Dipol Line Array mit 16 Bandor

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jpetek
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Jan 2010, 10:04
Hallo Zusammen,

ich plane ein Dipol Line Array mit 16 50 mm Bandor Chassis.

Diesbzgl. habe ich noch 2 Fragen:

1. Die Schallwandbreite soll 35 cm betragen. Benötige ich zusätzlich noch Flügel an den Seiten?

2. Ist es sinnvoll die Line asymetrisch auf der Schallwand zu plazieren?

Danke für eure Hilfe.

Gruß

Josef
2eyes
Inventar
#2 erstellt: 30. Jan 2010, 01:16
Hallo Josef,
die kleinen Bandors haben es nicht verdient, auf einer so breiten Schallwand missbraucht zu werden. Es mag sein, dass Du auf Achse einen brauchbaren Frequenzgang hinbekommst. Gleichzeitig wird es aber unter größeren Winkeln (ab ca. 20°) große Welligkeiten im Frequenzgang geben. Mit EDGE oder Boxsim kann man das gut simulieren.
Eine asymmetrische Platzierung macht das ganze nur schlimmer.

Eine Schallwand für die Bandors sollte nicht wesentlich breiter als 10 cm werden. Das heißt aber auch, dass sie dann zu reinen Mittelhochtönern werden.

Wenn Du das ganze als Lernexperiment mit wesentlich preiswerteren Chassis vorhättest, könnte man ja drüber reden. Aber bevor Du über 1000 Euro Chassiskosten pro Seite investierst, solltest Du meiner Meinung nach Deine Kenntnisse über line arrays noch etwas vertiefen.
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 30. Jan 2010, 01:39
Hi Rudolf,

hm, mit Edge hab ich so meine Probleme und habs deshalb auch vom PC geschmissen. Die Simus haben mit dem was ich messen kann extrem wenig zu tun - also für die Tonne.

Mit den Bandors wird sich ohne Entzerrung wenig machen lassen da sie keinen Hochtonanstieg haben. Da fehlt dann eine Hochtönerline.
2eyes
Inventar
#4 erstellt: 30. Jan 2010, 01:55

Frank.Kuhl schrieb:
Hi Rudolf,
hm, mit Edge hab ich so meine Probleme und habs deshalb auch vom PC geschmissen. Die Simus haben mit dem was ich messen kann extrem wenig zu tun - also für die Tonne.


Ich simuliere ja mit EDGE auch kein reales Verhalten bestimmter Chassis, sondern nur das Verhalten unterschiedlicher Schallwände mit idealisierten Treibern. Aber mit Boxsim kommen wir der Sache schon näher. Ich habe einfach ein paar FRS 8 statt der Bandors genommen. Oben Schallwand mit 10 cm Breite, unten mit 34 cm. Man tauscht weniger Bass gegen besseres Bündelungsverhalten.




Mit den Bandors wird sich ohne Entzerrung wenig machen lassen da sie keinen Hochtonanstieg haben. Da fehlt dann eine Hochtönerline.

Nach der Eignung der Bandors wurde ja nicht gefragt .
Aber natürlich hast Du völlig recht.
el`Ol
Inventar
#5 erstellt: 30. Jan 2010, 21:10
Hallo Josef,
der 50AFSW/8 von Bandor erscheint mir durchaus geeignet. Qts = 0,6 bzw. EBP = 60 sind gute Werte für offene Schallwände. Bei 65 Hz Resonanzfrequenz können 5 Stück mit einer Membranfläche von etwa einem 6 1/2 Zöller und laut Spectrumaudio 2 mm xmax die erreichbare untere Grenzfrequenz auch wirklich schaffen. Ein Bessel Array mit 5 Stück pro Seite ginge nicht so übel ins Geld.
Die Frage nach Seitenwänden ist durchaus sinnvoll, Wände und Boxen sind zwar das einzige, was sich mit gängiger Software simulieren läßt, die tatsächlichen Freiheiten sind aber grenzenlos. "mercedesitalia" (auch hier im Forum) hat einst in Ebay für 10 Euro einen Bauplan für eine offene Schallwand mit gestuften Seitenwänden angeboten. Ich habe sie nicht genau nachgebaut, aber meine Variation geht mit dem Ciare CH250 (Resonanzfrequenz ebenfalls 65 Hz) bis 70 Hz herunter, ohne größere Schweinereien als sie ein üblicher Hörraum eh verursacht. Die Fasen (Abrundungen) in meinen Schallwänden könnten sich auch positiv auswirken, die hat das Originaldesign nicht.

Oliver



[Beitrag von el`Ol am 30. Jan 2010, 21:29 bearbeitet]
jpetek
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 01. Feb 2010, 16:00
Hallo,

die Lautsprecher sind schon gekauft.

Grund war dieser Lautsprecher der früher mit Bandor gearbeitet und vorzüglich geklungen hat:

http://www.audience-av.com/loudspeakers/gallery/index.php

Breite ist 35 cm, Fünfeckiges Gehäuse (auch wenn es nicht so aussieht).

Ich denke ich werde ihn nachbauen als geschlossenes System.
OB scheint ja nicht so einfach zu sein.

Gruß

Josef
el`Ol
Inventar
#7 erstellt: 01. Feb 2010, 22:31
Gute Entscheidung. Was mir inzwischen wieder eingefallen ist: Vom Jordan habe ich einmal gehört, dass er durch das Fehlen der Zentrierspinne auf das Luftvolumen als zweite Aufhängung angewiesen sei. Wird wohl beim Bandor nicht viel anders sein.
Vom Abstrahlungsverhalten her wäre das 5er Bessel-Array dem konventionellen Vierer-Array weit überlegen. Dass man es in Fertig-Boxen nicht findet, liegt daran, dass es ein Philips-Patent ist.
jpetek
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 02. Feb 2010, 00:11
Hi Oliver,

wie funktioniert denn ein 5-er Bessel-Array? Wie wird es verdrahtet?

Ich glaube hier im Forum gelesen zu haben, daß das Bessel Array nicht funktioniert, aus welchen Gründen auch immer.

Ich bin dabei das Gehäuse für diese 4+4 in Auftrag zu geben, vielleicht sollte ich warten bis ich das Bessel Array verstanden habe.

Gruß

Josef
jpetek
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Feb 2010, 00:19
Hier zum Bsp:

Richard and John,

Richard, if you haven't downloaded my latest line array white paper, you should as many of your questions are addressed within it. I don't have enough postings on this message board to include links but you can go to the audiodiycentral web site to down load a copy. That would be the usual:

www dot audiodiycentral dot com address

John, the tweeter line dip that you see around 16 kHz is evidence that you are probing too close to the array. What you are seeing is the frequency at which the distance between the active elements of the planar tweeters is two wavelengths--hence a cancellation or dip. If you probe the line at 2 meters distance or greater, then the dips should fill.

These planar tweeters--they are not true ribbons for what it is worth--have limited vertical dispersion beyond their active element area. Hence, you have limited sound overlap so their SPLs don't tend to add too much. However, there is enough vertical sound dispersion from the ends of the tweeters to fill-in the sound field as you move away from the array--especially if you are positioned at a normal listening position.

Power tapering is clearly not effective unless the sound fields from the sources overlap. As you have very little overlap of sound fields with these tweeters, then tapering is not going to be benficial. Power tapering would work best for cone type drivers that have wide dispersion so that their sound fields overlap. Power tapering would do nothing to fill-in the response dips that you are seeing in the tweeter line measurements that you are making. I use power tapering only for the woofer line in my arrays and my goal is to reduce the sound bloom as you go between lines. In the literature the previous work on power tapering has been focused on reduction of the off axis nulls but that is a far field effect and not a near field effect.

Bessel arrays have no application for an in-home line array as the array effect sums in the far field. One well known pro sound engineer has suggested a 30 times the array height listening distance for Bessel arrays which is clearly not useful for an in-home application. Bessel arrays do not increase the sensitivity of the drivers used in the array--power handling is clearly increased. Often the impedance of a Bessel array is too low to be useful. Bottom line is that Bessel arrays are a dead end for use in in-home line arrays and in fact are seldom used even in pro sound applications. All of the latest pro sound line arrays operate in both the near and far fields and do not use the Bessel array configuration.

Jim Griffin
el`Ol
Inventar
#10 erstellt: 02. Feb 2010, 01:05
Array-Höhe mal 30, oops. Jim Griffin sollte man schon ernst nehmen, der hat auch ein sehr schönes Paper über Line Arrays verfasst.
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 02. Feb 2010, 01:16
Hier ein Link aus dem Audiotreff.

http://www.angelfire.com/sd/paulkemble/soundf.html
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