ETON-3-Wege-Box Messergebnisse - Rat gesucht

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runout
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Apr 2008, 18:41
Hi Folks,

ich bräuchte mal ein paar Interpretationen
zu meinen Messungen.

-Die Weiche ist 3-Wege mit jeweils 12dB/Oktave.
-Trennfrequenzen 200/2500Hz
-Woofer und Midrange haben Impedanzkorrektur
-Pegelkorrektur Midrange 4R7 in Reihe + 8R2 Parallel
-Pegelkorrektur Tweeter 3R9 in Reihe + 12R Parallel

gemessen habe ich auf einer Wiese
mit wenig Umgebungsgeräuschen (bisschen Wind :-(...)
wenn gewünscht könnte ich auch die Arta-Dateien zur
Verfügung stellen.

Woofer: Eton 11-581/50 Hex
150 W/8 Ohm/25-1000 Hz/91 dB
BR-Gehäuse 150l

Midrange: Eton 5-880/25 Hex
50 W/8 Ohm/50-4000 Hz/87 dB
geschlossen

Tweeter: Eton ER4
60 W/4 Ohm/2500-25000 Hz/88 dB

Mess-System:
E-MU 1616 PCMCIA mit MB550 (sym. + Phantomspeisung)
Arta 1.3.0

hier die Ergebnisse:













So, ich hoffe ich überfordere niemanden
und die Bildchen passen alle.
(ich mach das zum ersten Mal)
Ich glaube die BR-Abstimmung ist noch
bisschen schräg und die Trennung MT->HT...


Grüße Thomas
Jogi42
Inventar
#2 erstellt: 19. Apr 2008, 00:10
Hallo runout,
pole den HT mal um und messe noch mal. Der TT-Bereich würde ich über iene Nahfeldmessung machen.
runout
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Apr 2008, 10:52
Hallo Jörg,

danke erstmal für den Tipp.
Ich hatte hier schon mal einen Thread
wegen Chassispolung.

Meine Weiche hat Tiefp./Bandp./Hochp.
immer 2. Ordnung und dabei sollte eigentlich
nur das MT-Chassis invers angeschlossen sein.

Wenn ich den MT nich-invers anschließe
habe ich so einen komischen Knödel
beim Phasenübergang TT->MT,
das könnte eine Auslöschung sein.

Werde aber trotzdem nochmal die Verdrahtung üerprüfen.

letze Frage: kann ich die Messungen an
Mitteltöner/Hochtöner auch Indoor machen ?
(das sind Sandwichboxen, der Woofer wiegt 85kg...)

grüße runout
Jogi42
Inventar
#4 erstellt: 19. Apr 2008, 11:20
Hallo runout,
klar kannst du das machen.Ich mache alle Messungen in der Wohnung. Bei Arta kann man die Reflexionen ausklammern, man nennt es fenstern. Die Messung geht dann aber nur noch verlässlich bis 500 Hz runter. Den Rest macht man im Nahfeld.
Schau mal hier:
http://www.fesb.hr/~...eeField-Rev01Ger.pdf

Der Bericht ist auch super:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-11462.html


[Beitrag von Jogi42 am 19. Apr 2008, 11:22 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#5 erstellt: 19. Apr 2008, 23:11
Hallo,

just my 2 Cent.....

1.) Das Gerümpel hinter der Box hätte weggehört, das kann dir per Reflexionen die Messung versauen.

2.) Wenn das deine tatsächliche Messanordung war, dann hätte des Mikro eher auf Hochtönerhöhe gehört bzw. zwischen HT und MT

3.) Der Tieftöner ist zu flach gefiltert, der werkelt ja auch noch im HT-Bereich.....

4.) durch die vermutlich ungünstige Mirkrofonposition kannst du dir im MT/HT Bereich bei den Messungen Phasendifferenzen einfangen, die u.U. für den Einbruch zwischen HT und MT verantwortlich sein können.

5.) Wenn du schon im Freifeld misst/messen kannst, dann macht es Sinn, dann in der vorgesehenen Abhörentfernung in Höhe des vor dem Lautsprecher sitzenden Ohres zu messen.....

Frage: ist die Summenkurve eine Messung oder die im Simuprog addierten Einzelmessungen ?
Den Hochtöner umzupolen mal auf jeden Fall versuchen.

Wegen der Polung der Einzeltreiber:
Grundsätzlich sagt die Theorie, daß z.B. nur der MT umgepolt werden müsste.
Die Theorie geht aber davon aus, daß bei einem 12 dB-Filterdesign die AKUSTISCHEN Filterflanken 12 dB sind. Die elektrischen Filterflanken sind völlig belanglos, da die Addition auf der akustischen Ebene nach Betrag und Phase stattfindet.
Da sehe ich bei deinen Messungen aber "leicht" unterschiedliche Filterflanken, die nicht der "reinen Lehre" entsprechen.

Also noch mal etwas weitere Info.

@Jogi: Die Frefeldmessungen sind i.d.R. den Raummessungen vorzuziehen.
Im Tiefbass kann man im Raum dann, allerdings ohne Fensterung noch die Bassabstimmung an die Raumakustik anpassen....

Gruß
Peter Krips
Jogi42
Inventar
#6 erstellt: 19. Apr 2008, 23:17

@Jogi: Die Frefeldmessungen sind i.d.R. den Raummessungen vorzuziehen.
Im Tiefbass kann man im Raum dann, allerdings ohne Fensterung noch die Bassabstimmung an die Raumakustik anpassen....


Peter, ganz klar, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Das fenstern ist aber eine gute Alternative um nicht immer ins Frei zu müssen und 80kg zu stemmen.
Das was runout aber macht, ist keine richtige Freifeldmessung, dann hätte die Box ein paar Meter höher gemusst.


3.) Der Tieftöner ist zu flach gefiltert, der werkelt ja auch noch im HT-Bereich.....


Vielleicht zieht der TT auch die Mulde rein!?

Der HT hat nach unten auch ziemlich viel noch drin.


[Beitrag von Jogi42 am 19. Apr 2008, 23:19 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#7 erstellt: 19. Apr 2008, 23:50
Hallo Jogi,


Jogi42 schrieb:

Das was runout aber macht, ist keine richtige Freifeldmessung, dann hätte die Box ein paar Meter höher gemusst.


Im Prinzip schon richtig, aber da gibt es auch einen Behelf:
Im Baumarkt eine Rolle Dämmmaterial kaufen (das gelbe Isover oder so..) und zwischen Box und Mikro so viele Lagen übereinander legen, daß alle Treiber noch über der Lage sind.
Da kommt man dann schon auf Dicken von 20-40 cm, das schluckt dann MT/HT Reflexionen vom Boden nahezu restlos, und im Bass zwar nicht restlos, aber da ist die (Rest-)Bodenreflexion durch die große Wellenlänge eh nicht mehr soo dramatisch...


Vielleicht zieht der TT auch die Mulde rein!?

auch gut möglich...


Der HT hat nach unten auch ziemlich viel noch drin.

Ja, da erscheint mir der Flankenverlauf auch etwas ungünstig..

Gruß
Peter Krips
runout
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 21. Apr 2008, 21:21
Hallo Zusammen,

erstmal vielen Dank für die Hinweise.
Habe heute mal Indoor-Messungen vom MT/HT-Zweig gemacht.

Das phasenrichtige Anschließen war keine gute Idee.
Man sieht (roter Graph) das der Pegel extrem einbricht.



Der Rest sieht ganz gut aus.
Hatte ein Gate mit 6ms gesetzt.



Vielleicht nach einen kleinen Saugkreis bei 13,16kHz...

Die Vermutung liegt tatsächsich nahe, dass der Woofer
zu weit rauf reich und beim Übergang MT/HT für Unruhe sorgt.
Aber gibts das: TT-Weiche mit 18dB/Oktave ?
Wo doch das Kupfer so teuer ist...

Grüße Thomas
Jogi42
Inventar
#9 erstellt: 21. Apr 2008, 21:58

Das phasenrichtige Anschließen war keine gute Idee.
Man sieht (roter Graph) das der Pegel extrem einbricht.

Das gleiche war aber bei der Messung oben auch, irgend was stimmt hier nicht so optimal.


Vielleicht nach einen kleinen Saugkreis bei 13,16kHz...

Ich denke da brauchst du keinen Saugkreis. Ein kleiner Widerstand um den HT abzuschwächen reicht da bestimmt.

Du kannst ja mal die Weiche posten. Nach 18dB sieht das wirklich nicht aus.
Tom05
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 21. Apr 2008, 22:57
Moinsens Thomas,

- wie Peter Knirps schon schrieb: Vieles ist eine Frage der Mikrofon-Position.

Entsprechend sollte das Mess-Mic auf der Höhe positioniert sein, auf der sich später beim Hören, das Ohr befindet.

I.d.R. legt man eine Box so an, daß sich entweder der Hochtöner auf dieser Ohrhöhe befindet, oder der Mittelpunkt zwischen MT und HT. Für den entsprechenden Punkt versucht man dann eine gute Schall-Addition zu erreichen.

Dabei mißt man auch vertikal (nach oben und unten) mal nach. Denn evtl. ist die Abstrahlung ein wenig nach oben oder unten, "gekippt". Will sagen: evtl. ist eine gute Addition eher Richtung oberhalb der Ohrhöhe strahlend, oder halt nach unterhalb.

Dann heißt es, die Filter so auszutarieren, daß ein guter Kompromiss in der Linearitär, für gerade ausgerichtete Abstrahlung erreicht wird.


PS:

Bitte die Bilder etwas größer machen. Und die Skalierung durchgehend beibehalten: 5dB Abstand zwischen den horizontalen Linien, wäre allgemeiner Standart.

Grüße
Tom05
FloGatt
Inventar
#11 erstellt: 22. Apr 2008, 06:59
Mach mal Winkelmessungen, dann wirst du sehen, dass Saugkreise oder Anpassungen in dem Bereich unnötig sind, sofern das Klangbild nicht zu hell ist.

Grüße,
Florian
runout
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 29. Mai 2008, 22:20
Hallo Zusammen,

habe die o.g. Tipps ausprobiert.
Hier die Ergebnisse:

alle Messungen sind im Nahfeld + draußen gemacht worden
und ohne Bafflestep-Korrektur

Die TT-Weiche war falsch.
Der Kondensator kam VOR der Spule :-(

hier der Unterschied vorher/nachher





Der Buckel bei 2,3kHz ist weg:



hier die Impulsantwort vom Woofer:



hier die Nahfeldmessung an der BR-Öffnung:



hier, wie oben empfohlen, die Pegelreduz.
(gemessen indoor, 1m Abstand, gated)



hier, der Weichenplan
die schrägen Werte sind zusammengesetzte Bauelemente



Ich habe eigentlich vor, diese Abstimmung mal so zu lassen,
es sei denn: die Gurus hier verreißen die Ergebnisse komplett

Grüße Tomas
Bassaddict
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 03. Jul 2008, 17:03
Hi,

kurze Frage: Ist der Spannungsteiler in deinem Schaltplan an MT und HT so eingezeichnet wie du ihn in der Praxis aufgebaut hast?

der Parallelwiderstand müsste direkt parallel zur Last also am Lautsprecher liegen, und davor dann der Serienwiderstand. Also genau in die andere Richtung.

Hast du die Werte nach Gehör ermittelt? Oder erst berechnet und dann umgesetzt? evtl könnten Pegeldifferenzen darauf zurückzuführen sein.

Grüße Bassaddict
runout
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 03. Aug 2008, 22:24
Hallo Bassaddict,

danke für den Hinweis.
Werde das nochmal nachprüfen.
Ich habe erst gemessen und dann mit BassCad
für den MT+HT die Pegelreduzierung ausgerechnet.
Natürlich ist die Schaltung so wie du sie beschreibst.

Allerdings sind die Teile jetzt fix und fertig in
Betrieb, klingen optimal ausgeglichen und ich weis
nicht, ob ich da nochmal dran rumreissen sollte...

Grüße Thomas
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