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Tiefbassanhebung

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P.L.B.
Stammgast
#1 erstellt: 14. Mai 2010, 01:42
Hallo!

Ich habe einen geschlossenen Subwoofer (2x Visaton 200 GF) und würde den gerne fürs Heimkino im Tiefbass anheben. Ich denke, am besten eignet sich dafür ein parametrischer Equalizer, oder?

Folgende Geräte habe ich dazu gefunden:
- Reckhorn B-2 http://www.reckhorn.com/index.php?ln=de∏=b2
- PRESONUS EQ3B http://www.thomann.d...ischer_equalizer.htm
- BEHRINGER ULTRAGAIN PRO MIC2200 MICROPHONE PREAMPLIFIER http://de.woodbrass....=42077#MemeGammePrix

Das Reckhorn kann laut Hobby Hifi nur eine Anhebung von ca. 6 dB. Über die parametrischen EQs von Reckhorn liest man hier im Forum nicht so viel gutes.
Presonus sagt mir gar nichts. Ich brauche aber keinen 3-Band EQ.
Über Behringer liest man gutes und schlechtes. Aber rein von der Bedienungsanleitung und den Einstellmöglichkeiten her klingts sehr interessant.

Kennt jemand diese Geräte oder ähnliche? Kann jemand etwas empfehlen?

Bin mal gespannt auf euere Meinungen.

Schöne Grüße, p.l.b.


[Beitrag von P.L.B. am 14. Mai 2010, 01:45 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 14. Mai 2010, 08:57
Auch die Nubert ABL Module sind eine Möglichkeit, so was habe ich im Einsatz.

Aber hat dein Submodul keine Anhebung? Und bei 2 20ern ist auch irgendwann der max-Hub erreicht.


[Beitrag von moby_dick am 14. Mai 2010, 08:59 bearbeitet]
klikla
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 14. Mai 2010, 08:58
Hi!

Was willst du denn am Subwoofer mit nem Mikrofonvorverstärker mit Deko-klirr-Röhre (Behringer)?
Den Reckhorn hatte ich und habe ihn zurückgehen lassen, weil er irgendwie nicht machte, was er sollte.
Der Presonus ist günstig, aber arbeitet sauber und präzise - Das wäre aus den genannten Geräten meine Empfehlung.
Warum nicht selberlöten? Du brauchst doch nur eine recht einfache frequenzfixierte Schaltung, für deinen Einsatz kannst du ja vor Aufbau genau definieren, welche Frequenzen du wo wie bearbeiten willst. Im Nachbarunterforum findest du da bestimmt was passendes.

CU, Klaus
detegg
Inventar
#4 erstellt: 14. Mai 2010, 10:25
Moin,

da wir ja bei den Wastlern sind - etwas modifizieren und fertisch --> Link

;-) Detlef
P.L.B.
Stammgast
#5 erstellt: 14. Mai 2010, 23:24
@ moby_dick:

Die Nubert-Module habe ich mir auch schon angesehen. Deren Subsonic-Filter und Tiefbass-Anhebung ist aber immer speziell auf einen Nubert-Lautsprecher abgestimmt.

Mein Sub-Modul ist der alte Denon-Vollverstärker, der vor dem AV-Receiver seinen Dienst tat. Ich dachte der AVR kann den Tiefbass ausreichend anheben. Nach meiner Frequenz-Test-CD zu urteilen hat der aber beschlossen, nur bis 40 Hz anzuschieben. Kann der Sub aus der Sicht des AVRs beim Einmessen mehr Tiefbass entschließt sich der AVR, so hoffe ich, den Sub etwas tiefer spielen zu lassen.

Um genau zu sein habe ich in jeder Front-Box zwei GF 200 zusammen mit den Satelliten verbastelt. Bei für Mietwohnungen schon grenzwertigen Pegeln muß man schon genau hinsehen, um die GFs wackeln zu sehen.

@ klikla:
Kennst du den Presonus?

Gegen selbst Löten habe ich prinzipiell nichts... Aber wenn ich mir den Link von detegg ansehe, komme ich beim ansehen der Schaltbilder schon ins Schwitzen.

@ detegg:
Danke für deinen Link. Ich werde mal versuchen mich einzulesen. Das Löten ist sicher nicht das Problem. Aber wenn ich mir das Schaltbild so ansehe... Puuh...

Aber ich wollte eigentlich keine 111,- Flocken ausgeben, um die 40 läßt sich bei der besseren Hälfte schon eher vertreten. Wie gesagt, ich werde mal versuchen, das zu schnallen...
P.L.B.
Stammgast
#6 erstellt: 15. Mai 2010, 00:15
Hab mal ein bisschen rumgeblättert. Ich glaube ich bin zu dumm für sowas...
moby_dick
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 15. Mai 2010, 08:22
Wenn man weiß, wo man anheben will, gehen die Nubert ABL schon. Man muss anhand der Datenblätter das passende raussuchen. Installation ist einfach, wenn ein VV vorhanden ist.

Am besten wäre ein neues Submodul. Die Detonation DT 80 kann ich empfehlen, die treibt bei meinem HK den TIW 360 an und reicht völlig. Da ist alles dran, was man braucht, Phase regelbar, Subsonic und Anhebung regelbar. Mit deinem Aufbau wirdst du nicht weiter kommen, denn der geschlossene Sub wird unter 40 nicht viel bringen. Der AVR wird da nicht mehr anheben. Hast du im Nahfeld gemessen? Wenn am Hörplatz zu wenig ankommt, liegt es auch an der Raumakustik, da wirst du mit Anhebung auch nicht viel erreichen, weil etwa 10-20 dB fehlen.

Vorher hatte ich ein Infinity bzw. Canton-Modul dran (Restbestände aus Sub), die hoben bei 40 Hz an, darunter kam fast nix. Hatte beide Module mal durchgemessen.


[Beitrag von moby_dick am 15. Mai 2010, 08:43 bearbeitet]
klikla
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 15. Mai 2010, 09:02
Hi, P.L.B.,

ich kenne den Presonus aus dem Musikerbereich und benutze selbst zwei um an einem Pult für meinen Gesang zusätzliche EQs zur Verfügung zu haben. Das Ding arbeitet sehr gut, auch bei extremen Filterkurven kein Rauschen oder Brummen, läßt sich gut und reproduzierbar einstellen, keine erkennbaren klanglichen Einbussen.

CU, Klaus
cleodor
Stammgast
#9 erstellt: 15. Mai 2010, 09:05
Hallo,
noch was feines ist der DBC 12 von Omnes Audio!

schöne Grüße
detegg
Inventar
#10 erstellt: 15. Mai 2010, 09:13

P.L.B. schrieb:
Hab mal ein bisschen rumgeblättert. Ich glaube ich bin zu dumm für sowas...

... Moin, ich stricke Dir das gerne passend - dann bist Du mit <40€ dabei und es klappt noch mit der Regierung

Detlef
P.L.B.
Stammgast
#11 erstellt: 16. Mai 2010, 01:39
Also als erstes mal danke für alle eure vielen Tipps.
Ich werde zu jedem meine Meinung mal kundtun. Bitte nicht böse sein, wenn ich nicht immer jedermanns Meinung teile. Aber auch dann bin ich sehr dankbar für eueren Beitrag (Satz ergänzt):


@ moby_dick:

Für den Preis eines Nubert-Modules bekomme ich zwei Presonus. Damit scheidet Nubert aus.

Ich kenne das DT-80. Das einzige, von dessen Zubehör, das ich vermisse ist die Tiefbassanhebung. Den Verstärker habe ich ja zum Nulltarif, und das mit deutlich mehr Leistung und wahrscheinlich auch qualitativ hochwertiger. Das Presonus ist auch günstiger als das DT-80 also würde ich mit der Presonus/Denon Kombi wohl besser fahren.

Tatsächlich sind die CBs unter 40 Hz recht leise. Sie sind aber zu über 100 dB bei 30 Hz und 94 db bei 20 Hertz im Stande bei linearer Auslenkung. Das ist weit mehr als ich brauche. Raummoden sind dann natürlich wieder ein anderes Thema.

@ klikla:

Klingt sehr überzeugend, was du da schreibst. Das Presonus wäre jetzt sicher meine Wahl, wenn da nicht... detegg wäre mit seinem super Angebot.

@ cleodor:

Oh ja, ein feines Teil. Bei meiner nächsten Lotto-Million fasse ich das mal ins Auge...

@ detegg:

Mann, das ist ja ein Super-Angebot.
Ich habe natürlich nach meiner letzten Antwort noch ne Stunde rumgeblättert, gelesen und versucht zu verstehen.
Ich denke, ich bräuchte gar nicht den kompletten Aufbau nach Schaltplan. Ich habe ein Netzgerät übrig, das an 12V 5A und an 15V 3,8A bringt. Ich brauche weder einen Tief- noch einen Hochpass. Ich brauche auch die Mono-Schaltung nicht. Theoretisch bräuchte ich noch nicht mal den Stereo-Aufbau. Dann aber wieder ein Y-Kabel. Nee, Stereo würde ich mir schon gerne gönnen.
Wenn ich das richtig sehe brauche ich nur den Eingangs- und den Anhebungs-Baustein.
Aber meine Wünsche könnten es wieder etwas kompliziert werden lassen.
Wenn ich das richtig verstanden habe kommt die Anhebung durch das Übersteuern des Hochpassfilters. In wie weit hat man dann die Möglichkeit, auf die Tiefbass-Anhebung Einfluss zu nehmen?
Ich hätte gerne statt der 9 lieber 12 oder 15dB Anhebung, am liebsten durch ein Poti in der Stärke variierbar, wenn das ohne allzu große Klangeinbusen geht. Wenn ich das richtig verstanden habe, wird die Anhebung aber immer schmalbandiger, desto stärker sie wird. Dies würde dann zu einer schmalen Spitze im untersten Übertragungsbereich des Subs führen, danach würde erst mal wieder abfallen um dann wieder langsam anzusteigen. Gibts die Möglichkeit die Charakteristik dieser Anhebung zu verändern, also deutlich breiter zu werden? Mein Sub hat nach Boxsim nen Qtc von um die 0,6. Wenn ich die Tiefbassanhebung über Boxsim simuliere wird die Anhebung bei 15dB so spitz, daß sie sich eigentlich nicht mehr rentiert. Wäre da vielleicht ein 24dB Filter statt 12dB eine Lösung (Q=2,4) oder gibts da was besseres?
Kann man die Frequenz auch verändern? Ich kann mich nicht entscheiden zwischen 22 oder 25 Hertz... Möglichst tief wäre natürlich cool aber wenn man dann doch mal (vielleicht begünstigt durch nen Umzug) etwas lauter hören möchte?

Ja ja, Fragen über Fragen... Wenn du mir da etwas helfen könntest wäre echt super.


[Beitrag von P.L.B. am 16. Mai 2010, 01:40 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 16. Mai 2010, 08:26
Mit 12 dB Anhebung wird dein Verstärker und Chassis wahrscheinlich überfordert.

Was dir auch fehlt ohne Modul, ist die Phasenanpassung.
Aber das Angebot von Detegg klingt gut, da würde ich dranbleiben.
klikla
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 16. Mai 2010, 08:57
Hi!

Hast du mal über ne Linkwitztransformation nachgedacht? Könnte für deinen Sub und deine Wünsche vielleicht das passendste sein.
http://sound.westhost.com/project71.htm

CU, klaus
detegg
Inventar
#14 erstellt: 16. Mai 2010, 09:54
Moin,

das EQ Modul aus der DIY-Weiche arbeitet mit den angegebenen Werten wie unten angegeben. Einsatzfrequenz und Anhebung lassen sich in Grenzen anpassen.
Momentan sind für ca. 10€ noch einige prof. Platinen verfügbar. Alles einfach und günstig ...



Für den (eingemessen) CB-Sub ist der LR-EQ imho eine gute Alternative.

;-) Detlef
P.L.B.
Stammgast
#15 erstellt: 19. Mai 2010, 00:05
@ moby_dick:

Ich dachte, der AVR kann Phasenverschiebungen der einzelnen Lautsprecher zueinander ausgleichen? Die Phasen der anderen fünf bzw. sieben Lautsprecher zueinander müssen doch auch passen, oder?

@ klikla:

Obwohl ich den Artikel schonmal gesehen hatte, habe ich an den gar nicht mehr gedacht. Aber da ich mich mit diesen Schaltungen überhaupt nicht auskenne, ist dieser Artikel leider zu hoch für mich.

@ detegg:

Was meinst du mit eingemessenem Sub? Über den AVR oder per Messtechnik? Ich dachte, gerade in dem Bereich unter 100 Hz ist die Simu genauer als meine Messung? Selbst bei der Nahfeldmessung habe ich heftige Raumresos drin, die den eigentlichen FQ des LS nur erahnen lassen.

Ich wäre sehr interessiert an einem Selbstbau. Da ich von eurer Superweiche nur einen geringen Teil bräuchte dachte ich, ich könnte eventuell nur mit einer Lochrasterplatine auskommen. Hältst du das für realistisch? Ist natürlich nur sinnvoll, wenn die Lochrasterplatine günstiger ist als 10,-€.
Aufgrund der stark gestretchten Abbildung bin ich mir nicht ganz sicher: Entspricht diese Kurve der Simu in Boxsim des aktiven Hochpasses bei 25 Hz mit Q ca. 2,7?

Was hältst du von der Idee, euere Weiche (auf 22 Hz abgestimmt) zweimal hintereinander zu schalten, um eine größere Anhebung mit flacherem Winkel zu erreichen?
detegg
Inventar
#16 erstellt: 19. Mai 2010, 00:31
Moin,

das teure an DIY ist ein gutes Netzteil und ein schönes Gehäuse.

Die DIY-Weiche beinhaltet die einfachste Lösung einer Bassanhebung mit gleichzeitigem Tiefbassfilter. Diese Schaltung hat auch ihre Nachteile - so wird z.B. die "Güte" der Schaltung mit dem Dreh am Poti verändert. Die von mir verlinkte Simulation (mit LTSpice) zeigt das deutlich. Das ist kein einfacher HP mit 12dB. Bessere Simus als in Boxsim bekommst Du für die elektr. Filter mit WinISD - da kannst Du mit "peaking 2nd order highpass" genau dieses Filter simulieren.

Für einen geschlossenen SUB (mit gemessenem Qt/f3 bzw. Impedanzkurve) ist die LR-Kompensation die wesentlich bessere Lösung. Simulation ebenfalls in WinISD (Linkwitz transform). Diese Schaltung lässt sich auch einfach auf Lochraster aufbauen.

;-) Detlef
moby_dick
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 19. Mai 2010, 05:45
@PLB

Der AVR kann das nach meiner Kenntniss nur in geringem Umfang für die unterschiedlich langen Wege der Front/Center/Rear. Für den LFE wohl gar nicht.

Und wenn, ist es sehr umständlich.

Aber ohne Garantie.

Wie nah hast du gemessen? 1-2 cm vor der Kalotte des TT ist nah. Dann klappt es auch. Bei mir war so nicht die Spur der (vorhandenen) Raummoden zu sehen.
Die Messung am Hörplatz soll ja bewußt die Raummoden einbeziehen, damit man die "Berge" nicht noch größer macht.


[Beitrag von moby_dick am 19. Mai 2010, 06:24 bearbeitet]
klikla
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 19. Mai 2010, 10:30
Hi, P.L.B.

Ganz ehrlich, wozu den Bassbereich im Heimbereich mit unzureichenden Mitteln überhaupt messen?
Hauptsache es klingt.
Aber die Impedanz kannst und mußt du unbedingt messen!
Die erlaubt dir zusammen mit der Simulation dann immer ein vorhersehbares Verhalten der Box an sich und läßt dann auch ein sinniges Abstimmen einer Tiefbassanhebung zu.
Für die Linkwitz-Tr. ist die genaue Impedanz sowieso zwingend nötig. Für die Berechnung gibts neben WinISD auch diverse Online-Tools, der Aufbau ist simpel und günstig, daher solltest du mit der Umsetzung keine grossen Probleme haben.

CU, Klaus
moby_dick
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 19. Mai 2010, 10:38

klikla schrieb:
Hi, P.L.B.

Ganz ehrlich, wozu den Bassbereich im Heimbereich mit unzureichenden Mitteln überhaupt messen?
H....

CU, Klaus


Ohne Messung im Tiefton hätte ich niemals die Macken meines Raumes entdecken und mildern können. Das lohnt sehr!

Auch die Impedanzmessung und Anhebung n.Linkwitz ist nur theoretisch gut, denn was der Raum daraus macht, ist unklar. Erst nach einer Messung am Hörplatz erkennt man, wo man anheben darf und wo nicht. Ist der Raum 6 m lang, wird bei 30 Hz und 58 Hz zu viel Pegel sein, hebt man jetzt bei zB 30 an, ist das verkehrt!

Wer es sich ganz einfach machen will, schaltet das Antimode AM 8033 vor den Sub. Das passt automatisch an und arbeitet zuverlässig, wie schon mehrmals bewiesen. Hat auch eine Tiefbassanhebung.


[Beitrag von moby_dick am 19. Mai 2010, 10:53 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 19. Mai 2010, 11:02


Das ist der Unterschied zwischen Theorie (Nahfeld) und Praxis (Hörort). Achtung: Mikro nicht kalibriert, bei 20 Hz bis 80 Hz werden 12 bis 1 dB (fallend) zu wenig angezeigt.

Wenn man hier bei 30 bis 40 Hz anhebt, verschlechtet man den Klang. Übliche EQ versagen hier, parametrische EQ (wie das Antimode) regeln den Peak weg und können darunter anheben.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-93-5666.html


[Beitrag von moby_dick am 19. Mai 2010, 11:12 bearbeitet]
P.L.B.
Stammgast
#21 erstellt: 19. Mai 2010, 12:34
Aha, wird also doch etwas komplizierter.

Mal sehen ob ich am Wochenende dazu komme.
So wie ich das jetzt verstanden habe muß ich die Impedanz messen, das gemessene in WinIsd reinkopieren und dann kann mir das WinIsd einen Linkwitz-Schaltungsaufbau errechnen mit Schaltplan und den benötigten Bauteilen?

Ich bin ja mal gespannt...
Roderik81
Inventar
#22 erstellt: 19. Mai 2010, 12:45
Wenn ich nochmal was ganz anderes einwerfen dürfte: miniDSP

... damit bist du dann jedenfalls flexibel, wenn du feststellst das du doch andere sub´s brauchst.
P.L.B.
Stammgast
#23 erstellt: 20. Mai 2010, 00:08
Klingt interessant.

Hast du Erfahrungen damit?

Ich habs noch nicht ganz geblickt welches Teil was macht...
Kaufe ich mir so nen MiniDSP-Kit und dann noch die Software dazu? Wo ist die Grenze was auf so eine Platine draufpaßt?
Mit dem Gerätchen muß ich mich noch etwas befassen.

Fest steht aber, daß es sehr schnell die 100,- Dollar Grenze überschreitet.

Da ich ja eigentlich gerne Selbstbau mache werde ich mir erst mal WinISD ansehen ob ich damit was erreichen kann.

Aber danke für deinen Tipp...
Roderik81
Inventar
#24 erstellt: 20. Mai 2010, 01:23
Ja, mit dem DSP hab ich schon erfahrung. (schon 2 mal da bestellt)
Du bräuchstest nur das miniDSP-Board für 99$ und eines der plugins für´n 10er

Vorteil ist: subsonic, Anhebung, p.EQ, Delay für ein DBA ... du bis halt nahezu beliebig flexibel.
Wenn du das alles nicht brauchst fährst du mit ner einfachen schaltung natürlich günstiger
P.L.B.
Stammgast
#25 erstellt: 20. Mai 2010, 13:03
Klingt interessant.

Mal sehen.
P.L.B.
Stammgast
#26 erstellt: 22. Mai 2010, 01:49
Hallo!

Ich habe jetzt etwas mit WinISD rumsimuliert.

Kann mir das Programm auch irgend wie einen Schaltplan für so einen Linkwitz-Aufbau zeigen?

Oder gibts ne andere Hilfe hierfür?
detegg
Inventar
#27 erstellt: 22. Mai 2010, 04:02

P.L.B. schrieb:
Oder gibts ne andere Hilfe hierfür?

... isch abbe mit Taschenreschner gemascht!

;-) Detlef
P.L.B.
Stammgast
#28 erstellt: 23. Mai 2010, 00:59
@ detegg:

Respekt, ein Taschenrechner der das Schaltbild zeigt und die benötigten Formeln gespeichert hat? Das hätte ich auch gerne...

Kannst du für die Leute, die nicht solche Superrechner haben sagen wo das Schaltbild und die Formeln zur Berechnung der Bauteile in Deutsch so erklärt sind, daß sie auch ein Laie versteht?

@ all:

Hat jemand schon Erfahrung mit dem Excell-Sheet aus der oben verlinkten Homepage gemacht? Nicht ganz so toll ist, daß da schon ein anderes Qtc und fc wie in Boxsim rauskommt.

Aber immerhin hätte ich da das Schaltbild mit den Bauteilwerten. Nur etwas wichtiges fehlt, zumindest für so einen Laien wie mich: Was für ein Bauteil ist das Dreieck und wie ermittle ich dieses?

Könnte ich einen Aufbau wie in dieser Excell-Tabelle dargestellt ohne schlechtes Gewissen zwischen meine Verstärker schalten oder sollte dann noch eine Eingangs-Schutzschaltung wie in dem von detegg verlinkten Aufbau integriert werden?
detegg
Inventar
#29 erstellt: 23. Mai 2010, 01:15
@PLB

WinISD simuliert die LR-Entzerrung nach Deinen Vorgaben
Die "Erfindung" findest Du hier - Sigi ist Deutscher, versuche ihn doch anzurufen
Diese Suchmaschine bietet reichlich Lesestoff auf deutsch

;-) Detlef
Zweck0r
Moderator
#30 erstellt: 23. Mai 2010, 01:42

P.L.B. schrieb:
Hallo!

Ich habe jetzt etwas mit WinISD rumsimuliert.

Kann mir das Programm auch irgend wie einen Schaltplan für so einen Linkwitz-Aufbau zeigen?

Oder gibts ne andere Hilfe hierfür?


Nur etwas nach oben scrollen:

http://www.hifi-foru...d=19953&postID=13#13

Bei dem Bauplan von Rod Elliott gibt es ein Excel-Sheet zum Berechnen der Bauteilwerte. Mit OpenOffice funktioniert es auch.


[Beitrag von Zweck0r am 23. Mai 2010, 01:48 bearbeitet]
detegg
Inventar
#31 erstellt: 23. Mai 2010, 02:39

Zweck0r schrieb:
Bauplan von Rod Elliott ...

Ich war nicht davon ausgegangen, das PLB das nicht lesen kann. Habe vor Jahren mal die zugehörigen PCBs bei Rod für einen Bekannten bestellt und bestückt - funktioniert einwandfrei mit Infinity 1080A







;-) Detlef
P.L.B.
Stammgast
#32 erstellt: 23. Mai 2010, 03:12
So, hatte einen Beitrag geschrieben, mir dabei viel Zeit zum nachsehen gelassen und dabei gar nicht gemerkt, daß schon wieder die nächste Antwort da ist. Deswegen habe ich den gleich wieder gelöscht.

@ Zweck0r:
Jo, danke. Habe mich gerade durch den Artikel gekämpft und auch schon etwas mit dem Excell-Dokument gespielt. Beim Betrachten des Schaltbildes bleiben aber noch viele Fragen (s. u.).

Ooops, diese Platine ist die abgebildete Linkwitz-Schaltung? Habe ich mir etwas anders vorgestellt.
Dann gleich mal ein paar blöde Fragen dazu:

- Was ist PCB? Die geäzte Platine?
- Sind die Dreiecke im Schaltbild der Chip?
- Was bedeuten die nach unten zeigenden Dreiecke?
- Für was stehen die Fähnchen +15 und -15?
- Nach dem Kondensator C9 endet die Schaltung bei -15. Was bedeutet das?

Kann ich diesen Aufbau ohne Bedenken zwischen meine zwei Verstärker schalten oder braucht man da noch irgend welche Schutzschaltungen? Wenn ich meinen AVR schrotte brauche ich lange Zeit keine Tiefbassanhebung mehr...
PokerXXL
Inventar
#33 erstellt: 23. Mai 2010, 08:57
Moin P.I.B.

PCB ist die Abkürzung von Printed Circuit Board und ist die Leiterplatte ,wie du schon richtig vermutet hast.

Zu deinen Fragen zum Schaltplan
Wenn sich in den letzten 20 Jahren nichts geändert, hat dann sollten das die richtigen Antworten sein.

- Das große Dreieck mit der Beschriftung 1,2, und 3 ist das
Schaltbild für den Chip. (beim letzten Posting)
- Die nach unten zeigenden Dreiecke stehen ersatzweise für
den Masseanschluß.
- Die Beschriftung +15 und -15 zeigen das es sich um eine
Versorgungspannung von +/- 15V handelt.

Greets aus dem Valley

Stefan
P.L.B.
Stammgast
#34 erstellt: 24. Mai 2010, 01:22
Danke PokerXXL.

Ich habe mal noch ein paar Fragen zu Elliotts zusätzlichen Bemerkungen zu seinem Schaltplan Figure 4.

http://sound.westhost.com/project71.htm

Den Phasenschalter brauche ich nicht. Bleibt der Pfad über R6, R5 und C5 trotzdem?

Wenn ich für C8 diesen "Nicht polarisierten Kondensator" verwende, kann ich mir dann die Spannungsmessung sparen?
Das ganze Gerede über TL072 und LM1558 dient nur als Beispiel, dass das Vorzeichen der Spannung unterschiedlich sein kann und ist egal, wenn ich den oben genannten Kondi verwende. Oder habe ich das falsch verstanden?

Reicht mein Tischnetzgerät (ähnlich wie für Laptops) mit 3,8A bei 15V für diese Schaltung aus?

Spricht irgend etwas dagegen, die Schaltung wie eine Frequenzweiche aufzubauen, also die Bauteile direkt miteinander oder über ein Kabel, wenn nötig, auf einer Lochrasterplatine miteinander zu verlöten?

Welche Qualität sollten die verwendeten Bauteile haben? Welche Art von Wiederständen und Kondis sollte ich verwenden?

Ach so, noch was: Was ist das für ein Chip?


[Beitrag von P.L.B. am 24. Mai 2010, 01:34 bearbeitet]
PokerXXL
Inventar
#35 erstellt: 24. Mai 2010, 09:48
Moin P.I.B.

Das Datenblatt zum TL071 findest du hier.
Link
Laut Datenbatt braucht der TL071 eine Versorgungsspannung von +15V und -15V.
Wenn dein Netzteil diese Spannungen bereitstellen kann, dann ist es verwendbar.
Alle anderen Fragen sollte dir aber besser Detlef beantworten,da ich zu lange aus der Materie raus bin.
Der TL071 ist ein sogenannter Operationsverstärker, den du beim großen C für unter einem Teuro kriegst.
Was ein OP ist und wofür man ihn braucht findest du z.. hier erklärt.
Link

Greets aus dem Valley

Stefan
P.L.B.
Stammgast
#36 erstellt: 24. Mai 2010, 10:44
@ PokerXXL:

Aha, danke für die Info. Wieder was gelernt.

Meine Frage zu dem Netzteil bezog sich mehr auf die benötigte Leistung. Aber ich denke, über 50 Watt sollten ausreichen.


Ja, vielleicht meldet sich Detlef nochmal. Ich werde ihn mal mit einer PM nerven.
Sehrlauthörer
Stammgast
#37 erstellt: 24. Mai 2010, 10:54

P.L.B. schrieb:
Hallo!

Ich habe einen geschlossenen Subwoofer (2x Visaton 200 GF) und würde den gerne fürs Heimkino im Tiefbass anheben. Ich denke, am besten eignet sich dafür ein parametrischer Equalizer, oder?




Das hier müsste eigentlich für Deine Zwecke optimal geeignet sein. Vorraussetzung ist dann natürlich eine Endstufe für die Bässe.

Gruß

Michael
detegg
Inventar
#38 erstellt: 24. Mai 2010, 11:29
Moin zusammen,

so eine Schaltung braucht irgendwas um <100mA

Die gerade von Michael verlinkte EQ-Schaltung ist Bestandteil der DIY-Weiche (Link Post#4) mit den bekannten Vor- und Nachteilen.

Nochmals - für den geschlossenen SUB ist der eingemessene LR-EQ die eindeutig bessere Wahl! Die benötigten Bauteile sind Hühnerfutter für ganz wenige Euronen, das Netzteil/Gehäuse der teuerste Teil.
Grundsätzlich darf NICHT frei verdrahtet werden, eine sauber gelötete (Streifenraster-) Platine ist nötig. Zur Dimensionierung muss (wie auch bei der anderen Schaltung) die Impedanz gemessen werden. Das bekommt man mit PC/Soundkarte/Multimeter noch hin.

;-) Detlef
moby_dick
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 24. Mai 2010, 11:52
Interessanter Laden. Danke für die Info.
P.L.B.
Stammgast
#40 erstellt: 25. Mai 2010, 23:57
Puh, die nackige Platine kostet ohne Versicherung mit Versand 30,- Australische Dollar.

Das sind doch sicher über 25,- € wenn das Paket ankommt. Ganz schön Kohle für eine Platine...
Zweck0r
Moderator
#41 erstellt: 26. Mai 2010, 04:31

detegg schrieb:
Grundsätzlich darf NICHT frei verdrahtet werden, eine sauber gelötete (Streifenraster-) Platine ist nötig.


In welchem Gesetzbuch steht das ? Ich nehme grundsätzlich Lochraster mit Lötpunkten und verdrahte frei mit Silberdraht. Damit bekommt man viel kürzere Leitungswege hin als mit dem ollen Streifenraster. Und weniger nervig ist es auch.

Nur 230V-Freiverdrahtungen vertragen sich nicht mit den VDE-Vorschriften, aber da würde ich sowieso grundsätzlich zum Steckernetzteil raten. Bei Conrad z.B. gibt es ein Steckernetzteil mit 18 V Wechselspannung. Das über eine Sicherung an eine Spannungsverdopplerschaltung, dahinter 7815/7915 und fertig.

Grüße,

Zweck
P.L.B.
Stammgast
#42 erstellt: 03. Jun 2010, 00:17
Hallo!

Ich habe mal ein bisschen versucht, die Vorschläge hier umzusetzen.

1. Ich habe die Impedanz mit Cams gemessen Resonanzfrequenz = 54 Hz (glücklicherweise bei beiden Subs).

2. Ich habe mein Glück mit WinISD versucht. Die Parametereingabe für den Treiber gestaltete sich sehr schwierig. Zum einen, welche WinISD-Version soll man denn nehmen? Die Beta-Version bietet keine Linkwitz-Transformation. Bei der Alpha-Version muß ich den Treiber neu anlegen. Um auf 54 Hz zu kommen, benötigt der Treiber laut WinISD (alpha) 40 Liter. Das kann nicht sein. Die Eingabe bei Boxsim führt zu 30 Liter für 54 Hz. Das stimmt schon eher.
Nichts desto trotz: Wie mir WinISD helfen soll um einen Linkwitz-Entzerrer zu bauen ist mir nicht klar. Kann mir das noch mal einer erklären?

3. Kann ich nicht einfach über Boxsim über die Eingabe unterschiedlicher Volumina versuchen, auf eine fc von 54 Hz zu kommen? Dann kann ich Qtc ablesen. Damit habe ich die zwei Parameter fc und Qtc die in der Eingabemaske von Elliot erforderlich sind.

4. Als Platine finde ich eine Interessant, bei der immer drei Löcher über ein Kupferfeld verbunden sind. Dadurch können einfach Knotenpunkte realisiert werden. Sehe ich das richtig?


[Beitrag von P.L.B. am 03. Jun 2010, 00:20 bearbeitet]
Roderik81
Inventar
#43 erstellt: 03. Jun 2010, 11:08

P.L.B. schrieb:

3. Kann ich nicht einfach über Boxsim über die Eingabe unterschiedlicher Volumina versuchen, auf eine fc von 54 Hz zu kommen? Dann kann ich Qtc ablesen. Damit habe ich die zwei Parameter fc und Qtc die in der Eingabemaske von Elliot erforderlich sind.



Wenn du schon Impedanzverläufe messen kannst, warum ermittelst du dann nicht zu FS noch VAS und QTS, dann kanst du dir QTC und FC doch berechnen (lassen) ...
detegg
Inventar
#44 erstellt: 03. Jun 2010, 12:16
Moin zusammen,

der Poleshifter von Onkel Siggi verlangt nach den gemessenen Werten fc und Qtc des fertigen Lautsprechers.
Die Schaltung wird dann nach Eingabe der Zielparameter dimensioniert.

Die Wirkung des LR-EQ kannst Du vorher z.B. mit WinISD alpha simulieren - und damit Deine Zielfunktion optimieren (Leistungsbedarf, Membranauslenkung etc.)

;-) Detlef


[Beitrag von detegg am 03. Jun 2010, 12:17 bearbeitet]
P.L.B.
Stammgast
#45 erstellt: 03. Jun 2010, 18:59
@ Roderik81:

Weil ich noch nicht weiß wie das geht. Zumindest wenn man das berechnet. Sagst dus mir?

Cams könnte das theoretisch auch automatisch, das hat bei meinem letzten Versuchen leider nicht geklappt. Für einen weiteren Versuch müßte ich aber erst mal das Chassis wieder ablöten. Außerdem muß ich mir etwas bauen in dem ich das Chassis einspannen kann. So war zumindest der Tenor als ich mich zu der Messung von TS-Parametern hier das letzte mal informiert habe.

Meinst du, daß der Unterschied bei Fs, Qts und Vas so gravierend zu den Herstellerangaben oder zu den Messungen von HobbyHifi ist? (Natürlich in der Summe gesehen, bei der Gehäusesimulation. Die einzelnen Werte unterscheiden sich natürlich) Sind doch eigentlich schon recht verlässliche Quellen. Ich habe mal die Boxsim-Simu mit Herstellerangaben und meine Messungen zum Al130 verglichen. Das Ergebnis war quasi identisch.


@ detegg:

Sag mal Detlef, hältst du von den Simus überhaupt nichts?
Und von den Herstellerangaben oder der Messung in der HobbyHifi? Dann kann ich doch wie in meinem letzten Post erklärt vorgehen. Oder findest du das falsch.
Außerdem, wie kann ich denn Qtc messen?

Liebend gerne würde ich das mit WinISD alpha simulieren. Aber wie gesagt, das benötigte Volumen stimmt überhaupt nicht mit der Realität überein.


Ich habe mal ein bisschen mit Elliots Excell-Tabelle herumgespielt. Wenn ich den Qtc von 0,6 auf 0,63 ändere und die Bauteile gleich lasse macht das nicht mal 1dB Unterschied in der angezeigten Kurve aus. Und das von 20 bis 50 Hz.
detegg
Inventar
#46 erstellt: 03. Jun 2010, 19:39
Hi,

ich bin bekennender Simulant

Allerdings ist eine Simu immer nur so gut wie die zu Grunde gelegten Eingangsdaten - und es müssen zusätzlich alle Rahmenbedingungen erfasst sein.

Ich habe es äußerst selten erlebt, das Herstellerdaten mit der Realität überein stimmen. Auch Daten aus "Blättchen" sind nur unter Beachtung der Messbedingungen richtiger.

Ich nutze die Simulation für die vergleichende Bewertung unterschiedlicher "Einstellungen". Alle Fallstricke bei der Impedanzmessung und wie man es auch ohne Simu macht, findest Du z.B. hier zusammengefasst.

;-) Detlef
P.L.B.
Stammgast
#47 erstellt: 03. Jun 2010, 22:30
Da ist mir gerade noch ein Problem aufgefallen.

Ich habe den Visaton GF 200 vier mal. Zwei davon sind jeweils parallel geschalten. Jeder von diesen hat ein eigenes Gehäuse. Die haben eine etwas unterschiedliche Form, da der eine TT sozusagen im Fuß des LS ist. Der andere sitzt darüber, hat aber ein eher längliches Gehäuse, da noch das Mitteltongehäuse in das Gehäuse des Subs rein ragt. Klar habe ich durch hin- und herrechnen versucht, daß beide das gleiche Volumen haben. Zu 100% hauts aber nicht hin.
Gemessen habe ich die Impedanz der beiden TTs in Parallelschaltung.

Wenn ich die T/S-Parameter messe, dann bekomme ich vier verschiedene Parametersätze. Welchen soll ich dann nehmen?
Und wie mache ich das mit fc und Qtc? Von jedem Treiber einzeln? Dann habe ich sehr wahrscheinlich weiterhin vier verschiedene Parametersätze. Von den zwei parallel geschaltenen? Wie bekomme ich dann Qtc gesamt? Doch auch wieder nur von einem Simulationsprogramm.

Ich bin mal gespannt was ihr sagt.

Ich denke, perfekt kann ichs nicht machen. Und da die Schaltung bei meinen Versuchen relativ gutmütig reagiert hat und bei unterschiedlichen Qtcs nur zu geringen Abweichungen führt denke ich immer noch, daß ich mit einer Boxsim-Simu mit den Herstellerdaten und errechnetem Qtc und fc am besten fahre.

Was meint ihr?
detegg
Inventar
#48 erstellt: 03. Jun 2010, 23:57
Hi,

die ganze Elektrik vor Deinem Lautsprecher sieht genau einen resultierenden Impedanzgang - und nur dieser kann per LR-EQ entzerrt werden.
Das was im Lautsprecher passiert, interessiert erst mal keinen - jedenfalls nicht die Elektrik.
Wenn die (getrennten) Volumen der beiden parallel geschalteten Treiber in etwa gleich sind, sollte es bei Anwendung als Sub keine Auswirkung im A-gang geben. Du misst also an den LS-Klemmen den I-gang und ermittelst daraus Qtc und fc (siehe Link zu HSB, entweder mit Taschenrechner ausrechnen oder mit Messsoftware arbeiten).


detegg schrieb:
der Poleshifter von Onkel Siggi verlangt nach den gemessenen Werten fc und Qtc des fertigen Lautsprechers.
Die Schaltung wird dann nach Eingabe der Zielparameter dimensioniert.

Die Wirkung des LR-EQ kannst Du vorher z.B. mit WinISD alpha simulieren - und damit Deine Zielfunktion optimieren (Leistungsbedarf, Membranauslenkung etc.)


... was erkläre ich da jetzt falsch?


Detlef
P.L.B.
Stammgast
#49 erstellt: 05. Jun 2010, 02:56
Hallo Detlef,

keine Ahnung. Bitte bedenke, daß ich zu der Zeit zu der ich hier an der Kiste sitze geistig nicht mehr ganz auf der Höhe bin. Meistens bin ich kurz davor mir mit einem Streichholz die Augenlieder hochzuklemmen. Aber sonst hätte ich gar keine Zeit.

Ich habe ja jetzt meine Impedanz gemessen. Davor habe ich aber leise Musik gehört. Wie das jetzt als Einwobbeln gilt, keine Ahnung.

Die einzigen Formeln zum Auftippen im Taschenrechner die ich finden konnte waren die der -3dB-Methode. Von dieser rät der Autor ja ausdrücklich ab. Trotzdem habe ich das mal durchgetippt. Ich komme auf eine fc von 54 Hz und Qtc von 0,72. Dazu muß man sagen, daß meine Impedanzmessung nicht detailliert genug war, so daß ich pi mal Daumen interpolieren mußte. Die zwei Subs haben sich geringfügig unterschiedlich gemessen, kamen aber am Ende fast auf die gleichen Werte.

Nur, eigentlich sollte sich ein Qtc um 0,6 einstellen. Kannst du mir erklären, wo dieser doch ordentliche Unterschied herkommt? Welchen Qtc würdest du verwenden. Den pi mal Daumen selbst bestimmten Wert oder den von Boxsim errechneten?
detegg
Inventar
#50 erstellt: 05. Jun 2010, 12:01
Moin P.L.B

vorweg - bitte sehe das Ganze doch mal etwas pragmatischer

Theo&Pico von HSB sind als pedantische Messfreaks bekannt, da wird mindestens mit der 3. Nachkommastelle gerechnet. Und sie favorisieren heute zu recht die PC-gestützte Messung. Aber auch in den 70er/80ern des vergangenen Jahrtausends wurde gute LS entwickelt - ohne PC und sehr häufig mit der -3dB Methode, deren "Genauigkeit" mit entsprechendem Aufwand imho hinreichend ist.

Abweichungen zw. gemessenen und simulierten Daten ergeben sich u.a. durch

# die geschätzten Gehäuseverluste Ql (--> Qtc)
# die geschätzten Einflüsse von Dämmmaterial (--> fc)
# die Serienstreuung des verwendeten Chassis

Diese Parameter sind aber erst am fertigen Gehäuse nachzumessen.
Ich habe >20 Jahre mit der -3dB Methode ausreichende Ergebnisse erzielt, heute nutze ich natürlich genauere bzw. bequemere Messsoftware.

Die Entzerrung der geschlossenen Box nach LR geht davon aus, das sich eine CB im unteren Frequenzbereich wie ein elektr. Hochpass mit 12dB/oct verhält. Dieser wird durch die Parameter fc und Qtc beschrieben. Diese elektr. Übertragungsfunktion kann jetzt durch Vorschalten des LR-EQ fast beliebig verändert werden.

Einfach ausgedrückt wird diese Änderung durch den vorgeschalteten Verstärker aufgebracht - die Box kann es ja eigentlich nicht - es wird zusätzlich Leistung in die Box "gepummt". Diese zusätzliche Leistung muss vom Chassis aber mechanisch umgesetzt werden.
Eine Abschätzung dieser Änderungen und deren sinnvolle Grenzen erlaubt z.B. WinISD alpha. Nach Zuschalten des LR-EQ ändern sich die max. Auslenkung und die elektr. Belastbarkeit des Chassis. Der Verstärker muss teilweise wesentlich mehr Leistung im untersten F-Bereich liefern.
Unter Berücksichtigung dieser Grenzen kannst Du dann die Zielparameter fcc bzw. Qtcc des LR-EQ anpassen.

... so, das reicht erst mal

;-) Detlef
P.L.B.
Stammgast
#51 erstellt: 26. Jun 2010, 00:22
So, dieses Wochenende habe ich mal wieder etwas Zeit...

Ich habe fs gemessen und Qtc berechnet.
Das habe ich in Elliots Excell-Tabelle eingegeben und die Kondensator- sowie Widerstandswerte bekommen. Wenn ich immer zwei Bauteile verwende, kann ich bei den Widerständen die Toleranz bei 0,3%, bei den Kondensatoren 0,08% halten.

Jetzt muß ich nochmal auf meine leider unbeantworteten Fragen weiter oben zurück kommen.

Welche Bauteile (-qualitäten) soll ich verwenden?

Wie wäre es bei den Kondensatoren mit Intertechniks MKP Q4-Serie? Oder sollten es für Verstärker ganz andere Kondensatoren sein?

Was verwendet man bei den Widerständen? Die aus dem Lautsprecherbau scheiden ja wohl aus.
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