4-Wege Boxen

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Jazzmin
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Mai 2011, 22:25
Hallo meine lieben Musik-Freunde.
Ich habe wieder mal was vor und diesmal will ich hoch hinaus.

ich möchte ein 4-Wege System Bauen, bestehen aus einem Sub mit 2x 18 zöller bzw. 46er und zwei 3-Wege-Satelliten.

Eigentlich hatte ich letztens noch mit dem Gedanken gespielt die B&W Nautilus 802 nach zu bauen, mit 2x Visaton TIW 300, Visaton B200 und Visaton KE 25 SC.

Diese Überlegung habe ich mittlerweile verworfen weil mir das Gehäuse zu aufwendig wurde.
Übrig geblieben von dem Gedanke sind der KE 25 SC und der B200.
Diese zwei will ich sicher einsetzen, und nun suche ich nach dem passenden Tiefmitteltöner und dem passenden Bass.
Ich habe schon nachgedacht ob es Sinn macht den TIW 300 doch ins Projekt mit ein zu beziehen und als TMT spielen zu lassen, nur bin ich skeptisch weil er eigentlich als Bass konzipiert und gedacht ist. Dazu mal eure Meinung ?? oder gar anderweitige Vorschläge für ein 10 zoll/12 zoll TMT.

Und da ist dann natürlich noch die Frage nach dem Passenden 18 zoll / 46er Bass der untenrum bis 200 hz alles richtet.
Die klanglichen Qualitäten sollten im Verhältniss stehen zu den genannten Mittel-Hochton Part. Tief Spielen sollte er können so von 20 - 200 hz ist der Einsatz-Bereich, dazu Präzise, und nicht irgend ein wummendes gedröhne... aber er sollte der Musik ein gutes Fundament bieten, und ein hauch an natürlicher Wärme im Ton bringen... ja und Pegelfest natürlich. Was habt ihr denn da so an Tipps ?? denke mal dass da PA-18 zöller geeignet wären was ?.. leichte Membranen aus Pappe, dazu starke und belastbare Antriebe und Entsprechende Größe damit die Tiefe erreicht werden kann ne.. mal sehen was sich da finden lässt.
Im übrigen ist zu erwähnen das alles in geschlossenen Gehäusen eingebaut wird, und für Musik im Home gedacht ist.

Ich bin mal gespannt auf eure Anregungen.
MFG Jazzmin
Slaughthammer
Stammgast
#2 erstellt: 10. Mai 2011, 23:03
Moin,

Ich zerpflücke mal deine Idee ein wenig:
1. Warum möchtest du zum einen nur einen Sub bauen und den zum anderen dann bis 200 Hz hochlaufen lassen? Ich würde den an deiner Stelle bei spätestens 150, lieber 100 Hz aus dem rennen nehmen. Mit drei Wegen darüber solltest du keine Probleme bekommen, bis 100 Hz runter zu kommen, auch geschlossen nicht. Oder man baut halt 2 1x18" Subs als Ständer für die Satteliten, dann kann man auch bei 200 Hz ohne risiken Trennen.

2. Warum möchtest du einen Breitbänder in einem Vierwegerich verbauen? So ein Projekt hat doch den Vorteil, dass die einzelnen von einem Chassis zu übertragenden Frequenzbereiche relativ schmal sind und man für diese Bereiche optimierte Chassis einsetzen kann. Warum dann einen Breitbänder, der an sich auch alleine/mit etwas Subuntestützung laufen kann?

3. Hast du dir Gedanken über den Energiefrequenzgang und Trennfrequenzen gemacht? Der Breitbänder fängt recht früh an zu Bündeln, wenn du den dann relativ hoch trennst bündelt der bei der Trennfrequenz schon sehr stark, der übernehmende Hochtöner arbeitet dann jedoch noch nahezu als Halbraumstrahler, und wenn du den BB nicht hoch Trennen möchtest... siehe 2.

4. Wie möchtest du das ganze beschalten? Ich würde empfehlen, zumindest den Sub aktiv einzubinden. Ob man das dann Vollaktiv ansteuert wäre dann der nächste Gedanke, wobei die meisten günstigen DSP-Aktivweichen nur drei Wege können...

Zu den 18"ern: da Sollte eigentlich ungefähr jeder PA-18"er zu verwenden sein, würde ich nach TS-Parametern und Preis aussuchen. Vorsicht, wenn die TSP dem Preis unangemessen gut aussehen. Bei geschlossenem Sub ne aktive Entzerrung/Bassanhebung einplanen!
Giustolisi
Inventar
#3 erstellt: 10. Mai 2011, 23:11
3 Wege würden lässig reichen. Es gibt genug 18" Chassis, die auch bis 500Hz rauf sauber spielen. Da könntest du den B200 direkt ankoppeln. Beim Hochtöner würde ich was anderes nehmen oder ihn ganz weglassen. Der B200 macht eigentlich einen schönen Hochton. Wenn es doch ein Hochtöner sein soll würde ich zum Monacor RBT-95 greifen. Die notwendige hohe Trennfrequenz stellt für einen Breitbänder lein Problem dar und wenn man den RBT hoch genug trennt zeigt er ein ausgezeichnetes Verhalten und ist auch pegelfest genug.
Ich würde es erstmal ohne Hochtöner probieren. Passt dir der hochtonbereich dann nicht, würde ich den Hochtöner ab 10kHz reinnehmen, dann stört auch das andere Bündelungsverhalten nicht mehr so arg.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 11. Mai 2011, 06:32
Wobei eine so hohe Trennung zum HT schwierig ist. Da braucht man auch keine Ke.

Der B 200 hat einen gewissen, leicht nasalen Eigenklang. Ein üblicher 3-Weger kann das besser. Da reicht auch ein 20er TT, wenn der Sub unter 100 (aktiv) übernimmt.
dreamsounds
Inventar
#5 erstellt: 11. Mai 2011, 07:21
Moijn.
Warum unbedingt 4-Wege und wie willst Du die ansteuern? Aktiv oder passiv? Kannst Du das Ganze messtechnisch nachvollziehen? Passiv werden es auf jeden Fall eine Menge Bauteile mit vielen Problemen. Außerdem sehe ich den B200 hier auch als völlig unnötig.

Grüße Mike
Marvin_Agtsch
Neuling
#6 erstellt: 12. Mai 2011, 17:05
Hallo, Jazzmin hier, benutze eben den Account meines Bruders

Es soll ein 4 Weger werden der im Bi-Amping läuft, keine Aktiv Lautsprecher.

Der B200 ; deswegen weil der beste Mitteltöner ein Breitbänder ist.
Zumal der B200 vorzüge gegenüber anderen Chassis hat, zum einen die enorme Dynamik die er aufbaut mit samt der Fülle und dazu die Feinzeichnung, wegen der guten HT-Qualität.

Für die Tiefen deswegen einen TMT weil ich Reserven haben möchte zum einen wenn der B200 an die Grenzen kommt
Ebenso das gleiche gilt für den HT.

Der Bass besteht aus einem Sub mit 2 18 zöllern die jeweils eine Endstufe kriegen. Stereobetrieb eben.
Die 18 zöller sollen ja nur bis 150-200 Hz laufen und untenrum das Fundament aufbauen. Aber eben ein GUTES.
Giustolisi
Inventar
#7 erstellt: 12. Mai 2011, 17:34

Es soll ein 4 Weger werden der im Bi-Amping läuft, keine Aktiv Lautsprecher

warum 4 Wege? Der B200 kann einen so großen bereich abdecken, dass eigentlich 2 Wege reichen würden. maximal 3 würden noch Sinn machen.

Der B200 ; deswegen weil der beste Mitteltöner ein Breitbänder ist.

das stimmt so nicht. Der beste Mitteltöner ist eben ein Mitteltöner. Ein guter Mitteltöner ist linearer, belastbarer und lauter als ein Breitbäner.

Für die Tiefen deswegen einen TMT weil ich Reserven haben möchte zum einen wenn der B200 an die Grenzen kommt
Ebenso das gleiche gilt für den HT.

gute 18" Tieftöner können auch durchaus bis 500Hz eingesetzt werden, manche auch höher. Den Tiefmitteltöner kannst du dir also sparen. Der Hochtöner muss maximal 2 Oktaven übertragen können, ansonsten würde ein Mitteltöner anstatt des B200 Sinn machen.

Der Bass besteht aus einem Sub mit 2 18 zöllern die jeweils eine Endstufe kriegen. Stereobetrieb eben.
Die 18 zöller sollen ja nur bis 150-200 Hz laufen und untenrum das Fundament aufbauen. Aber eben ein GUTES.

Die 18 Zöller können bei entsprechender Auswahl auch eine Oktave mehr machen.
Du hast dir mit dem B200 ein Chassis rausgesucht, das sehr breitbandig einsetztbar ist. Diesen Vorteil würde ich auch nutzen, sonst macht die Kombination keinen Sinn. Wenn du mehrere Endstufen betreiben willst, besorg dir dazu eine Aktivweiche. Die Trennfrequenz würde ich irgendwo um die 500Hz wählen. Dann ist der B200 hoch belastbar und ein guter 18" noch sauber. Den Hochtöner würde ich ab 5kHz oder höher laufen lassen. dann hast du den Bereich in dem das Ohr am empfindlichsten ist mit einem Chassis abgedeckt. Der B200 würde so etwas mehr als 3 Oktaven übertragen.
Ein vierter Weg macht da einfach keinen Sinn.
Marvin_Agtsch
Neuling
#8 erstellt: 12. Mai 2011, 18:12
.....

warum

wieso

weshalb

????

also eins muss ich ja sagen ; hinterfragen ist ja in Ordnung aber einem die Idee ausreden ??

ob es Sinn macht ist sicherlich eine Frage, aber das es Funktioniert ist indiskutabel, weil es nicht umsonst eben auf solche Philosophien und Konzepte aufgebaute 4-Wege Lautsprecher gibt.

18 zoll Bass für eben Bass
bis 150-200 Hz

12-10 zöller für Tiefmittelton
bis 600-700 Hz
B200 als Mittelhochtöner

Der B200 fällt ab 400 Hz schon ab daher würde ich ihn ab 500 Hz ungefähr einsetzen wollen

KE 25 SC als Hochtöner

ich suche eigentlich nur nach den Ergänzungen, und nicht nach neuen Wegen...

beim TMT spiele ich weiterhin mit dem Gedanken den TIW 300 ein zu setzen, denn er könnte laut TSP die Anforderungen gut umsetzen
Giustolisi
Inventar
#9 erstellt: 12. Mai 2011, 18:51
Ich verstehe nur niocht warum du es dir so schwer machst. 4 wege sind sehr aufwändig.

also eins muss ich ja sagen ; hinterfragen ist ja in Ordnung aber einem die Idee ausreden ??

Weil die Kombination so keinen Sinn ergibt.

18 zoll Bass für eben Bass
bis 150-200 Hz

12-10 zöller für Tiefmittelton
bis 600-700 Hz
B200 als Mittelhochtöner

Der B200 fällt ab 400 Hz schon ab daher würde ich ihn ab 500 Hz ungefähr einsetzen wollen

KE 25 SC als Hochtöner

Ein guter 18" kann auch höher spielen
ein Tiefmitteltöner über 1,5 Oktaven macht keinen Sinn. Diesen Weg kannst du dir getrost sparen, weil er nicht notwendig ist und nur Probleme bereitet. um sauber zu trennen müsstest du eine sehr steilflankige Weiche haben.
Der B200 fällt nicht unter 400Hz ab wenn man den Bafflestep richtig nutzt. So kann man die trennfrequenz in einen für Tieftöner und Breitbänder sinnvollen Bereich verschieben.
Der von dir ausgewählte hochtöner ist entschieden zu leise für den B200. Deswegen der Vorschlag mit dem Monacor Magnetostat.
Ich will dir nichts schlecht machen, sondern dich vor einem sehr teuren Fehler bewahren. Die Kompnenten passen so nicht zusammen, das Konzept hat so seine Schwächen. Es fängt schon damit an, dass der Kennschalldruck der einzelnen Chassis nicht zusammenpasst, die Trennfrequenzen ungünstig liegen und die Weiche dafür ein reichlich teures Bauteilegrab wäre.
Einen der Wege kannst du weglassen und würdest sogar noch davon profitieren.
Heissmann-Acoustics
Inventar
#10 erstellt: 12. Mai 2011, 19:41
Desweiteren wird ein sehr seltsamer Energiefrequenzgang entstehen ...


Wie sieht es aus mit Messequipment?

Wenn vorhanden: Um eine Trennung um 150-200Hz sauber einzumessen solltest Du mal bei Visaton anfragen, ob Sie Dir Ihren RAR vermieten.


Grüße
Spatz
Inventar
#11 erstellt: 12. Mai 2011, 20:35

Marvin_Agtsch schrieb:
ob es Sinn macht ist sicherlich eine Frage, aber das es Funktioniert ist indiskutabel, weil es nicht umsonst eben auf solche Philosophien und Konzepte aufgebaute 4-Wege Lautsprecher gibt.


Haste da mal nen Link?

Giusto hat schon recht, in dem was er sagt, da kann man auch weniger pampig reagieren, wenn man von Fehlern abgehalten wird... Spätestens wenn du dann den B200 mit der KE25 und dem TIW300 verheiraten willst wirst du feststellen, dass du den B200 ordentlich ausbremsen müsstest...

Ciao,

Spatz
Black-Devil
Gesperrt
#12 erstellt: 13. Mai 2011, 11:19
Also wenn schon Visaton und 4 Wege, dann sowas:

http://www.lautsprechershop.de/hifi/vmaxx.htm

Hier passen die Chassis wenigstens noch sinnvoll zusammen.

Dein ganzes Vorhaben macht so wenig Sinn, daß man daraus schließen kann, daß du mit Weichenentwicklung wenig bis garkeine Ahnung hast.

Jeder, der dir hier Antwortet, opfert seine Zeit um dir zu helfen. Wenn du also weiterhin so beratungsresistent und besserwisserisch wie bisher auftrittst, mußt du dich nicht wundern, wenn bald keine Antworten mehr kommen!

Klingt jetzt vielleicht hart, aber so ist es eben!
Manni_L.
Stammgast
#13 erstellt: 13. Mai 2011, 14:16

Also wenn schon Visaton und 4 Wege, dann:


Atlas Compact


[Beitrag von Manni_L. am 13. Mai 2011, 14:17 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 13. Mai 2011, 15:18
Feine Box, die Atlas Compact.
Manni_L.
Stammgast
#15 erstellt: 14. Mai 2011, 06:20
Richtig, man muss nur den Platz haben. Mein Bruder hat ein Pärchen MK2 in seinem Besitz, werden nur leider viel zu wenig genutzt.
Jazzmin
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 20. Mai 2011, 20:17
Hallo Leute,
ich muss mich für mein Verhalten letztens entschuldigen. Es ist sicherlich nur gut gemeint von euch. Das man den B200 eingrenzen müsste bei der Konstellation ist mir bewusst gewesen =)
Als TMT hatte ich derweil den TIW 300 ausgemacht und als TT den Monacor SPH 450 TC.

wie ihr mitbekommt will ich auf den B200 einfach nicht verzichten =)
aber auf dem bezogen habe ich mal ne frage ; macht ein Line array mit ihm sinn ??
Black-Devil
Gesperrt
#17 erstellt: 20. Mai 2011, 20:50
Und warum hast du jetzt alle Beiträge von dir gelöscht?

So fehlt unseren Beiträgen oft der Bezug und sie werden damit zumindest überflüssig!

Ich bin raus...


[Beitrag von Black-Devil am 20. Mai 2011, 20:50 bearbeitet]
Jazzmin
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 20. Mai 2011, 20:59

Black-Devil schrieb:
Und warum hast du jetzt alle Beiträge von dir gelöscht?

So fehlt unseren Beiträgen oft der Bezug und sie werden damit zumindest überflüssig!

Ich bin raus...



keine sorge, die beiträge sind weiterhin vorhanden.
wenn man aufgepasst hat ; ich war zeit abwesend und habe daher ? 2 beiträge unter mein bruder sein namen geschrieben ; marvin agtsch - der nickname ^^
Black-Devil
Gesperrt
#19 erstellt: 20. Mai 2011, 21:06
Ah, ok. Hab ich in der Eile überlesen!

Ich hab nix gesagt!

Dennoch halte ich dein Konzept für unsinnig.
Jazzmin
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 20. Mai 2011, 21:28
das Konzept ist fragwürdig das stimmt schon weil ich den B200 ungemein bremsen muss aber der B200 ist der einzigste 20er den ich gefunden habe, den man auch als MT einsetzen kann.
Mir gehts im großen und ganzen um die größe des MT ich möchte einen 20er MT
Ezeqiel
Inventar
#21 erstellt: 20. Mai 2011, 21:31
Ein Linearray mit dem B200 macht keinen Sinn, weil bei dieser Treibergröße schon bei recht niedrigen Frequenzen keine "Koppelung" mehr stattfindet, sondern stattdessen wild interferiert wird.

Viele Grüße,
Ezeqiel
Jazzmin
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 20. Mai 2011, 21:39

Ezeqiel schrieb:
Ein Linearray mit dem B200 macht keinen Sinn, weil bei dieser Treibergröße schon bei recht niedrigen Frequenzen keine "Koppelung" mehr stattfindet, sondern stattdessen wild interferiert wird.

Viele Grüße,
Ezeqiel



danke für die info =)
Black-Devil
Gesperrt
#23 erstellt: 20. Mai 2011, 21:52
Und gibts auch einen Grund, warum es ein 20er im MT sein muß? Und warum ein 30er Langhubsub als Grundtöner?
Giustolisi
Inventar
#24 erstellt: 20. Mai 2011, 23:33
20er als Mitteltöner macht Sinn wenn große Pegel gefordert sind. Der B200 verhält sich als reiner Mitteltöner aber nicht optimal und ist mit seiner 25mm Spule auch nicht besonders belastbar. Da gibt es besseres für den Einsatzzweck. Es gibt zahlreiche PA Mitteltöner die in dem begrenzten Frequenzbereich mehr zu bieten haben. Über den Hochtöner musst du auch noch mal nachdenken. Einbremsen macht keinen Sinn, der Bass gibt schließlich den Wirkungsgrad vor und die 18" Tieftöner können ziemlich laut. Außerdem bündelt so ein 8" Mitteltöner recht früh, was eine tiefe Trennfrequenz zum Hochtöner vorraussetzt. Eine 25mm Kalotte ist angesichts der gewünschten Pegelfestigkeit leicht mal überfordert. Da würde ich eine andere Lösung favorisieren.
Insgesammt können 4 Wege Sinn machen, aber nicht in der Kombination. Wenn es 4 wege sein sollen würde ich einen 18" Tieftöner nehmen, darüber einen 10" TMT, dann eine gute 2" Mitteltonkalotte und am oberen Ende einen Magnetostat oder einen anderen wirkungsgradstarken Hochtöner. Beachtet werden muss dabei natürlich dass die Trennfrequenzen zusammenpassen und dass alle Chassis mindestens den Kennschalldruck des Tieftöners aufweisen.
Die Idee mit dem B200 hat auch ihren Reiz. Ich würde ihn bei hohen Ansprüchen an die Pegelfestigkeit wie bereits geschrieben um die 500Hz trennen. Darunter machen zwei weitere Wege keinen Sinn. Diese Aufgabe könnte der P.Audio WN-18R auch allein erledigen.
Ezeqiel
Inventar
#25 erstellt: 20. Mai 2011, 23:53

Giustolisi schrieb:
[...]Außerdem bündelt so ein 8" Mitteltöner recht früh, was eine tiefe Trennfrequenz zum Hochtöner vorraussetzt. Eine 25mm Kalotte ist angesichts der gewünschten Pegelfestigkeit leicht mal überfordert. Da würde ich eine andere Lösung favorisieren.[...]

Mal vorausschickend, dass du, wie zuvor in deinem Text erkennbar, einen wirklichen Mitteltöner meintest, der nicht bei der anvisierten Trennfrequenz schon aufgebrochen ist, wie vermutlich der B200:

Ich kann demnächst endlich mal hören, wie sich ein BMS4550 auf einem Limmer 022 anhört, nachdem der Bau (schon der Beginn des Baus . . . ) meines Projektes sich so maßlos verzögert hat. Im Zusammenhang mit einem 8''er-Hochwirkungsgradmitteltöner wäre das Limmer 021 sehr interessant. Es sieht eigentlich fast mehr wie ein Waveguide aus als wie ein Horn für Kompressionshochtontreiber, was es eigentlich ist.

Oder der Baby-BMS (BMS 4524) aur einem Faital Pro STH100, wie hier schon mal getestet. Das wäre dann der P/L-Hammer.

Bei mir musste es halt was größer werden, weil mit einem 10''er TMT kombiniert und tiefer getrennt (ca. 1500 Hz) werden sollte. Daher bei mir das 022 und der etwas fettere Kompressions-HT.

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 20. Mai 2011, 23:58 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#26 erstellt: 23. Mai 2011, 17:07
Hi,

ein 4-Wege-Konzept passiv ist weichentechnisch sehr ambitioniert. Aktiv ist es einfahcer aber teuer.

Unter der Annahme, dass jedes Chassis für seinen Bereich optimiert und möglichst denselben Fmax/Fmin-Bereich übertragen soll ergeben sich ZWINGEND folgende Trennfrequenzen:

TT: 32 bis 160 Hz (1:5)
TMT: 160 bis 800 Hz (1:5)
MT: 800 bis 4000 Hz (1:5)
HT: 4000 bis 20000 Hz (1:5)

JEDE andere Aufteilung stresst ein Chassis weniger auf Kosten eines anderen. Der B200 passt NICHT in dieses Schema rein. Der Bereich 800 bis 4000 Hz SCHREIT nach einer 50mm Kalotte (s. Rocket oder das "Wasserwerk")

Bei einem 3-Wege-Konzept wäre es entsprechend:
TT: 40 bis 315 Hz (1:8)
MT: 315 bis 2500 Hz (1:8)
HT: 2500 bis 20000 Hz (1:8)
(z.B. die Trio

Hier würde der B200 im Prinzip passen, passiv wird die Entzerrung aber sehr aufwendig, da der B200 von 500 bis 1000 Hz um 6 dB ansteigt, außerdem ist die Bündelung bei 2500 Hz schon recht groß.

Ein Breitbänder ist zwar in der Regel der beste BREITBANDIGE Mitteltöner, bei einem 4-Wege-Systeme ist das aber ein Widerspruch, denn da sucht man den Mittelton-SPEZIALISTEN - und das ist der B200 NICHT.

Gruß Pico
Ezeqiel
Inventar
#27 erstellt: 23. Mai 2011, 17:34
Ja, sehe ich genau so, auch wenn ich es nicht so fundiert ausdrücken konnte.

HiFi-Selbstbau schrieb:
[...] Aktiv ist es einfahcer aber teuer. [...]

Ich kann mir aber vorstellen, dass eine kompromisslose Weiche je nach verwendeten Treibern für ein 4-Wege-Konzept auch nicht gerade ein Schnäppchen sein würde. Wenn dann noch ein bisschen Bauteilevoodoo dazu kommt . . .

Viele Grüße,
Ezeqiel
Acoustimass10
Inventar
#28 erstellt: 23. Mai 2011, 17:37
Vielleicht wäre eine Aktive Weiche bei der komplexität schon günstiger.
Für die Tiefer Trennung braucht man auch große Bauteile.

Pico hat auch das passende Avatar


Ezeqiel
Inventar
#29 erstellt: 23. Mai 2011, 19:51
Btw.: Eine 2-Wegebox, deren Frequenzbereich sich von 50 bis 20000 Hz erstreckt (das ist in etwa bei dem von mir geplanten Satelliten der Fall), hätte seine Trennfrequenz nach Picos Schema idealerweise ja bei 1000 Hz.

Ich hoffe, 1500 Hz sind da ein annehmbarer Kompromiss, denn für 1000 Hz ist das verwendete Horn zu klein, denke ich. Zudem soll das Horn bei 1500 Hz auf eine Weise bündeln, die dem Abstrahlverhalten des verwendeten 10-Zöllers bei dieser Frequenz recht ähnlich sein soll.

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 23. Mai 2011, 19:53 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#30 erstellt: 23. Mai 2011, 20:00

Btw.: Eine 2-Wegebox, deren Frequenzbereich sich von 50 bis 20000 Hz erstreckt (das ist in etwa bei dem von mir geplanten Satelliten der Fall), hätte seine Trennfrequenz nach Picos Schema idealerweise ja bei 1000 Hz.

Von 50Hz bis 20kHz sind es c.a 9 Oktaven. Soll jeder Treiber 4,5 davon wiedergeben läge die Trennfrequenz bei gut 1kHz. Für die Trennfrequenz gibt es verschiedene Philosophien, ich würde zum Beispiel nicht zwischen 1 und 5kHz trennen, eher etwas tiefer oder etwas höher. Das ist ein gutes Betätigungsfeld für einen kleinen Breitbänder oder eine große Kalotte.
P.Krips
Inventar
#31 erstellt: 24. Mai 2011, 20:53
Hallo Pico,


HiFi-Selbstbau schrieb:
Hi,

ein 4-Wege-Konzept passiv ist weichentechnisch sehr ambitioniert. Aktiv ist es einfahcer aber teuer.

Unter der Annahme, dass jedes Chassis für seinen Bereich optimiert und möglichst denselben Fmax/Fmin-Bereich übertragen soll ergeben sich ZWINGEND folgende Trennfrequenzen:

TT: 32 bis 160 Hz (1:5)
TMT: 160 bis 800 Hz (1:5)
MT: 800 bis 4000 Hz (1:5)
HT: 4000 bis 20000 Hz (1:5)

JEDE andere Aufteilung stresst ein Chassis weniger auf Kosten eines anderen. Der B200 passt NICHT in dieses Schema rein. Der Bereich 800 bis 4000 Hz SCHREIT nach einer 50mm Kalotte

Bei so einer Aufteilung und der 50er Kalotte bin ich voll bei dir...
...Sofern es sich um ein Aktivkonzept handelt, bei dem man ja Filterflankensteilheiten verwenden kann wie mit der Axt geschlagen.
Etwas differenzierter sehe ich das, wenn man das passiv machen will und auch das Energieverhalten im Blick behalten will.
Da kommt man IMHO wegen der endlichen Filterflankensteilheiten nicht umhin, die Trennfrequenzen etwas zu verschieben, wenn auch auf den abfallenden (passiv nicht beliebig steilen) akustischen Filterflanken möglichst noch keine bzw. möglichst wenig Bündelung stattfinden sollte.
Passiv ist eine Trennfrequenz von 160 Hz auch nicht so prickelnd, da kann man z.B., bei der Verwendung einer breiten Schallwand und somit passenderem Bafflestep auch etwas höher trennen. Zusätzlich müsste man den HT dann etwas tiefer ankoppeln, die beiden Bandpässe würden zwar dann relativ schmal.
Da ich auch gerade an einem Projekt schnitze, bei dem konstante Energieabgabe (zumindest bis zur unvermeidlichen Bündelung des HT) ganz oben im Pflichtenheft steht, habe ich keinen Weg gefunden, das passiv mit nur drei Wegen hinzubekommen, wenn keine Schallführungen verwendet werden sollen.
Obwohl es mit dem Visaton WG + G25 FFL Gespann dann doch drei Wege wieder möglich erscheinen, da grübele ich z.Zt. darüber nach....

Viele Grüße
Peter Krips
HiFi-Selbstbau
Inventar
#32 erstellt: 25. Mai 2011, 16:41
Hi Ezeqiel,


Btw.: Eine 2-Wegebox, deren Frequenzbereich sich von 50 bis 20000 Hz erstreckt (das ist in etwa bei dem von mir geplanten Satelliten der Fall), hätte seine Trennfrequenz nach Picos Schema idealerweise ja bei 1000 Hz.

Tja, da sieht man mal wie sehr man sich daran gewöhnt hat Tief-/Mitteltöner nach oben hin "auszuquetschen" - mit den bekannten negativen Folgen für den Energiefrequenzgang.

Bei der "üblichen" Trennung bei 2 (2.5 kHz) und einer moderaten unteren Grenzfrequenz von 50 Hz muss der TMT dann einen Bereich 40:1 (50:1) überstreichen, der Hochtöner "nur" 10:1 (8:1) - ist das nicht ungerecht?

Gruß Pico
Ezeqiel
Inventar
#33 erstellt: 25. Mai 2011, 17:20
Naja, mit meinen Lautsprecherchen versuche ich ja wenigstens ansatzweise, ein möglichst gleichmäßiges Bündelungsverhalten auch mit zwei Wegen hinzubekommen. 1500 Hz ist ja jetzt auch nicht so furchtbar hoch. Ich hätte auch gerne bei 1000 Hz getrennt, aber da funktioniert das Horn wahrscheinlich nicht mehr richtig. Vielleicht probiere ich es trotzdem mal aus, mal sehen.

Mein Projekt ist hier beschrieben, der Thread hat aber noch Aufholbedarf. Werde ich, wenn ich 'ne Lücke habe, nachholen.

Bis jetzt vollständiger ist dieser Thread in einem Nachbarforum.


Viele Grüße,
Ezeqiel
FoLLgoTT
Stammgast
#34 erstellt: 26. Mai 2011, 14:52

HiFi-Selbstbau schrieb:
Unter der Annahme, dass jedes Chassis für seinen Bereich optimiert und möglichst denselben Fmax/Fmin-Bereich übertragen soll ergeben sich ZWINGEND folgende Trennfrequenzen:

TT: 32 bis 160 Hz (1:5)
TMT: 160 bis 800 Hz (1:5)
MT: 800 bis 4000 Hz (1:5)
HT: 4000 bis 20000 Hz (1:5)


Das ist zwar richtig, aber nicht wirklich praxisorientiert. Zumindest nicht, wenn der große Vorteil eines 4-Wege-Konzepts genutzt werden soll. Dieser liegt in meinene Augen in der Auslagerung der Tieftonwiedergabe in ein externes Subwoofersystem.
Ein DBA oder eine Multisubanordnung lässt sich viel besser an den Raum anpassen als zwei Standboxen mit fester Aufstellung bei +/- 30°. Da das Subwoofersystem natürlich nicht lokalisiert werden soll, ist eine niedrigere Trennfrequenz um 100 Hz notwendig.

Meinen Heimkinolautsprecher HKL-01 habe ich zusammen mit dem DBA als 4-Wege-Konzept ausgelegt. Die Verteilung der Oktaven ergibt sich wie folgt.

DBA: 20 – 100 Hz (2,2 Oktaven)
Tiefmitteltöner: 100 – 600 Hz (2,5 Oktaven)
Mitteltöner: 600 – 2400 Hz (2 Oktaven)
Hochtöner: 2400 – 20.000 Hz (3 Oktaven)

Für diese Aufteilung war die Anzahl der Oktaven allerdings kein Kriterium, sondern vor allem das resultierende Abstrahlverhalten. Bei einem durchdachten Konzept scheinen sich also automatisch 2-3 Oktaven pro Zweig zu ergeben.
sonicfurby
Stammgast
#35 erstellt: 26. Mai 2011, 21:16
Ein guter LS definiert sich doch einfach so:

-Die Chassis die man hat in ihrem optimalen Einsatzbereich zu betreiben (Achsenfrequenzgang, Klirr...)

und diese dann

-nach gleichen Kriterien zu verheiraten mit ähnlich guten Chassis.

Der beste LS ist derjenige dessen Chassis am meisten Reserven haben, sprich über ihren Einsatzpunkt/e hinaus noch gestresst werden **könnten** und somit eine große Flexilibität haben (passive Weichen sind nunmal 1000 mal schwieriger als aktive). Wenn es diese Reserven zulassen das Abstrahlverhalten auch noch schlüssig hinzubekommen ist ein guter LS fertig.

Aktiv ist das Ganze in einigen Punktenm weniger herausfordernd. Dank Rechenleistung und Flankensteilheiten wie mit der "Axt" wie Peter sagte, kann man Treiber die eigentlich garnicht passen zusammenfummeln (mehr zwingen) und es klingt trotzdem besser als die passive Verheiratung der unpassenden Treiber es tun würde

Die Idee mit einem BB, umfunktioniert als einen breitbandigen MT, von 250 bis 5000Hz laufen zu lassen erscheint mir nicht soo abwegig. Warum soll das nicht gehen? Natürlich wird der BB bei der Marathonaufgabe weder im Abstrahlverhalten noch im Klirr konkurrieren können mit 2 oder 3 Spezialisten die richtigerweise diesen Bereich unter sich aufteilen würden. Ich würde es trotzdem probieren, da es sinnvolle ausentwickelte 3- Wegeriche wie Sand am Meer gibt, aberwitzige Konzepte hingegen nicht viele. Solange man sich mit einem Fullrange- Horn nicht hinstellt und was von Constant directivity referiert uswusw sind solche Sachen doch völlig ok...
tiefton
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 27. Mai 2011, 09:15
wie ihr alle recht habt.

für mich ist das Ergebnis entscheidend, dass der LS im MEINEM Raum unter MEINEN Hörbedingungen mit MEINEN Vorlieben gut funktionieren muss.

das kann ich nur bedingt mit oktavrechnereien machen...
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