Bassreflex Kanal rund oder eckig?

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desisafi
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 21. Feb 2010, 18:11
Hallo an alle Profis,

ist es egal ob der Bassreflexkanal rund oder eckig ist?

Ist da nur die Kanalfläche und die Länge wichtig?
Oder gibt es da noch andere Sachen zu beachten?

Wie rechne ich denn um wenn ein Bauvorschlag z.B. vorgibt:

Rohr mit 8 cm Durchmesser und 20 cm Länge und ich möchte den Kanal aber in Holz und eckig haben?
Das nur als Beispiel.Habe grad keinen genauen Fall vorliegen.

Ich danke euch im Vorraus schon mal für die Antworten.

Gruss

desisafi
Spatz
Inventar
#2 erstellt: 21. Feb 2010, 18:17
Grundsätzlich sollte ein BR-Kanal eine möglichst geringe Oberfläche haben, um Reibungsverluste zu vermeiden. Das spricht für den runden Kanal.

Für den Eckigen Kanal aus Holz spricht dafür die höhere Stabilität.

In meinen Augen Geschmackssache, ich bau meistens Kanäle aus Holz.

Was für vermeiden solltest sind extreme Abmessungen, also ein Kanal, der z.B. 20 cm breit aber nur 5 mm hoch ist oder so.

Ciao,

Spatz
desisafi
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 21. Feb 2010, 18:57
OK das hab ich kappiert.

weißt du zum Rest meiner Fragen vielleicht auch noch Rat?

Damit ich nicht blöd sterben muss.

Gruss
Binford_3000
Stammgast
#4 erstellt: 21. Feb 2010, 19:21
Wenn du anstatt dem 8cm rund einen eckigen willst musst du nur beachten das die Fläche,
also bei 8cm Durchmesser 50,24cm² bleiben.


[Beitrag von Binford_3000 am 21. Feb 2010, 19:23 bearbeitet]
schramme74
Stammgast
#5 erstellt: 21. Feb 2010, 19:27

ohr mit 8 cm Durchmesser und 20 cm Länge und ich möchte den Kanal aber in Holz und eckig haben?


Die Fläche des Kanals sollte gleich bleiben. In deinem Fall 50,27cm2. Die Länge von 18cm bleibt unverändert und schon läuft das ganze. Ein mögliches Maß wäre also zB eine Breite von 20x2,5 cm. Die 0,27 würde ich da gepflegt unter den Tisch fallen lassen :-)

Wen du dann noch den Hinweiß von Spatz beachtest sollte eigentlich nichts schief gehen :-)

MFG
Tom
desisafi
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 21. Feb 2010, 20:47
Hallo,

danke euch.alle meine Fragen beantwortet.

super Sache.

Da werd ich euch bald schon wieder bemühen.

Gruss

desisafi
Roderik81
Inventar
#7 erstellt: 22. Feb 2010, 13:51
Hallo,

eins noch: wenn der neue Kanal anstatt des Rohres an der Aussenwand der Box langläuft muss er etwas kürzer ausfallen, da die Wand ihn virtuell verlängert. Über die Korrekturfaktoren bin ich mir nicht so ganz im klaren. Eine Imedanzmessung kannn dir im Zweifelsfall helfen (ist mit Bauteilen für 1-2€ zu realisieren).

Hier liegt auch der Hauptvorteil des Rohres: du kannst es relativ einfach kürzen oder gegen ein längeres tauschen, wenn´s nicht passt.


[Beitrag von Roderik81 am 22. Feb 2010, 13:52 bearbeitet]
Ale><
Inventar
#8 erstellt: 22. Feb 2010, 16:38
Super Tips hier - da schließe ich mich doch mal mit der Frage nach ein paar Hintergründen an.. bin ja immer neugierig

Warum sind extreme Abmessungen (wie z.B. in Spatz´ Beispiel) nicht gut?

Kennt jemand den Korrekturfaktor beim Kanalende an einer Wand und muss man auch kürzen, wenn man den Kanal nach innen abrundet?

Grüße
Alex
Roderik81
Inventar
#9 erstellt: 22. Feb 2010, 16:50

Ale>< schrieb:

Warum sind extreme Abmessungen (wie z.B. in Spatz´ Beispiel) nicht gut?


Da werden durch die große Oberflächer der Kanalwände verluste auftreten, die den Wirkungsgrad des BR-Ports reduzeiren.



Ale>< schrieb:
Kennt jemand den Korrekturfaktor beim Kanalende an einer Wand und muss man auch kürzen, wenn man den Kanal nach innen abrundet?


WinISD z.b. bietet welche an ... ich vermute mal unterschiedlichen Werte dich ich schon gehört hab hängen damit zu sammen, daß sich das je nach kokreten Gehäusemaßen auch unterschiedlich verhalten kann - aber wie gesagt, impedanzkurve messen ist nicht so schwer, und zeigt ganz genau wo die Abstimmung wirklich liegt!
-DeiMuddi-
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 22. Feb 2010, 17:41

Roderik81 schrieb:

Ale>< schrieb:

Warum sind extreme Abmessungen (wie z.B. in Spatz´ Beispiel) nicht gut?


Da werden durch die große Oberflächer der Kanalwände verluste auftreten, die den Wirkungsgrad des BR-Ports reduzeiren.




Außerdem kann man sehr warscheinlich mit Strömungsgeräuschen rechnen ?!
Ale><
Inventar
#11 erstellt: 22. Feb 2010, 18:16
Also geht´s vor allem um den Wirkungsgrad wegen der Oberfläche - ok, danke.
Ließe sich das nicht auch durch eine einfache Vergrößerung der Öffnungsfläche verbessern (sofern die dadurch größere Länge in´s Gehäuse passt)?

@Muddi
Strömungsgeräusche entstehen aber doch - nach meiner bisherigen Vorstellung - vor allem an Anfang und Ende des Kanals, oder?
Bei relativ glattem Holz kann ich mir nicht vorstellen, dass man da was hört, wenn die Öffnungen ordentlich gerundet sind.


[Beitrag von Ale>< am 22. Feb 2010, 18:19 bearbeitet]
desisafi
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 23. Feb 2010, 00:15
Hallo noch mal.

Wie jetzt Grösse ändern und dan das Rohr länger machen?

kann mir das jemand erklären?

ich bin wissenshungrig.Gibt es da ne Formel oder so?

Gruss

desisafi
Ale><
Inventar
#13 erstellt: 23. Feb 2010, 01:00
Wikipedia hilft wiedermal: Helmholtz-Resonator

Wenn die Querschnittsfläche des Rohres/Kanals größer wird und die Tuningfrequenz gleichbleiben soll, dann muß die Länge größer werden.

Gruß
Alex
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#14 erstellt: 23. Feb 2010, 01:02
Moin,


Spatz schrieb:
Grundsätzlich sollte ein BR-Kanal eine möglichst geringe Oberfläche haben, um Reibungsverluste zu vermeiden.


warum? Ein bisschen Dämpfung schadet nie.


Was für vermeiden solltest sind extreme Abmessungen, also ein Kanal


Ich geh mal ein wenig auf Glatteis: ich bin kein studierter Physiker, aber mir ist mal folgendes zu Ohren gekommen: http://de.wikipedia.org/wiki/Laminarstr%C3%B6mung

Wenn man sich die 2. und 3. Gleichung anschaut, dann könnte man auf den Gedanken kommen, dass ein sehr schmaler Kanal bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten Vorteile bietet, weil der Übergang von laminarer (geringe Reibung) zu turbulenter (hohe Reibung) Strömung deutlich später stattfindet.

Wer das mehr weiß, darf gerne widersprechen.

Cpt.
Ale><
Inventar
#15 erstellt: 23. Feb 2010, 01:33
Habe gerade hier im Forum einen interessanten älteren Beitrag zum Errechnen sämtlicher BR-Parameter gefunden:
http://www.hifi-foru...read=5341&postID=5#5
Roderik81
Inventar
#16 erstellt: 23. Feb 2010, 12:24

Cpt._Baseballbatboy schrieb:


Spatz schrieb:
Grundsätzlich sollte ein BR-Kanal eine möglichst geringe Oberfläche haben, um Reibungsverluste zu vermeiden.


warum? Ein bisschen Dämpfung schadet nie.


Der sinn von BR ist doch, den Rückwärtigen Schallanteil für eine erweiterte Basswidergabe zu nutzen. Desto mehr ich Dämpfe, desto weniger Sinn mach BR...
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#17 erstellt: 23. Feb 2010, 22:28
Moin,

natürlich, je mehr Dämpfung man im Rohr hat, desto geringer ist der abgegebene Schalldruck des Resonators.

Ich wollte mit meiner Aussage eher in die Richtung, dass man eine etwas erhöhte Dämpfung durchaus gewinnbringend einsetzen kann. Zum Beispiel verringert sich dadurch die Strömungsgeschwindigkeit, führt also zur Reduktion von entsprechenden Geräuschen. Oder es verändert die Abstimmung von "Bass zu kräftig" zu "passt" (wobei das alleine nicht durch die innere Dämpfung des Rohres kommen wird).

Man darf nicht immer alles wegschmeißen, was die Natur einem gibt, nur um irgendwelchen althergebrachten Lehrbuchmeinungen hinterherzudackeln. Und ja, ich weiß, dass man das mit gängigen Simulationsprogrammen nicht erfassen kann (vllt. mit Akabak).

Cpt.
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