Der Canton - Modifizierungs - Thread

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KGB87
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Jan 2009, 23:36
Hallo Liebe HiFi-Liebhaber,

ich würde gerne meine Canton LE109 etwas modifizieren.

Was soll gemacht werden:

- ersetzen der zwei Tieftöner durch bessere Modelle
- ersetzen des Hochtöners

Als erstes musste natürlich eine "Bestandsaufnahme" gemacht werden, wobei ich beinahe vom Glauben abgefallen wäre, nachdem ich einen Bass rausgeschraubt hatte:

Der Korb ist aus billigstem Plastik und lässt sich mit einem Daumen schon kräftig eindrücken

Ein Wunder, dass aus diesen Boxen ein doch so guter Klang kommt, denn ich würde für die Tieftöner (kleiner Magnet, dünne Anschlüsse, leicht, Plastikkorb) nichtmal 5€ zahlen, vermutlich kosten diese auch bei Canton soviel.

Nun würde ich diese natürlich gegen richtige Chassis ersetzen, wobei mir die Frequenzweiche sogar ganz gut gefällt. Von der Aufmachung sieht diese ganz nett und brauchbar aus.

Das Gehäuse selber ist gut. Stabilität und Verarbeitung sind insgesamt tadellos und im inneren finden sich ein paar Verstrebungen um die Stabilität weiter zu erhöhen.

Es stellt sich nun nur noch die Frage, welche Chassis als Ersatz taugen, vermutlich jedes, denn die Qualität ist wirklich traurig.

Hier ein paar Fotos:








Ich selber hätte sehr gerne die Visaton TIW20.

Was sagt ihr?
thesolicitor
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 04. Jan 2009, 23:43
Habe ich etwas falsch verstanden?

Einen Lautsprecher "ein wenig" modifizieren und dann gleich alle Chassis austauschen?

Ein wenig modifizieren würde für mich bedeuten, die Dämmung und Dämpfung des Gehäuses zu überprüfen, eventuell die Weiche zu prüfen und Billigteile gegen bessere ausztauschen.

Bei Deiner Vorstellung wäre mein Rat: Verkaufen und mit einem vernünftigen Bausatz etwas neues schaffen.
KGB87
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 04. Jan 2009, 23:46
Nun, ich möchte aber auf dem Gehäuse der LE109 aufbauen - wieso auch nicht, denn dieses ist Qualitativ mindestens als "gut" zu bezeichnen.

Warum sollte ich die komplette Arbeit angehen und alles neu machen? Allein die Bauzeit für eine komplette Box ist für mich echt zuviel.
thesolicitor
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 04. Jan 2009, 23:53
Aha, da habe ich dann etwas falsch verstanden. Du möchtest also das Gehäuse recyceln.

Kannst Du mal mitteilen, welches Volumen das Gehäuse der Canton hat?

Dann könnte man mal schauen, welcher Bausatz verwendbar wäre.
trxhool
Inventar
#5 erstellt: 04. Jan 2009, 23:58

KGB87 schrieb:
Nun, ich möchte aber auf dem Gehäuse der LE109 aufbauen - wieso auch nicht, denn dieses ist Qualitativ mindestens als "gut" zu bezeichnen.

Warum sollte ich die komplette Arbeit angehen und alles neu machen? Allein die Bauzeit für eine komplette Box ist für mich echt zuviel.


Mahlzeit

Als wenn du das Gehäuse einer LE 109 schon als gut bezeichnest, wie nennst du dann das Gehäuse einer Canton Karat 9xx oder einer ERGO ??

Ich hatte vorher die 109 und fand das Gehäuse nicht so prall !!

Gruss TRXHooL
KGB87
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 04. Jan 2009, 23:59
Tiefe: 30 cm
Breite: 23 cm
Höhe: 102 cm
Stärke: 16 mm

Also ~ 52l


Edit:

Jungs, keine Diskussion bzgl. der Gehäusequalität. Jedes Gehäuse, welches ich selber baue wird in der Qualität nur unwesentlich besser sein, aber:

1) Geld
2) Zeit
3) Aufwand

bedeuten. Die Chance das irgendetwas nicht funktioniert ist groß und dies ist mein erster Schritt. Ich kenne mich mit Elektronik aus, habe Spaß am Klang und bin bereit etwas Geld auszugeben.

Sehr interessant fänd ich auch den Einsatz eines Bändchenhochtöners...


[Beitrag von KGB87 am 05. Jan 2009, 00:01 bearbeitet]
thesolicitor
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 05. Jan 2009, 00:05
Mal ein erster Versuch. Wäre das etwas für Dich?

http://www.lautsprec...WUzYmUlMjZiJTNE.html
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 05. Jan 2009, 01:12
Moin moin,


>>> KGB 87 <<<


Sei mir nicht böse aber verscheuer die LE 109 und bastel dir von dem Erlös einen Bauvorschlag , da haste mehr von Und gute preiswerte Vorschläge die vom klang her besser sind wie eine LE 109 gibts hier mehr als genug.Und der Spaß beim basteln kommt nicht zu kurz Versprochen.
KGB87
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 05. Jan 2009, 01:27
Hallo,

vielen Dank für die ersten Rückmeldungen.

Ich kann verstehen, dass mir Geraten wird, die LE109 zu verkaufen und einfach "selber" was zu basteln.

Ich spiel das ganze mal durch:

1) Ich muss die LE109 verkaufen. Vermutlich werden dabei ca. 300€ Erlös anstehen. Dann wäre noch die Frage nach dem Versand, es müsste also jemand die Dinger am besten Abholen.

2) Ich muss für 300€ Material, Chassis UND Werkzeug kaufen! Einiges ist vorhanden (Kress Stichsäge, etliche Bohrer, Standbohrmaschine etc.) aber eben nicht alles. Zusätzlich brauche ich noch Weiche, Kabel und Leihm etc.

3) Zeit und etwas Glück für den Bau

4) Da alles schön aussehen muss, bräuchte ich noch Funier etc.


Jungs, ich bin so Fit noch nicht im Handwerklichen. Da würde ich lieber 300€ in neue Chassis investieren und das vorhandene nutzen. Das muss doch Möglich sein?!
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 05. Jan 2009, 01:37
In einem Bausatz haste alles dabei: Weiche , Kabel Chassis usw. Also muste dir nur Holz holen . Man kann schon mit einfachsten mitteln sehr sehr hübsche Boxen bauen.Es gibt zu beispiel eine sehr gute Türfolie wo man eine Box mit bekleben kann . Es sind hier auf den Bildern beides Folie. Nur mut , es ist mit gutem Willen vieles machbar.



Radiologe
Inventar
#11 erstellt: 05. Jan 2009, 01:43

KGB87 schrieb:


1) Geld
2) Zeit
3) Aufwand


Zu 1. verschwendet
Zu 2. vergeudet
zu 3. umsonst

warum??
Weil Ideen etwas tun zu wollen allein nicht reichen!Man muss auch wissen was man tut.Das was Du vor hast ist mehr als nur mal ein paar Plastiktieftöner Qualitativ zu beurteilen.

Auch eine gute Freuenzweiche erkennt man nicht daran wenn sie schön anzusehen ist,oder wenn die Bauteile darauf besonders hochwertig aussehen.

Was ich damit sagen will:
Die besten und hochwertigsten Tief oder Hochtöner in deiner Box werden nicht klingen wenn das drumherum nicht stimmt.Das wurde doch nun schon x10000 mal hier im Forum durchgekaut!!

Canton hat das Know how und Messtechnik zur verfügung welches du weder besitzt noch mal so auf die schnelle bedienen und verstehen könnstest.

Wie kannst Du bei einer solch schlechten Ausgangssitiation denken,dass Du ohne know How was besser machen könntest als Canton selbst??
Übrigens könnte dir auch ein Erfahrener nicht übers Forum mitteilen was zu tun wäre um den Lautsprecher besser zu machen.Das liegt einfach daran,weil sich Lautsprecher nicht nur duch große Magneten und Gusskorb auszeichnen,sondern viele ander Parameter wichtig sind.
Auch die Breite der Schallwand wo die Lautsprecher montiert sind spielt eine Rolle.Da du aber unbedingt dein altes Gehäuse weiter verwenden willst machst Du dir einen weiteren Strich duch dein Vorhaben.

Lass es also.

Gruß Markus
KGB87
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 05. Jan 2009, 01:56
Tommes: Meinen tiefsten Respekt für diese Arbeit! Der Subwoofer sieht wirklich sehr gut aus.


Radiologe: Das was du schreibst stimmt. Canton ist einer der größten Hersteller und beschäftigt zig verschiedene Entwickler für ihre Boxen. Das stimmt.

Ebenso stimmt die Aussage, dass es unzählige Dinge beachtet werden müssen. Auch der Durchmesser des Bassreflexrohrs, Länge und Sitz müssen beachtet werden - das weiß ich.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass Canton zwar jede Box richtig vermisst und nach besten Erkenntnissen zusammenbaut - aaaaaber ich vermute, dass hier die Komponenten das "Maß aller Dinge" darstellt und die Ingenieure aus 20€ Chassis das "beste" rausholen müssen. Ich hatte vor einigen Monaten bei Canton angerufen und dort um einen Ersatztieftöner für einen Canton AS50SC gefragt. Dieser wäre für 69€ Lieferbar. Recht günstig für einen High-End-Subwoofer.

Was ich damit sagen möchte ist, dass ich die bestehende Box doch sicher "irgendwie" verbessern kann, OHNE direkt alles selber neu machen zu müssen? natürlich gibt es die genannten Parameter - aber sind diese wirklich alle Notwendig? Machen 5l mehr Volumen einen HÖRBAREN anderen Klang?

...Grundsatzdiskussionen wollte ich nicht anstoßen.
Radiologe
Inventar
#13 erstellt: 05. Jan 2009, 02:27

KGB87 schrieb:


...Grundsatzdiskussionen wollte ich nicht anstoßen.


Ohne diese geht es aber nunmal nicht.Es sei denn du willst auf biegen und brechen Geld in den Wind schießen.Wenn das so ist dann sage es.Dann ist aber deine Ausgangsfrage sinnlos.

Wenn alles so einfach wäre wie Du es dir vorstellst und du meinst,dass alles gehen muss wie Du dir das vorstellst,dann bitteschön!Aus Erfahrung wissen wir das es eben nicht so ist.Darauf sind die Entwickler von Lautsprechern übrigens schon vor Jahrzehnten gekommen. Wenn dir das nicht klar wird tut es mir leid.


Gruß Markus
plüsch
Inventar
#14 erstellt: 05. Jan 2009, 03:38

Ein Wunder, dass aus diesen Boxen ein doch so guter Klang kommt


gelle

Ich sehe das jetzt nicht so eng,
wenn Du Geld ausgeben möchtest kann ich dir schon behilflich sein.

Aber im Ernst,was soll denn besser werden ?
Beim anschauen der Chassis kann man zwar über die Qualitäten mutmaßen,
wie es tatsächlich Klingt hängt wie oben schon ausführlich diskutiert,
von mehreren Faktoren ab die dir ja (zum Teil) ? bekannt sind.

Der sicherste Weg ,währe einen Bausatz zu finden der eine ähnliche Bestückung und Abmessungen hat.
Wenn Du aber "Jugend forscht" spielen möchtest,
kann es tatsächlich passieren daß der Kram nicht passt.
Das scheint dir aber klar zu sein !?


Ich selber hätte sehr gerne die Visaton TIW20.

Warum ?


Gruß plüsch
ton-feile
Inventar
#15 erstellt: 05. Jan 2009, 13:38
Hi KGB87,

Dein Lautsprecher lässt sich sicher mechanisch durch zusätzliche Dämmung der Gehäusewände, vielleicht noch etwas Versteifen und evt. bei der Bedämpfung verbessern.
Ein paar Bauteile der Weiche lassen sich auch gegen hochwertigere tauschen, aber wenn nicht gerade billige Elkos vor dem Hochtöner hängen, wird der Unterschied in Richtung "unmerklich" gehen.

In dem Moment, in dem Du ein Chassis tauschst, funktioniert die Weiche nicht mehr, weil die genau für die Beteiligten ausgelegt wurde.

Klar kannst Du andere reinbauen, wenn Du in der Lage bist, akustische Messungen durchzuführen, die dann in ein Simulationsprogramm zu importieren und eine neue Weiche zu entwickeln.

Wenn Du das kannst und schon genug Erfahrung mit der Entwicklung von Lautsprechern hast, steht Deinem Vorhaben nichts im Wege.

Wenn nicht, verbrennst Du nur Dein Geld.

Gruß
Rainer
KGB87
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 05. Jan 2009, 15:00
Hallo,

ich habe jetzt durch den Canton Support ein paar Infos zu den Chassis erhalten. Leider nicht alle, aber immerhin etwas. Vermutlich wollte/konnte mir der nette Herr nicht mehr Informationen geben, was auch verständlich ist.

Für die zwei Bässe gilt:

max. Belastbarkeit: 50W

Nennimpedanz: 4 OHM

Schalldruck 1W/1M: 89dB

Hub: 12mm

Gewicht: 0,65kg

Qm: 2,82
Qe: 0,62
Qg: 0,39
Va: 25l
Membranfläche: 198 cm²
Masse: 12g
fs ~ 43 Hz
Induktion der Magnetspule: ~ 0,9T
Widerstand: 3,2 OHM


Für den Hochtöner:

max. Belastbarkeit: 40W

Nennimpedanz: 4 OHM

Schalldruck 1W/1M: 89,5dB

Gewicht: 0,61kg

Qm: 0,62
Qe: 1,02
Qg: 0,44
Membranfläche: 5,1 cm²
Übertragung: 3500 Hz - 20000 Hz
fs ~ 43 Hz
Induktion der Magnetspule: ~ 1,4T
Widerstand: 3,4 OHM

Mehr hab ich nicht. Reicht sowas?
ton-feile
Inventar
#17 erstellt: 05. Jan 2009, 15:37
Hi,

Sorry, das reicht leider nicht.
Wie ich schon geschrieben habe. Ohne akustische Messungen der Chassis im Gehäuse lässt sich keine Weiche entwickeln.

Gruß
Rainer
plüsch
Inventar
#18 erstellt: 05. Jan 2009, 17:37
Hallo Rainer,

Sorry, das reicht leider nicht.
Wie ich schon geschrieben habe. Ohne akustische Messungen der Chassis im Gehäuse lässt sich keine Weiche entwickeln.

da möchte ich bedingt widersprechen.

Es gab auch mal eine Zeit,
in der für den Hobby Bastler kein bezahlbares Messequipment zur Verfügung stand.

Dennoch haben sich einige daran versucht
und gelegentlich auch ordentlich klingende Konstrucke hervorgebracht.
Es kommt halt darauf an welche Maßstäbe man anlegt.

Auch in Bernd Stark's Buch,ist recht anschaulich erklärt,
wie man sich mit einigen Faustformeln behelfen kann.
Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit des Misserfolges deutlich größer wie mit einem Messpark.
Aber auch damit will erst mal umgegangen sein.

Ich denke der Themen Ersteller wurde jetzt mehrfach darauf hingewiesen,
daß sein Ansinnen sehr wohl nicht zum Erfolg führen muß.

Hallo KGB87,

ich hatte weiter oben schon mal die Frage gestellt,
-Was Du verbessern möchtest ?
-Weshalb soll es der TIW20 sein?

Gruß plüsch

p.s.
die Daten sind nicht so ohne weiteres schlüssig.
KGB87
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 05. Jan 2009, 18:18
Hallo,

was möchte ich verbessern:

- klarerer Hochton und die bekannten "S-Zischen" etwas verhindern,

- eine stärkere und bessere Basswiedergabe

- etwas höhere Klangqualität in niedrigen Lautstärken, ohne den Loudness-Schalter bedienen zu müssen.


Der Visaton TIW200 sieht gut aus und von den Leistungsdaten ist er mehr als ausreichend (Frequenzband und Nachschwingverhalten)
Michith
Inventar
#20 erstellt: 05. Jan 2009, 20:05
Salü

mal ein paar Bemerkungen zu deinen Anforderungen...

- klarerer Hochton und die bekannten "S-Zischen" etwas verhindern - Hier könnte man wohl am ehesten etwas durch einen Chassistausch verbessern, wenn dir die Verzerrungen der Metalkalotte nicht passen, müsstest du halt mal mit einer Textilkalotte experimentieren, ohne Messequipment allerdings nicht einfach.

- eine stärkere und bessere Basswiedergabe - Hier würde ich bei den bestehenden Basschassis bleiben aber am Gehäuse versuchen etwas zu optimieren, wurde ja schon gesagt (Verstrebungen, Bedämpfung ändern, eventuell die Chassis-Stege mit Bitumen bekleben oder sogar das BR Rohr Verkürzen/Verlängern usw.)

- etwas höhere Klangqualität in niedrigen Lautstärken, ohne den Loudness-Schalter bedienen zu müssen - Tja, wenn die Box so gesounded wird, klingt sie zwangsläufig bei hohen Lautstärken unerträglich dröhnend und schrill, da ja die Mittenabsenkung dann weiterhin besteht...

- Der Visaton TIW200 sieht gut aus und von den Leistungsdaten ist er mehr als ausreichend (Frequenzband und Nachschwingverhalten) - sorry, aber das sagt bei einem Lautsprecher, der in ein bestehendes Volumen eingebaut werden soll soviel aus wie wenn die Werbung uns sagt "Dieser Joghurt schmeckt leicht und bekömmlich..." Die original Bässe sind denke ich nicht mal so schlecht, wenn man die Daten anschaut, die würde ich wie gesagt so lassen. Der TIW ist ein feiner Speaker, kostet aber schon 140 Euros und da wärst du mit 4 ja auch beinahe schon bei 600... dann macht ein guter Bausatz mehr Sinn.

Gruss, Michi
ton-feile
Inventar
#21 erstellt: 05. Jan 2009, 21:01
Hallo Plüsch,


plüsch schrieb:


Sorry, das reicht leider nicht.
Wie ich schon geschrieben habe. Ohne akustische Messungen der Chassis im Gehäuse lässt sich keine Weiche entwickeln.

da möchte ich bedingt widersprechen.



Was, Du willst mir widersprechen?


Es gab auch mal eine Zeit,
in der für den Hobby Bastler kein bezahlbares Messequipment zur Verfügung stand.
Dennoch haben sich einige daran versucht
und gelegentlich auch ordentlich klingende Konstrucke hervorgebracht.
Es kommt halt darauf an welche Maßstäbe man anlegt.


Der Einwand ist natürlich völlig berechtigt, obwohl mir persönlich noch kein ohne Hilfe von Messtechnik entwickelter Lautsprecher untergekommen ist, der mir gefallen hätte.
Das ist aber natürlich kein Argument.

Es kommt aber imO nicht nur darauf an, welche Maßstäbe man an die zu erreichende Klangqualität anlegt, sondern auch, welche Größe das Fass, das man aufmachen will haben darf.
Ein großer Teil meines Bastelkisteninhalts stammt aus der Zeit, in der ich selber nur nach Gehör und mit Taschenrechner gewastelt habe.


Sieh Dir doch mal die Anforderung an. Das ist ein ausgewachsener Dreiwegerich. Der Übergang zum Mitteltöner liegt bei 300Hz, ohne zumindest den oberen Impedanzbuckel zu linearisieren ist es schwer, Wechselwirkungen des Tiefpasses mit dem Chassis auszugleichen. Ausserdem muss man zusätzlich das durch die beiden parallelen Tieftöner ohnehin schon niedrige Impedanzniveau im Auge behalten. Bei einer Beschaltung mit Parallelkondensator wird das schnell kritisch, wenn man den mal etwas größer probiert.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass durch den viel günstigeren Preis gerne mal eine Weile Kondensatoren zusätzlich draufgeschaltet werden, bevor man sich zähneknirschend die Spule auch noch eine Nummer größer kauft. Für eine Trennung bei 300Hz bist Du dann mit 2,7mH am Start und in der Praxis sind es dann vielleicht eher 3,9mH.

Dann soll auch ein anderer Hochtöner rein und der Hochpass muss an die obere Flanke des Mitteltöners angepasst werden.

Das ist eine alles andere als triviale Aufgabe und dürfte auch so manchen DIY-Kollegen mit Messsystem schon ordentlich fordern.

Gruß
Rainer
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@KGB87
wenn Du Dich also Partout nicht davon abhalten lässt, würde ich Dir dringend raten, zumindest Boxsim zu verwenden.

Das ist ein Freeware Lautsprechersimulationsprogramm mit umfangreichen Möglichkeiten.
In dessen Datenbank sind Messungen aller Visatonchassis enthalten, andere aber nicht.
Das würde Dich also auch im Hochtonbereich auf diese Marke beschränken.
(Nachdem die LE eine Gewebekalotte hat wundert mich die Zischeligkeit ein wenig.)

Du kannst dann Deine Gehäusedaten eingeben und die TIWs wie den Hochtöner komplett mit Schaltung und sehr nah an der Wirklichkeit simulieren.
Das ist ein riesiger Vorteil, weil man Dir dann auch aus der Ferne etwas helfen kann, wenn Du das möchtest.

Und schau doch mal, ob es nicht eine Selbstbaugruppe in Deiner Nähe gibt. Dann kann Dir vielleicht sogar jemand den Mitteltöner messen und in Boxsim importieren.

So könntest Du schon sehr weit kommen, ohne nach der Aktion frustriert auf einer Kiste gebrauchter Bauteile zu sitzen und trotzdem keinen guten Lautsprecher zu haben.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 05. Jan 2009, 21:04 bearbeitet]
plüsch
Inventar
#22 erstellt: 05. Jan 2009, 22:40
Also,
habe mal die Audio9/01 rausgekramt.
Der Frequenzgang der da abgebildet wird,zeigt eine fette Badewanne
mit 80Hz Einheitsfrequenz (fetter Buckel) 5-6db mehr gegenüber dem Grundton,
zwischen 2-3Khz nochmal ne Beule von ca.3db
und ein ab 8Khz ansteigender Hochton mit 4-5dB auf Achse unter Winkel sind es höchstens noch 2dB.

1.Als erstes die Aufstellung im Raum,wie stehen die Boxen wo ist der Hörplatz ?

2.Ist der Raum stark (ehr nicht),mittel oder schwach gedämmt?
und sind die beiden Boxen richtig gepolt angeschlossen ?

dann
- klarerer Hochton und die bekannten "S-Zischen" etwas verhindern,
wäre eine Möglichkeit den gelben Kondensator in einer Nr. Kleiner einzulöten.
wenn da also steht 4,7µF oder 3,9 dann wäre der nächst kleinere Wert bei 3,3µF,
das könnte den Schalldruck bei 2-3Khz etwas reduzieren.
In den überwiegenden Fällen kommt der Buckel bei 2-3Khz ehr vom Mitteltöner
und müßte dort mit einer größeren Spule oder einem größeren Kondensator oder beidem (evtl.auch RC-Glied ) ,besser eingebremst werden.

...diese
eine stärkere und bessere Basswiedergabe
Aussage verwundert mich ehrlich gesagt ein bisschen,
denn die Basswiedergabe sollte ehr zu stark sein (nach dem Frequenzgang ) weshalb ich nach der Aufstellung Frage.
Denn damit hast Du einen großen Einfluss auf das Gesamtklangbild.

Wenn die Aufstellung geklärt ist,
könnte eine Verlängerung der Bassreflexrohre,aus diesem Einfreqenzvorfürbass
eine ausgewogenere Wiedergabe erzielt werden,
falls gewünscht.

Wenn das mit dem Bassbereicht zu klären ist,
könnte dann noch der Hochtöner über den Spannungsteiler abgesenkt werden.

Den Vorschlag von Rainer,mit Boxsim mal zu Simulieren,kann ich nur unterstützen,denn da bekommst Du mit der Zeit ein Gefühl dafür was sich wie verändert.

Auch wenn dir das Gehäuse ausreichend erscheint .
Diese Serie wird für die Fläche produziert da wird jeder Cent umgedreht.
Wenn es irgendwo zu sehr Schwingt,lieber noch ne Leiste aufgeleimt.

Gruß plüsch


Was, Du willst mir widersprechen?

ausnahmsweise, ja.
KGB87
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 05. Jan 2009, 23:17
http://www.abload.de/image.php?img=dscn0878f44.jpg

Sorry, ein besseres Foto hab ich gerade ncht. Aber zumindest erkennt man wie in eeeetwa die Aufstellung ist. Die LE109 habe ich aber jetzt schon locker 25cm nach vorne gestellt.

Auf der anderen Seite ist es genauso ....
thesolicitor
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 05. Jan 2009, 23:25
Mir kommt das was bekannt vor. Ich hatte mal eine recht ordentliche Box in meiner Studentenbude unter dem Dach mit Vollschräge. Da habe ich aus Probleme mit der Basswiedergabe gehabt, die nach einem Umzug verschwunden waren.

Der Pfad Raumakustik erscheint mir als der richtige.
plüsch
Inventar
#25 erstellt: 06. Jan 2009, 01:19
Hmm.ich seh da einen Schreibtisch,aber sonst
Bin nicht mehr der Jüngste

Was ich mir bei Bassmangel noch vorstellen kann.
Eine Box steht in der Ecke und die andere steht in etwa an der Wandmitte.
Das ist ein probates Mittel um dröhnende Bässe zu entkräften,
oder auch ganz wenig Bass zu hören.

plüsch
bmw_330ci
Inventar
#26 erstellt: 21. Okt 2014, 11:27
Servus miteinander,

bin grad am Überlegen, ob ich die Chassis (Hoch- und Tief-Mitteltöner) meiner "alten" Vento 802 gegen die der Ref 9.2 bzw. Vento 830.2 tauschen soll/kann?

Rückt Canton einfach so Chassis raus?

Geht dass überhaupt, von den Einbaumaßen her und ohne größere Modifikationen an der Frequenzweiche oder sollte dann
auch gleich eine neue Freq. weiche her?

Ist jetzt nur mal so eine Überlegung.


[Beitrag von bmw_330ci am 21. Okt 2014, 11:33 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#27 erstellt: 22. Okt 2014, 09:08
und du glaubst das funktioniert so, nur weil die chassis vom selben hersteller sind? ...und was denkst du, ist hier die antwort?

ps: wenn man weiss, was man macht: klick
bmw_330ci
Inventar
#28 erstellt: 22. Okt 2014, 09:22
Ich sach ja, bin kein Profi und ist ja auch nur mal so eine Überlegung gewesen.

Na dann wart ich halt noch ein bischen und hol mir irgendwann ne gebrauchte Reference 9.2 und fertig iss.
Für mich einfach die (noch einigermaßen bezahlbare) perfekte Allround-Kompakte.
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