Mod-Viecher vs. MT-181, ein kurzer Vergleich

Erster Kommentar von mir:
Ja, ich weiß, ich vergleiche hier einen aufgemotzten Trabbi mit einem BMW M3, aber das Ergebnis hat mich überrascht!

Außerdem:
Dieser Vergleich hat nicht den Anspruch irgendeiner Professionalität, oder gar Allgemeingültigkeit, ich wollte hier nur meinen bescheidenen subjektiven Eindruck vermitteln.

Wie bin ich überhaupt auf diese Idee gekommen?

Naja nachdem ich beide gebaut und nebeneinander bei mir stehen habe, war es irgendwie naheliegend.

Aufbau:

Ein Bild für nen kurzen Eindruck:


Wie man sieht, sind Jobstis Tops etwas höher, als die Viecher.
Die Hochständer gehen leider nicht tiefer, dafür sind die LS leicht nach vorne angewinkelt.
Dadurch haben sie eine etwas höhere Phantommitte, aber mir ging es in erster Linie um Tonalität und Auflösung.

Gut, dass die Viecher hier nicht anstinken können, war von Vornherein klar, aber ich bin überrascht, wie klein die Unterschiede teilweise sind!

Jedenfalls hab ich zu diesem Zweck beide LS-Paare an verschiedene Verstärker und diese an 2 verschiedene (hochwertige) Soundkarten gehängt.
Im Foobar2000 kann ich nun übergangslos während der Wiedergabe von einer Soundkarte zur anderen wechseln.

Die Monacor-Hörner auf den Viechern sind aktiv über eine DBX Driverack PA+ bei ca. 7000Hz mit 12dB getrennt und beide LS-Paare nach unten bei 60Hz/12dB abgeschnitten.
Subwoofer läuft keiner mit.

Zum Test:
Ich habe zuerst beide LS mit weißem Rauschen nach Gehör etwa gleich laut eingepegelt.
Danach ne Playlist mit viel Blues, Singer-Songwriter und gut aufgenommenem Rock erstellt - lauter Lieder, die ich gut kenne.
Jedenfalls viel akustische Gitarre, Schlagzeug und Stimme.

Tja was soll ich sagen?
Größter Unterschied ist, dass die Instrumente bei den Viechern (im Vergleich) richtig in der Mitte kleben, während die MT-181 eine richtig schöne Bühne aufbauen.
(was wohl auch(!) an der breiteren Aufstellung liegt)
Außerdem ist trotz leichter Frequenzbegradigung mittels EQ den Viechern eine gewisse trötige nasale Note nicht abzugewöhnen.
Trotzdem klingen Instrumente und Stimmen auf den Viechern auch im direkten Vergleich erstaunlich natürlich und das Schlagzeug hat fast realistischeren, fetteren Punch.
Kann auch sein, dass die Viecher hier nur fetter auftragen, aber starke (wirklich störende) Verfärbungen hab ich sonst eigentlich nicht bemerkt.
Jedenfalls war ich mit den Viechern jahrelang zufrieden und habe meiner Meinung nach mit den MT-181 die perfekte logische Steigerung vollzogen.

Soviel vorerst von mir.

Die Viecher werden wohl noch ein paar Tage hier stehen, dann werden sie eingemottet, oder verkauft (snief).

Danke für die Aufmerksamkeit,
Grüße aus Wien
Stefan

EDIT:
Noch ein anderer Vergleich:
Wenn man die Klangeigenschaften (nicht das Aussehen!) der MT-181 (oder jedem anderen HiFi-tauglichen PA-Top) mit einer rassigen, durchtrainierten Brünetten gleichsetzen würde, entsprächen die Viecher eher der guten Freundin (Kumpeltyp), die zwar wirklich keine Schönheit ist, aber wegen ihrer direkten, offenen und ehrlichen Art (und weil sie ja keinen schlechten Körper hat) würde man trotzdem mit ihr ins Bett...