Gehäusevolumen für 13cm Car-Chassi

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Lucky_Luke15
Stammgast
#1 erstellt: 09. Mai 2010, 15:40
Hallo,

ich möchte gerne eine kleine portable Anlage mit Bleibatterie und kleinem Digitalverstärker bauen. Als Chassis wollte ich Car-Hifi Chassis benutzen, welche ich ursprünglich in mein Auto einbauen wollte, jetzt aber doch die Lust verloren habe.
Es handelt sich um das System Hertz HSK 130 allerdings nicht die aktuelle Version. So jetzt mein Problem:
Man findet bei den ganzen Car-Hifi Chassis nirgendwo Angaben zum Gehäusevolumen und wenn ich die TSP in einen Online-Rechner eingebe kommen sehr komische Werte heraus.
Jetzt meine Frage: Könnt ihr mir sagen, wie viel Liter die Chassis ca. bekommen sollten? (im geschlossenen Gehäuse)
Hier die TSP:

Re 2,9
Fs 72
Vas 4,6
Mms 9
Cms 0,5
BL 5,6
Qts 0,37
Qes 0,39
Qms 7
Spl 91

Gruß Lukas
Demon_Cleaner
Inventar
#2 erstellt: 10. Mai 2010, 08:23
also habs gestern mal eingetippt.
geschlossen um die 2liter ohne aussicht auf bass (f3 iirc um 130)
4liter BR würd laut simu irgendwas richtung 70hz geben.


wieso muss es denn geschlossen sein?
Lucky_Luke15
Stammgast
#3 erstellt: 10. Mai 2010, 17:47
Hallo,

wieso kein BR hab ich mich mitlerweile auch gefragt. Ich hab nur gedacht, dass Car-Chassis nur für geschlossene Gehäuse geeignet sind, weil sie im Auto auch eigentlich nur so eingesetzt werden. Von den Parametern und auch vom Tiefgang würde sich BR aber sicher besser machen.
Danke dass du es mal simuliert hast. Wie breit und lang sollte dann das Bassreflexrohr sein?

Gruß Lukas
Demon_Cleaner
Inventar
#4 erstellt: 10. Mai 2010, 20:03


br-rohr 3,5cm durchmesser, klänge steht da. wenn de nen anderen durchschnitt brauchst oder nicht so tief bauen willst, dann frag nochmal oder besser lad dir auch so ein programm runter.


wieso kein BR hab ich mich mitlerweile auch gefragt. Ich hab nur gedacht, dass Car-Chassis nur für geschlossene Gehäuse geeignet sind, weil sie im Auto auch eigentlich nur so eingesetzt werden.


naja ziemlich sinnlose verallgemeinerung die man hier oft zu lesen bekommt. die tsp sagen halt eindeutig was anderes.






willste denn die standartweiche ausm auto nehmen? könnte funktionieren, aber evtl. sind die zu arg an die verhältnisse im auto angepasst. am besten wär nachmessen wenn das irgendwie möglich ist.
Lucky_Luke15
Stammgast
#5 erstellt: 11. Mai 2010, 14:26
Das sieht ja echt interessant aus. Ich hab mir das Programm auch mal runtergeladen und ein bisschen herumprobiert. Kannst du mir sagen, was es mit der Serienwiderstand auf sich hat?
Welche Variante, von den beiden, die du jetzt simuliert hast würdest du empfehlen?
Und wegen der Frequenzweiche: bis jetzt hatte ich eigentlich vor die Originale zu benutzen, wobei ich auch nichts gegen eine selbstgebaute hätte. Ich hab aber leider kein Messequipment. Was ich aber auf jeden Fall ändern wollte ist der Kondensator vor dem HT, da der HT mit Originalweiche sehr aggressiv und nervig und zischenlig klingt, und man das laut Forenberichten durch den Tausch des Kondensators gegen einen Höherwertigen gut in den Griff bekommt...
Was meinst du?

Gruß Lukas

edit: noch was. Ist bei dem berechneten Volumen schon die Verdrängung von Chassi und Bassreflexrohr abgezogen?


[Beitrag von Lucky_Luke15 am 11. Mai 2010, 14:31 bearbeitet]
Demon_Cleaner
Inventar
#6 erstellt: 11. Mai 2010, 15:00
volumen gilt ohne das rohr. wenn du den platz hast dann würd ich auf jedenfall das größere volumen nehmen.

der vorwiederstand ergibt sich aus den im signalweg liegenden teilen. bei einem tieftöner wären das der widerstände der zuleitung (meist vernachlässigbar) und der spuhlen, die den tieftöner nach oben zu filtern (tiefpass). am besten misst du mal den wiederstand von der tieftonspuhle mit einem multimeter und berechnest dfas gehäuse mit dem exakten wert nochmal neu. die 0,5 ohm hab ich einfach mal angenommen...

ohne messequitment würd ich dir nicht raten die weiche zu modifizieren... das kann nicht gut gehen. den kondensator kannst du wechseln, solange du den bauteilwert nicht änderst. obs wirklich was bringt, da scheiden sich die geister... messbar ists zumindest in 99% der fälle nicht. das wegfallen vom zischeln wird imo wohl bei vielen 'plazebo' sein *g*
überhaupt würd ich erstmal abwarten, ob der hochtöner in der schallwand (= anderer frequenzgang als in der a-säule) überhaupt noch zischt.
zischen kann übrigens auch durch den einbauort des tieftöners kommen (im car hifi bereich oft der fall...) zumbeispiel durch eine imense überhöhung um 1khz-2khz (hat man oft einbaubedingt im fußraum) oder einen zu leisen übergangsbereich (loch im FG zwischen hoch und tieftöner, dadurch wirkt der hochtöner subjektiv zu laut)

mach doch mal ein foto von der weiche und ein konzept, wie du dir das gehäuse vorstellst...
Lucky_Luke15
Stammgast
#7 erstellt: 11. Mai 2010, 15:46
Also Platzmäßig würde auch die größere Variante gehen.
Na dann werd ich dir Weiche wohl erst mal in Ruhe lassen, könnte ich ja immernoch später ändern.
Ich hab mal schnell ein Modell erstellt, wie ich es mir so ganz grob vorstelle. Die Volumen sind voneinander abgetrennt und in der Mitte sitzen Verstärker Freqenzweiche und Batterie und vorne in der Mitte zwischen den Chassis dann ein kleines Anschlusspanel...

Gruß Lukas

ups Bild vergessen:



[Beitrag von Lucky_Luke15 am 11. Mai 2010, 15:54 bearbeitet]
Lucky_Luke15
Stammgast
#8 erstellt: 12. Mai 2010, 21:31
So ich hab jetzt mal ein bisschen herumexperimentiert und konstruiert und ich würd gern nur mal kurz wissen, ob das so klappen würde, oder ob ich lieder etwas ändern sollte. Hier erst mal die fertige Skizze:



Abzüglich des Reflexrohrs komm ich so auf ein Nettovolumen von 5,9l. Ich hab die Länge des Rohres mal nach Gefühl verändert, ist das so Ok?



Danke nochmal für die Hilfe bis hier her...

Gruß Lukas
Demon_Cleaner
Inventar
#9 erstellt: 12. Mai 2010, 21:42
sieht gut aus. überprüf mal die weiche (wie oben beschrieben) und stell ein foto rein.


ich hoffe das konstrukt ist für unterwegs gedacht, ansonsten die boxen unbedingt auseinander!
Lucky_Luke15
Stammgast
#10 erstellt: 13. Mai 2010, 09:53
Ja, die Chassis müssen leider so nah aneinander, da es auch auf einen Bollerwagen passen soll und da geht es nicht anders.
Ok das hört sich ja schonmal gut an. Bei Gelegenheit werd ich auch noch mal die Spule ausmessen, hab nur leider im Moment kein Multimeter zur Hand.
Hier die Frequenzweiche:


Gruß Lukas
Lucky_Luke15
Stammgast
#11 erstellt: 13. Mai 2010, 10:42
Ich hab jetzt doch ein Multimeter gefunden, ist allerdings ein billiges aus einem Kosmos Baukasten. Ich hab zum Vergleich auch mal die Widerstände gemessen. Hier mal die Messwerte:

L2 1,0 Ohm
R1 2,7
R2 6,1
R3 5,2
R4 3,8
L1 0,8 (Tieftonspule)

Das komische ist, dass ich bei den Widerständen immer genau 0,5 Ohm mehr gemessen habe als drauf steht, also dachte ich, dass ich von den Messwerten der Spule einfach auch 0,5 Ohm abziehen kann, dann kämen aber etwas niedrige Werte heraus, da der Draht der Spulen nur 0,72mm Durchmesser hat. Was denkst du wie viel die Spule wirklich hat? Ich denke mehr als die gemessenen 0,8 sind es bestimmt nicht, also würde ich mal von ca. 0,6 ausgehen.

Gruß Lulkas
Demon_Cleaner
Inventar
#12 erstellt: 13. Mai 2010, 11:46
wenn die spule nen metallkern hat wohl eher 0,3 als 0,8ohm.

wenn du die lautsprecher ohne unterstützende raumakustik benutzen willst (böllerwagen, keine wand im rücken), dann könnten die untenrum etwas zu schmächtig wirken. evtl. das BR nach vorne verlegen oder das ganze etwas 'dicker' abstimmen. ein probegehäuse wäre wohl vor dem finalen konstrukt empfehlenswert.
Lucky_Luke15
Stammgast
#13 erstellt: 13. Mai 2010, 12:12
Tatsächlich die Spule hat einen Metallkern Da hatte ich gar nicht drauf geachtet. Na da sind dann wohl 0,3 Ohm doch realistischer.
Ok dann kommt das BR schon mal nach vorne. Was meinst du mit untenrum dicker abstimmen? Meinst du dass man es so abstimmt, das die LS meinetwegen zwischen 60 und 100 Herz lauter spielen oder wie?
Aber du musst wirklich bedenken, dass ich kein audiophiles Ergebnis erwarte, ich möchte nur einen möglichst gescheiten Klang, der sich von diesen "Ghetteblastern" etwas abhebt.
Und wegen Testgehäuse: So aufwendig wird das alles nicht ich werd das Gehäuse einfach mal bauen und wenn ich wirklich komplett unzufrieden bin kann ich mir ja immer noch ein neues bauen.
Aber ich finde es natürlich gut, dass du mich auf solche Sachen aufmerksam machst!

Eine Frage hab ich noch. Meinst du wirklich, dass die LS so tief kommen? (62Hz bei -3db). Weil mit den Simulationen ist das ja immer so eine Sache, wenn ich jetzt zum Beispiel 12l Volumen eingebe sagt das Programm, dass die LS bin 43Hz runter kommen, was sicher nicht möglich ist...

Gruß Lukas
Demon_Cleaner
Inventar
#14 erstellt: 13. Mai 2010, 13:30
fett abstimmen hieße sowas hier:




nuff said: du tauschst tiefton für etwas mehr pegel obenrum ein. da lautsprecher ohne eine wand im rücken gern mal etwas dünner klingen, kann das gerade für anwendungen im freien sinnvoll sein. klanglich ist die flache variante vorzuziehen. du kannst das gehäuse nachträglich durch kürzen der BR-rohre dicklicher abstimmen (bestell halt 2 als ersatz mit).

eine hohe spitze wie du sie bekommst wenn du das gehäuse auf 20l vergrößerst ist soweit unter der resonanzfrequenz des chassis nicht realistisch. die spitze würde wohl deutlich kleiner/leiser ausfallen...

generell sind die simulationen meist nen tick zu optimistisch. F3 wird wohl ein paar hz höher liegen...
Lucky_Luke15
Stammgast
#15 erstellt: 13. Mai 2010, 14:14
Wow, du bist echt eine riesige Hilfe für mich! Vielen Dank für die guten Antworten auf die vielen laienhaften Fragen...!

Dann werd ich das wohl so machen wie du sagst, dass ich es erst mal mit langem Rohr versuche und dann eventuell noch nachkürze. Könnte ich das hier nehmen und entsprechend einkürzen?: klick!

Hier noch die aktuelle Skizze:



Gruß Lukas


[Beitrag von Lucky_Luke15 am 13. Mai 2010, 14:24 bearbeitet]
Demon_Cleaner
Inventar
#16 erstellt: 15. Mai 2010, 07:52
sollte passen.
kannst das experiment ja mal fotographisch dokumentieren, wenn du so weit bist..


du kannst auch mit einem kostenlosenmessprogramm wie ARTA und einem headsetmikro kontrollieren ob die abstimmfrequenz mit der simulation übereinstimmt. dazu nimmst du das headset und hälst es in die bassreflexöffnung und misst die impulsantwort. das sollte einen buckel im bassbereich auf dem frequenzschrieb ergeben. da wo der buckel seinen scheitelpunkt hat, ist die tatsächliche rohrabstimmfrequenz.

für korrekte messungen des akkustischen gesamtfrquenzgangs taugt diese messkonfiguration eher nicht...


[Beitrag von Demon_Cleaner am 15. Mai 2010, 07:58 bearbeitet]
Lucky_Luke15
Stammgast
#17 erstellt: 15. Mai 2010, 14:15
Den Bau des LS wollte ich auf jeden Fall dokumentieren, in einem extra Thread. Ich werde wahrscheinlich heute mit dem Fräsen der Front beginnen...
Danke für den Tip zur Messung. Mal schauen, werd ich vielleicht mal ausprobieren.
Eine Frage noch. Sollte ich den LS auch leicht mit Dämmwolle füllen oder lieber nicht?

Gruß Lukas
Lucky_Luke15
Stammgast
#18 erstellt: 24. Mai 2010, 21:42
So ich hab jetzt noch einen Thread in richtigen Unterforum eröffnet mir dem vorläufigen Ergebnis: klick!

Gruß Lukas
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