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groß, laut und hoffentlich gut: 3-Wege-aktiv - Ich bau das!

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10_BGS
Stammgast
#101 erstellt: 01. Apr 2010, 17:34
Hallo Jürgen,

irgendwie scheinen wir gegenseitig immer noch nicht richtig zu verstehen was der jeweils andere meint.
Du willst doch darauf hinaus, dass beide Tieftönerversionen bei gleicher Eingangsspannung annähernd gleich laut spielten und deswegen deren
Kraft auf's Gehäuse die gleiche sei, oder?
Falls ich das richtig nachvollzogen haben sollte - falls nicht, bitte den Rest des Beitrags ignorieren - muss ich da widersprechen. Ich probiere es
deswegen auch nochmal, wenn du es mir nicht übel nimmst und zwar auf einem anderen Weg:
Dass ein NF-Verstärker idealerweise eine reine Spannungsquelle darstellt ist mir bewußt. Genau deshalb treibt er ja durch eine Chassis mit niedrigerer
Impedanz (Gleichstromwiderstand ist ein Teil davon) entsprechend mehr Strom. Habe ich grob 20 % weniger Impedanz im Arbeitsbereich, wie in diesem
Fall, so bekomme ich bei gleicher Eingangsspannug entsprechend mehr Strom. Und weder die angelegte Spannung noch die verbratene Leistung,
sondern eben der durch die Schwingspule fließende Strom ist maßgeblich für die momentane Antriebskraft, die logischerweise eine Gegenkraft
auf's Gehäuse bewirkt. Das gilt sofern der Kraftfaktor der Chassis der gleiche ist, was aber hier zutrifft.
Bei 20 % geringerer Impedanz bekomme ich also eine um den selben Faktor höhere Kraft. Wirkungsgrad und Membranmasse können bei dieser
Betrachtung zunächst völlig unberücksichtigt bleiben.

Betragsmäßig ist die Kraft F [N] auf einen geradlinigen Leiter der Länge L [m] in einem homogenen Magnetfeld (oder aber auf einen aufgewickelten
Leiter in einem Magnetfeld von der Gestalt, wie wir es im Antrieb eines Konustreibers vorfinden) der Flußdichte B [Vs/m²], wenn schön alles aufeinander
senkrecht steht, folgende:

F [N] = I [A] x L [m] x B [T bzw. Vs/m²]
= I [A] x Kraftfaktor BL [Tm bzw. Vs/m]
= (Eingangsspannung U [V] / Impedanz Z [Ohm]) x Kraftfaktor BL [Tm bzw. Vs/m]
= (Eingangsspannung U [V] / (Gleichstromwiderstand R [Ohm] + j x Imaginärteil X [Ohm])) x Kraftfaktor BL [Tm bzw. Vs/m]

Wobei R den frequenzunabhängigen Anteil der Impedanz darstellt und X den frequenzabhängigen.

kurz: F = (U /(R + jX)) x BL

Es gibt also einen umgekehrt proportionalen Zusammenhang zwischen der Kraft die die Schwingspule erfährt (und damit das Gehäuse) und ihrer
Impedanz.

Ich möchte übrigens den Eindruck vermeiden mir ginge es hier darum einfach Recht zu behalten. Wenn jemand meine Ansicht nachvollziehbar
widerlegt freue ich mich, dass ich was lernen konnte. Aber mein Kenntnisstand ist eben momentan der oben geschilderte.

Trotz des ganzen Theoretisierens sind wir uns aber wohl ohnehin einig, dass die Unterschiede so oder so nicht dramatisch sind.
Im Übrigen finde ich's super, wie rege du dich beteiligst, Jürgen.

Viele Grüße,
Simon.
10_BGS
Stammgast
#102 erstellt: 01. Apr 2010, 17:41
Ich schon wieder!
Hab vergessen Jürgen zum 100sten Beitrag in diesem Thread zu gratulieren.
Das kostet jetzt eine Flasche Rotwein den Kopf.
Soundy73
Inventar
#103 erstellt: 01. Apr 2010, 18:34
Erstmal danke für die Blumen

Bin oftmals einfach an "der guten Sache" interessiert und werde bei einer derart fundierten Erklärung (jetzt hab´ ich´s, was du meinst: ~100 V/A_peak /~120 V/A_peak) mit Sicherheit höchstens schlauer und sicher nicht sauer

Stimme Deiner Erklärung somit vorbehaltlos zu, mir bricht´s bloß immer fast das Herz, Wirkungsgrad zu verschenken.
Dynamik ist durch nichts zu ersetzen, außer mehr Dynamik! - Aber bei einem "chirurgischen Vorschlaghammer" geht´s wohl auch ins letzte Detail - Hochachtung ausspreche!

Wünsche schöne freie Tage (frohe Ostern), werde weiter verfolgen
SonicSL
Hat sich gelöscht
#104 erstellt: 01. Apr 2010, 19:16

Soundy73 schrieb:
Dynamik ist durch nichts zu ersetzen, außer mehr Dynamik! - Aber bei einem "chirurgischen Vorschlaghammer" geht´s wohl auch ins letzte Detail - Hochachtung ausspreche!

Ich muss mich ja mal selber loben... bei der Schöpfung neuer Wortkreationen bin ich ja echt mal nicht schlecht... *schulterklopf*

Bei dem Projekt bleibe ich auch auf jeden Fall dabei... alleine, weil ich um das Potential der Komponenten weiß...


Gruß

Sascha aka. SonicSL


[Beitrag von SonicSL am 01. Apr 2010, 19:16 bearbeitet]
10_BGS
Stammgast
#105 erstellt: 01. Apr 2010, 20:09
Dann ist ja alles in Butter.

Zum Glück denke ich aber nicht mal im Traum daran Wirkungsgrad zu verschenken. Höchstens Empfindlichkeit. Mein Vorwiderstand soll ja nicht zwischen Endstufe und Treiber, wo er fröhlich Energie vernichten würde, sondern vor die Endstufe.
Dass ich so auf diesem Unterschied herumreite liegt wohl an meinem technischen Hintergrund. Im einem Maschinenbaustudium wird einem förmlich eingeimpft: "Wirkungsgrad ist abgegebene Leistung durch zugeführte Leistung".
Insofern finde ich bei 2,83 V Eingangsspannung 70 dB in einem Meter Entfernung ganz fantastisch, sofern der Lautsprecher eine Normimpedanz von 2 kOhm aufweist.

@Sascha: In der Tat, gut gemacht!

Gleichfalls frohe Ostern allerseits. Wegen des Feiertagsbanns werde ich mich jedoch leider nicht mit lärmenden Holzbearbeitungsgeräten austoben können.

Grüße!


P. S.: Tieftöner fertig eingewobbelt. Aktualisierte Messungen folgen demnächst in diesem Theater.

P. P. S.: Die Flasche Rotwein ist fast leer. Hick!
D.Achenbach
Inventar
#106 erstellt: 02. Apr 2010, 09:30
[quote="Fostexfreund"][quote="D.Achenbach"][quote="New_one"]
Ich habe bei dem großen Bruder der SON, der bald kommen wird[/quote]

Ich bin gespannt![/quote]

...Der (die SON-XL) hat seit ein paar wenigen Wochen das Licht der Welt erblickt.

Gruß
Dieter
D.Achenbach
Inventar
#107 erstellt: 02. Apr 2010, 09:37

10_BGS schrieb:

.... Trotz des ganzen Theoretisierens sind wir uns aber wohl ohnehin einig, dass die Unterschiede so oder so nicht dramatisch sind.


Has Du die Daten der Tieftöner mal in ein Simulationsprogramm reingehackt? Das sagt die gleich, welche Unterschiede es gibt.

Gruß
Dieter
10_BGS
Stammgast
#108 erstellt: 02. Apr 2010, 10:26
Hallo Dieter,

das mache ich dann mit den Werten, die bei einer erneuten Messung herauskommen werden.

Gruß,
Simon.
10_BGS
Stammgast
#109 erstellt: 18. Apr 2010, 11:39
Hallo zusammen,

hier muß dringend mal wieder ein neuer Beitrag rein.
Stehengeblieben war ich ja beim Einwobbeln der TTs. Die Parameter haben sich nach 20 Stunden bei 15 Hz naturgemäß etwas verändert, prinzipielle
Unterschiede blieben aber bestehen. Die Reihenfolge ist die gleiche wie im Beitrag weiter oben (aufsteigende Seriennummer):

ParameterWertEinheit
Fs39,13 Hz
Re5,4Ohm[dc]
Le414,21µH
L21134,44µH
R219,45Ohm
Qt0,3 -
Qes0,31 -
Qms5,71 -
Mms164,89g
Rms7,095332 kg/s
Cms0,0001 m/N
Vas103,07Liter
Sd855,3cm²
Bl26,38673 Tm
ETA1,89 %
Lp(2,83V/1m)96,57 dB


ParameterWertEinheit
Fs38,96Hz
Re5,4Ohm[dc]
Le407,84µH
L21106,97µH
R219,33Ohm
Qt0,32-
Qes0,34-
Qms6,15-
Mms162,08g
Rms6,447059kg/s
Cms0,000103m/N
Vas105,77Liter
Sd855,3cm²
Bl25,19894Tm
ETA1,78%
Lp(2.83V/1m)96,32dB


ParameterWertEinheit
Fs37,69 Hz
Re4,6Ohm[dc]
Le360,09 µH
L21020,45 µH
R217,76Ohm
Qt0,25 -
Qes0,27 -
Qms4,88 -
Mms155,93g
Rms7,569357 kg/s
Cms0,000114 m/N
Vas117,47Liter
Sd855,3 cm²
Bl25,201971 Tm
ETA2,26 %
Lp(2,83V/1m)98,05 dB


ParameterWertEinheit
Fs35,07 Hz
Re4,7Ohm[dc]
Le377,81µH
L21048,85µH
R218,16Ohm
Qt0,26 -
Qes0,27 -
Qms5,27 -
Mms187,02g
Rms7,814325 kg/s
Cms0,00011 m/N
Vas113,13Liter
Sd855,3cm²
Bl26,789215 Tm
ETA1,74 %
Lp(2,83V/1m)96,82 dB

Schaut man sich die Werte und deren Drift genau an, entdeckt man ein paar Auffälligkeiten, die sicher auch von Meßabweichungen herühren. Ich
habe vor und nach dem Einwobbeln jeweils nur einmal gemessen. Eigentlich sollte man das aber sicher fünfmal machen und die Ergebnisse mitteln. Es
war mir jedoch zu aufwendig jedesmal diese Knetmasse-Wurst hin und wieder weg zu fummeln. Also bitte nicht auf die Goldwaage legen.
Hier die neuen Impedanzverläufe der geplanten Chassispaarungen:





Die frischen Parameter mal in AJHorn gehackt kommt diese Kurvenschar heraus:



Einige Versuche mit WinISD liefern einen ersten Ausgangspunkt für die Entzerrung. Was der Raum damit anstellt muß sich zeigen:



Einige verschachtelte paramterische EQ-Einstellungen bewirken einen Effekt ähnlich der einer Linkwitz-Entzerrung. So steigt die Gruppenlaufzeit zu
tieferen Frequenzen nur moderat an. Deswegen auch eine Anhebung bei 15 Hz, obwohl das längst außerhalb des beabsichtigten Arbeitsbereichs liegt.

Aber es gab nicht nur Trockenübungen! Inzwischen ist das erste Kilo Klebstoff verbraucht. Es floß zum einen in den schon erwähnten Nebenschauplatz
(ein Pärchen "Voice kompakt") bei dem ich glücklicherweise einige ältere Weichenbauteile weiter verwenden konnte:



Und zum anderen habe ich mit den Sockeln der Lautsprecher angefangen. Wie auf dem ersten Bild in diesem Thread ansatzweise zu erkennen, sollen
die aus drei Lagen Buche Leimholz (18 mm) erzeugt und 60 x 60 cm² groß werden.
Die 6 Bretter dafür schienen mit der ihnen zugedachten Form aber überhaupt nicht einverstanden gewesen zu sein. Denn kaum hatte ich sie im Keller
abgestellt wuchsen sie ca. 1,5 mm in die Breite, verkürzten sich um einen halben mm und krümmten sich z. T. um einen halben cm entlang einer
Richtung. Unter starkem Druck und über Kreuz verleimt wurde daraus eine Art dreilagiges Buchensperrholz:



Dann waren die Platten zum Glück wieder topfeben. Nach Bündigfräsen, Schleifen, Fasenfräsen und nochmal Schleifen bin ich mit dem Zwischenergebnis
recht zufrieden:



Schön massiv!
Außerdem hab ich mich vor zwei Wochen mal der hinteren Abdeckung der Hochtöner gewidmet. Die ist leider nur aus labberigem Kunststoff. Ich hab
deshalb innen ein paar Bitumenstreifen aufgeklebt und noch etwas Dichtband ergänzt. Der Klopftest sagt: "Besser!"



Mehr gibt's sobald ich wieder was zu berichten habe.

Grüße,
Simon.
Soundy73
Inventar
#110 erstellt: 19. Apr 2010, 12:41
Ja, "Holz ist Leben!", auch bei meinen Echtholz- (Leimholz-) Konstruktionen war die "Eigenwilligkeit" des Werkstoffs überraschend stark ausgeprägt. Ich hab´ das dann halt mit eingesetzt um Boden + Deckel aus der Parallelität zu "entfernen". Trotz planem Aufsatz auf der Front neigen sich nun Deckel und Boden zueinander.

Ich danke als Mitleser für die anschauliche "Zwischendoku".
10_BGS
Stammgast
#111 erstellt: 19. Apr 2010, 17:28
Hi Jürgen,

es berichten ja inzwischen schon viele, dass sie ebenfalls mit abnehmender Holzqualität (z. B. Brösel-MDF) zu kämpfen
haben. Von früheren Käufen kannte ich Verzug in diesem Maße jedenfalls auch nicht. Ich hab zwar zugegebenermaßen
auch zur günstigsten Bezugsquelle gegriffen, die ich im Umkreis gefunden habe, nichtsdesto trotz wäre ich durchaus bereit
für was besser Abgelagertes mehr zu bezahlen. Leider kann ich die Qualität des Holzes vorher absolut nicht beurteilen.

Gruß!
Soundy73
Inventar
#112 erstellt: 19. Apr 2010, 21:11
Tja Simon!

Ich hatte meine 18er und 28er Buche-Leimholzplatten aus dem Holzfachmarkt meines Vertrauens, hätte nie gedacht, dass Leimholz überhaupt ein derartiges eigenleben entwickelt (ist ja "stabverleimt" oder wie sich das in Fachkreisen nennt. seltsamerweise hab´ich aus einem Reststück 18er eine kleine Tischplatte kreiert, nach dem lasieren biegt und drückt sich da nix mehr

Hab´gerade mal Deine TSP so grob überflogen und werde jetzt nachdenklich, ob das Einschwobbeln wirklich notwendig ist um "stabile" Parameter zu erzielen (ich hab´ bisher vor der 24 - 48 Stunden Massage nie gemessen)? Mir sind da keine signifikanten Differenzen aufgefallen (oder hab´ich ´was übersehen, das den Kohl fett macht?).
10_BGS
Stammgast
#113 erstellt: 19. Apr 2010, 22:17
Hi Jürgen,

Scheint so als seien die Stäbe bei Leimholz zu groß, um richtig tot zu sein. Die zucken noch. Wenn der empfundene
Qualitätsverfall so weitergeht, dann wächst in ein paar Jahren aus so einer Tischplatte wahrscheinlich ein Schößling,
wenn man aus Versehen ein Glas Wasser verschüttet.
Mein Gemüse mag ich frisch. Das Holz aber bitte lieber gut abgehangen.

TSPs: An den Freiluftresonanzen hat sich doch ein bißchen was getan. Nun liegen sie alle unter 40 Hz. Weltbewegende
Unterschiede sind's aber in der Tat nicht.
Wie lange man Einwobbeln sollte und wieviel das dann jeweils bringt ist garantiert von Chassis zu Chassis total
unterschiedlich. Insofern glaube ich nicht, dass meine Vorher/nachher-Messungen belastbare Rückschlüsse über den
allgemeinen Wobbelnutzen zulassen. 24 - 48 h dauern natürlich, aber immerhin kannste nachher sicher sein, dass
sich im Betrieb nicht mehr viel ändert.

Gute Nacht!
10_BGS
Stammgast
#114 erstellt: 21. Apr 2010, 08:05
Hallo,

nach einer weiteren eMail in der ich mein Mißfallen ziemlich deutlich zum Ausdruck gebracht habe, befand mich BMS doch noch einer Antwort für
würdig. Laut deren Aussage bin ich beim ersten Paar der Tieftöner an eine Version 1 geraten, die eigentlich gar nicht frei verkauft wurde, sondern eine
Spezialanfertigung für einen bestimmten Kunden darstellte. Keine Ahnung wo die Strassackers (dort gekauft) die her hatten.
Öffentlich verkauft wird und wurde offenbar nur die Version 2, dem nun mein später besorgtes Pärchen entstammen soll. Ein Excel-Sheet mit den
vermeintlichen TSPs beider Versionen hat man mir auch zugesandt:

V1

Fs 41,2 Hz
Re 5,5 Ohm
Qms 6,8
Qes 0,35
Qts 0,33
Vas 91,2
Mms 0,167 kg
Cms 0,09 mm/N
BL 26,2 Tm
Sd 0,0855 m2
Xmax ±13 mm
Le1k 0,85 mH
Le10k 0,53 mH

V2

Fs 38,2 Hz
Re 5 Ohm
Qms 4,2
Qes 0,32
Qts 0,3
Vas 103,5 L
Mms 0,171 kg
Cms 0,1 mm/N
BL 25,4 Tm
Sd 0,0855 m2
Xmax ±13 mm
Le1k 0,76 mH
Le10k 0,45 mH


Das ist gemäß meiner Messungen, immerhin schon etwas näher an der Wahrheit. Interessant wird es, wenn man die Werte der Version 2 mit denen auf
der BMS-Homepage vergleicht. Sollten ja eigentlich die selben sein:

V2-offizielles Datenblatt

Fs 37 Hz
Re 5,6 Ohm
Qms 7,38
Qes 0,34
Qts 0,33
Vas 110,96 L
Mms 0,167 kg
Cms 0,17 mm/N
BL 25,2 Tm
Sd 0,0845 m2
Xmax ±13 mm
Le1k 1,43 mH
Le10k 0,58 mH

Der Laie staunt, der Fachmann wundert sich.
Ich will mich jetzt aber gar nicht mehr weiter mit dem Thema rumärgern. Die Teile werden jetzt verbaut und das hoffentlich Beste daraus gemacht.

Grüße,
Simon.
10_BGS
Stammgast
#115 erstellt: 09. Mai 2010, 22:19
Hallo,

"handlich, nicht ganz so laut, und nicht ganz so gut" ist fertig. War ja dabei als Fingerübung ein Paar "Voice kompakt" zusammen zu dengeln. Hat mir geholfen die neue Oberfräse kennenzulernen. So kann ich mich dann mit besserem Gefühl an die großen Materialstapel wagen. Das ist raus gekommen:

Rohbau:


und mit Finish:


Die Farbe ist zugegebenermaßen gewöhnungsbedürftig. Ich hatte mich dabei für Graniteffekt-Lack in weinrot entschieden. Das Ergebnis tendiert allerdings etwas in die Richtung Schweinchenrosa.
Erster Eindruck: Der Wirkungsgrad ist so hoch, dass meine Vorstufe wegen der minimalen Einstellung des Potis große Probleme mit der Kanalgleichheit hat. Das ist zwar einerseits doof, aber ja trotzdem eigentlich positiv.
Zweiter Eindruck: Der Name ist Programm! Stimmen kommen ganz wunderbar aufgelöst und klar verständlich daher. Das jedoch ohne sie auf Kosten der anderen Frequenzbereiche in den Vordergrund zu schieben. Den Lautsprechern ist ihr linealglatter 0°-Frequenzgang im besten Sinne anzumerken.
Untenherum ist vergleichsweise früh Schluß (~ 70 Hz), aber das was bis dahin erzeugt wird, klingt sehr knackig und trocken - trotz Baßreflex.
Sind also richtig nette Teile, die ich nur weiterempfehlen kann.

Gruß!
10_BGS
Stammgast
#116 erstellt: 03. Sep 2010, 18:25
Hi,

mein letzter Beitrag ist schon viel zu lange her, was daran lag, dass es nichts zu berichten gab. Es herrschte bei dem Projekt
nämlich zuletzt ein Vierteljahr Schaffenspause. Es ist einfach ein bißchen zuviel dazwischen gekommen, als dass ich die Lust
gehabt hätte zusätzlich noch Zeit hier hinein zu stecken.
Aber jetzt geht's allmählich wieder weiter und ein paar Kleinigkeiten sind geschehen.

Die Sockel sind fertig:





Die Oberflächenbehandlung bestand aus 3 Schichten Hartwachsöl mit Zwischenschliff. 16,5 kg pro Stück.

Den Tieftönern wurden, wie beabsichtigt, ihre Stahlbügel verpasst:



Einerseits ein guter Schutz gegen verirrte Knie, aber hauptsächlich weil's mir so gefällt.

Den aktuellen Stand des Gehäusebaus hab ich mal in einem Bildchen dargestellt. Links das beabsichtigte Ergebnis und rechts
der momentane Fortschritt:



Außerdem haben die Ground Sound-Weichen ihren Weg hierher gefunden:



Die werde ich zwar noch eine Weile nicht brauchen, aber was man hat hat man.

Soviel für heute. Der nächste Post wird sicher nicht so lange auf sich warten lassen wie dieser hier.

Grüße,
Simon.
10_BGS
Stammgast
#117 erstellt: 15. Sep 2010, 08:08
Hi,

Mühsam ernähret sich das Eichhorn.
Neue Zwischenstandsgrafik:



Ich hätte ja gerne mehr Zeit, um schneller vorankommen zu können, aber danach sieht's leider nicht aus.
Außerdem ist der dreischalige Aufbau ziemlich aufwändig, da bei jedem Teil die unvermeidlichen Toleranzen (zumeist von Hand) ausgeglichen werden müssen, bevor das nächste Stück dazu passt.

Ich glaube ich hatte noch gar nicht erwähnt, was es mit dem komischen "Fenster" in der senkrechten Trennwand auf sich hat:
Die Gesamtbreite der Boxen (444 mm) wird durch die Einbautiefe der beiden TT bestimmt. Indem ich aus der 18 mm dicken Trennwand der Tieftonkammern an passender Stelle was ausgesägt habe und die Öffnung wieder mit 6 mm Aluminium verschlossen habe, spare ich insgesamt 12 mm in der Breite. Optisch durchaus von Vorteil.

Beim nächsten Mal gibt's erste Fotos von den entstehenden Gehäusen. Schätze, dass die bis dahin weit genug sein dürften, um ein brauchbares Motiv abzugeben.

Grüße,
Simon.
10_BGS
Stammgast
#118 erstellt: 09. Apr 2011, 23:54
Tach!

Manch einer, der sich noch erinnert, mag gedacht haben Thread und Projekt seien vielleicht tot. Ist aber nicht so. Der Plan ist unverändert nur meine Geschwindigkeit beim Umsetzen mikroskopisch.
Drei neue Bilder. Bitte alles mal zwei denken:

Rohbau I

Rohbau II

Rohbau III

Gruß,
Simon.
10_BGS
Stammgast
#119 erstellt: 16. Apr 2011, 11:45
Hi,

ich habe mir ein Rechtfertigungsproblem eingehandelt. und
Seit geraumer Zeit höre ich jetzt über die in Post #115 zu sehenden Voice kompakt zusammen mit einem älteren Nubert Subwoofer aus meiner Präselbstbauphase (Jugendsünde sozusagen ).
Nun ist diese Woche mein neuer Blu-Ray-Player - ein Oppo BDP-95EU - angekommen. Da meine alte Surroundvorstufe inzwischen verkauft ist und die neue noch auf sich warten läßt, habe ich dessen analoge Stereo-Ausgänge nur mit einem feinen Poti dazwischen direkt an die Endstufe gehängt (Bei 100 Ohm Ausgangswiderstands geht das problemlos.). Und das Ergebnis ist derart gut, dass man sich schwer tut den Aufwand zu begründen, den ich hier treiben will. Das ist toll und doof zugleich!
Mal sehen, wie sich das jetzt auf meine Projektfortschrittsgeschwindigkeit auswirkt.

Gruß,
Simon.
bassgott
Inventar
#120 erstellt: 11. Nov 2011, 19:42
Hallo,

Projekt gestorben?
Wird jetzt alles verkauft?
Braucht´s noch paar Jahre ?

Fragen über Fragen

Wäre ja eigentlich schade um´s Projekt...


Grüßle
10_BGS
Stammgast
#121 erstellt: 12. Nov 2011, 00:49
Hi,

danke der Nachfrage. Man mag's kaum glauben, aber das Projekt ist quicklebendig - ungefähr so wie eine junge dynamische Riesenschildkröte.
Die Prioritäten sind klar verteilt. Es ist immer alles andere wichtiger als an diesen Lautprechern weiter zu bauen. Da tue ich nur was wenn genug ich Zeit dazu und richtig Lust darauf habe. Hört sich vielleicht ein bißchen seltsam an, aber die Art liegt mir dabei am besten.
Da ich außerdem gerade ein Hausbauprojekt am Start habe kann man sich vielleicht vorstellen, dass nach Abzug aller obligatorischen Dinge nicht mehr viel Platz für diese Schränke bleibt - also zeitlich gesehen natürlich.
Viel Vorzeigbares hat sich seit dem letzten Post tatsächlich nicht getan. Ich hab u. a. ein bißchen an der Elektronikträgerplatte herum gefräst und zwei 1800 VA-Trafos besorgt.
Einzige Planänderung bisher: Ich werde es für's erste bei einem Hifiakademie Poweramp pro Box belassen - also teilaktiv mit passiver Weiche für den Mittelhochton. Meine Seele gehört nämlich jetzt der Bank.

Ich freue mich über das Interesse und wünsche allen die das lesen noch viel Geduld.

Gruß,
10 BGS.
10_BGS
Stammgast
#122 erstellt: 11. Apr 2012, 23:55
Moin,

eigentlich dürfte ich mich nach der langen Zeit nur mit "Ich habe fertig!" zurück melden. Deswegen
ist es fast ein bißchen peinlich wieder nur einen (Mini-)Fortschritt zu verkünden. Das sei mir
jetzt aber egal.

Ich habe mir ein bißchen über die Kühlung der Tieftöner Gedanken gemacht. Die besitzen ja einen
Neodym-Antrieb woraus folgt, dass sie weniger Temperatur aushalten als Ferrittypen und gleichzeitig
über eine geringere Abstrahlfläche verfügen. Wenn dann wie in dem hier geplanten Fall noch ein
geschlossenes Gehäuse hinzu kommt in dem sich die Abwärme stauen kann, ein geringer Abstand
zwischen Polkernbohrung und Rückwand (um die Gehäusebreite im Zaum zu halten) und eine großzügige
Entzerrung im Tiefbass vorgesehen ist, sehe ich da ein potentielles Überhitzungsproblem.

Lösung: Ich hatte noch einige 9 x 20 cm² große Kühlkörper herum liegen. Aus vier davon wurden nach
jeweils zwei Stunden spanender Bearbeitung und ein bißchen wohldosierter Gewalt acht dieser
halbkreisförmigen Dinger:

Kühlkörper

Davon wurden dann jeweils zwei an einen Magneten geklebt. Damit hat sich die Abstrahlfläche mehr als verdreifacht. Das sollte helfen.

Igelmagnet

Ciao & bis bald! (Mal sehen wie lange "bald" dauert . )


P. S.: Da speziell die Bilder in im ersten Beitrag nicht mehr sichtbar sind hier nochmal eine
Erinnerung worum es geht:

Front-LS Beyma-PHL vorne

Front-LS Beyma-PHL schräg oben

Front-LS Beyma-PHL schräg hinten
bassgott
Inventar
#123 erstellt: 12. Apr 2012, 09:40
Bitte weitermachen, das Projekt ist immer noch eines der besten für mich hier
10_BGS
Stammgast
#124 erstellt: 12. Apr 2012, 13:01
Freut mich! Wird gemacht.
Black-Devil
Gesperrt
#125 erstellt: 12. Apr 2012, 21:26
Find ich auch superinteressant! Ganz nach meinem Geschmack!
audiojck
Inventar
#126 erstellt: 12. Apr 2012, 23:49
Ich höre/lese auch noch zu.
bassgott
Inventar
#127 erstellt: 28. Jun 2013, 10:00
Hier ist ja auch schon wieder über ein Jahr in´s Land gegangen...

Gibt´s evtl. Neuigkeiten?
audiojck
Inventar
#128 erstellt: 28. Jun 2013, 16:28
Wenn alles so aufwändig hergestellt wird, wie die Kühlkörper, dann dauert das halt

Wird ein generationenübergreifendes Projekt.


[Beitrag von audiojck am 28. Jun 2013, 16:28 bearbeitet]
10_BGS
Stammgast
#129 erstellt: 28. Jun 2013, 18:34

audiojck (Beitrag #128) schrieb:
Wird ein generationenübergreifendes Projekt.




Richtig! Du hast's erfasst! Ich hab also mindestens noch Zeit bis ich Nachwuchs gezeugt und ihn durch die Pubertät gebracht habe, bevor es hier wieder weiter gehen muss.

Ich kann leider - Schande, Schande - nichts Neues vermelden. Oder positiv ausgedrückt: Es hat sich an den Plänen nichts geändert - die Dinger kommen.
Der Grund für den Stillstand steht etwas weiter oben. Hausbau und Umzug haben das Zeitbudget für inzwischen schon 1,5 Jahre erheblich verringert und noch immer ist Etliches unerledigt. Dafür haben sich die Bastelbedingungen verbessert. Hab jetzt mehr Platz im Keller.

Es wird also weiter gehen. Ich weiß nur noch nicht wann.

Grüße,
10 BGS.
Big_Määääc
Inventar
#130 erstellt: 29. Jun 2013, 05:20
Oh ah!
Das liebe Eigenheim die Probleme hab ich grad selber

ABBA interessantes Projekt hast du am Start ich hoff es vollendet iwann !
Struntor
Ist häufiger hier
#131 erstellt: 19. Jul 2013, 16:19
Ja, ihr seid nicht alleine.

Aber auch bei mir verbessern sich die Bastelbedingungen.

Thread ist unter Beobachung!

Grüße und weiter viel Erfolg!
Struntor
Struntor
Ist häufiger hier
#132 erstellt: 23. Okt 2014, 23:55
Die Idee ist so gut...ich glaube, ich baue das vor dir.
10_BGS
Stammgast
#133 erstellt: 24. Okt 2014, 07:29
Danke für die Blume! Dass du mich rechts überholen würdest ist mehr als wahrscheinlich. Denn der Nachwuchs, der noch durch die Pubertät muss ist inzwischen auch da. Mehr als 2, 3 Stunden bleiben mir in der Woche nicht für meine 5 parallelen Bastelprojekte.
Hau rein!
PokerXXL
Inventar
#134 erstellt: 24. Okt 2014, 14:04
Moin 10BGS

Glückwunsch nachträglich zum Nachwuchs.


Wird ein generationenübergreifendes Projekt.

Mach doch ein Vater /Tochter oder Sohn Projekt draus,wenn das Werkzeugalter erreicht ist.

Greets aus dem Valley

Stefan
10_BGS
Stammgast
#135 erstellt: 24. Okt 2014, 14:53
Danke!
Werde versuchen deinen Vorschlag umzusetzen. Aber erst sobald sie sich nicht mehr selber das Augen mit dem Schraubenzieher auszustechen droht. Und stehen können wäre auch ganz gut. Das könnte aber noch ein Jährchen dauern...
PokerXXL
Inventar
#136 erstellt: 24. Okt 2014, 15:10
Moin 10BGS


Und stehen können wäre auch ganz gut. Das könnte aber noch ein Jährchen dauern...


Hehe das mit dem Stehen geht schneller als du gucken kannst und dann hast du noch weniger Zeit.
Denn dann heißt es auch die höheren Bereiche in der Wohnung zu sichern.

Greets aus dem Valley

Stefan
Struntor
Ist häufiger hier
#137 erstellt: 01. Nov 2014, 01:03
@10BGS: Dann liegt bei dir ja schon seit einigen Jahren(!) Material im Wert von *viel* herum...das muss doch weh tun!

Also solltest du das Projekt auf Eis legen wollen, ich würde dir was abnehmen.

Grüße und weiter viel Erfolg!
10_BGS
Stammgast
#138 erstellt: 01. Nov 2014, 20:30
@Struntor:
Ich kann dich beruhigen: Tut nicht weh. Ein bißchen peinlich mag's vielleicht sein , aber Schmerzen gäb's erst, wenn ich das Projekt an den Nagel gehängt hätte. Musst dir die Sachen also leider selbst besorgen.
Stimmt übrigens nicht ganz, dass der Kram bisher nur rumgelegen hätten. Ich hab für eine Hochzeitsbeschallung zwei der Tieftöner jeweils in ein schnelles OSB-Gehäuse gesetzt (Tuning knapp über 40 Hz):

BMS-Sub

Die Maße ergaben sich dadurch, dass sie zusammen in den Kofferraum eines Golf Kombi passen mussten.
Mit meinem Pärchen Voice kompakt on top war das eine hochwertige und lautstärkemäßig für 80 Leute mehr als ausreichende Lösung:

BMS-Sub + Voice kompakt

Der DJ meinte anerkennend, dass die Bässe ganz schön eindrucksvoll seien. Aber darauf bilde ich mir nichts ein. Der Typ hatte technisch keinen Schimmer.

Ciao!


[Beitrag von 10_BGS am 01. Nov 2014, 20:52 bearbeitet]
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