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Zu kleines geschlossenes Gehäuse und dann aktiv entzerren

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Used2Use
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 25. Nov 2010, 22:45
Ich schrieb zuvor Der Wirkungsgrad des Treibers..ist wurscht - dann hab ich ihn fälschlicherweise erst wieder in deine Formel übernommen - das war nicht konsequent von mir.


[Beitrag von Used2Use am 25. Nov 2010, 22:47 bearbeitet]
Unipol
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 26. Nov 2010, 00:18
Ist es jetzt vollkommen egal in welches Gehäuseprinzip der Treiber eingebaut wird (offene Schallwand, Horn usw.), das Verschiebevolumen bestimmt immer einen bestimmten Maximalpegel bei einer bestimmten Frequenz?

Gruß Gerhard
hreith
Inventar
#53 erstellt: 26. Nov 2010, 00:39
Nein.
Die Simulation geht von einem geschlossenen Gehäuse aus.
Den Effekt der Schallwand oder von anderen Gehäusearten müsste man entsprechend untersuchen. Die Ausgangsfrage war ".. kleines geschlossenes Gehäuse und dann ..." und darum wurde auch das betrachtet.
Unipol
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 26. Nov 2010, 00:44
Kann es nicht so sein, dass in die Konstante der Strahlungwiderstand des Gehäuseeinbaus eingeht?
hreith
Inventar
#55 erstellt: 26. Nov 2010, 01:01
Das ist ja eine extrem vereinfachte Formel damit man eben den Überblick für die wesentlichen Faktoren behält.
Bei ganz tiefen Frequenzen sind übliche Schallwände auf jeden Fall klein gegenüber der Wellenlänge, spielen also keine wesentliche Rolle. Von daher kann man deren Einfluß in der grundsätzlichen Betrachtung auch weglassen.
Anders ist es, wenn man nicht nur eine Membranseite sondern die Energie von beiden nutzt - was z.B bei Bass-Reflex im Bereich der Abstimmung passiert. Dann geht der max. Schalldruck natürlich hoch. Gerade in einem kleinen Gehäuse ist jedoch eine belastbare, tief abgestimmte BR aus mechanischen Gründen gar nicht möglich, der Kanal müsste so groß und lang sein dass er in ein kleines Gehäuse gar nicht hineinpasst.
Unipol
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 26. Nov 2010, 01:13
#47 used2use hatte erst +Wirkungsgrad geschrieben. Kann es nicht sein, dass mit diesem nicht der Wirkungsgrad des Chassis gemeint ist, sondern der Wirkungsgrad durch den Einbau? Würde für mich den meisten Sinn ergeben. Wahrscheinlich auch noch ein Anteil für die db-Skalierung.

Gruß Gerhard
hreith
Inventar
#57 erstellt: 26. Nov 2010, 01:41
Lang, lang ist's her.
Die 111dB errechnen sich irgendwie aus der Dichte der Luft, dem Luftdruck, Temperatur, Schallgeschwindigkeit ...
und dann über die Vereinbarung dass 1Pa = 94dB.
Naja, oder so ähnlich.
In der Anwendung hier ist der Einbau aber als konstant anzunehmen und zwar als kleines, geschlossenes Gehäuse. Also sehe ich auch kein Problem darin, die dafür gängigen Formeln zu benutzen.
Used2Use
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 26. Nov 2010, 02:30

Der Bezugswert für Luftschall wurde Anfang des 20. Jahrhunderts auf p0 = 20 µPa = 2 · 10-5 Pa festgelegt. Dieser Schalldruck wurde für die Hörschwelle des menschlichen Gehörs bei der Frequenz 1 kHz gehalten. Zwar stellte sich später heraus, dass dieser Wert für 1 kHz etwas zu niedrig angesetzt war, dennoch wurde er als Referenzwert p0 beibehalten.


Quelle: Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Schalldruckpegel
hreith
Inventar
#59 erstellt: 26. Nov 2010, 11:30
Hi Used2Use,

genau.
Wenn 20uPa => 0dB sind, dann ist 1Pa => 94dB

dB ist ja keine Maseinheit sondern nur ein Verhältnis - also sowas wie %. Man benötigt immer einen Bezugspunkt und der ist beim Schalldruck eben mit 20uPa definiert.

Unipols Frage war aber wohl eher, wie man auf die Pa kommt. Und dazu muss man eben ausrechnen, was eine Verschiebung eines bestimmten Volumens im Medium Luft bei Normaldruck und 20Grad bei welcher Frequenz in einem Abstand von 1m an Schalldruck erzeugt. Diese Ableitung müsste ich nachschlagen, im Kopf habe ich das nicht.
Unipol
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 27. Nov 2010, 01:44
Ich verstehe immer noch nicht, wie man mit dieser Formel ein frei stehendes Tieftonchassis, also voller akustischer Kurzschluss, dazu bewegen will, bei einem Zentimeter Hub auch nur 80db bei 40Hz, 1m Abstand und 20cm Membrandurchmesser zu erzeugen.

Gruß Gerhard
hreith
Inventar
#61 erstellt: 27. Nov 2010, 02:06
Hi Gerhard ,

es geht hier NICHT um einen offenen Treiber !
Es geht um ein KLEINES GESCHLOSSENES GEHÄUSE und darauf beziehen sich auch die Simulationen.
Es wurden die Fragen beantwortet die gestellt wurde.
Wenn die Frage jedoch eine andere ist (offene Schallwand), dann ist auch die Antwort eine andere - so einfach ist das

ps. einen "vollen akustischen Kurzschluss" gibt es nur, wenn der Treiber einen Durchmesser von 0 hat.
Unipol
Hat sich gelöscht
#62 erstellt: 28. Nov 2010, 13:25
Hallo Hubert,

wenn ich das also richtig verstanden habe, ist die Formel, die du benutzt hast, keine allgemein gültige, sondern nur für die CB zutreffend. (Der maximale Schalldruck kann nicht nur vom Verschiebevolumen und Frequenz abhängen.) Dann kann man aber leider nicht dahinter kommen, was und wo der Unterschied zur boxsim-Simulation liegt, der versteckt sich in der verwendeten Konstante, hinter der sich wahrscheinlich auch wieder Variable verbergen.

Gruß Gerhard
hreith
Inventar
#63 erstellt: 28. Nov 2010, 14:51
Stimmt, die Formel gilt für einen Treiber im geschlossenen Gehäuse und zwar unterhalb der Kreisfrequenz, also für Bereiche, in denen keine nennenswerte Bündelung stattfindet.
Genau darum wird sie auch so übersichtlich.
Welche Ansätze in BoxSim benutzt werden weis ich leider nicht.
P.Krips
Inventar
#64 erstellt: 28. Nov 2010, 15:44
Hallo,

@unipol, ganz speziell

wo ist dein Problem mit Huberts Formel/Berechnung ?
Ich kenne die auch (allerdings hinten dann mit 112 dB), die ist ausdrücklich für geschlossene Gehäuse und 2 Pi - Abstrahlung gedacht, also unendliche Schallwand.
Es ist nun mal so, bei CB wird der maximale Schalldruck bei Frequenz x lediglich über das Verschiebevolumen definiert.

Der Wirkungsgrad, fc, Güte, spielt dabei keine Rolle, daraus ergibt sich lediglich, welche Leistung man zuführen muß, daß bei der Frequenz x das maximal mögliche Verschiebevolumen erreicht wird.
Insofern sollte man bei einer Entzerrung einer (zu) kleinen CB nicht nur das max-Verschiebevolumen bei Frequenz x im Auge behalten, sondern auch die elektrische Leistung, die dafür benötigt wird.
Man hat nämlich nicht wirklich was gewonnen, wenn man, um Vsd-max bei einer Frequenz x ausnutzen zu wollen, z.B. 100 W benötigt, der Treiber aber nur z.B. 50 Watt vertragen kann.

Bei anderen Gehäuseprinzipen ist die Betrachtung eine andere, da kommt ja noch der Wirkungsgradgewinn durch die wie auch immer gestalteten Resonatoren dazu.
Mit einem passenden Subsonic-Filter (der bei Resonatorabstimmungen eigentlich Pflicht ist), kann es durchaus sein, daß man man die maximale elektrische Belastbarkeit vor erreichen von Vsd-max erreicht.
Aufpassen muß ma da dennoch und geeignete Simulationsprogramme bemühen, gerade bei zu kleinen BR mit für Entzerrung tiefen Resonatorabstimmungen (abgesehen davon, ob die bautechnisch realisierbar sind), kann es nämlich passieren, daß man bei Frequenzen oberhalb des Resonatorbereiches aus dem Ruder laufende Membranauslenkungen bekommt, die das System dann limitieren.

Viele Grüße
Peter Krips
Unipol
Hat sich gelöscht
#65 erstellt: 28. Nov 2010, 17:55
@ P.Krips,

dein Hinweis, dass die Formel für die Abstrahlung in den Halbraum gilt, könnte eine Erklärung für die Abweichung zu boxsim erklären. Es sind zwar keine 6db Unterschied, sondern nur 5db, vielleicht gibt boxsim den maximalen Schalldruck für eine Regalbox auf einem Ständer an, also Ganzraum (4pi). Wäre m.E. eine Möglichkeit.

Gruß Gerhard
Used2Use
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 28. Nov 2010, 18:08

dass die Formel für die Abstrahlung in den Halbraum gilt, könnte eine Erklärung für die Abweichung zu boxsim erklären.


Öhm, das wussten wir seit #44 bereits. Ich habs im Halbraum simuliert, eben weil die Formel dort gilt - und gemeint es läge am Bafflestep das deine weniger SPLmax prognostiziert.

Boxsim gibt den SPLmax weder für Halbraum noch Freifeld an, sondern für das was man einstellt.
Unipol
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 28. Nov 2010, 18:45
Du meinst, wie man die Boxenbreite einstellt. Für tiefe Frequenzen ist eigentlich jede Schallwand klein und bewirkt dort einen Schallpegelverlust, da praktisch 4pi. Ok?

Gruß Gerhard
SRAM
Inventar
#68 erstellt: 28. Nov 2010, 20:18
Nix 4 Pi.

Wo betreibst du deine Boxen ? Frei in der Luft ?

Gewöhnlich stehen die auf was, das gemeinhin "Boden" genannt wird.

Halbraum ist schon richtig.........


Gruß SRAM


[Beitrag von SRAM am 28. Nov 2010, 20:19 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#69 erstellt: 28. Nov 2010, 20:51
Hallole,
boxsim ist zwar nicht mein bevorzugtes Simuprog, dennoch schadet es nicht, sich ein wenig mit den Funktionen vertraut zu machen.
boxsim rechnet auch auf unendliche Schallwand, wenn man folgende Optionen wählt:

Zwischenablage01-Unendlich

Und: den vollen Bafflestep von 6 dB gibt es nur, wenn sowohl der Treiber als auch die Schallwand die Ausdehnung 0 haben.
93, 4,
Halt, ist quatsch, sind dann nur 3 dB, da dann ja auch die "Schallwand" nicht mehr bündelt.

Alles über >0 bündelt mehr oder weniger, je breiter desto mehr, so daß der volle theoretische Bafflestep von 6 dB meist nicht erreicht wird, kann man auch gut mit "edge" simulieren....

Viele Grüße
Peter Krips
Unipol
Hat sich gelöscht
#70 erstellt: 29. Nov 2010, 20:48
@ P.Krips,

vielen Dank für die Nachhilfe, das könnte die Unterschiede in den Simulationen im unteren Frequenzbereich erklären.

Gruß Gerhard
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