Keine optimale Addition von TT und HT (+6dB), WAS TUN?

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sonic_empire
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Jul 2010, 21:38
Hallo,
ich habe zwei Fragen:

1. Idealerweise ergänzen sich Mittel- und Hochtöner mit einer +6dB-Addition beider Schallpegel im Schnittpunkt.
Bei meinen reinrassigen 12-dB-Weichen war das auch so.
Jetzt mit 6dB im TMT (nur Spule und RCL) und 12dB im HT haut das nicht hin. Die Summenkurve liegt nur etwa 3 dB über den einzelnen Frequenzgängen - und genau so klingt es auch.
Was kann man schaltungstechnisch machen, wenn keine optimale Addition gegeben ist?

2. Ein Widerstand vor dem HT sitzt mal vor dem Kondensator, mal dahinter, mal parallel. Was sind die Unterschiede?

Vielen Dank für jede Hilfe!
Volker
P.Krips
Inventar
#2 erstellt: 06. Jul 2010, 22:38
Hallo Volker,

sonic_empire schrieb:
Hallo,
ich habe zwei Fragen:

1. Idealerweise ergänzen sich Mittel- und Hochtöner mit einer +6dB-Addition beider Schallpegel im Schnittpunkt.

Das ist so nicht richtig. Es gibt viele Frequenzweichentypen, und nur eine davon, nämlich die Linkwitz -(artige) verhält sich so.
Ungerade Butterworthweichen (6 dB + 18 dB) z.B. schneiden sich bei -3 dB für geraden Frequenzgang.



Bei meinen reinrassigen 12-dB-Weichen war das auch so.
Jetzt mit 6dB im TMT (nur Spule und RCL) und 12dB im HT haut das nicht hin. Die Summenkurve liegt nur etwa 3 dB über den einzelnen Frequenzgängen - und genau so klingt es auch.

Wenn der Gesamtfrequenzgang linear ist und keine 3 dB-Überhöhung hat und sich die Treiber bei -3 dB schneiden, hast du halt ein Butterworthweiche 3. Ordnung hinbekommen, dann allerdings verstehe ich nicht, was am Klang nicht stimmen sollte.

Wenn du aber Schnittpunkt bei -3 dB hast und eine Überhöhung von 3 dB im Summenfrequenzgang, dann hast du halt eine Butterworthweiche gerader Ordnung (12 oder 24 dB) gestrickt.

Da du offensichtlich Frequenzgangmessungen machen kannst (woher solltest du auch deine Angaben zu den Schnittpunkten herhaben), verstehe ich dein Problem nicht wirklich.
Entweder spiele die Messungen in ein geeignetes Simulationsprogramm ein und entwickele die Weiche damit, oder verändere deine Weiche mit messtechnischer Kontrolle, bis es passt.

Gruß
Peter Krips
ehemals_Mwf
Inventar
#3 erstellt: 07. Jul 2010, 01:32
Moin,
sonic_empire schrieb:
...Bei meinen reinrassigen 12-dB-Weichen war das auch so.

Das kann Zufall gewesen sein.
Es geht immer um den Effekt von elektrischem Filter plus Treiber. Der Treiber selbst ist also Teil des insgesamt wirksamen Filters.
Das wird meist übersehen und führt zu deutlichen Abweichungen von Theorie und Praxis, insbesondere, ob Umpolungen notwendig sind oder nicht.

Die Überlagerung ist eine Funktion der (relativen) Phase.
Die Phase kann vor allem durch Änderung der Filterordnung beeinflusst werden, 45° pro 1 Ordnung an der Ü-Frequenz, bis zu 90° im Sperrbereich.
3 dB statt 6 dB Addition bedeutet einen Phasenunterschied von 90°.

Bei der Überlagerung geht auch der Offset ein (Entfernungsunterschied TT und HT zum Mikrophon/Ohr), dadurch wird die Sache etwas unübersichtlich

Andererseits kann man durch Positionsänderung des Messmikrophons zu den Treibern
-- vertikal bei übereinander-Anordnung --
die Entfernungsunterschiede verändern, und dadurch versuchen, für sich Klarheit über die Verhältnisse zu gewinnen,
z.B. optimale Addition (Haupt-Abstrahlkeule) nach oben (= unterer Treiber läuft "vor")
oder nach unten gerichtet (= oberer Treiber läuft "vor").

Ausprobieren, lernen...

Gruss,
Michael
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