Erstes Selbstbauprojekt: Geschlossene Buchefarbene 3 oder 4-Wege Boxen

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PoWl
Stammgast
#1 erstellt: 24. Okt 2009, 12:14
Hi,

da mich die auf dem Markt erhältlichen Boxen nicht unbedingt so sehr überzeugen habe ich mir gedacht, ich bau mir meine eigenen, die dann ganz meinen Vorstellungen entsprechen.

Ich dachte mir es soll ein 3 bzw. 4 Wege-System sein. Zwei 25er oder 30er Bässe, ein Mitteltöner und ein Hochtöner. Noch eine kleine Ungewöhnlichkeit: Es soll eine geschlossene Box werden. Ich habe den Eindruck, dass Bassreflex-System niemals auch nur annähernd die Präzision eines geschlossenen Systems im Tieftonbereich erreichen können. Auch wenn ich dadurch etwas an Effizienz und Tiefgang einbüßen muss. Da ich vor allem viel elektrische Musik höre brauche ich druckvolle und knackige Bässe.

Die Box sollte ca. 1m Hoch und nur wenige cm breiter als das größte Bass-Chassis werden. Als Holz möchte ich Buche verwenden, da es meiner Meinung nach erstens sehr schick aussieht, nicht vergilbt und acuh eines der schwereren Hölzerchen mit hoher Faserdichte ist. Die Kanten sollen vorne angefast werden deswegen kommt ein Furnier für mich erstmal nicht in Frage. Die Tiefe der Box sollte wenn möglich die Breite der Box um nicht mehr als 10cm übertreffen, damit man die Box noch gescheit an der Wand aufstellen kann (habe nur einen kleinen Raum).

Die Lautsprecher sollten dabei möglichst modern aussehen. Silberfarbene Membranen sollten es sein (ich würde die auch lackieren falls das geht, der Lack wiegt ja nicht viel). Am besten ohne Konus, die ganze Membran also nur eine einzige Wölbung.

Da das ganze ein geschlossenes System wird sollten Mittel und hochtöner vom unteren Boxenteil innendrin akustisch abgeschirmt sein, einfach dicke MDF Platten reinkleben.

Ist das ganze technisch so machbar, dass die Box hinterher einen guten Tiefgang, ein schönes ausgewogenes Klangbild und trotzdem mein gewünschtes Design hat?

Sollte ich mir ein Buch über Lautsprecherselbstbau zulegen?

lg PoWl
Granuba
Inventar
#2 erstellt: 24. Okt 2009, 13:03
Hi,


Sollte ich mir ein Buch über Lautsprecherselbstbau zulegen?


ja! Und erstmal ein kleineres Projekt angehen, um es überschaubar zu halten. Ein Dreiweger ist schon ein komplexes Ding und nicht als Anfängerprojekt zu empfehlen. Ebenso benötigst du Messtechnik bzw. Erfahrung im Umgang damit.

Harry
PoWl
Stammgast
#3 erstellt: 24. Okt 2009, 13:11
Bei einem kleineren Projekt besteht das Problem, dass ich nicht unbedingt bedarf dafür hab und dann erstmal viele Euros darin investieren würde ;-) später würden die Dinger nur noch rumstehen. Das was ich da bauen möchte ist ja nix neues, bis auf dass ich Bucheholz verwenden möchte, was ja eigentlich prinzipiell nochmal bessere akustische Eigenschaften wie z.b. MDF haben sollte und dass ich andere Lautsprecher nehmen mag, eben solche die mir vom Design her zusagen.

Da gibts doch sicher was zum Nachbauen woran man sich orientieren kann.
detegg
Inventar
#4 erstellt: 24. Okt 2009, 14:03
Hi,


PoWl schrieb:
Da gibts doch sicher was zum Nachbauen woran man sich orientieren kann.

... genau, und genau daran - an einen erprobten Bausatz - solltest Du Dich orientieren.
Neben dem passenden Gehäuse, harmonisierenden Chassis gehört eine speziell entwickelte Frequenzweiche dazu - dass wirst Du nicht zufriedenstellend hinbekommen.

Massivholz ist eher nicht bis gar nicht geeignet, auf Dauer maßhaltige bzw. dichte Gehäuse zu bauen.

Gruß
Detlef
PoWl
Stammgast
#5 erstellt: 24. Okt 2009, 14:18
Du meinst, Massivholz verzieht sich mit der Zeit? Nun ich kenne Buche eigentlich als verzugsarmes Holz, lasse mich da aber gerne eines besseren belehren ;-) Ich kann die Box natürlich auch aus Leimholzplatten bauen, die dürften nicht ganz so schnell verziehen. Die Seitenwände kann ich natürlich auch aus MDF bauen und dann furnieren, das ist nicht so das Problem. Die Front muss auf jeden Fall aus Echtholz sein, da diese später auf einer CNC-Fräse eine leicht abgerundete Form erhalten soll und auch die Kanten angefast werden sollen.
DER_BASTLER
Inventar
#6 erstellt: 24. Okt 2009, 15:03
Kannst auch einen Bausatz ein wenig deinem Gehäusewunsch anpassen. Die anzahl der Wege ist jz nocht so interessant wie das wofür die box sein soll. Mit der größe und dem klang hat die anzahl der wege nicht imemr was zu tun. ich behaupte z.b. meine 1weger mit sub sind lauter als 4 paar magnat 3 wege boxen
stefansb
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 24. Okt 2009, 15:20
Hi,
gehäus in mdf und front in stabverleimter buche mit falschen federn wäre schon in ordnung.
wenn du etwas selber entwickeln willst, solltest du dich an die chassis von visaton halten. bei diesen kannst du mit hilfe von www.boxsim.de eine eigene box sehr gut mit dem simulationsprogramm entwickeln.
ansonsten würde ich dir auch einen fertigen bausatz empfehlen.

gruss stefan
anymouse
Inventar
#8 erstellt: 24. Okt 2009, 16:03
Mal ein paar andere Punkte:

MDF oder auch Multiplex -- gibt es auch in Buche -- für das Innengehäuse, und dann die Front mit Buche-Leimholz aufdoppeln.

Alternativ könnte man es auch mal mit 'ner offenen Schallwand + Dipol-Sub versuchen. da ist das mit dem Verziehen auch nicht mehr so relevant.

Wenn ich das richtig gehört habe, möchtest Du die Box direkt an die Wand stellen? Das sollte man beachten -- geschlossen könnte auch da besser werden.

Geschlossenes Gehäuse ist etwas unkritischer -- sprich Du kannst auch viele der BR-Konstruktionen nehmen, das BR-Gehäuse etwas verkleinern und das BR-Rohr weglassen/abdichten.

Zwei Fragen noch:

  • Wie viel darf denn die Elektronik + Mechanik kosten -- also alles außer Gehäuse (Chassis, Weiche, ...)? Ich nehme mal an, dass das Gehäuse nicht so ganz billig werden soll, daher vermute ich, dass auch für den Bausatz schon etwas mehr Budget eingeplant ist?

  • Warum drei oder gar vier Wege? IMHO würde ich drei Wege nur bei folgenden Gründen als Pflicht sehen: (a) Hohe geforderte Pegel -- also über Gesprächslautstärke (b) Sehr kontrollierte Bündelung (c) Hohe tonale Wiedergabequalität -- dann komm mir aber nicht mit 200,- Gesamtbudget (d) sehr großer Frequenzbereich unter Verzicht auf andere Hilfsmittel.
    -- Ohne das würde ich die Wegeanzahl bei modernen Konstruktionen nicht als notwendigen Ausgangspunkt nehmen. Andere mögen das anders sehen.
    Okay, bei Fullrange-Geschlossen mögen 3 Wege sinnvoll sein -- aber die vier Wegen kann ich, vor allem wenn Du von einem "kleinen Raum" sprichst, nicht direkt nachvollziehen.
  • nachtblauerkater
    Neuling
    #9 erstellt: 24. Okt 2009, 22:02
    Hi,
    der Gedanke mit Buche Multiplex mit aufgeleimter Massivholzplatte halte ich für sehr vernünftig. Ich habe mir für die Küche 2 kleine Boxen aus stabverleimter Buche gebaut(Reste halt, passend zur Küche), da ist die Frontplatte auch gerissen (ca. 20 x 30 cm). Was die 3/4 Weg Box betrifft, empfehle ich für Anfänger auch einen Fertigbausatz, Bei Hobby Hifi und Klang & Ton gibt es massig Vorschläge, bei Strassacker http://www.lautsprechershop.de/ oder Achenbach http://www.lsv-achenbach.de/ kann man diese direkt bestellen. Geht von billig (Mivoc Bausatz 2 1/2 Wege für 40€ pro Box ohne Gehäuse) bis weit über 1000 €. Den Mivoc Bausatz habe ich mir als Bassreflex mal gebaut, klingen wirklich sehr gut und für den Preis unschlagbar. Geht natürlich besser, kostet halt mehr.
    Gruß K.P.
    moby_dick
    Hat sich gelöscht
    #10 erstellt: 25. Okt 2009, 15:25
    Bei einem kleinen Raum reicht ein guter 20er TT.
    Akustisch ist Buche schlechter als Span oder MDF, nachdunkeln wird es mit Sicherheit. Für LS-Gehäuse ist Massivholz ungeeignet. Nimm einen Bausatz, denn "ein Buch" nützt nichts, wenn du nicht auch Messausrüstung und Erfahrung mitbringst.
    JesusCRamone
    Stammgast
    #11 erstellt: 25. Okt 2009, 18:19
    Die Trio kommt deinen Anforderungen recht nahe, wenn du sie geschlossen baust.

    -Micha


    [Beitrag von JesusCRamone am 25. Okt 2009, 18:20 bearbeitet]
    moby_dick
    Hat sich gelöscht
    #12 erstellt: 25. Okt 2009, 21:40
    Ich wüsste auch sehr viele Boxen, aber der TE sollte zuerst mal sein Preislimit nennen.
    JesusCRamone
    Stammgast
    #13 erstellt: 26. Okt 2009, 11:14
    Wenn man solche Vorstellungen hat sollte man schon ca 500,- pro Seite berappen können, wie bei der Trio.

    -Micha
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