Bessere Hörner als Visaton Monitor?

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Bas8888
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 24. Nov 2007, 01:09
Hallo,

ich habe mal ein paar grundsätzliche Fragen und hoffe, dass ich hier Hilfe finde.

Ich habe mich (nach etlichen Hörsessions) für die Visaton Monitor entschieden, da sie für mich der ultimative Speaker ist.
Habe mittlerweile vieles gehört (die gesamte Pallette von Visaton, ein paar Focal, Mivoc, B&W, Heco, JMLab...)

DIe Monitor waren für mich mit Abstand die dynamischsten und auch (obwohl Hornkonzept) die bestklingendsten.

Mein Problem: es ist das einzige Hornsystem welches ich gehört habe.

Ich habe ein Angebot von einem weit entfernten Bekannten, (um mehrere Ecken), welcher ein Kugelwellen- Hornsystem besitzt. Als 2 Wegerich mit B&C Hoch/Mitteltöner.

Er meinte es wäre mit Abstand das beste Hornsystem was er je gehört hat (ihm ist es aber zu groß geworden).

Nun zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es wirklich noch extreme Unterschiede zu den High End Boxen Visaton Monitor und kann ein 2 Wege System tatsächlich besser klingen und auch mehr Leistung haben als eben die Visaton ( 3 Wege System)?

Es ist wie gesagt ein B&C Mittel/Hochtöner und zusätzlich ein Craaft Sound Research 15 Zoll Bass eingebaut.
Frequenzweiche highendig aufgebaut; das System ein Tatrix Kugelwellenhorn...

Ich weiß, wenig Angaben ....für mich ist nur wichtig ob es grundsätzlich noch "bessere" Hörner gibt (auch wenn besser ein dehnbarer Begriff ist)
kboe
Inventar
#2 erstellt: 24. Nov 2007, 01:33
bei dem geld, das du da offensichtlich auf den markt werfen willst, ist VORHER probehören PFLICHT! ( da wird sich sogar ein flugticket lohnen IMHO )
nur du kannst entscheiden, was DIR gefällt!

gruß
kboe
Michael_Burger
Stammgast
#3 erstellt: 24. Nov 2007, 01:39
Hallo,
meine Meinung ist, daß der Visaton Monitor im MT und HT Bereich ein Optimum darstellt. Aber der Baß mir mit Baßreflex, und da gibt es gewiss noch Alternativen z.B. Klipsch Eckhorn, oder auch diverse Backloaded horn Konstruktionen.

Grüße

Michael
Herbert
Inventar
#4 erstellt: 24. Nov 2007, 01:48
Hör' Dir eine Konstruktion an, die auch im Bass als Horn arbeitet....

Gruss
Herbert
detegg
Inventar
#5 erstellt: 24. Nov 2007, 01:58

Bas8888 schrieb:
....für mich ist nur wichtig ob es grundsätzlich noch "bessere" Hörner gibt (auch wenn besser ein dehnbarer Begriff ist)

... nicht dehnbar, sondern definitiv - eine aktiv betriebene, entzerrte Visaton 890 ist besser!

Subjektiv gefällt mit meine alte CORAL Monitor II besser - sowohl passiv und natürlich erst recht aktiv entzerrt.
Eine Infoquelle findest Du z.B. hier - speziell im anglo-amerikanischen Foren gibt noch viel mehr.

Gruß
Detlef
ein.hausierer
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 24. Nov 2007, 02:57

Bas8888 schrieb:
Hallo,
... ein paar grundsätzliche Fragen.
... Gibt es wirklich noch extreme Unterschiede zu den High End Boxen Visaton Monitor und kann ein 2 Wege System tatsächlich besser klingen ...


Hi, ein 2-Wege-System mit sogenannten Constant Directivity Hörnern hat den Vorteil, dass eine Trennstelle, nämlich der dritte Weg mit vertikalen Interferenzen wegfällt. Das ist eigentlich Stand der Technik anno 1980. Orientiere Dich an Electro Voice HR90, JBL 4430/35 (http://www.jblpro.com/pub/obsolete/443035.pdf) ,- der VISATION-Kram erscheint danach als Grütze. Das gilt auch für nachweislich verrückte Theoriebasteleien wie "Kugelwelle".

Ich bin zur Zeit recht zufrieden mit JBL 2352/2447 und 2226. Kostenpunkt pro Paar liegt bei 4kEuro inkl. Lsp.Management und Verstärker. Mein Zweitsystem ist eine Electro Voice HP940/DH1A mit EVM 15L-II und das Drittsystem eine Fane Colossus 15B600 mit minPro PR80. Die Gewöhnung an den zound ist schnell passiert, aber das nun wirklich altvordere VISATON Produkt würde mich kaum zufriedenstellen.

Die allgemeinste Investition ist die in einen angemessenen Controller (Behringer) und einen Mehrkanal-AV-Amp (keine AHnung ... ) zu rund 400Euros. Ein µphon ist für ernsthafte klangsuche unverzichtbar, und dann im ramschladen nach sonderfällen gucken ...

Viel Spaß!
detegg
Inventar
#7 erstellt: 24. Nov 2007, 04:13
Hi,

... huch, wie schön, ein Hausierer! Kenne ich noch aus den späten 70ern, es gab Bürsten, Aufnehmer, etc. - sehr angenehme Abwicklung bei ´ner Tasse Kaffe

ein.hausierer schrieb:
Die allgemeinste Investition ist die in einen angemessenen Controller (XXX) und einen Mehrkanal-AV-Amp (keine AHnung ... ) zu rund 400Euros. Ein µphon ist für ernsthafte klangsuche unverzichtbar, und dann im ramschladen nach sonderfällen gucken ...

Volle Zustimmung!

Gruß
Detlef
ein.hausierer
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 24. Nov 2007, 13:36

detegg schrieb:
Hi,

... huch, wie schön, ein Hausierer! Kenne ich noch aus den späten 70ern, ...


Moin moin,

Vieleicht ist der sinn nicht ganz klar herausgestrichen: Die VISATON box ist eine "kostengünstige" kopie. Das original ist von JBL, 1977 ( http://www.lansingheritage.org/html/jbl/specs/pro-comp/2397.htm ) - und schon das original ist veraltet. Es hat den vorteil einer sehr einfachen konstruktion ( s/a http://audioheritage.org/vbulletin/showthread.php?t=5454 ).

Die o/g JBL4430 um 1983 zeigt die entwicklung zum vebesserten "klang" von hörnern. Das constant directivity paradigma, das von Don Keele bei ELECTRO VOICE und später bei JBL! ausgestaltet wurde, hat das thema horn revolutioniert. Dahinter zurückzubleiben kann man nur noch laien verkaufen.

Ich biete an: ein paar berühmte Electro Voice hörner mit adapter auf 1Zoll mit titantreiber von RCF mit frequenzschrieb amplitude & impedanz für boxsim. Einsetzbar ab 800Hz mit höchsten lautstärken, freq.gg ist ab 400Hz glatt, bis ~16kHz! Die qualität des originals. Preis: 350VB/paar. Und den passenden tiefmittelton hätte ich auch noch inkl. messungen.

tschau
kceenav
Stammgast
#9 erstellt: 24. Nov 2007, 14:26

Bas8888 schrieb:
....für mich ist nur wichtig ob es grundsätzlich noch "bessere" Hörner gibt (auch wenn besser ein dehnbarer Begriff ist)

Dehnbar, so ist es.

Ich beantworte Deine Frage mal ganz platt: JA!!!! Besonders das Mitteltonhorn weist einfach unübersehbare, OBJEKTIVE Mängel auf.

Was das "Bessere" z.B. wäre? Da wird's schwierig, sofern Fertiglautsprecher bzw. vollständige (Nach-)Bauvorschläge gefragt sind. Die (aus meiner Sicht) interessanten Fertig-Horn-Lautsprecher sind in aller Regel VIEL teurer als der Visaton-Bausatz. Die diversen Bausätze/Bauvorschläge hingegen sind konzeptionell alle (soweit ich das überblicke und aus meiner Sicht ;)) mehr oder weniger mit erheblichen Schwächen versehen.

Was tun? Da es Dir nicht um objektive Qualität geht, sondern "nur" um "geilen Sound" (im besten Sinne), bleibt Dir wirklich nicht viel anderes übrig, als Dich Umzuhören.

Der Haken dabei: In den eigenen Räumlichkeiten kann's, nein WIRD ES WAHRSCHEINLICH wieder deutlich anders klingen als beim Probehören; und wie es mit der langfristigen Zufriedenheit mit einem bestimmten Klangbild aussieht, lässt sich durch das Abhören einer letztlich immer nur kleinen Auswahl von "Testscheiben" auch nur ansatzweise klären ...
ein.hausierer
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 24. Nov 2007, 18:41

kceenav schrieb:

Bas8888 schrieb:
....für mich ist nur wichtig ob es grundsätzlich noch "bessere" Hörner gibt (auch wenn besser ein dehnbarer Begriff ist)

Dehnbar, so ist es.

Ich beantworte Deine Frage mal ganz platt: JA!!!! Besonders das Mitteltonhorn weist einfach unübersehbare, OBJEKTIVE Mängel auf.

Was das "Bessere" z.B. wäre? ... Die diversen Bausätze/Bauvorschläge hingegen sind konzeptionell alle (soweit ich das überblicke und aus meiner Sicht ;)) mehr oder weniger mit erheblichen Schwächen versehen.
...
Der Haken dabei: In den eigenen Räumlichkeiten kann's, nein WIRD ES WAHRSCHEINLICH wieder deutlich anders klingen als beim Probehören; und wie es mit der langfristigen Zufriedenheit mit einem bestimmten Klangbild aussieht, lässt sich durch das Abhören einer letztlich immer nur kleinen Auswahl von "Testscheiben" auch nur ansatzweise klären ...


Hi,

ich würde die kritik am diffraktionshorn nicht so harsch formulieren. Das spezielle VISATON-produkt kenne ich nicht. Mir scheint die technologie einfach veraltet, insofern ist sie mangelhafterweise ungenügend. Petroleumlampe sozusagen. Gebraucht "zum spielen" vieleicht, aber für neues geld ...

Andersherum, man kann lautsprecher, und gerade besonders die neueren (nun ja, 1983) constant directivity hörner auf einen sehr neutralen "klang" abstimmen. Weil der raumeinfluss so gering ist. Die ganz neuen werden für bastler wohl zu kostspielig sein, stücker um 350Euro + treiber um 400..800Euro.

Ich würde gern wissen, welche kritik an üblichen konstruktionen Du formulierst. Was ist an einem 38er tiefmitteltöner bis 700..800Hz und einem 90° x 40° CDhorn nicht in ordnung? Wo liegen die schwächen? Zur zeit vergleiche ich hier drei varianten des themas praktisch im selbstversuch. Worauf sollte ich achten, um meine lösung für schlecht halten zu können?

Danke!
Horn-Fan
Stammgast
#11 erstellt: 24. Nov 2007, 19:33

Herbert schrieb:
Hör' Dir eine Konstruktion an, die auch im Bass als Horn arbeitet....

Gruss
Herbert


Das sehe ich auch so.

Gruß Horn-Fan
ein.hausierer
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 24. Nov 2007, 22:43

Horn-Fan schrieb:

Herbert schrieb:
Hör' Dir eine Konstruktion an, die auch im Bass als Horn arbeitet....

Gruss
Herbert


Das sehe ich auch so.

Gruß Horn-Fan



Tja, aber welches? Eine interessante seite:

http://members.aol.com/xxbase80a/menu.html

Daraus ergibt sich: basshornlautsprecher brauchen platz und geld mit für hifi-zwecke zweifelhaftem erfolg. Noch das Eliminator, "Eli" ist ein wenig zu kurz, während die mundfläche gerade eben ausreicht. Das geht dann wie das horn nach Klipsch bis 500Hz und hat dabei ca. 2--3 meter, also etwa 2 wellenlängen laufzeitverzögerung. Die freq.weiche dazu ist ein echte herausforderung.

Der "klassiker" ist 38er plus CD-horn, ab 500--1000Hz a la ALTEC (Mantaray) oder JBL (biradial). Was ist daran kritisierenswert?

Danke!
kceenav
Stammgast
#13 erstellt: 24. Nov 2007, 23:21

ein.hausierer schrieb:
ich würde die kritik am diffraktionshorn nicht so harsch formulieren. Das spezielle VISATON-produkt kenne ich nicht.

Das "M300" ist laut Visaton ein Exponentialhorn. Bei tiefen Frequenzen ist der horizontale Abstrahlwinkel etwa 120°, bei 2000 Hz noch ca. 100°, bei 5000 Hz ca. 60°. Geschätzt wird die Übergabe zum Hochtonhörnchen "irgendwo" bei 5 kHz liegen; vielleicht auch noch deutlich höher.

Was ich aus den Messungen der Hefte in Erinnerung hatte, nämlich ein ziemlich unruhiger Achsfrequenzgang im Nutzbereich, ist offenbar stark vom Treiber abhängig.
In der Hobby-HiFi 4/2006 wurden sowohl Treiber als auch Horn vermessen. Am M300 zeigten Eminence EMD 2002L und Visaton DR 45N besagten recht "unruhigen" Frequenzgang. Ganz gut dagegen verhielt sich der P.Audio SN-D44 - Letzterer allerdings erbringt keine echte Mitteltonwiedergabe (unter 1 kHz).

Ich halte die "linearen Verzerrungen" der Visaton-Kombi klanglich für sehr nachteilig, solange nicht mit exaktem Equalizing gegengesteuert werden kann. In der "Monitor" z.B. NICHTS dergleichen.

---

Kritik an Diffraktionshörnern?

Die (überschaubare Anzahl..) Bausätze, die ich im Sinn hatte, verwenden im Mitteltonbereich keine Diffraktionshörner, sondern "altertümliche" Exponentialhörner wie das Visaton (wie heißt diese - breitmäulige - Bauform nochmal?) oder Tractrix- oder "Kugelwellen"-Hörner.

Kurz gesagt: Mit Diffraktionshörnern für den Mittelton und dazugehörigen Bauvorschlägen - des PA-Sektors dann wohl - kenne ich mich nicht aus. (Bzw.: noch weniger als mit HiFi-Hörnern ;); die geäußerte Kritik an der Monitor beispielsweise basiert einzig auf den mir bekannten Messungen, nicht auf "gehört haben".. Sie "klingt" bestimmt gar nicht mal so übel ... ;))

Ich vermute auch, dass der Themenersteller bisher keine solchen (PA-)Konzepte in Erwägung gezogen hat, geschweige denn probegehört ...

Die ganz neuen werden für bastler wohl zu kostspielig sein, stücker um 350Euro + treiber um 400..800Euro.

Das M300 kostet 390,- Euro, der DR 45N 290,- Euro.
Welche konkreten Produkte, Treiber und Horn, hältst denn DU für zeitgemäß(er), und was kosten die (konkret)?

Ich würde gern wissen, welche kritik an üblichen konstruktionen Du formulierst.

Wie gesagt, meine Kritik bezog sich auf das Visaton-Angebot.

Ansonsten habe ich gegenüber Hörner-Boxen nach dem von Dir angedeuteten Strickmuster keine prinzipiellen Einwände, außer vielleicht, dass sich nach "Bauchgefühl" die meisten 38er Chassis bei 700 oder 800 Hz schon etwas schwer tun mit der "Auflösung"(:D) -- und die berüchtigte "HOM"-Frage (wenn schon explizit von Diffraktions(!)-Hörnern die Rede ist) ist aus meiner Sicht ebenfalls weiterhin offen ...
Bas8888
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 24. Nov 2007, 23:50
hat denn jemand von euch überhaupt die Monitor gehört?
Frequenzgänge hin oder her...die Monitor hört sich verdammt gut an. Ein veraltetes Konzept muss ja nicht unbedingt schlecht sein.
Oder beruhen eure Vergleiche auf der Annahme, dass das Visaton Horn (aufgrund des Frequenzganges und der Konstruktion) nicht (so) gut sein kann?
Horn-Fan
Stammgast
#15 erstellt: 25. Nov 2007, 05:49
@Bas8888

Lass dir nichts einreden von wegen "veraltetes Konzept".

Die Monitor 890 ist und wird auch noch länger ein Top Lautsprecher sein.


Bas8888 schrieb:
hat denn jemand von euch überhaupt die Monitor gehört?


Ja, ich habe sie mir ausgiebig bei Visaton in Haan angehört.




Gruß Horn-Fan
ein.hausierer
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 25. Nov 2007, 12:11

Bas8888 schrieb:
hat denn jemand von euch überhaupt die Monitor gehört?
Frequenzgänge hin oder her ...


Hi, wie ich schon oben schrieb, zur zeit vergleiche ich immerhin 3 alternative aufbauten. Ein vierter aufbau bringt die miniPro PR80 von FANE in betrieb, wiederum eine zweiwegkonstruktion mit 38er bass für profis. Das VISATON-ding wird da besprochen:

http://www.visaton.d...onitor890_kt0403.pdf

Die darin angedeuteten einschränkungen bezüglich der klangqualität sind typisch für -veraltete- hornkonstruktionen. Mein abzugebendes Horn als gegenbeispiel kann mit passiver weiche auf +/-1dB gebracht werden. Die summenbildung mit dem tiefmitteltöner gelingt schon bei 1m abstand ohne weiteres. Die summenbildung mit dem HT entfällt, weil der große trichter schon von selbst bis ~16--20kHz (je nach einstellung) raufläuft. Das neuere horn hat selbstverständlich keine ~komische~ klirrspitze bei 2kH. Das paradoxe - und wie ich finde höchst alarmierende - klirrverhalten des HT in der "monitor" entfällt ebenso. Das rundumstrahlen meines angebotes ist tadellos und leicht berechenbar.

Neuere konstruktionen sind im besten sinne einfacher aufgebaut, haben unvergleichlich weniger problemstellen, und klingen auch mit weich gehauchten streichersätzen absolut nicht nach "horn". Trotzdem die dynamik nicht zurückblebt - denn die ist eher eine frage des rundumstrahlens.

Lass Dich bloß doch verunsichern! Petroleumlampe oder xenon am auto? Warum solltest Du Dir boxen kaufen, von denen -andere- tagträumen? Ich habe gerade gesehen, dass mit datum 2003 gewaltige 1900Euro pro stück fällig würden. Electro Voice HP940/DH1A/EVM15B würde kaum mehr als die hälfte verschlingen. VISATON spricht mit dem angebot sicher eher ideenschwangere laien als selbstbewusste profis an ...

Mein Angebot:



Das behalte ich:



Das auch:



Der mittel/hochton-treiber für das mittlere der oben gezeigten hörner (13kG, 23cm):

http://i21.ebayimg.com/03/i/000/c1/29/4a05_1.JPG

... und jetzt schau nochmal nach Haan. Das ist der unterschied zum "original". Das "original" kostet, ich wiederhole, kaum mehr als die hälfte.
___________________________________________________________


Diffraktionshorn: Ich meinte das wären solche hörner, die in einer richtung sehr schmal sind. Das soll den schall streuen. Das rundumstrahlen wird dadurch aber sehr stark von der frequenz abhängig und bricht ab wellenlänge/2 == schlitzbreite ganz zusammen. Electro Voice hatte mit HD8 und T35 (??) ähnliche sachen im programm. Die mussten mit der langen seite senkrecht montiert werden, damit es horizontal streut - wurde oft falsch gemacht 8-]

Sektoralhorn: Mit der annahme, dass man den schall wie eine torte aufschneiden kann, um einen sektor aus dem rundumstrahlen herauszunehmen.

Exponentialhorn: Exponentielle auweitung.

Bei dem VISATON ding und dem original von JBL handelt es sich wohl um ein horizontales sektoralhorn, dessen exponentialität durch die eingebauten finnen - diese leitbrettchen innen drinne - hergestellt wird. In der vertikalen ist es ein diffraktionshorn.

Bauch und bass bis 800Hz: "Auflösungsvermögen" würde ich mal durch (fehlende) intermodulationsverzerrungen beschreiben. Bei spezialisierten tieftönern klappts. Manche werden unangenehm. Es ist keine frage der größe, sondern der auswahl. Mit der aussergewöhnlichen klarheit eines guten neuen mittelgroßen CD-horns ab 500Hz kommt jedoch auch das beste kaum mit. Aber dass ist wieder keine frage der größe.

Ciao


[Beitrag von ein.hausierer am 25. Nov 2007, 12:12 bearbeitet]
kceenav
Stammgast
#17 erstellt: 25. Nov 2007, 13:38

Horn-Fan schrieb:
Die Monitor 890 ist und wird auch noch länger ein Top Lautsprecher sein.

Mit dieser Einschätzung ("Top-Lautsprecher") ist der Themenersteller ja bereits in den Thread gestartet ... Und ich habe dem auch nicht direkt widersprochen, ich sagte vielmehr "...klingt" vermutlich "gar nicht mal so übel" ...

Die eigentliche Frage, um die es hier nach dem Willen des Themenstarters gehen soll, ist, ob es (noch) "Besseres" gibt.
Den K+T-Testbericht, den ein.hausierer verlinkt hat, fasse ich als Bestätigung meiner Kritik am Mitteltonhorn - richtiger: an DIESER Visaton Treiber-Horn-Kombi - auf. Es werden dort noch eine Reihe anderer technischer "Imperfektionen" des Konzepts genannt.
Diesbezüglich gilt aber, was ich schon weiter oben zu bedenken gegeben habe: Alternative Bauvorschläge (des HiFi-Bereichs!), ja selbst sehr teure Fertig-Hornlautsprecher weisen ebenfalls solche konzeptionellen oder Implementierungs-Schwächen auf.

"Geil" klingen kann es halt trotzdem.

Da stellt sich nun die weitere Frage, welcher Art wohl die Klang-Wunschvorstellungen von Bas8888 sind.
Wenn er beispielsweise (so gut wie) NIEMALS die erwähnten "weich gehauchten Streichersätze" hört, weil das normale Musikprogramm auschließlich "zeitgenössischen" (:.) Inhalts ist, braucht er sich wohlmöglich wegen der kritisch beleuchteten Feinheiten einer "veralteten" Horn-Wiedergabe keine Gedanken zu machen.

----

So wie ich die Situation einschätze, soll der gesuchte Lautsprecher eine fetzige Spaßbox sein, kein wirklicher(/neutraler) "Monitor".

Lediglich als Idee, was es in dieser Richtung noch an (fertig entwickelten!) Bauvorschlägen oder Bausätzen gibt, möchte ich noch auf die "Offenen Schallwände" von Bastanis hinweisen. Ohne Gewähr, dass deren Sound(!) irgendeinem Visaton-Monitor-Liebhaber auch nur annähernd als "Top" vorkommen könnte ...


[Beitrag von kceenav am 25. Nov 2007, 13:40 bearbeitet]
Frank_HB
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 25. Nov 2007, 13:51
Hab gehört das demnächst eine vollaktive DSP-optimierte Visaton Monitor 890 vorgestellt werden soll.
ein.hausierer
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 25. Nov 2007, 14:23

kceenav schrieb:
...
Da stellt sich nun die weitere Frage, welcher Art wohl die Klang-Wunschvorstellungen von Bas8888 sind.
Wenn er beispielsweise (so gut wie) NIEMALS die erwähnten "weich gehauchten Streichersätze" hört, weil das normale Musikprogramm auschließlich "zeitgenössischen" (:.) Inhalts ist, braucht er sich wohlmöglich wegen der kritisch beleuchteten Feinheiten einer "veralteten" Horn-Wiedergabe keine Gedanken zu machen.


Hach - für alte (kunst)musik braucht man neue lautsprecher, für zeitgenössische (popular)musik reichen veraltete. Ja und nein. Gehauchte streicher sind ein extremes exempel. Tonale misslichkeiten fallen aber bei jedem material bald auf. Ich stimme zu, dass jeder seine eigenen erfahrungen machen muss am ende. Ob diese erfahrung mit dem als "monitor" bezeichneten dingens schon allein das suchen lohnt, wage ich zu bezweifeln.

Und:


kceenav schrieb:

So wie ich die Situation einschätze, soll der gesuchte Lautsprecher eine fetzige Spaßbox sein, kein wirklicher(/neutraler) "Monitor".


Vom - da wird mir FrankHB sicher zustimmen - preis, gemessen an echter profiware ganz abgesehen.

Monitor im klassischen Sinne ist für mich die JBL 4430 oder eine ALTEC 9812:

http://www.lansinghe...s/9812-8a/page01.jpg



kceenav schrieb:

Lediglich als Idee, was es in dieser Richtung noch an (fertig entwickelten!) Bauvorschlägen oder Bausätzen gibt, ...


Tja, richtig, ich will meine kleinen hörner verkaufen. Weil ich es nicht ertrage, sie einfach nur rumliegen zu haben. Soll ich mal einen bauvorschlag entwickeln? Die passive ferquenzweiche für den mittel/hochton steht schon. Mit feinfühlig justierbaren pegelstellern Mitte/Hoch und ausgemachten bauteilen, an denen man die weiche weiter "trimmen" aka "tunen" könnte.


Frank_HB schrieb:
Hab gehört das demnächst eine vollaktive DSP-optimierte Visaton Monitor 890 vorgestellt werden soll.


Stattdessen betreiben sie jetzt in Haan die petroleumlampe mit nitro - na toll ...

nix für ungut


[Beitrag von ein.hausierer am 25. Nov 2007, 14:26 bearbeitet]
Bas8888
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 15. Dez 2007, 23:34
Habe jetzt viele Meinungen gehört, bin aber noch immer nicht wirklich schlauer.
Bis jetzt ist die Monitor das einzige Horn, welches ich bisher gehört habe (zumindest Hifi). Ein Kumpel von mir betreibt ein kleines PA/Studiotechnik geschäfft und verleiht auch SoundSysteme.
Ob JBL (bis ca. 4000 EUR das Paar); Voice Systems (die neuen Koaxialspeaker) oder EV Speaker. Gerade im Hoch/Mitteltonbereich hat mich klanglich keine Kombi überzeugt. Sie klangen zwar extrem dynamisch aber irgendwie nicht homogen. Nichts im Vergleich zur Monitor.

Ich möchte ein Horn System, welches nicht nur dynamisch ist sondern auch tonal überzeugen kann. Es soll sich nicht so anhören als wäre ein Handtuch davor gespannt.

Mich interessiert einfach, welche Alternativen es gibt (vorallem preislich darunter liegt).

Was mir dabei wichtig ist:
- max. Pegel über 125 db
- bevorzugte Musik: 80er (Queen; Dire Straits; Alphaville; Toto etc...
- kein Tiefbass benötigt (da Subwoofer mit 2 TIW 400 vorhanden)
- Größe egal (je größer desto besser;) ....)


Schonmal danke für eure Antworten
Farad
Stammgast
#21 erstellt: 16. Dez 2007, 03:06
Hallo,

wenn du mit 125dB die 10% THD-Marke im Mitteltonbereich meinst, ist die Forderung nicht besonders schwierig zu erfüllen. Die TIW400 sind 15" Chassis, kann man also problemlos bis 100...120Hz hochlaufen lassen, wegen tiefer fs vielleicht bei 100Hz trennen. Also auch kein Problem.

Ich denke mit einer einfachen 10"/1" Kombination mit Trennung bei 1,2...1,5kHz kommst du gut hin, als Hochtonhorn würde ich mit dem 18sound anfangen, Treiber könnte der ND1075 sein, hervorragende Meßwerte, runder Klang.

Soll es deutlich über die 130dB gehen, brauchst du einen horngeladenen 12"er und einen 1,4" Treiber, das ist für Heimgebrach aber eigentlich nicht sinnvoll, es sei denn Raum und Hörabstand sind sehr groß. Mit einem Paar 12"/2" bzw 1,4" horngeladen werden üblicheweise Veranstaltungen bis 1000...1200 Personen Rock'n'Roll gefahren.

Die Visaton-Kombination ist heute nichtmehr üblich. Gute 1" Treiber spielen an guten CD-Hörnern locker bis >18kHz, ein dritter Weg ist nicht erforderlich.

Grüße, farad


[Beitrag von Farad am 16. Dez 2007, 03:10 bearbeitet]
Bas8888
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 16. Dez 2007, 13:56
Hallo Farad,

wie wäre denn deine genannte Kombi im Gegensatz zur Visaton? Möchte schlielich klanglich keine "Rückschritte" machen.
Kannst du mir noch andere Treiber nennen, die klanglich mit einer Monitor mithalten könnten?

Vielen DAnk
Bastian
Bas8888
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 17. Dez 2007, 00:22
Die letzte Frage war natürlich nicht an Fard speziell gerichtet. Falls mir jemand helfen kann, wäre ich sehr dankbar.
detegg
Inventar
#24 erstellt: 17. Dez 2007, 01:25
Da Frank_HB sich leider gelöscht hat ( ), dieser Tipp von mir - er würde mir sicher zustimmen ...

CORAL-Treiber [15L-70 + M-104] oder [15L-100 + M-100] mit einem guten CD-Horn - ich verwende ein FOSTEX-325 Holzhorn. Mit etwas Glück zusammen für ca. 1k€ bekommbar. Der MT läuft im entsprechenden Horn (entzerrt) bis 16kHz. Wenn es oben mehr sein soll, später mal mit CORAL H-100, H-104, H-105 ergänzen (ca. 500€) - den Rest in aktive Elektronik investieren.

Bilder etc. bei Interesse - probehören siehe Profil

Gruß
Detlef
WilliO
Inventar
#25 erstellt: 17. Dez 2007, 11:59
Hallo Bas8888 (Bastian),
ich kann mich aus eigener Erfahrung sehr gut in deinen
Gedanken wiederfinden. Bei mir war es seinerzeit ähnlich...
Seit ca. 8 Jahren bin ich -nach wie vor- begeisterter Hörer
der Visaton-MT-Hörner M300. Das Horn hat in verschiedenen Tests in der Vergangenheit immer wieder bescheinigt bekommen, daß der zu Recht gefürchtete "Hornklang" nicht wahrnehmbar ist.
Aus meiner Erfahrung mit verschiedenen Expo-Horntypen kann
ich das bestätigen. Da das Horn vertikal sehr schmal, horizontal aber sehr breit abstrahlt, kommt es auf den
Raum und den Verwendungszweck an. In meinem Studio mit Dachschrägen wollte ich die Reflektionen des Daches weitestgehend reduzieren. Andererseits stehen die Boxen
ca. 4 m auseinander was bei der Abstrahlcharakteristik des Horns ideal ist. Die MT-Wiedergabe ist sehr transparent,
vom Lautsprecher gelöst, frei von Verzerrungen -auch bei hohen Pegeln- und dazu kannst du dieses Horn, abhängig vom Treiber, vergleichsweise tief (ca. 800 Hz) ankoppeln.
Farad schrieb, daß die Visaton-Kombination nicht mehr
zeitgemäß sei. Das kann man so sehen, obwohl es nach wie
vor und aktuell andere Beispiele gibt. In diesem Zusammenhang möchte ich auf die 2006 auf dem Markt gebrachte JBL Everest 66000 verweisen. Diese Box hat
genau diese konventionelle 3-Wege-Konstellation auch wenn
die Frequenzübergänge anders gewählt sind.
Nun gut: Da ich auch "modernere" Biradial-Hörner (JBL2344)
im Einsatz habe, kann ich auch dazu was sagen:
Obwohl diese mittels einer passiven Entzerrung bis 16 KHz
arbeiten, gefällt mir die Wiedergabe im Hochtonbereich meiner Dreiwege-Boxen mit dem JBL-Schlitzstrahler 2405 besser.
Abschließend kann ich dir nur zum Erwerb dieser Hörner
raten. Wenn der Raum und der Verwendungszweck passen,
und du einen qualitativ hochwertigen Treiber dranhängst,
wirst du es sicher nicht bereuen. Du mußt selbstverständlich beachten, daß die HT ebenso qualitativ
sehr gut sein müssen. Wegen der vergleichbaren Hornabstrahlcharakteristik empfehlen sich besonders die Schlitzstrahler von Fostex und JBL.
Preiswerte Alternativen(?) gibt es u.a. von Beyma.
Gruß
Willi


[Beitrag von WilliO am 17. Dez 2007, 14:06 bearbeitet]
koli
Inventar
#26 erstellt: 17. Dez 2007, 12:06
Hallo die Visaton Monitor 890MKII hatte ich auch mal und finde das die Box richtig supi gespielt hat für ein Hornsystem

Was mich interessieren würde , wäre wenn man zb. den Bassbereich der Viston mit einem Oris Horn kombinieren würde

Hat mal jemend so einen Versuch gestartet ?

Mfg koli
Toni100000
Stammgast
#27 erstellt: 17. Dez 2007, 13:31
Solche Versuche machen nur Millionäre und die sind im Lautsprecherselbstbau sehr selten.
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