2-Wege oder 3-Wege?

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MannOhnePlan
Stammgast
#1 erstellt: 05. Jul 2007, 08:27
Moin,

ich hab mal ein paar allgemeine Fragen zu 2 bzw. 3-Wege Lautsprechern.

1.Was sind die Hauptvorteile/Nachteile eines 3-Wege-Systems gegenüber eines 2-Wege-Systems?

2.Mir erschließen sie nicht so ganz die Unterschiede/Vor-Nachteile von einem 3 Wege-System gegenüber einem 2.1 System? Ist doch eigentlich das gleiche nur sitz hier der Tieftöner in einem Extragehäuse und hat ein eigenes Verstärkermodul

3.Bei wie viel Hertz wird bei einem 3-Wege-System im schnitt der Tieftöner getrennt?

4.Und nun die eigentliche Frage: Was würdet Ihr nehmen wenn man um die 300 € Pro Lautsprecher(ohne Holz) zur Verfügung hat, 2 oder 3 Wege?

Bye

Marcus
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 05. Jul 2007, 13:50
Zweiweg / Dreiweg und 2.1 sind zwei Paar Stiefel.
2.1 bedeutet, dass zwei Stereolautsprecher kleinerer Bauart zusammen mit einem gemeinsamen Subwoofer verwendet werden. Wie die Stereolautsprecher aufgebaut sind, als Breitband, Zweiweg oder Dreiweg ist damit nicht gesagt.

Demgegenüber stehen normale Stereo-Boxen. Diese können ebenfalls als Breitband, Zweiweg, Dreiweg oder noch mehr aufgebaut werden.

Theoretisch wäre der Breitband-Lautsprecher das Ideal, weil es nur ein Abstrahlzentrum gibt. Damit kann der Ton nicht frequenzabhängig wandern.
Nachteilig ist, dass sowohl hohe wie auch tiefe Töne von der gleichen Membran wiedergegeben werden müssen und das ist schlicht unmöglich. Die Höhen verlangen nach einer kleinen, leichten Membran, die Bässe nach einer grossen, stabilen Membran mit entsprechendem Gewicht und mit der Möglichkeit grosser Auslenkungen.

Daher trennt man den Bassbereich üblicherweise ab. Wenn man eine Zweiwegbox baut, so bekommt man eine Trennung im Bereich von rund 2000Hz. In diesem Bereich ist das Ohr empfindlich. Und da jede Trennung mit Phasenproblemen verbunden ist, ist eine phasenreine Wiedergabe im hörkritischen Bereich nicht möglich.

Trennt man bei teiferen Frequenzen, müsste ein Mittel-Hochtöner eingesetzt werden, der meist zu schwer wird und daher die Höhen nicht mehr optimal wiedergeben kann.
Die Alternative ist eine Dreiweg-Konstruktion. Hier kann man die Trennungen so legen, dass sie den kritischen Hörbereich nicht mehr stark beeinflussen, also bei unter 500Hz und über 4kHz. Nur muss man dann einen sehr guten Mitteltöner verwenden, der den Bereich 200Hz bis 10kHz sauber übertragen kann. Damit hat man genug Reserve, weil ja die Weiche nicht beliebig steil trennt.

Erfahrungsgemäss hat man mit guten Dreiwegkonstruktionen die beste Wiedergabe. Die "Musik" kommt aus einem Punkt und ist relativ phasenrein, die Höhen und Bässe können den Möglichkeiten (Platz, Geld) entsprechend optimiert werden. Dass solche Konstruktionen üblicherweise in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind, ist die Folge der relativ hohen Basstrennung. Wollte nman den Bass separat aufbauen udn auch separat aufstellen (Subwoofer), darf die Trennung nicht höher als 80Hz sein.
ducmo
Inventar
#3 erstellt: 05. Jul 2007, 15:00
Der wesentliche Unterschied zwischen 2-Wege und 3-Wege sind die Trennfrequenzen wie Richi richtig geschrieben hat!

2.1 kann ich mir nur noch im Heimkino verstellen für Musik würde ICH das nicht mehr machen weils ein paar Nachteile hat die meiner Meinung nach nicht durch die Vorteile ausgeglichen werden...

Der TMT im Satelit muss bis etwa 80hz spielen damit der Subwoofer nicht zu orten ist. Damit muss das Chassis aber schon ordentlich Hub machen, je nach Pegel wird der Mittelton komprimieren... Bei richtigen 3-Wege Boxen spielt der Mitteltöner nicht so tief runter wodurch er viel gelassener und freier spielen kann!

Die Ankopplung eines Subs ist nicht so einfach wie man sich das vorstellt, bzw. wie es einem eingeredet wird! An guter Elektronik darf man auf keinen Fall sparen!!! Ich verstehe ehrlich nicht, wie so viele Leute hier im Forum mit den 12db Weichen der günstigen Module klar kommen...

Ein weiterer Nachteil ist die Tiefe Trennung des Subs. Häufig muss man die auf ca. 50hz stellen damit der Grundton nicht überhöht wird... Diese extremen Trennungen beeinflussen die Wiedergabe des Subs negativ, weils zu Überschwingern kommt!

Der einzige Vorteil eines Subs ist die tiefere untere Grenzfrequenz. 30hz mit ordentlich Pegel, so wie sie im Heimkino schon mal abgefordert werden, kann ein 3-Wegerich meistens nicht liefern. Bei Musik ist das aber überhaupt nicht nötig, deshalb greift der Vorteil meiner Meinung nach nicht...

Wenn ich 300€ übrig hätte würde ich mir wahrscheinlich die Classic 260 von IT oder die Specialist von KT bauen! Sind zwar sehr unterschiedlich bei Layout, aber ich find beide sehr interessant...
Die Mezzoforte von HH paßt zwar voll in dein Budget, der seitliche Bass hat aber wieder Nachteile die sich mit dem 2.1 System decken...

mfG Jan
Frank_HB
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Jul 2007, 15:08
Hallo Jan, bei den Aktivmodulen sollte man auf jeden Fall eins mit einem regelbaren Sat-Out nehmen. Die einfachen Module haben das nicht und da kann es sehr schwierig werden die Sats bzw. den Sub vernünftig anzukoppeln.
ducmo
Inventar
#5 erstellt: 05. Jul 2007, 15:24
Damit hab ich keine Erfahrungen...
Die Trennung des Sateliten hab ich immer über die Small - Large Geschichte am AV bewerkstelligt. Sollte ja ähnlich funktionieren!

Übrigens... Wenn man einen 2-Wege LS hat der ausreichend tief spielt und die Trennung zum HT gut gemacht ist, brauchts kein 3-Wege LS sein... Mit meiner Triple Play ala Franky bin ich jedenfalls immernoch restlos zufrieden!


Grüße nach Bremen
Jan
Frank_HB
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 05. Jul 2007, 21:28
Na, dann bin ich ja auch zufrieden - habe auch noch keine Beschwerden von anderen TP Hörern bekommen.
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