Was bewirken Widerstände in Frequenzweichen?

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Freddy86
Neuling
#1 erstellt: 24. Nov 2007, 21:54
Hallo,
Ich bin gerade dabei mir eine 3-Wege Frequenzweichen zu bauen (Tiefpass- Bandpass- und Hochpassfilter).
Nun frage ich mich warum man Widerstände in Frequenzweichen einbaut und ob dass unbedingt sein muss.
Was Spulen und Kondensatoren bewirken ist mir klar, aber was verändert ein Wiederstand am Frequenzgang oder ist der nur dafür da die gesamt Impedanz anzuheben.

Danke schonmal für eure Antworten
ZZMajor
Stammgast
#2 erstellt: 25. Nov 2007, 01:36
Hi,

spontan würd ich weniger daran denken, dass Widerstände die Impedanz oder den Frequenzgang beeinflussen sollen, sondern eher, um die Pegel der unterschiedlichen Lautsprecher anzugleichen. Hochtöner z.B. etwas lauter als Mitteltöner --> Widerstand in Signalweg und der Pegel ist gleich.

Gruss
anymouse
Inventar
#3 erstellt: 25. Nov 2007, 07:30
Wenn man einmal die gesamte Scahltung vor den chassis als "Weiche" bezeichnen möchte :), fallen mir folgende Möglichkeiten ein:

  • Spannungsteilerwiderstand bei einer Weiche erster Ordnung.
  • Spannungsteiler zum Pegelausgleich
  • Begrenzungswiderstand in einem Sperr- oder Saugkreis zum Erzielen der gewünschten Güte.
  • virtuelles Ersatzschaltelement, um einen Verlustwiderstand eines Bauteiles explizit darzustellen (z.B. Widerstand einer Spule)
Freddy86
Neuling
#4 erstellt: 27. Nov 2007, 00:51
Erstmal danke für die Antwoten.

Wird der Pelgel durch die Ohm höhe oder die Watt Höhe Reguliert und wie erfahre ich wie hoch die werte sein müssen.

Habt ihr vieleicht ein paar Links wo darauf näher eingegangen wird?

Hab zwar schon was im Internet gefungen aber da steht nichts von Wiederständen.
detegg
Inventar
#5 erstellt: 27. Nov 2007, 02:06

Freddy86 schrieb:
Habt ihr vieleicht ein paar Links wo darauf näher eingegangen wird?

Pegelrechner, Widerstandsrechner etc.

Detlef
anymouse
Inventar
#6 erstellt: 27. Nov 2007, 02:26

Freddy86 schrieb:
Wird der Pelgel durch die Ohm höhe oder die Watt Höhe Reguliert und wie erfahre ich wie hoch die werte sein müssen.


Das Verhältnis der Widerstände (Ohm) gibt den Pegel-Unterschied an; die Wattangabe, bei welcher Lautstärke die Widerstände durchbrennen :).
Amperlite
Inventar
#7 erstellt: 27. Nov 2007, 02:29

Freddy86 schrieb:
Wird der Pelgel durch die Ohm höhe oder die Watt Höhe Reguliert und wie erfahre ich wie hoch die werte sein müssen.

Bist du dir sicher, dass du schon selbst in der Lage dazu bist, eine 3-Wege-Weiche zu entwerfen?

Investitionsvorschlag:
http://www.amazon.de...id=1196119748&sr=8-4
Freddy86
Neuling
#8 erstellt: 29. Nov 2007, 22:50

Amperlite schrieb:
Bist du dir sicher, dass du schon selbst in der Lage dazu bist, eine 3-Wege-Weiche zu entwerfen? ;)


Ist ja nicht das ertste mal das ich mir ne Weiche baue.
Nur habe ich mich diesesmal beim Berechnen der Weiche gefragt, warum man da Wiedersände ein baut.
(Kenne ich halt nur von meinen gekauften Weichen)
Bei mir gehen sie ja bis jetzt auch ohne ganz gut.
Freddy86
Neuling
#9 erstellt: 29. Nov 2007, 23:17
Danke für den Link Detlef, hat mir echt weiter geholfen.

Jetzt raff ich auch was die da in der weiche sollen.

Muss jetzt nur noch heraus finden um wie viel dB ich meine Hochtöner dämpfen muss.
Pa-priester
Stammgast
#10 erstellt: 29. Nov 2007, 23:25
Es ist nicht gesagt, dass du sie regulieren musst,
oft ist es aber von nöten.
Hast du Angaben, wie laut die einzelnen Chassis spielen? (SPL-Wert)
Wenn diese Angaben gleich oder ähnlich sind, musst du dir keine Sorgen machen! Wenn du beim HT allerdings z.B. 91 db/1W/1m und beim TT nur 86 db/1W/1m hast, müsstest du den HT mit nem Widerstand begrenzen, oder wahrscheinlich besser, einen anderen HT nehmen!

viele grüße!


[Beitrag von Pa-priester am 29. Nov 2007, 23:26 bearbeitet]
5_0_H_z_S_
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 29. Nov 2007, 23:36
Ohmsche Widerstände haben in der Weiche die Aufgaben:

1) Pegelanpassung: Einzelchassis zu laut, kann man mit einem Vor-, eventl. zusätzlich einem Parallelwiderstand die Lautstärke reduzieren.

2) Elektrische Dämpfung, erklärt am
Beispiel 2Wege-12dB/Okt.-Weiche:
Hier liegt bei Ausführung ohne Widerstand der Tieftöner "hinter" einer Serieninduktivität parallel zu einem Kondensator; der Hochtöner hinter einem Serienkondensator parallel zu einer Induktivität.
Im Bereich der Übergangsfrequenz "sieht" dann jeder der
Einzel-Lautsprecher eine relativ hohe Speiseimpedanz, bestehend aus der Parallelschaltung der jeweiligen Bauteile ( Ersatzspannungsquelle / Grundlagen der Elektrotechnik ).
Diese Speiseimpedanz ist nun in der Nähe
von f=1/[2*Pi*Wurzel(L*C)] weit höher, als der
Innenwiderstand des Verstärkers, d.h. ausgerechnet im kritischen Bereich der Übergangsfrequenz ist kaum noch eine Dämpfung des Verstärkers gegeben, sodass auch Klirrfaktor und Frequenzgang entsprechend schlecht sind !
[ Zur Erinnerung: elektrisch dämpfen kann nur der ohmsche Widerstand ( natürlich auch Verlustwiderstände in Spule/Kondensator ), "ideale" Spulen und Kondensatoren können nur Energie speichern .]

Mit den sehr komplexen Eigenschaften des Gesamtsystems Einzellautsprecher-Weiche-Gehäuse ( Lautsprecher sind ja alles andere als ohmsche Widerstände ! ) gibt's dann mehrere Resonanzstellen usw.
Dies erklärt auch die über die Frequenz aufgetragenen Impedanzkennlinien jeder Lautsprecherbox, die alles andere als ideale Geraden darstellen.

Um nun solche Resonanzstellen zu dämpfen, bleibt nur die Möglichkeit, mit eben diesen ohmschen Widerständen eine gewisse Dämpfung zu bewirken ...

Dieser Notbehelf ist natürlich nicht ideal; man erkennt unschwer, dass gewisse Diskussionen z.B. bezüglich der
kristallinen Reinheit von Kupferdrähten vielleicht gar nicht so relevant sind ... ?

Wenn einem dieser Sachverhalt richtig klar ist, versteht man wohl besser, warum soviele Forumsbeiträge zu diesem Thema geschrieben werden ...

Gruss 5 0 H z S
detegg
Inventar
#12 erstellt: 30. Nov 2007, 02:25

Freddy86 schrieb:
Muss jetzt nur noch heraus finden um wie viel dB ich meine Hochtöner dämpfen muss.

Tip: Besorge Dir ein Paar s.g. "L-Regler". Gibts von Intertechnik, Monacor, Visaton etc. - kennst Du als Pegelsteller für MID/High in älteren LS-Boxen. Diese gaukeln der FQ-Weiche eine konstante Abschlussimpedanz vor und arbeiten als Lautstärkeregler für die angeschlossenen Chassis. Wenn Du gehörmäßig eine gute Abstimmung gefunden hast, kannst Du die Teilwiderstände der "L-Regler" ausmessen und durch Festwiderstände ersetzen ...

Gruß
Detlef
matsumoto
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 30. Nov 2007, 11:36
Tip: besorge Dir ein Messsystem incl. Micro (Arta kost nix in der -foll Vunktionsfähigen- DemoVersion), Miss die LS im vorgesehenen Gehäuse, dann siehst Du recht schnell und unkompliziert die Pegelunterschiede der Treiber. Messen ist bei einem 3Wege System ohnehin nicht die schlechteste Möglichkeit, einen annehmbaren Frequenzgang sicher zu stellen.

mfg
Freddy86
Neuling
#14 erstellt: 04. Dez 2007, 23:32
Ich hab da noch ne Frage, bevor ich da mist baue.

Ich wollte noch´n Hornhochtöner einbauen und zwar das MHD-230/SQ von Monacor 40Watt/RMS 110dB(1W/1m) .
Kann ich das überhaupt über die Weiche laufen lassen?
Ich hab da noch was im Hinterkopf das es da Propleme geben könnte oder gilt dass nur für Piezo-Hochtöner.
Amperlite
Inventar
#15 erstellt: 05. Dez 2007, 00:01

Freddy86 schrieb:
Kann ich das überhaupt über die Weiche laufen lassen?

Ich dachte, du baust die Weiche? Dass du nicht einfach irgendeine nachbauen kannst, sollte dir klar sein, oder?
Freddy86
Neuling
#16 erstellt: 05. Dez 2007, 13:01

Amperlite schrieb:
Ich dachte, du baust die Weiche? Dass du nicht einfach irgendeine nachbauen kannst, sollte dir klar sein, oder?


Sorry, Ich meinte damit eigendlich ob ich das Horn überhaut über eine Weiche betreiben kann.
Wenn Nein, lohnt sich die mühe einen Hochpass zu bauen auch nicht.

Ist das erste mal das ich ein Horn verwende.
Tomacar
Inventar
#17 erstellt: 05. Dez 2007, 15:25
Keine Panik!

Ob Horn, Konus oder Kalotte, Bändchen,....
kannst Du alles in per Hochpass in der Weiche berücksichtigen...
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