritisch für Deine Anwendung, häufig zu früh abfallende Pegel im Baß, empfindlich gegenüber der Aufstellung (angrenzende Flächen)....
Ich würd's eher nicht machen. Außerdem hast Du bei BR die Möglichkeit, auch nachträglich die Abstimmung zu ändern.

Der erwähnte BP104 bietet den Vorteil, am oberen Ende des Übertragungsbereichs ohne Frequenzweiche auskommen zu können, da er keine deutliche Überhöhung hat. Ansonsten spielt er halt etwas leiser als der 12er, sprich, 4x12 = 5x10 (angegebenes Verschiebevolumen).
Ich sehe keinen so großen Vorteil darin, auf den 10er umzusteigen, wenn Du den 12er nicht zu einem vernünftigen Preis losschlagen kannst. Einen Mittel-Hochtöner braucht's trotzdem. Dann eher viele viele 8er.
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