Grundaustattung für Weichenbau - Sinnvolle Zusammenstellung?

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'Stefan'
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 20. Sep 2010, 15:49
Moin!

In letzter Zeit habe ich mir mal die absoluten Grundlagen in Sachen Passivweichen angelesen und will nun mit dem "Learning by doing"-Teil beginnen.

Dazu will ich mir in nächster Zeit einen gewissen - günstigen! - Grundvorrat an Teilen zulegen.
Da fängt's dann auch schon an:
MOX oder Keramik-Widerstände?
Luftspulen oder Spulen mit Kern? (wohl je nach Anwendung?!)
ELKO glatt oder rauh? Egal? Spannungsgestigkeit sollte ja mit 35V dicke ausreichend sein.
Wo kann ich die günstig bestellen? Wo hört günstig auf und wo fängt billig an?
Wie viele Teile sind am Anfang sinnvoll?
Gibt es vielleicht sogar "Starterkits"?
Wünschenswert wäre natürlich, dass man mit möglichst wenigen Teilen möglichst viele Werte durch entsprechende Verschaltung durchtesten kann.

Wenn es sinnvoll ist, würde ich mir auch im Suche-Bereich alte Weichen zusammenkaufen und die ausschlachten.


Grundsätzliches:
Anfangs will ich mit dem Hochpass für den Hochtöner beginnen, dazu eventuell noch die Reso korrigieren um mit flachen Filtern spielen zu können. (Testobjekte sind ohne Ferrofluid, deshalb ist das wohl sinnvoll...)
Der Filter soll prinzipiell 2. Ordnung sein und mit Butterworth-Charakteristik trennen.
Die Trennfrequenz wird im Bereich zwischen 3 und 5kHz liegen und es geht um 8Ohm-Chassis.

Wäre fein, wenn da jemand helfen könnte, es gibt so viel verschiedenes Zeugs und leider kommen immer wieder neue Fragen auf.

Schönen Tag!



[Beitrag von 'Stefan' am 20. Sep 2010, 15:51 bearbeitet]
hugaduga
Inventar
#2 erstellt: 20. Sep 2010, 18:12
Was du auf jeden fall brauchst ist ein Multimeter.

1. MKP, MKT oder MKS Folien a) WIMA bei Reichelt (die mit Legooptik, haben aber 20% Toleranz deswegen Multim.) b) Pollin bietet einzelne Typen an, aber extrem günstig MKT und MKP (sollten auch nachgemessen werden).

Bei beiden kannst du dich satt mit Folien eindecken ohne gleich zu verarmen.

2. MOX Widerstände kannst du auch bei Reichelt erwerben (Visaton). Ist mit der günstigste Anbieter (ca. 90 Cent/Widerstand MOX 10)

3. Spulen, egal welcher Bauart ist mit das kostspieligste. Kleine Werte beginnen ab ca. 1,50€ und geht bis in den 3stelligen Bereich. Günstig ist nur selber wickeln. Spulenkörper gibts auch bei Reichelt und Pollin. Den dazugehörigen Draht wahrscheinlich auch Reichelt. Das "HowTo" findest du unter www.uibel.net
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 20. Sep 2010, 18:57
Erstmal danke!

Multimeter? Wahrscheinlich noch eine Stoppuhr dazu?
Oder gibt es Multimeter, die auch Kapazitäten messen können?
Sonst müsste ich mir das ja über die Zeit ausrechnen, was bei den Größenordnungen wohl zu ungenau würde.
Bei Pollin und Reichelt habe ich mich gerade mal umgeguckt, da sollte ich für 5€ ja schon EINIGES an Kondensatoren bekommen. Sehr schön!

MOX-Widerstände habe ich ebenfalls gefunden, die sind leider verhältnismäßig teuer. Naja, schau ma mal.

Die Spulen werde ich dann wohl tatsächlich selbst wickeln, Kupferlackdraht hab' ich bei Reichelt gesehen.
Die Induktivität kann ich mir ja eigentlich (sehr) grob ausrechnen, oder?! Windungszahl, Feldkonstante, Fläche und Länge/Höhe der Spule kenne ich ja.
Dann nehme ich mal stark an, dass ich dann - um die Spulen genau anzupassen - auf- und abwickeln muss?!
Klingt nach Spaß.
Naja, vielleicht werde ich auch mal bei Bekannten rumfragen, ob da jemand was rumfliegen hat.

Wie schaut's denn damit:


Wenn es sinnvoll ist, würde ich mir auch im Suche-Bereich alte Weichen zusammenkaufen und die ausschlachten.


aus? Sinnvoll?



[Beitrag von 'Stefan' am 20. Sep 2010, 18:57 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#4 erstellt: 20. Sep 2010, 19:12
Hi,

bei Reichelt oder Canrad(?) gibts ein einfaches, hinreichend genaues LCR-Meter für um und bei 39 Euro. Lohnt sich.

Harry
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 20. Sep 2010, 19:18
Danke für den Hinweis.
Hab's schon gefunden, werde ich mir ggf. dann zulegen, falls ich so was im erweiterten Bekanntenkreis nicht finde.

ede90
Stammgast
#6 erstellt: 20. Sep 2010, 19:31
Oder mit LIMP messen, das kann sowohl Kapazitäten wie auch Induktivitäten berechnen. Es ist auch immer gut, damit den aus der Weiche resultierenden Impedanzverlauf des Lautsprechers zu kontrollieren.
Willst Du eigtl nach Gehör entwickeln oder hast Du schon Messequipment?
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 20. Sep 2010, 19:39
Messequipment werde ich mir zulegen.

Lottospielen ist nicht sooo mein Gebiet.
Spatz
Inventar
#8 erstellt: 20. Sep 2010, 20:03

Murray schrieb:
Canrad(?)


Nee, Conrad!
Velocifero
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 20. Sep 2010, 22:39

'Stefan' schrieb:

Oder gibt es Multimeter, die auch Kapazitäten messen können?


Moin,

ist heute schon fast mit Grundausstattung.
Preise nach oben hin "OpenEnd".
Eigene LCR-Messgeräte sind je nach Preiskategorie meist präzißer. Gute LCR mit Kelvinklemmen entsprechend teuer....

Für den Bereich Hifi reicht meistens die Bauteile im Bereich zwischen 20 bis 20.000 Hz zu ermitteln.

Kostenlos ist LIMP. Vorraussetzung aber eine halbwegs gute Soundkarte, (Verstärker, etc...), die man aber beim LS-Messen ohne hin braucht.

Das ist LIMP:
http://www.fesb.hr/~mateljan/arta/download/LIMP-user-manual.pdf

Und so werden Bauteile gemessen;
http://www.fesb.hr/~mateljan/arta/AppNotes/AP2_RLC-Rev0Ger.pdf

"Meine ART" mit LIMP umzugehen:
http://www.hifi-foru...rum_id=137&thread=53
dreamsounds
Inventar
#10 erstellt: 21. Sep 2010, 08:05
Moijn.
Abgesehen von den Messgeräten halte ich eine "Grundausstattung" an Teilen nicht unbedingt für sinnvoll. Dein Sortiment füllt sich automatisch im Laufe der Zeit. Ich würde an Deiner Stelle sehen welche ermittelten Werte Du hast und mir dann je einen Wert über unter diesem zulegen. Und da reichen zum Test auch erst einmal Keramik-Widerstände und glatte Elkos.

Grüße Mike
bassgott
Inventar
#11 erstellt: 21. Sep 2010, 09:20
Moin,

ich würde mir erstmal nicht sooo viel auf Lager legen, paar Standartsachen halt.

das Teuerste werden wohl die Reihenspulen in niederohmiger
Ausführung

1,2 1,5 1,8mH wären Standartwerte, da könnte man gebraucht schon ne Menge sparen.

Paar MKT Folien als Reihen-C bis 10µF kann man sich auch hinlegen, kosten nicht sooo viel.
Hier gibts bestimmt paar Kollegen die davon noch viel zu viel neues herumliegen haben

Alte Weichen ausschlachten würd ich nicht machen

Ansonsten gutes Gelingen
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 21. Sep 2010, 09:28
@Velocifero

Ich werde mir "LIMP" angucken und runterladen, die Anleitungen natürlich auch, danke.


dreamsounds schrieb:
Ich würde an Deiner Stelle sehen welche ermittelten Werte Du hast und mir dann je einen Wert über unter diesem zulegen. Und da reichen zum Test auch erst einmal Keramik-Widerstände und glatte Elkos.


Leider ist die Umgebung der Hochtöner recht bescheiden und wird mir da ordentlich rein"wutzen". Deshalb dachte ich auch an mehrere Teile, um einfach flexibler zu sein.

/Edit


bassgott schrieb:
Alte Weichen ausschlachten würd ich nicht machen


Darf ich mal fragen wieso?


bassgott schrieb:
Ansonsten gutes Gelingen


Danke.


[Beitrag von 'Stefan' am 21. Sep 2010, 09:29 bearbeitet]
bassgott
Inventar
#13 erstellt: 21. Sep 2010, 09:42

'Stefan' schrieb:


Darf ich mal fragen wieso?


Nee viel zu lästig paar Wiederstände evtl.

1. Baureile sind meißtens verklebt
2. Alter ist ungewiss
3. Beinchen sind meißt zu kurz
4. Spulenwerte sind nicht aufgedruckt oder speziell

für mich nicht danke, aber bei absolutem Geldmangel....

Hatte oben überlesen, das es erstmal um einen Hochpass geht,
dafür braucht man natürlich keine niederohmigen Reihenspulen
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 21. Sep 2010, 10:02
Absoluter Geldmangel herrscht nicht, aber ich dachte zum Probieren könnte man das hernehmen.

An die zu kurzen Beinchen hab' ich noch überhaupt nicht gedacht...das ist nicht unbedingt vorteilhaft.
Dann wird eben Günstiges im Internet zusammengekauft oder im Suche-Bereich nach "gebrauchtem Neuem" gefragt.


ich würde mir erstmal nicht sooo viel auf Lager legen, paar Standartsachen halt.


Genau das suche ich ja u.a.
Ich weiß eben nicht, was "Standard" ist, weil ich noch nie eine Weiche gebastelt hab'.
Ich hab' hier nur ein Paar Mundorf Supreme und ein Paar "Film-Foil Superkondensatoren" von THEL rumliegen. Alles in 3,3µF.
jhohm
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 21. Sep 2010, 10:11
Hallo Stefan,

es ist nicht leicht, Dir da etwas zu empfehlen...

Wenn Du "Standartwerte" aufs lager legen willst, dann brauchst Du wohl 2x die E12er-Reihe Spulen von 0,1mH bis 10mH; Widerstände ebenfalls E12 von 1Ohm bis 22Ohm, und Kondensatoren (kleine Werte MKT und ab ca 4,7µF ELKO glatt) E12 von 0,1µF bis 47µF mindestens 4x - das ist meine Meinung!


Ausserdem bräuchstest Du dann noch ein paar Packen Lüsterklemmen und Litze 1mm² zum Verbinden der Bauteile.
Alles in Allem sage ich mal 200Euro mindestens

Ich versuche, die Weiche mit Boxsim zu simulieren, und kaufe dann die entsprechenden Werte, und schaue, wie sich was ändert, wenn ich einen Wert höher oder tiefer gehe, und bei Veränderungen, die evtl für mich in Frage kommen, bestelle ich diese Werte dann mit.

Mit der Zeit habe ich dadurch auch ein schönes Sammelsurium an Teilen bekommen; manchmal gibt es auch bei ebay Konvulate von Spulen etc; oder bei Pollin Kondensator-Pakete...

Gruß Jörn
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 21. Sep 2010, 11:42
Mit BoxSim simulieren und dann bestellen würde ich ja gerne, das ist aber problematisch, weil das alles im Auto passieren soll.

Ich bräuchte also die Übertragungsfunktion der Umgebung der Hochtönerposition und müsste die als Grundlage zur Simulation hernehmen, sprich sie irgendwie in Boxsim importieren und dann eine Antikurve dazu hinbasteln.
Wie ich das anstellen könnte, weiß ich ehrlich gesagt nicht wirklich, deshalb "wollte" ich das nach dem Trial & Error-Prinzip versuchen.

Bisher sah mein Plan so aus:

Ich teste mit der Aktivweiche im DSP grob, wie ich elektrisch trennen muss, um eine im Endeffekt brauchbare Ankopplung an den Tiefmitteltöner zu bekommen UND um Probleme "im Raum" grob zu umgehen.
Das nehme ich dann als Grundlage für die passive Weiche und passe die noch entsprechend an.

Mit dem EQ kann ich dann eventuell noch grob die Flanke und/oder die Filtergüte nachbessern und Reflexionen beseitigen, wobei ich da auch mit Sperrkreisen arbeiten könnte und flexibler wäre.

Also quasi als reale Simulation.

200€ möchte ich nicht unbedingt ausgeben, also muss vorher schon selektiert werden.


[Beitrag von 'Stefan' am 21. Sep 2010, 11:43 bearbeitet]
eiji05
Stammgast
#17 erstellt: 21. Sep 2010, 11:55
Bei mir drängt sich dann die Frage auf wieso nicht gleich aktiv lassen bzw. machen?

Gruß Matthias
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 21. Sep 2010, 12:21
Läuft schon die ganze Zeit aktiv.
Der vorhandene DSP ist aber einfach nicht ausreichend, um alles in den Griff zu bekommen.
Deshalb wird auf lange Sicht der Großteil passiv gemacht.

Einzig EQ (da kommt ein DSP mit seitengetrenntem 16-Band-EQ), Laufzeitkorrektur und Hochpass für die Tiefmitteltöner/Tiefpass für Subwoofer sollen noch von DSP und/oder Aktivweiche kommen.

Kanalgetrennte Pegeleinstellungen, kanalgetrennte Trennung und Beseitigung der Reflexionen, an die ich mit dem EQ nicht rankomme, werden kurz- bzw. mittelfristig passiv gelöst.


hugaduga
Inventar
#19 erstellt: 21. Sep 2010, 12:35
Kann das nicht ein Behringer DEQ2496?
bassgott
Inventar
#20 erstellt: 21. Sep 2010, 12:47
Ok,dann mal los:

Widerstände 10W jeweils von 2,2-22 Ohm

für Spannungsteiler und Saugkreise, würde sagen jeder Wert 4 mal
Die hohe Belastbarkeit brauchst du nicht überall aber hier und da

Mkt Kondis

von 2,2-8,2 µf 2 mal als Reihen-C

Tonfrequenzelkos

von 10-33µF je 2

Reihenspulen für Tiefmitteltöner 1,2 1,5 1,8 mH je 2
(wenn es sich um 8Öhmer handelt)

Spulen für Saugkreise würde ich speziell eingrenzen
und noch die beiden Nachbarwerte ordern


[Beitrag von bassgott am 21. Sep 2010, 12:49 bearbeitet]
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 21. Sep 2010, 13:17

hugaduga schrieb:
Kann das nicht ein Behringer DEQ2496?


Das weiß ich nicht, brächte mir aber auch nichts, weil ich im Auto keine 230V habe.

@bassgott:

Ich werd' mal rumsuchen und gucken, ob ich damit finanziell leben kann.
Auf jeden Fall ein Danke für die Auflistung.
Roderik81
Inventar
#22 erstellt: 21. Sep 2010, 13:31
Hallo,

beim lautsprechershop gibte es hier ganz unten Widersands- und Kondensatorsets.
Ob´s günstiger ist weiß ich nicht.

Bedenke auch das du durch Bauteilekombination noch andere Werte erreichen kannst, eine komplette Normreihe abzudecken ist dashalb nicht unbedingt nötig!
Velocifero
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 21. Sep 2010, 21:20
Moin,

eine (oder mehrere) DEQ2496 ins Auto integrieren zu können währen eint Traum...
CarHifi ist mit dem Umstellen auf Aktivweichen dem HomeHifi Bereich durchaus einen kleinen Schritt voraus.
Beide Varianten sind dennoch schwer, gut umzusetzen.

P88 dürfte dir ein Begriff sein. Es wird als Hochwertiges Radio mit Aktivweiche, getrennte LZK und 2 x 16 Band EQ als hochwertiges Gerät angesehen.
Ich würde sagen, mal abgesehen davon, dass es sich zimlich bescheuert einstellen lässt, bietet es die notwendigsten Einstellungen um überhaupt etwas sinvolles in einem Auto zu verwirklichen.... aber sieht toll aus:-)
Das P99 hörte sich von seinen Flexiblitäten schon besser an.
Auch wenn es nun als HighEnd bezeichnet wird, würde ich sowas eher als Stand der Technik bezeichen (Abgesehen vom Preis).
DSP´s habe im Auto sich nicht ohne Grund durchgesetzt. Zurück auf Passivweichen gehen, währe hier ein teurer und sehr Zeitintensiver Rückschritt!
Du kannst in Boxsim mit Hilfe von selbstgemessenen Frequenzgang und Impedanzdiagramm unter berücksichtigung von elektrischen und akustischen Phasengängen, Weichen entwickeln. Das geht mit ARTA.

Es nutzt dir nur nichts! Für HomeHifi-Lautsprecher mag es gehen, wenn man deren Aufstellungsort berücksichtigt.

Boxsim ist aber nicht für das Weichenentwickeln im Auto gedacht.
Gerade hier spucken dir KFz bedingte Störungen nicht nur in den Frequenzgang, sondern auch in den Zerfall, Verzerrungensverhalten, Reflexion...
Dinge, die sich (derzeit) nicht sinvoll von einem Auto simulieren lassen.

Die größten Raumakustischen Probleme in üblichen KFZ´s treiben sich vom oberen Bassbereich bis zum unteren Hochtonbereich (ca 100 - 8000 HZ), die man größten Teils durch Direktschall umgehen kann........

Ich habe CarHifi mittlerweile wegen mehreren Gründen Aufgegeben, aber wünsche dir viel Glück!
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 22. Sep 2010, 04:55

Velocifero schrieb:
P88 dürfte dir ein Begriff sein. Es wird als Hochwertiges Radio mit Aktivweiche, getrennte LZK und 2 x 16 Band EQ als hochwertiges Gerät angesehen.
Ich würde sagen, mal abgesehen davon, dass es sich zimlich bescheuert einstellen lässt, bietet es die notwendigsten Einstellungen um überhaupt etwas sinvolles in einem Auto zu verwirklichen.... aber sieht toll aus:-)
Das P99 hörte sich von seinen Flexiblitäten schon besser an.
Auch wenn es nun als HighEnd bezeichnet wird, würde ich sowas eher als Stand der Technik bezeichen (Abgesehen vom Preis).
DSP´s habe im Auto sich nicht ohne Grund durchgesetzt. Zurück auf Passivweichen gehen, währe hier ein teurer und sehr Zeitintensiver Rückschritt!


P88 ist mir ein Begriff, das wird auch als HU hergenommen.
Das P99 ist mir mit ~1000€ einfach zu teuer.
Wieso es ein Rückschritt ist, wenn ich die Vorteile der Passivweiche - die Flexibilität - für mich nutze, ist mir unklar.
Dass das zeitintensiv wird, ist mir bewusst, dass ein paar Euros "draufgehen" ebenfalls.
Einfach mal anhand des Hochtöners ein Beispiel:

Die "Trennschritte" der Aktivweichen im Radio liegen ungefähr so:
1,2kHz, 1,6kHz, 2kHz, 2,5kHz, 3kHz, 3,5kHz, 4kHz, 5kHz, 6kHz, 8kHz, 10kHz ....

Das alles mit 6-24dB/Oct.
Bei mir im Auto sinnvoll hat sich eine elektrische Trennung bei ~3-5kHz herausgestellt. Viele Möglichkeiten bleiben mir da nicht. Ich nehme das, was am besten passt.
Bei einer Passivweiche kann ich mir die Zwischenstufe bauen und anpassen, die wirklich passt.
Ich wollte hier auch keine Grundsatzdiskussion lostreten, sondern einfach mal probieren, ob mir die Passivabstimmung zusagt und ob ich damit etwas erreiche.

Dass das alles nicht wirklich simulierbar ist, weiß ich.
Der Spaß an der Sache liegt aber für mich mit darin, zu basteln, zu optimieren und zu probieren.
Die Arbeit ist generell nicht auf möglichst schnelle Zielfindung ausgelegt.


Velocifero schrieb:
aber wünsche dir viel Glück!


Danke.
Velocifero
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 22. Sep 2010, 20:20
Tach,

Bauteile gibt´s zum Beispiel hier:
http://www.pollin.de...enkondensatoren.html

hier:
http://www.intertech...en/1768,de,6721.html
http://www.intertech...10/1768,de,6550.html

oder auch hier:
http://www.bluesound...hen/frequenzweichen/

und besonders hier:
http://shop.ebay.de/...trksid=p3286.c0.m301

Für kurzzeitige Tests gehen auch gepolte Elko´s, wenn einfach nur der Frequenzverlauf ermittelt werden soll.
Diese haben durchaus auch eine gewisse Wechselspannungsfestigkeit.

Ansonsten Spulen selber wickeln und/oder per veränderbaren Ferrit die Induktivität anpassen:
http://www.uibel.net/bauvor/bv_tutorials/vl/vl.html

Meist befinden sich auch auf ausgesonderten Netzteil Keramik-Lastwiderstände, die man zum Weichenbauen gut verwenden kann.

Gerade wegen den festen Trennfrequenzen habe ich nie verstanden, warum diese Geräte so hoch gelobt werden....
Bei einer vernünftigen aktiven Weiche lässt sich jede Trennfrequenz realisieren....


[Beitrag von Velocifero am 22. Sep 2010, 20:23 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#26 erstellt: 22. Sep 2010, 21:39
Hallo,

Zu Weichensortiment: ebay ist dein Freund, habe einen großen Teil meiner Bauteilesammlung dort geschossen. Aktuell gerade 13 Paar (also 26 Stück Weichen), die meinem Fundus (z.Zt 376 Spulen ca. 50 hinzufügen werden und ca. 100 Kondis, die ich meinen 813 Stck zufügen werde.

Die 13 Paar haben übrigens 44,-- € gekostet......
Die Bauteile dann mittels LCR vermessen und der Excel-Bauteileliste hinzugefügt...
Da finde ich dann schon bei der Weichensimu immer passende Bauteile.....

Gruß
Peter Krips
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 22. Sep 2010, 21:55

Velocifero schrieb:
Gerade wegen den festen Trennfrequenzen habe ich nie verstanden, warum diese Geräte so hoch gelobt werden....
Bei einer vernünftigen aktiven Weiche lässt sich jede Trennfrequenz realisieren....


Dann hat sich das wohl falsch herausgelesen.

Um eine wirklich frei einstellbare Aktivweiche zu haben, müsste ich entweder ~500€ aufwärts für einen entsprechenden DSP ausgeben oder mir MiniDSPs besorgen und die entsprechend verbauen.
Für das Geld bekomme ich aber jede Menge Bauteile und hab' dazu noch Bastelspaß und Lerneffekt.

Danke an euch beide für die Hinweise und Links, ich werd' mich in der nächsten Zeit dann mal mit Bauteilen eindecken.
So ein dickes Weichenpaket für 50€ käme mir jetzt recht.
Klausi745
Stammgast
#28 erstellt: 22. Sep 2010, 22:01

'Stefan' schrieb:
[
Um eine wirklich frei einstellbare Aktivweiche zu haben, müsste ich entweder ~500€ aufwärts für einen entsprechenden DSP ausgeben oder mir MiniDSPs besorgen und die entsprechend verbauen.


Naja, ne DCX 2496 is wohl einstelbar genug für alle nötigen Aktivzwecke und kostet keine 500€ (300 momentan glaub ich)
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 22. Sep 2010, 22:02
Dann hab' ich immer noch kein 230V-Netz.
Ich muss mich mit 12V Gleichspannung begnügen.


[Beitrag von 'Stefan' am 22. Sep 2010, 22:03 bearbeitet]
Klausi745
Stammgast
#30 erstellt: 22. Sep 2010, 22:08
Oh stimmt war ja im Auto ... lass mal überlegen
bei 3 Wege vollaktiv Front + Sub fällt mir ein ... der Bit One ... da biste bei 500 da hast du recht.
Oder du nimmst ein Radio das 3 Wege vollaktiv kann (Was du warscheinlich eh schon hast) und nen Alto Drive 20 (gebraucht hab ich meinen für 140€ gekauft)
Nu hab ich 8 Frei einstellbare Kanäle mit genügend EQ eingriffen um alles so glatt zu ziehen wie ichs benötige.

Du kannst übrigens auch die 2496 mit nem einfachen 12V 230V adapter im Auto betreiben. Das Teil ist mit 12W geratet, da genügt selbst das BILLIGSTE Fertigteil um es Sauber mit Strom zu versorgen!
Aber hat hald auch nur 6 Kanäle.
Wenn dir die genügen, würde ich mir das vllt mal durch den Kopf gehen lassen!
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 23. Sep 2010, 06:08
An den Alto Drive 20 hatte ich auch schon gedacht, aber den bekommt man inzwischen quasi nicht mehr.
Die Leute, die ihn haben...geben ihn nicht mehr her.
(Oder magst deinen abgeben? ;))

Das Gerät von Behringer wäre tatsächlich traumhaft!
6 Kanäle genügen mir, weil sowieso ich sowieso nur zwei Wege durch die Gegend fahre.
Beim googlen hab' ich ein Bild davon gesehen und das Teil wiedererkannt. Ein User aus dem CH-Bereich hat das ebenfalls verbaut, ich werde mich da mal nach dem Spannungswandler und der Problematik mit der schwankenden Bordspannung erkundigen.

Sollte DAS Gerät wirklich einsetzbar sein, hat sich der Thread - so leid es mir für alle tut, die geantwortet haben - erledigt.

Granuba
Inventar
#32 erstellt: 23. Sep 2010, 06:46
Hi Stefan,

hier gucken:

http://www.hifi-foru...8351&back=&sort=&z=1

Harry
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 23. Sep 2010, 06:57
Joa, die MiniDSPs hatte ich vor einiger Zeit auch schon im Kopf.
Aber wenn ich dafür insgesamt ~250€ zahle - weil da brauche ich zwei Platinen - habe ich ein unfertiges, am Ende selbstgebasteltes Gerät.
Außerdem wäre das Dingelchen wirklich NUR über einen PC bedienbar, was mir nicht zusagt.

Da wäre mir die Behringer-Alternative lieber, zumal sie im Endeffekt auch nicht viel teurer wäre.
Bin gespannt, was mir der angeschriebene User dazu sagen kann.



[Beitrag von 'Stefan' am 23. Sep 2010, 07:01 bearbeitet]
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 28. Sep 2010, 19:56
So, um Euch Helfende nicht informationslos sterben zu lassen ;):

Es wird einfach ein Behringer DCX2496 hergenommen, dessen Stromversorgung passend geändert wird. (oder schon geändert ist, wenn er von einem anderen Car-Hifiler gebraucht gekauft wird)

Hier:

http://envisionelec.net/

gibt es sogar ein spezielles Netzteil für den Umbau.

http://www.talkaudio.co.uk/vbb/showthread.php?t=250192&highlight=behringer

Damit bin ich in jeglicher Hinsicht ausreichend bedient und lass' das Passivgebastel zumindest im Auto sein.
Eure Tips werden aber nicht sinnlos untergehen, es wird daheim mit Passivweichen gebastelt...ist dann auch etwas gemütlicher.

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