2-Wege+Sub=3-Wege?

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dokoloko
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Feb 2018, 16:24
Hallo Leute,

Zu Beginn ein Vorwort: Ihr braucht jetzt nicht aufschreien: "Was jetzt doch kein Fertigmonitor?!". Fertigmonitore werde ich mir kaufen! In diesem Thread soll es um mein erstes Selbstbauprojekt gehen.

Ich mache sehr basslastige, elektronische Musik. Daher könnte Intermodulation, bedingt durch die Membranauslenkung, im 2-Wege LS ein Problem werden. Deshalb hatte ich mich nach 3-Wege LS umgesehen und bin nicht so ganz fündig geworden. Die Studio 3 hatte auch einige Kritikpunkte. Mit den sonstigen 3-Wege Bausätzen sieht es eher mau aus, daher meine Idee:

Ich baue einen der vielen Vorschläge, die ich bekommen habe. Hier mal als Beispiel: 2*DXT-Mon+ 2*Subwoofer + miniDSP+ 2*Stereoverstärker. Bei den Bauvorschlägen gibt es passive Frequenzweichen. Mit dem miniDSP könnte ich den Subwoofer von der DXT-Mon aktiv trennen. Die Trennung stelle ich mir momentan bei grob 100-200Hz vor. Vorher war die Größe des TMT ein Ausschlusskriterium. In diesem System könnte ich aber fast jeden Vorschlag nehmen, da praktisch jeder TMT mit 4"-6" locker bis 100-200Hz spielt und somit auch die große Membranauslenkung vermieden wird. Außerdem könnte ich dadurch schön große Subwoofer nehmen und hätte 3-Wege.

Meine Frage ist nun: Geht dieser Plan auf? Oder kann es Probleme mit der Abstrahlung, mit der Trennfrequenz oder sonstigem geben? Wie ist es mit der Aufstellung? Sollte ich die Monitore auf die Subwoofer stellen? Oder spielt das keine Rolle? Die aktive Trennung von Sub und Monitor mittels DSP habe ich noch nie gemacht. Ich hoffe aber dass es machbar ist. Bei der Trennung hätte man ja etwas Spielraum, da beide Seiten theoretisch mehr können (Sub kann höher und Monitor kann tiefer). Alternativ habe ich auch schon Subwoofermodule gesehen, die die Trennung übernehmen. An der Trennung sollte es also nicht scheitern.

Liebe Grüße
Black-Devil
Gesperrt
#2 erstellt: 24. Feb 2018, 16:42
Hi!

Schön, dass du dir den Spaß nicht ganz vermiesen lässt. Einige Neunmalkluge stellen mittlerweile die wildesten Behauptungen auf...

Was du vor hast, nennt sich im Allgemeinen "Teilaktiv". Das hat einige handfeste Vorteile, vor allem in Verbindung mit einem DSP. Du kannst dann nämlich nicht nur die Trennung aktiv machen, sondern auch noch Raummoden effektiv bekämpfen.

Bezüglich der räumlichen Trennung von Top und Sub kommt es auch auf die Trennfrequenz an. Steht der Sub direkt unter dem Top, kann man ihn auch locker deutlich über 100Hz trennen. Stellt man die Subs dagegen ganz wo anders hin, würde ich eher unter 100Hz trennen.

Die Subwoofermodule haben fast alle KEINEN Hochpass für die Tops integriert, daher ist das nur eine suboptimale Lösung.

dokoloko
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 24. Feb 2018, 18:07
Das freut mich. Das klingt so als wäre mein Plan machbar


Black-Devil (Beitrag #2) schrieb:

Was du vor hast, nennt sich im Allgemeinen "Teilaktiv". Das hat einige handfeste Vorteile, vor allem in Verbindung mit einem DSP. Du kannst dann nämlich nicht nur die Trennung aktiv machen, sondern auch noch Raummoden effektiv bekämpfen.

Ganz aktiv kann ich leider nicht. Die größte Vorteil von Teilaktiv liegt für mich darin, dass ich eine deutlich größere Auswahl an LS habe. Da ist dann wirklich für jeden Geldbeutel und Geschmack etwas dabei


Black-Devil (Beitrag #2) schrieb:

Bezüglich der räumlichen Trennung von Top und Sub kommt es auch auf die Trennfrequenz an. Steht der Sub direkt unter dem Top, kann man ihn auch locker deutlich über 100Hz trennen. Stellt man die Subs dagegen ganz wo anders hin, würde ich eher unter 100Hz trennen.

Da muss ich dann mal schauen welchen Sub ich nehme und wie groß der wird. Eine höhere Trennung hat vermutlich Vorteile aufgrund von IMD. Aber durch das DSP kann ich auch etwas ausprobieren.


Black-Devil (Beitrag #2) schrieb:

Die Subwoofermodule haben fast alle KEINEN Hochpass für die Tops integriert, daher ist das nur eine suboptimale Lösung.

Irgendetwas übersehe ich immer

Ich kann mir dann schon mal Subwoofer und LS aussuchen. Meint ihr ich sollte die "Balanced" Variante vom miniDSP nehmen, um Störgeräusche auszuschließen? Mit Endstufen kenne ich mich auch nicht so aus. Soll ich mich da nach (gebrauchten) AV Receivern umschauen? 19" Rackgeräte wären vorteilhaft, weil ich so ein Rack habe. Da habe ich sowas aus dem PA-Bereich gefunden AMP. Bin mir aber nicht sicher, ob das qualitativ gut ist. Auch hier hätte ich XLR-Anschlüsse. Kann ich bei meinen DIY LS und Sub dann auch entsprechende XLR/Speakon Stecker nutzen? Sollte doch machbar sein. Dann hätte ich durchweg eine symmetrische Verkabelung oder?
P@Freak
Inventar
#4 erstellt: 24. Feb 2018, 18:25
Mmmm, ...

da ich ja nun reichlich Erfahrung auf diesem Gebiet habe und gerade selber einen echten 3-Wege PA-HiFi-Studio-Monitor entwickele kann ich dir nur Raten was anderes zu bauen da dein Grundansatz nur z.T. deinen akustischen Wünschen entsprechen wird !
Ein Topteil was nicht Knallt ( unterer Grundton + Kick ) und auf Tiefgang / Breitbandigkeit Optimiert ist wird auch nicht viel besser wenn man einen Sub drunter stellt ...
also mal dringend im Premium PA DIY Bereich umschauen und das mit jeglichen HiFi-Chassis bestückten Kisten lassen !

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 24. Feb 2018, 18:29 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#5 erstellt: 24. Feb 2018, 18:42
Der E4-130 ist ok, die E-Serie hat allerdings recht laute Lüfter (zumindest e400 + e800 die ich hier hatte). Lieber zur S-Serie greifen (steht wohl für Studio und ist lüfterlos) oder etwas mehr Geld in die Hand nehmen und bei Crown, Yamaha & Co. schauen - die haben meist temperaturgesteuerte Lüfter und bleiben im Home-Bereich eigentlich immer so cool, dass der Lüfter nur sehr selten anspringt.
Eine weitere Alternative wären Class-D Amps. Da gibt es recht viel Leistung für wenig Geld und dank hohem Wirkungsgrad keine Temperaturprobleme.
Ein (gebrauchter) AVR ist die günstigste Lösung. Die haben aber meist recht kleine Netzteile im Verhältnis.

Ich würde für die Tops wohl einen klassischen Stereo-Vollverstärker nehmen und für die Subs zum Beispiel sowas + Netzteil oder eine PA-Endstufe wie die Yamaha P2500S ins Auge fassen.
rbokel
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 25. Feb 2018, 14:05
Endstufen aus dem PA Bereich haben häufig Lüfter.


[Beitrag von rbokel am 25. Feb 2018, 14:19 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 25. Feb 2018, 15:34
Haben die Samson's mit eingebautem DSP Lüfter?
sind die geregelt?
bzw. wie laut?
frmax
Stammgast
#8 erstellt: 25. Feb 2018, 17:39
Hi Dokoloko,

Teilaktivkonzepte sind in meinen Augen seeehr interessant: Man ist deutlich flexibler als mit reinen Passivkonzepten, braucht aber nicht ganz so viel Erfahrung&KnowHow und Equipment zur "hörbaren" Abstimmung, wie bei Vollaktivbetrieb.
Den Balanced-MiniDSP würde ich nicht nehmen sondern würde zum 2x4 HD greifen.

Welchen Amp du verwendest, würde ich entscheiden wenn die Lautsprecher fix sind. Für einen PA-Sub mit 95dB/W/m benötigst du da nämlich anderes Equipment, als für einen wirkungsgradschwachen Tiefbass-BP...
dokoloko
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 25. Feb 2018, 18:31

P@Freak (Beitrag #4) schrieb:

also mal dringend im Premium PA DIY Bereich umschauen und das mit jeglichen HiFi-Chassis bestückten Kisten lassen !

Eine PA scheint mir für 1,5m-2m Hörabstand etwas übertrieben. Ich kann mir aber auch gerade nichts unter deiner genannten Premium PA vorstellen. Premium dürfte aufgrund des Budgets schwer werden (1000€).


Black-Devil (Beitrag #5) schrieb:

Ich würde für die Tops wohl einen klassischen Stereo-Vollverstärker nehmen und für die Subs zum Beispiel sowas + Netzteil oder eine PA-Endstufe wie die Yamaha P2500S ins Auge fassen.

Die Verarbeitung von so einem Endstufenmodul+Netzteil könnte ein Problem für mich werden, da ich das noch nie gemacht habe. Da müsste schon eine detaillierte Anleitung dabei sein. Ansonsten sind das zusammen mit dem Lautsprecherbau zu viele Gebiete auf denen ich Neuling bin. Zwei solcher 19" Geräte wären vermutlich einfacher für den Anfang. Da bekomme ich sicherlich für 300-400€ zwei Endstufen im Einstiegsbereich wie zB die hier. Vielleicht finde ich in der Zwischenzeit auch etwas gebrauchtes. Wie frmax schon schreibt, ich habe ja etwas Zeit bis die LS+Sub fertig gebaut sind.

Ich plane übrigens 10" oder 12" Subwoofer. 12" wären mir lieber, kosten aber auch mehr. Bei den Monitoren habe ich mich noch nicht entschieden. Das ist nämlich budgetabhängig. Je nachdem wie viel Geld nach den Subs und Endstufen noch übrig bleibt. Für den ersten Versuch sind günstige LS sicher nicht verkehrt. Bei den Subs würde ich aber gerne von Anfang an in etwas langfristiges investieren.

Wie groß sollte der TMT der LS sein? Ich nehme an von 4" bis 6,5" dürften die Unterschiede recht gering sein. Oder gibt es da Nachteile durch das größere Membrangewicht beim 6,5" Chassis bei Verwendung bis ca. 100Hz?


frmax (Beitrag #8) schrieb:

Den Balanced-MiniDSP würde ich nicht nehmen sondern würde zum 2x4 HD greifen.

Warum? Die Balanced Variante würde mir auf jeden Fall ein sicheres Gefühl geben. Die fertigen Aktivmonitore, die ich hier getestet habe, haben alle extrem gerauscht, wenn ich sie per Cinch oder unsymmetrischer Monoklinke angeschlossen habe.
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