Großvolumige Bassreflexbox auf teilaktiv umrüsten

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JonathanM
Neuling

#1 erstellt: 22. Jun 2007, 13:24

Hallo,
gibt es hier jemanden im Forum der seinen Standlautsprechern Subwoofermodule für die Tieftöner verpasst hat und mir mit seinen Erfahrungen weiterhelfen kann?

Angedacht hatte ich ein derartiges Modul:

http://www.lautsprechershop.de/hifi/det500.htm

Konkret handelt es sich um diese 4-Wege Eigenbauboxen:

(habe leider gerade kein besseres Bild zur Hand)
Technische Daten kann ich die nächsten Tage nachreichen, sobald ich wieder zuhause bin.

Ziel ist eine druckvollere Basswiedergabe ohne dabei die schönen trockenen Bass zu zerstören. Betrieben werden die Boxen an einem Kenwood KA-7090R Vollverstärker. Bei hohen Lautstärken drückt der Bass recht kräftig und sauber, bei geringen Lautstärken fehlt etwas der Druck, gerade hier hoffe ich mit den Aktivmodulen nachhelfen zu können.

Würde mich über euer Feedback freuen. Interessant wären auch Vorschläge zur Verkabelung, die Kabel des Chasis und der Weiche nach aussen an das Modul zu führen erscheint nicht sonderlich elegant, das Löten an den neuen Modulen allerdings ebenfalls nicht.

Gruß
Jonathan

[Beitrag von JonathanM am 22. Jun 2007, 13:26 bearbeitet]

not0815
Inventar

#2 erstellt: 22. Jun 2007, 15:38

Um eine gegebene Box im Bassbereich pegelmäßig zu verändern, ist zunächst ersteimal erforderlich die konkret gegebene Abstimmung, d.h. z.B. bei einer geschlossenen Box die Einbaugüte und die Einbauresonanzfrequenz zu ermitteln. Ohne die Daten geht zu gut wie nichts Vernünftiges.

Die Erweiterung der Box mit einem Subwoofermodul halte ich bei der zeigten Box für nicht so sinnvoll. Eine tiefe Ankopplung des 12er MTs an den als Sub zu betreibenen Basslautsprecher dürfte den MT schnell überfordern und ein höhere Trennung läßt sich mit Standard Subwoofermodulen meist auch erst nach einer Änderung der Filterelektronik erreichen.

Eine andere Möglichkeit dem Bass etwas auf die Sprünge zu helfen wäre eine aktive Bassentzerrung die vor die gesamte Box geschaltet wird. In abhängig von der gegebenen Box kann der Basspegelverlauf gezielt verwendert werden. Dies kann entweder per sog. Linkwitz-Tranformation oder durch Erhöhung der Ordnung der Box (CB 4.Ordnung, oder BR 6.Ordnung) mittels Filter mit entsprechend passender Echfrequenzen und Qüten. Beide Verfahren habe den Vorteil, dass die erforderliche Elektronik recht einfach aufgebaut ist und nur zwischen VV und Endverstärker in den Signalweg einzuschleifen ist.

Beispiele für Linkwitz-Transformationen findet man u.a.

hier und

hier
und ein Beispiel für einen Bassentzerrer mittels Hochpassfilter

hier

Aber wie gesagt ohne Kenntnis von zumindestens Qtc, fc ist eine Modifikation kaum möglich.

Gruß
Sven

ton-feile
Inventar

#3 erstellt: 23. Jun 2007, 08:41

Wie wurde denn die Weiche entwickelt? Mit messtechnischer Unterstützung und Simulation, oder mit Formel und nach Gehör?
Vier Wege abzustimmen, stellt selbst für erfahrene Entwickler eine ziemliche Herausforderung dar.

Es könnte ja eventuell auch sein, dass sich an dieser Stelle Verbesserungsmöglichkeiten verbergen und das Problem gar nicht im Tieftonzweig liegt, sondern oberhalb davon.

Gruss
Rainer

JonathanM
Neuling

#4 erstellt: 23. Jun 2007, 13:52

Hallo, danke für eure Antworten!

Gebaut hat die Boxen vor zirka 10 Jahren mein Vater, vor circa 3 Jahren haben wir die Basschasis getauscht. Inzwischen sind sie aus Platzgründen jedoch in meine Wohnung gewandert

Irgendwo müsste es noch Unterlagen zu der Auslegung geben, soweit ich weiss handelt es sich bei den Boxen um einen Nachbau einer käuflichen Box dh. die Parameter der Weichen wurden übernommen. Werde mich mal durch die Ordner wühlen und dann berichten.

Gruß
Jonathan